Montag, 27. April 2015

Schlafshirts für den Opa - Opa



Wer regelmäßig bei mir mitliest, weiß um meine Sorgen um meinen über neunzigjährigen Vater, der seit über einem Jahr an Demenz leidet und nun seit vierzehn Monaten nach zweimaligem Wechsel in einem Heim untergekommen ist, das mit seinen nächtlichen Exkursionen umgehen kann...

Bei meinem letzten Besuch vor einer Woche erfuhr ich, dass ein Mangel an passender Nachtbekleidung herrscht, besonders an Oberteilen, und so habe ich angeboten, dass ich entsprechende Schlafshirts für ihn besorgen werde. ( Klar: Möglichkeit zum Stoffabbau!!! )

Das ist nun das erste Mal in meinem Leben, dass ich für meinen Vater etwas genäht habe:








Ich mag den Gedanken, dass unser Senior nun in die gleichen Stoffe und Muster gekleidet ist wie seine Urenkel...

29 Kommentare:

  1. Das rührt mich sehr.
    Liebe Grüße
    Christine

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  2. Na, liebe Astrid, in diesen Stoffen ist dein Vater wahrscheinlich der coolste Opa-Opa der nachts je durch das Heim gewandert ist :)

    Aber ach, in Verbindung mit den beiden Fotos bin ich dermaßen gerührt, dass ich schlichtweg keine Worte finde. Demenz...all die Träume, Sehnsüchte, Erinnerungen und Erfahrungen, das Wesen dieses Menschen... weg. Verschwunden.

    Ich grüße dich herzlich.

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  3. Dieser Gedanke ist einfach ganz, ganz wundervoll!!! Auch ich hab für meinen Vater noch nichts genäht. Sehr schade eigentlich. Das sollte ich ändern, bevor es irgendwann mal zu spät ist.

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  4. der alt gewordene junge braucht wieder hilfe und dieses ist so ein gutes wiedergeben - dass sein erwachsen gewordenes kind für ihn so schöne pyjama oberteile jetzt näht und gleich mit sterne-muster * * * finde ich besser als die übliche gestreifte
    Monique

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  5. Demenz ist auch hier gerade ein Thema und macht uns alle ganz sprachlos. Der richtige Umgang damit und die Einsicht etwas aus der eigenen Hand geben zu müssen und f r e m d e Menschen mit reinzulassen noch gar nicht zu Ende gedacht. Manche Veränderungen sind einfach unendlich traurig scheint mir gerade. Deine ausgesuchten Stoffe und Farben wirken da fröhlich und heiter. Liebe Grüße zu dir, Sabine

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    1. Ja, am Anfang ist man nur erschüttert & könnte nur heulen. Aber auch da wächst man hinein und findet einen Weg, das alles zu verstehen und richtig einzuordnen und einen ganz anderen Blick auf das menschliche Leben zu gewinnen. Für mich ist es ein Kreis, der gegen Ende eben oft so ist, wie er am Anfang war...
      Wenn du magst, schreib mir einfach.
      LG

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    2. Das ist ganz lieb von dir. Vielen Dank :). Grüß dich zurück, Sabine

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  6. Das würde ich zu gerne sehen! Es freut mich, dass Ihr ein Heim gefunden habt, dass ihm hilft. Wir lernen noch ... und müssen erfahren wie schnell es voranschreitet. Mittlerweile, ähnliches hattest Du mal bei mir im Blog geschrieben sind wir in einer Phase der Entspannung angekommen. Als Du etwas ähnliches geschrieben hast, habe ich es nicht geglaubt ... doch es ist tatsächlich so. Der gesunde muß lernen damit umgehen zu können und sich zu entspannen. Dem Opa-Opa wünsche ich modisches Nachtwandern.

    LG Doris

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  7. ich finde deine schlafhemden einfach wunderbar! ein wenig fröhlichkeit im heimalltag ist doch etwas ganz, ganz schönes. und dein foto so gut!
    liebe grüße, mano

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  8. da wird der Opa die fetzigsten Schlafanzüge anhaben. Die Bilder daneben sind sehr bewegend. *drück* ich melde mich ja eher selten zu wort, lese aber sehr gern bei Dir mit!
    sei ganz lieb gegrüßt
    anja

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  9. schluck…wie schön!!!Ob das später auch Jemand für mich machen würde?? Finde ich total schön!!!!
    liebe Grüße Tanja

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  10. Ich vermute, da wirst du bald das ganze Heim einkleiden müssen...;-). LG Lotta.

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  11. Ich wette um alles in der Welt, dass dein Vater der bestangezogenste
    Nachtmensch des Heims ist!
    Einfach toll, Astrid!
    Liebe Grüße
    Jutta

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  12. ♥♥♥ du bist die Beste!
    ich habe bis jetzt auch erst zweimal was für meinen Papa genäht...er selbst ist gelernter Herrenschneider ;) eine Jacke genau nach seinen Anweisungen repariert und ein Kissen zu seinem 85. Geburstag :)

    ganz liebe Grüsse!
    Andrea

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  13. Liebe Astrid, einfach toll, mit Liebe genäht, um jemanden zu umsorgen. Was gibt es besseres?
    Hab eine schöne Woche.
    Magdalena

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  14. Das finde ich auch sehr anrührend. Bestimmt wird Dein Vater nachts der am besten gekleidete Bewohner sein!
    Sei herzlich gegrüßt!Lisa

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  15. Was für eine nette Idee. Da wird sich der Opa Opa aber freuen. Sicherlich sind die Stöffchen auch angenehm auf der Haut. Sende Dir Liebe Grüße und viel Kraft, Ínge

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  16. Da wandelt er gutbehütet im Sternenlicht... Mögen ihm die neuen Shirts viel Schlaf schenken... LG mila

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  17. auch bei dir pyjamas. wie schön! wünschen wir unseren beiden trägern doch ganz gute durchgeschlafene nächte darin.
    liebe grüsse
    miriam

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  18. Was für ein liebevolle Verbindung der Urenkel zum Uropa Du da geknüpft hast.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  19. So bewegend und schön! Die bunten Schlafshirts und auch die Verbindung vom Uropa zu den Urenkeln.
    Alles Liebe, Carmen

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  20. Definitv der coolste Opa in the house...
    GLG Kerstin

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  21. Das wird echt Farbe und Schwung ins den Laden bringen! Ich habe erst durch die Lektüre von Arno Geigers Buch mehr über diese Krankheit erfahren und verstanden und auch, weil ich bei Pünktchen von Papatyam über ihren Vater mitgelesen habe. Ich wünsche euch viel Kraft und alles was man braucht und wovon man manchmal zu wenig hat...was es auch sei!
    Gros bisou
    Sandra

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  22. Hab Gänsehaut, wenn ich das so lese...aber auf jeden Fall ist Dein Vater nun 1a gekleidet, wenn er auf nächtliche Entdeckungstour geht.
    Sei ganz lieb gegrüßt
    Pamela

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  23. Schön, die Vorstellung der wandelnden Sterne :-))
    Die Verbindung zu den Urenkeln rührt mich sehr.

    Herzliche Grüße,
    Maike

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  24. Das ist wirklich sehr anrührend und er wird bestimmt mit den schönen Shirts auffallen.

    Kennst du: 'Der alte König in seinem Exil' von Arno Geiger? Ich weiß natürlich auch, dass nach solchen Phasen noch ganz andere kommen ... aber trotzdem ist es gut, wenn es Lichtblicke gibt wie solche Bücher und Opa-Opa-Enkel-Shirt-Verbindungen.
    LG, Ingrid

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    1. Das wollte mir mein Bruder schon zum Geburtstag im letzten Jahr schenken, als alles sich zu dramatisieren begann. Inzwischen will ich gar nicht mehr darüber lesen, sondern beobachte lieber selber ,lebe den Augenblick, wenn ich mit meinem Vater zusammen bin, ganz so, wie ich es mit den Enkeln mache, und denke nicht daran, was wird.
      Wie ich schon schrieb, empfinde ich diese "Krankheit" (???) als ein ganz natürliches Ende eines Kreises, bei dem man zu dem zurückkehrt, was man am Anfang war. ( Das erlebe ich ja auch nicht zum ersten Mal, denn ich habe ja auch noch eine Schwiegermutter von 102, bei der es ebenso lief. )
      Problematisch ist eben nur, dass der Mensch im hohen Alter Betreuung & Unterstützung braucht. Und die lässt sich nicht immer zufriedenstellend organisieren.
      LG

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  25. Ach Astrid, die Vorstellung das Opa und Tayo im gleichen Hemd lustwandeln und wie du den Blog verfasst hast, rührt mich zu Tränen! Toll das du ihm so wunderbare Shirts genäht hast...und er erst so alt werden darf um überhaupt von dir benäht zu werden!
    Die Mitbewohner und PflegerInnen werden staunen....welch ein "Star"

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  26. Wie wunderbar, dass dein Vater jetzt gut aufgehoben ist! Und dann noch in so tollen Nachthemden von dir und im Partnerlook mit den Urenkeln. <3 Was für ein Geschenk!!

    Lieber Gruß
    Steffi

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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