Schwebende Zukunft
Habt ihr einen Kummer in der Brust
Anfang August,
Seht euch einmal bewusst
An, was wir als Kinder übersahn.
Da schickt der Löwenzahn
Seinen Samen fort in die Luft.
Der ist so leicht wie Duft
Und sinnreich rund umgeben
Von Faserstrahlen, zart wie Spinneweben.
Und er reist hoch über euer Dach,
Von Winden, schon vom Hauch gepustet.
Wenn einer von euch hustet,
Wirkt das auf ihn wie Krach,
Und er entweicht.
Luftglücklich leicht.
Wird sich sanft wo in Erde betten.
Und im Nächstjahr stehn
Dort die fetten, goldigen Rosetten,
Kuhblumen, die wir als Kind übersehn.
Zartheit und Freimut lenken
Wieder später deren Samen Fahrt.
Flöge doch unser aller Zukunftsdenken
So frei aus und so zart.
Nümbrecht, 7. August |
Es passt heute so gut zu mir, in all seinen Facetten, dieses Gedicht des großen Ringelnatz, der gestern 134 Jahre alt geworden wäre.
Ja, schwebend, erdenleicht und frei - das wäre das Richtige grad jetzt für Dich. Umso schöner, dass Du die Ballons vor Dir hast und Ringelnatz mal wieder die passenden Worte gefunden hat (so können die Gedanken schon mal schweben).
AntwortenLöschenUnd bald lockt wieder das Wasser, in dem ein bisschen davon möglich wird...
Luftige Tage wünscht Dir herzlichst Sieglinde
Zukunftsgedanken, frei und zart: das hat mich am meisten angesprochen, denn zur Zeit ist hier ein bisschen Chaos in Gedanken und Werken,-
AntwortenLöschendir wünsche ich das die Genesung voranschreitet und du bald nach Haus kommst.
Gruß zu dir
heiDE
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenich freue mich, dass Du dich wieder luftig-leicht fühlst.
Manchmal braucht man nur das richtige Gedicht im Kopf, damit's ein guter Tag wird. Ich vergess das manchmal, danke für's Erinnern.
Liebe Grüße
Sabine
Ja, liebe Astrid, das ist ein Gedicht, das auch zu mir spricht (was längst nicht bei jeder Form von Lyrik der Fall ist). In einem Punkt will ich Herrn Ringelnatz aber dann doch widersprechen – gerade als Kind habe ich den Löwenzahl nämlich keineswegs übersehen, sondern im Gegenteil, seine zarten Fallschirme sehr gemocht. Und ich blies sie – sehr zum Unmut meiner Großmutter, die die fetten, goldigen Rosetten nicht ausstehen konnte – mit Begeisterung über die Gartenwiese, weil mir ihr federleichter Flug so gut gefiel. Etwas mehr von dieser Leichtigkeit könnten wir jedenfalls alle gut gebrauchen, denke ich… ;-)
AntwortenLöschenHerzlichst, die Traude
Es ist wundervoll und was ist luftglücklich für ein wunderschönes Wort!
AntwortenLöschenglg Susanne
Was für wunderschöne Worte, liebe Astrid! Ich hoffe, Dein Kummer fliegt luftglücklich auf und davon. Ganz liebe Grüße, Nicole
AntwortenLöschen"Flöge doch unser aller Zukunftsdenken.
AntwortenLöschenSo frei und so zart."
Damit hat mich der liebe Ringelnatz mitgenommen und spricht mir richtig aus der Seele.
Wünsche dir, liebe Astrid weiterhin gute Besserung und habe frohen Mut!
GLG Gerda
luftglücklich leicht - wie wunderbar! das passt auch so gut zu ghislanas federbild!
AntwortenLöschenliebe grüße
mano
hach der ringelnatz! der ist ein grosser schatz - zum lächeln.
AntwortenLöschen;-)
xxxx
Im Wasser schweben, macht wohl Lust auf Lyrik!
AntwortenLöschenIch mag den Ringelnatz.
Liebe Grüße
Andrea
Auch ich lächle, nach einem vollen Tag. Und gleich gehe ich noch wasserglücklich schweben 😃. Lieben Abendgruß Ghislana
AntwortenLöschenWie ich den mag! Und das Foto passt so gut. Immer gerne Lyrik.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Liebe Astrid,
AntwortenLöschendas hast du wudervoll zusammengefügt...
LG Marita
Meine Antwort: Ja! Und dieses Gedicht ist zauberhaft. Dankeschön!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Hilda
Oh ja, Ringelnatz - immer. Lg Ulrike
AntwortenLöschen