... und Schönreden ( zum Beispiel in dem Programmentwurf einer aufstrebenden Partei in diesem Land ) erinnere ich an heute vor dreißig Jahren:
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Da ereignete sich in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat die erste Nuklearkatastrophe, die auf der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse als katastrophaler Unfall eingeordnet wurde ( Super - Gau ).
Insgesamt wurden 150.000 km² in Weißrussland, der Ukraine und Russland durch den Reaktorunfall radioaktiv verseucht - ein Gebiet, in dem damals fünf Millionen Menschen lebten.
Mehr als 330.000 Menschen, die in unmittelbarer Nähe des Reaktors gelebt hatten, mussten evakuiert werden. Wegen der Wetterbedingungen wurden weitere 45.000 km² in ganz Europa durch Radioaktivität belastet. Davon erfuhren wir erst am 29. April, drei Tage später:
Da hatte die radioaktive Wolke Deutschland bereits erreicht und ging aufgrund intensiver Regenfälle, vor allem in Süddeutschland, nieder, aber auch im Köln - Bonner - Raum, wo viele Menschen unterwegs bei "Rhein in Flammen" waren und nun dem radioaktiven Fall - out ausgesetzt waren. Darunter auch eine Freundin, deren Kinder unerklärliche Gen - Defekte bei ihrer Geburt aufwiesen ( und die sich bis heute mit ihren Überlegungen plagt... ).
Immer noch sind Pilze und Wild aus bayerischen und baden-württembergischen Wäldern radioaktiv belastet. Die Region um Tschernobyl selbst ist nach wie vor unbewohnbar, Mensch und Natur kämpfen bis heute mit den Spätfolgen.
Damals war die Informationspolitik ziemlich desaströs. Keiner wusste genau, was wie stark belastet war, wie stark überhaupt etwas belastet sein durfte, wie viel Radioaktivität noch kommen würde und was zu tun sei.
Der Super - Gau veränderte in Deutschland langfristig die Einstellung der Menschen gegenüber der Kernenergie.
Die Euphorie, die ihrer friedlichen Nutzung bis dato entgegengebracht wurde - und wie ich sie persönlich durch Freunde in der Atomforschungsanlagein Jülich vermittelt bekam - war auf einmal verflogen. Ich selbst war schon immer skeptisch, denn mir wollte nicht in den Kopf, das etwas, das mir während der Kubakrise 1962 als höchst gefährlich vermittelt worden war ( mein Vater, im Verteidigungsministerium tätig, übte mit uns damals das "richtige Verhalten" während eines Atomangriffes, und wir legten Vorräte im Keller an ), plötzlich ungefährlich und beherrschbar sein sollte. Auf meinem ersten Käfer prangte 1975 der "Atomkraft - nein danke!" - Aufkleber und er bekam deshalb immer wieder Kratzer & Schrammen, weil er Andersdenkenden ein Dorn im Auge war...
Nun also das. Ich hatte ein Kindergartenkind, mein kleiner Neffe aus Afrika war zu Besuch, der Frühling war wunderschön, warm und sonnig, die Kinder wollten nach draußen. Und während ich das schreibe, die Sonne scheint, die Obstbäume & Zwiebelblumen blühen, wie damals, erinnere ich mich an meinen Gemütszustand in jenen Tagen...
Tschernobyl ist für mich bis heute das Synonym für die Gefahr der friedlichen Kernenergie-Nutzung. Da kann ich mich tierisch aufregen, wenn es immer wieder Leute gibt, die das nicht sehen wollen.
"Der Zug namens Fortschritt rast mit voller Geschwindigkeit irgendwohin – und die Menschheit hofft, dass er in eine gute Zukunft fährt", sagt Alexej Breus, der letzte Mann im Kontrollraum von Tschernobyl. "Stoppen kann man diesen Zug nicht. Aber man sollte ihn wenigstens auf ein sicheres Gleis lenken."
Genau so!
Nachtrag: Eure Kommentare berühren mich sehr, machen sie mir noch einmal deutlich, dass meine damaligen Sorgen von anderen, damals jungen Müttern, geteilt wurden, nicht nur in meiner unmittelbaren Umgebung. Aber auch: dass sie jetzt weiterhin geteilt werden, egal, ob in der Nähe solcher Kraftwerke oder nicht.
Ich habe über WeACT einen Aufruf für einen Brief an unsere Kanzlerin bekommen, in dem sie aufgefordert wird, sich bei benachbarte EU-Staaten wie Polen, die Slowakei, Tschechien oder Ungarn einzusetzen, um dort geplante Atomkraftwerke zu verhindern. Wer mag, kann hier unterzeichnen.
Obwohl ich in letzter Zeit zu zweifeln beginne an solchen Aktionen, weil "die da oben" wirklich nicht interessiert zu sein scheinen, was "wir da unten" von vielen Dingen halten, und durch ihr gleichgültiges Verhalten viele Wähler dubiosen Parteien in die Arme treiben, möchte ich für mich immer noch meine Stimme erheben, wenn ich eine Sache falsch finde. Die eine oder andere unter euch vielleicht ja auch...
Hallo Astrid,
AntwortenLöschendoch ich habe die Gefahren immer gesehen. Und da wir ja hier in unmittelbarer Nähe des Atomkraftwerkes Neckarwestheim sind, sind wir bei einem Gau die ersten, die dran glauben müssen.
Die Atomkraftwerke werden ja in Deutschland so nach und nach geschlossen, aber was ist z.B. mit Frankreich und den anderen Ländern?
Andererseits habe ich mir schon sagen lassen müssen, dass die Leute immer mehr Strom brauchen, wo soll er herkommen.
Tschernobyl haben wir hier hautnah mitbekommen und wir waren da sogar noch draußen.
Lieben Gruß Eva
Ich kann mich auch noch genau daran erinnern..... In der Schule konnten wir alles messen lassen.... Der Salat auf dem Wochenmarkt war plötzlich Gewächshaussalat und zwar ausnahmslos! Unverantwortlich! Oberschwaben hatte es aufgrund starker Regenfälle heftig erwischt, darum kaufte meine Mama einen Riesenvorrat an H-Milch ein..... Meine Güte, wenn ich daran zurückdenke! Die Dinger gehören einfach alle weg! Manche der Kraftwerke sind ja so veraltet! Danke für Deinen Post liebe Astrid!! ❤️
AntwortenLöschenLiebste Grüße
Christel
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenwie du weißt, ist das KWO keinen Kilometer von meinem Wohnhaus entfernt. Gewiss, es ist abgeschaltet - aber es geht noch immer eine Gefahr
von ihm aus. Nicht umsonst müssen die dort Beschäftigten den jährlichen Check noch durchführen lassen. Allerdings stimmt es auch: Wenn man so hautnah mit einem Kernkraftwerk lebt, gewöhnt man sich daran. Man lernt, mit der Gefahr zu leben und es auszuschalten.
Einen angenehmen Dienstag wünscht Dir
Irmi
Liebe Eva, liebe Irmi,
AntwortenLöschenNeckarwestheim kenn ich nur theoretisch, aber ich bin einmal an Obrigheim vorbeigefahren und war erschrocken, wie dicht es an den Orten liegt. Ich kann nach all den Jahren gar nicht mehr nachvollziehen, wie man so eine Technologie durchsetzen konnte...
Es ist schon erstaunlich, wie anpassungsfähig wir Menschen sind und was für tolle Verdränger...
GLG
Heute Abend gibt es im WDR bei Quarks&Co eine Reportage über Tschernobyl - 30 Jahre später. Rangar Yogeshwar war dort und hat mit einer Drohne Bilder gemacht. So kann man sich ansehen wie es heute dort aussieht und wie sich die Natur dort entwickelt hat.
AntwortenLöschenManchmal denke ich, dass erst das Verdrängen uns so anpassungsfähig gemacht hat ...
LG
Astrid rechtsrheinisch
Die ganze Atomenergie ist blanker Irrsinn. Mir wird ganz schlecht, wenn ich näher darüber nachdenke. Trotzdem dauert es ewig bis zum Atomausstieg. Das verstehe einer.
AntwortenLöschenNaja, immer ist es ja schonmal GEPLANT (das war ja auch schon ganz anders).
Liebe Grüße und danke ans Erinnern (okay, das tun die Zeitungen heute natürlich auch)
Jutta
Schon bei Inkraftnahme des ersten Kraftwerke haben die Menschen gewußt welche Gefahr davon ausgeht, aber wirtschaftliches Denken hat sich durchgesetzt. Was ein Irrsinn...esgab keine Idee was mit dem Atommüll und den alten AKWs geschehen soll, und dennoch hat man Atomkraftwerke gebaut. Es ist bedenklich was Politiker zuwege bringen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
susa
Es schnürt mir manchmal die Kehle zu, wenn ich daran denke, was der Mensch sich selbst und diesem Planeten antut. Und die Beweggründe dafür sind so oft so kurzsichtig. Es ist schon wirklich traurig. Ich kann mich erinnern, wie ich als Kind in Polen (erst drei Tage später) hochdosiertes Jod trinken musste. Über die verheerenden Auswirkungen dieser Katastrophe möchte man eigentlich nicht freiwillig nachdenken müssen. Man möchte es instinktiv verdrängen, umso wichtiger ist es daran zu erinnern. Danke dafür, liebe Astrid.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kama
Der Frühling 86 war, nachdem wir von der Katastrophe erfahren hatten, trügerisch schön. Wir wohnten auf dem Land, die Kinder waren es gewöhnt, den ganzen Tag draußen zu sein. Genau wie wir. Tägliche Becquerel auf den Milchpackungen( konnten wir den Kindern noch die Milch vom Bauern aus dem Dorf geben...?) Es war, als wäre die ganze Welt krank , wie ein Krebs, nach außen - noch- unsichtbar. Aber man weiß es, und die Welt überzieht sich mit grau.
AntwortenLöschenEin Wahnsinn, wie wenig die Menschen lernen(wollen)
Lieben Lisagruß!
auch meine tochter ging damals in den kindergarten, wo kein kind plötzlich mehr nach draußen durfte. milch, obst und gemüse waren verboten. wir hatten gerade eine wohnung mit garten gemietet... mir kommen heute noch die tränen, wenn ich an dieses schreckliche ereignis denke. wieviel menschen sind schon deswegen gestorben! vergessen? nein, niemals!!!
AntwortenLöschenwie gut, dass du hier daran erinnerst!
liebe grüße, mano
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenAch Astrid, was machen wir bloß? Ich sage nur Belgien.... Lernt die Menschheit nie etwas dazu? Ich könnte jeden Morgen beim Zeitunglesen in die Tischkante beißen.
AntwortenLöschenLG
Magdalena
Ja, und ich saß ahnungs- und informationslos in Dresden - gänzlich ohne freie Medien zur Verfügung zu haben. Gerüchte, Angst, Fragen. Das ganze Ausmaß habe ich tatsächlich erst nach dem Fall der Mauer richtig begreifen können. Also bitte nie wieder so ein Vorfall und nie wieder eingeschränkten Journalismus und gerne immer wieder daran erinnern.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ja, liebe Astrid, diese Tage werden mir auch unvergessen sein. Wir sind am 29. und 30. 4. damals vom Bodensee Richtung Ruhrgebietsrand umgezogen, mit einem frisch geborenen Baby und einem Kleinkind... Als wir in der neuen Wohnung und dem neuen Umfeld ankamen, war die Welt nicht mehr dieselbe. Unsere Zweijährige lernte jetzt, dass man Sandkasten und Wiese nicht betreten durfte. Was isst man, wenn man ein Baby stillt, woher bekommt man "saubere" Lebensmittel für sein Kleinkind? Das erste halbe Jahr war nur Sorge um die Kinder (da wurde der Kummer mit Schimmel in der Wohnung und terrorisierender Nachbarn eher nebensächlich). Nach einem halben Jahr stand der nächste Umzug ins Haus - aber unser Leben war ein anderes geworden.
AntwortenLöschenEine Zeit, die ich nie vergessen werde (zumal ein "Atomkraft - Nein danke - Schild damals ja eh schon immer an unserem Auto klebte). Andere Bekannte sind in dieser Zeit mit ihren Kindern ausgewandert... (Wäre ich auch gerne!)
Ja, wir verdrängen die Gefahren, die immer noch ganz nah bei uns lauern.
Tschernobyl ist Geschichte, die AKWs um uns herum leider immer noch nicht.
Liebe Grüße
ANdrea
Hallo,
AntwortenLöschenich kann mich noch gut an das Gefühl der Hilflosigkeit erinnern, die ich hatte. Meine beiden kleinen Kinder durften nicht mehr im Wald Blaubeeren pflücken oder Pilze sammeln. Mein Umweltbewusstsein hat sich leider erst durch diese schlimme Katastrophe entwickelt...... heute lebe ich bewusster und versuche vieles selbst zu machen.Mit meinen Enkelkinder spreche ich auch über diese Themen und versuche sie sensibel zu machen.
Liebe Grüße RIKA
Ja, ich erinnere mich an die gedrückte Stimmung, daran, dass wir mehrere Jahre lang nur mit schlechtem Gewissen Pilze suchten..., an die Dokus im Fernsehen zu den Jahrestagen... Aber Mensch will immer so weiter machen, wie es scheint. Nur kein Fitzelchen Wohlstand aufgeben (hier: hemmungsloser Stromverbrauch, wann und wozu man auch immer will). Dein Post passt zum Wetter, auch so betrüblich. Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenLiebe Astrid, auch ich wohnte damals hinter dem eisernen Vorhang, zehnjährig. Und ich kann mich mit keiner Silbe an irgendeine Verunsicherung oder Panik in meiner Umgebung erinnern. Weder beim Pizesuchen noch bei anderen Sachen-obwohl wir Westfernsehen hatten. Meine Eltern waren nie sehr kritisch, manchmal scheint es mir, ich müsste das nachholen. Zumindest läuft unser Haushalt bald völlig mit Ökostrom, inklusive der Wärmepumpe der Heizung. Als Bewohnerin des kohleaffinen Sachsen, direkt neben dem Kohleland und Klimawandelnegierers Tschechien regt mich so manches auf und das Gefühl der Machtlosigkeit kenne ich auch...ich habe aber beschlossen, zumindest bei mir selbst anzufangen. ;) Liebe Grüße Nicole
AntwortenLöschenLiebe Astrid,
AntwortenLöschenmein Hauptproblem mit der Atomenergie ist nicht unbedingt das "Was-wenn-etwas-schief-geht" sondern das "Was-wird-aus-dem-Apfall". Selbst wenn wir noch heute alle Atomkraftwerke in Europa abschalten würden, auf dem Atommüll sitzen wir noch in Generationen. Und der gammelt zum Teil fröhlich in alten Fässern unter Tag vor sich hin.
Es ist wirklich zum Haareraufen.
LG Jennifer
Dank Westfernsehen ist Tschernobyl natürlich auch bei uns im Osten ein Thema gewesen. Ich denke, man hätte von Anfang an sehr kritisch über die Nutzung von Kernenergie nachdenken müssen...so kommt es einem mal wieder vor wie "nach mir die Sintflut...". Den überstürzten Ausstieg aus der Kernenergie hier in Deutschland halte ich aber genauso für unüberlegt...hier hätte man sicherlich mehr Zeit gehabt...In Europa sind immerhin noch 74 Kernkraftwerke am Netz...ein Ausstieg bei diesen Entfernungen geht nur zusammen. Ein Alleingang in Deutschland macht da nicht so viel Sinn (mal abgesehen von der Entsorgung der Brennstäbe). LG Lotta.
AntwortenLöschenNur so ein paar Kilometer entfernt, aber nachrichtentechnisch trennten uns damals Welten. Also hier war nix mit Westfernsehen....
LöschenSo sieht's aus...;-). Tal der...und so weiter...;-)))
LöschenIch habe heute in einer Radiosendung zum Thema erfahren, dass in der "Aktuellen Kamera" der DDR die Meldung eine halbe Stunde früher als in der Tagesschau kam. Tenor: Das Staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz teilt mit, dass in der DDR ständig Messungen zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt erfolgen. Nach der TASS-Meldung über eine Havarie im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine wurden keine Werte der Radioaktivität gemessen, die eine Gesundheitsgefährdung hervorrufen können.
LöschenAlso OHNE Information musste keiner bleiben, nur war der Grad der Aufregung wohl sehr unterschiedlich...
Ich finde den Ausstieg übrigens nicht überstürzt in dem Sinne, dass dadurch Dampf gemacht wurde, Alternativen endlich in Angriff zu nehmen.
Leider ist die Internationale Atomenergie - Organisation nur deshalb gegründet worden, um den Beitrag der Kernenergie zu Frieden, Gesundheit und Wohlstand weltweit zu beschleunigen und zu vergrößern & die Anwendung radioaktiver Stoffe und die internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet zu fördern - sie sieht sich nicht als zuständig für die Sicherheit der Menschen. Ein großer Fehler!
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenhab´Dank für diesen Beitrag - ich erinnere mich noch gut.
Mit Gesundheit und Sicherheit einer Energieerzeugung ist unseren Politikern/Industrieellen ja wohl nicht beizukommen - aber auch dieses dummdreiste Gelaber von sauberem und preiswertem Atomstrom dieser Schwätzer, das erzeugt immer noch Schnappatmung bei mir - als wenn auch nur ein einziger Politiker (wahrscheinlich sogar Wissenschaftler) heute abschätzen könnte, wie lange wir immer noch zu der Ruine Tschernobyl zusteuern müssen und ob es überhaupt jemals eine Lösung für den Katastrophenort geben wird, egal wie viel Geld und Beton wir draufschütten ... und da ist ja auch noch Japan und unsere eigenen, nicht vorhandenen, "Endlager"...
Herzlichst - Monika
Herzlichst - Monika
So viel dann auch zu dem zur Zeit viel zu oft gehörten "früher war alles besser"... War's so gar nicht. Als Kind hatte ich schreckliche Angst, dass die Amerikaner oder Russen eine Atombombe zünden könnten, als Teenager kam dann Tschernobyl & ein paar Jahre später folgte mit Solingen, Mölln & Co der Braune Terror. Komisch wie schnell der Mensch immer wieder vergisst. Daran erinnern - so wie du es mit diesem Post tust - ist doch das einzig Richtige... Danke dafür... LG mila
AntwortenLöschenLiebe Astrid,
AntwortenLöschenja die Erinnerung an Tschernobyl, die treibt auch mir die Gänsehaut wieder auf die Arme... Und ich war damals so froh (und irgendwie auch "stolz auf Österreich"), dass das AKW Zwentendorf noch nach dem Bau verhindert wurde! Was natürlich nichts daran ändert, dss unser kleines Land von fragwürdigsten AKW umzingelt ist... Besonders intensiv nicken musste ich bei deinem Schlussabsatz: "Obwohl ich in letzter Zeit zu zweifeln beginne an solchen Aktionen, weil "die da oben" wirklich nicht interessiert zu sein scheinen, was "wir da unten" von vielen Dingen halten, und durch ihr gleichgültiges Verhalten viele Wähler dubiosen Parteien in die Arme treiben, möchte ich für mich immer noch meine Stimme erheben, wenn ich eine Sache falsch finde...." Hierfür kriegst du meine vollinhaltliche Unterschrift!
Ganz herzliche rostrosige Grüße von der Traude
http://rostrose.blogspot.co.at/2016/04/die-tiere-vom-cobenzl.html
Ich sehe meinen Bruder mit seinem gerade geborenen Sohn im Garten stehen - weinend. Im Hintergrund entsorgt mein Vater den vorgezogenen Salat und der Nachbar deckt unseren Sandkasten ab. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, Astrid! Herzlichst, Nicole
AntwortenLöschenEs ist wirklich unglaublich, wie sehr die Menschen alles verdrängen und dass diejenigen, die es nicht unmittelbar erlebt haben, es schon nicht mehr wissen oder mit einem Achselzucken abtun.
AntwortenLöschenIch war damals bei einer Freundin, wir beide mit kleinen Kindern, als die Nachricht im Radio kam. Leider haben wir damals die volle Tragweite nicht erfasst und ein paar Tage später im warmen Regen im Garten gearbeitet. (Das war dann wohl der erste Fallout).
Auch hier wieder Verschleierung durch die Regierung (ich habe mir den Namen dieses ... *räusper* Innenministers gut gemerkt; oben ist er ja in der Tagesschau zu sehen.
Und auch heute wieder fühlt man sich von der Regierung in wichtigen Dingen nicht gut vertreten. Unser Bestes haben sie sicher nicht im Sinn und bei dem, was du schreibst,klingt ja auch an, wozu das Führen kann und wahrscheinlich wird (Rechtsruck).
Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: wir alle müssten erkennen, warum es so viele AKWs gibt, warum so viel Strom gebraucht wird ... Der Konsum, der übermäßige Massenkonsum.
Jetzt geh' ich mal unterschreiben, wenn ich schon sonst nichts tun kann.
LG, Ingrid
Liebe Astrid,
AntwortenLöschendas große Geld regiert alles.
Und alles wird dem untergeordnet.
Es ist vieles darum so schrecklich auf dieser Welt.
Manchmal mag man nicht drüber nachdenken -
was noch alles kommen mag.
Wir in der DDR haben damals wenig richtige Informationen
bekommen und dass alles doch nicht so schlimm ist.
Und der Westen bauscht es doch bloß auf.
Und die Russen wissen schon was sie tun.
Das war ja unser großer Bruder! Gruselig!
LG Urte