Sonntag, 8. März 2015

Meine 10. Kalenderwoche



Am Montag fegte ein ordentlicher Wind immer wieder die Wolken vor sich her, und die Sonne brachte die Frühblüher dazu, ihre Blüten zu öffnen.
Die Knospen der Magnolie, ab jetzt von mir täglich kritisch beäugt, machen allerdings noch keine Anstalten, sich zu öffnen und das erste Rosa zu enthüllen. Das war vor einem Jahr ganz anders ( hier zu sehen ).



























Wie in jeder Woche, haben wir auch an diesem Dienstag unser Enkelkind vom Kindergarten abgeholt. Da in Ehrenfeld offensichtlich ein kleines, blaues Frühjahrslüftchen wehte, schlug das Kind vor, zum Eismann zu gehen. Dort gab es natürlich ( türkis- ) blaues Eis für ein entsprechend frühlingshaft gekleidetes kleines M ( und der "Poll" war ebenso angezogen! ).
Doch am späten Nachmittag verzog sich die frühlingshafte Anmutung schon wieder: Schauer & Gewitter vor dem Fenster, nur noch die vom Kind gemalte Sonne strahlte...






















































Normalerweise erfreut mich dieser Blick beim morgendlichen Gang ins Badezimmer: Dat Sünnche schingk! Doch am Mittwoch machte mir ein Rückfall in meine Karnevalserkältung sehr zu schaffen. Aber eigentlich kann ich mich nicht beschweren: Es ist die erste in diesem Winter! Während meines Schuldaseins hätte ich zu diesem Zeitpunkt schon mindestens die vierte gehabt...

Auf die Bremse treten musste ich trotzdem & den Aquafitnesskurs ausfallen lassen. So blieb Zeit für Dinge, die ich schon länger abschließen wollte. Und das Verwöhnprogramm des Herrn K. war auch nicht zu verachten...



























Der Freitag fing schon irritierend an beim Lüften des Schlafzimmers: Waren das unter unseren Bäumen lauter weiße Blütenblätter? Wie das? Die dicken Knospen der Magnolie waren doch alle noch geschlossen! Beim Fokussieren dämmerte es mir: Flaumfedern einer Taube, gerissen von einer Katze oder einem Falken. Später dann die Nachricht - völlig unerwartet - vom Tod unseres Karnevalsfreundes...

Beim gemeinsamen Fischessen des Karnevalsstammtisches am Abend kam uns allen der Umgang des katholischen Rheinländers mit dem Tod zugute: Jeder Verstorbene ist und bleibt beim Feiern dabei, im Himmel wie auf Erden. Und dort oben verstärkt nun der gute S. die Fastelovends - Truppe - "Un et Arnöldche fleut"...


                                      "Em Himmel eß d'r Düvel loss, weßt ehr wat dat bedück? 
                                       Do feeren se hück Fastelovend, do eß hück en löstige Klick....

                                       Un et Arnöldche fleut, und d'r Herrgott hät sing Freud,
                                       un d'r Ostermanns Will, dä singk su schön,
                                       et quietschen däm Palm sing Urgelstön,
                                       un et Arnöldche fleut, und d'r Herrgott hät sing Freud,
                                       un der Lääsche Nas ehr Nas weed nass, 

                                       weil Kölle nit ungergeiht.“*



























Gegen Melancholie mit Farbe in den Frühling! Da schließe ich mich gerne Pomponetti an.

Am Samstagabend dann noch ein Konzert in der Philharmonie mit dem Terri Lyne Carrington Quartet ab, welches mich aber nur zeitweilig fesseln konnte ( Foto der Schlagzeugerin von hier ):
















* Übersetzung ins Hochdeutsche: hier!

16 Kommentare:

  1. Deine Wochencollagen tun so gut, fürs Auge und für die Seele. Es ist schön dabei zu sein, sich mit dir zu freuen und mir dir zu trauern und dir das Beste zu wünschen, dass mit Frühling und Verwöhnprogramm die Erkältung verschwindet und du den Frühling genießen kannst... Solch ein Taubengefeder fanden wir neulich auch im Wald auf unserer ganz normalen kleinen Stundenrunde. Liebe Grüße zu euch - Ghislana

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  2. Ohja...das gefällt mir...die Toten bleiben unter uns und feiern mit...in unseren Gedanken...was für ein tröstliches Bild! Und vielleicht feiern sie Karneval auch im Himmel...dann ginge es dort nicht so bedächtig zu...;-))). Dir einen schönen Sonntag! LG Lotta.

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    1. Das tun sie ( ja auch in dem Lied )! Davon sind die Kölner überzeugt. Und der Freund war ein echter Kölner, "he jeboore" und auch hier in einem der urtümlichsten Veedel gestorben.
      Ich genieße die Sonne...

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  3. liebe Astrid,
    da war ja einiges los bei Dir, viel schönes aber auch trauriges.
    Dein Enkelkind ist ja so süß, das erste Eis ist doch immer was ganz besonderes.
    Die Puppe hat ihr Outfit doch bestimmt auch von Dir! So schön!
    ich wünsche Dir einen sonnigen Frühlingssonntag
    liebe Grüße
    Gerti

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  4. Spätestens bei deinen schönen Fotos (zumindest bei den meisten) kämen heute Frühlingsgefühle auf. Aber bei dem Wetter sind die natürlich schon da.
    Den Partnerlook vom kleinen M. und der Puppe finde ich ja zuckersüß.
    Ansonsten: Freude und Leid so nah.
    Ich wünsche dir einen sonnig-schönen Sonntag
    P.S. Schon praktisch so ein Blog für Rückblicke ins letzte Jahr, oder?
    Jutta

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    1. Ja, das finde ich auch so toll. Deswegen mache ich u.a. auch diese Kalenderwochenrückblicke.
      Genieße den SONNtag!

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  5. Da passt ja sogar die Farbe der ersten Frühlingseiscreme zum Outfit! Ja, das Licht, die Farben, der kräftige Stups Richtung Frühling, der einem den ewigen Kreislauf im positiven Sinn wieder näher bringt, tut uns allen in der Seele gut.
    Die Magnolien hier halten sich auch noch zurück. Wie gerne hätte ich eine im Garten, bin aber froh, täglich an mindestens zwei Exemplaren vorbeizukommen.
    Liebe Grüße
    Andrea
    Tschüß bis Dienstag ;-)

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  6. deine rückblickfotos sind immer so wunderschön zusammengestellt, dass es eine freude ist, sie zu betrachten! heute mag ich die blaue und die rosefarbene collage so gern. die blütenvielfalt ist toll und eisessen super. das haben wir heute auch gemacht und bei 20 grad (!!) die eissaison eingeläutet!
    einen schönen abend noch und liebe grüße, mano

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  7. Liebe Astrid,
    hoffentlich geht es dir besser! ♥ Schön dein Rückblick... und auch traurig, aber so ist einfach das Leben! Ganz lieben Dank fürs Mitmachen! ♥
    Allerliebste Grüße
    Christel

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    1. Ich versuchs. Aber dem ganzen ist schon wieder was draufgesetzt worden...
      Danke für den lieben Kommentar!
      LG

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  8. Einfach schön! Wie kommts, dass Deine Woche nur ein paarhundert Meter weiter (vermute ich mal) so viel bunter war als meine?

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    1. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Zwischen den Zeilen ist sie ja oft auch eher mal grau...
      GLG

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  9. So ist das Leben. Von Bunt bis Grau alles vertreten. Wichtig ist dabei den Kopf oben zu behalten und sich am Schönen zu erfreuen :). Liebe Grüße in die neue Woche, Sabine

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  10. Der Frühling kommt, spätestens bei Dir sieht mans - ganz deutlich.... Aber nicht nur in Köln, auch im tiefen Odenwald scheints zu werden... neben den Scheeglöckchen hab ich gestern ganz ganz viele Krokusse am Wegesrand (und der heimischen Wiese) gesehn.

    Ich hoffe, dass das Graue sich durch ganz viel Buntes irgendwie beiseite schieben lässt und das die fröhlichen Momente bald irgendwie überwiegen können.

    Alles alles Liebe,
    Pamela

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  11. Als eine volle Packung leben - so empfinde ich deine Posts oftmals. Freude, Leid, Buntes, Graues, Trauriges, Liebe, Zusammenhalt, Krankheit und sprühendes Leben.
    Ich hoffe, du hast bald physisch wieder all deine Kräfte parat, um die anderen dunklen Seiten des Lebens angehen zu können. Ich wünsche dir viele bunte Momente zwischen den grauen und sende dir viele herzliche Grüße rheinaufwärts.

    Deine Steffi

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    1. Noch gelingt es mir, die Kräfte zu behalten. Bäume, die der Wind hin und her schmeißt, entwurzeln nicht so schnell.
      GLG

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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