"Irgendwann stirbt jemand,
der einem im Herzen ist.
Die Wunden und Verluste provozieren
die großen Fragen.
Die großen Fragen provozieren einen Prozess,
der durchschüttelt.
Dieser Prozess kann ein paar Wochen dauern,
Monate oder auch Jahre.
Was er in jedem Fall tut: verändern.
Nach ihm ist wenig, wie es vorher war."
Kilian Trotier
Von unterwegs bekam ich Fotos aus dem Elsaß aufs Smartphone. Beim Aufräumen des Schreibtisches meines Mannes war mir am Tag zuvor ein Prospekt des Gasthofes in die Hände gefallen, in dem wir vor 46 Jahren bei unserer gemeinsamen ersten Reise dorthin gewohnt haben. So viele Gefühle, so viele Erinnerungen, so viel Sehnsucht!
Zu Haus habe ich versucht, auch ein bisschen ( maritime ) Ferienstimmung zu kreieren...
Was liebe ich die Architektur, das Licht & das Savoir vivre des Midi! Es waren die Sommer meines Lebens, die ich dort verbracht habe, trotz Waldbränden, Unwettern, Autodiebstahl bzw. -unfall u.a. Unannehmlichkeiten. Das wird mir immer wieder bewusst...
Hier den ganzen Sonntag nur Regen, Regen, Regen, bis meine Dachrinnen es nicht mehr fassen konnten. Nachdem ich der Provence genug nachgetrauert hatte, hab ich weiter Papiere geschreddert. Meine Erben sollen sich mal nicht mit all den ollen Kamellen herumschlagen wie ich mit dem Nachlass der Schwiegerfamilie z.B.
Dank Nina/wippsteerts hab ich dann mitbekommen, dass die Mauersegler uns schon verlassen haben. Ich hatte zuletzt nicht mehr in den Himmel geguckt, erst am Montag, als ich beim Eiskaffee auf dem Plätzchen gesessen habe. Dort ist in diesem Sommer kaum was los, nicht wie vor einem Jahr, als ich öfter mir bekannte Menschen getroffen habe. Ferragosto jetzt also auch bei uns? Immerhin gab es zu Hause Besuch: Ich mag so gerne kleine Füße!
Ich hatte in dieser Woche so gut wie keine Termine und habe mir deshalb so eine Art Urlaub genommen ( auf dem rechten Foto mal wieder mein Lieblingsberg, gesendet von der Tochter ). Das Sinnen über den Sinn des Lebens konnte ich allerdings nicht abstellen. Ein interessanter Artikel hat mir gezeigt, dass ich mich da übrigens in einer zahlreichen Gesellschaft befinde. Mein Potential entfalten und im Einklang mit mir selbst zu leben - davon bin ich meines Erachtens noch immer weit entfernt. Der Philosoph Wilhelm Schmid meint: "Wenn das Glück Pause macht, ist der Sinn noch da." Ah, ha.
Am Donnerstag & Freitag wolkenloser Himmel bzw. Schleierwolken und eine Höchsttemperatur von 24°C bzw. 31°C. Wahrscheinlich hatte das den Leuten gefehlt, der Platz war sehr viel voller als an den Tagen zuvor. Viel zu gucken für mich!
Mir geht momentan wieder so viel durch den Kopf, was ich hier kommentieren könnte. Da ich aber eine Woche vor mir habe, vor der ich mich etwas fürchte, will ich nicht wieder ein Faß aufmachen, das auch Empörungssüchtige, Hater, anonyme Trolle usw. auf den Plan ruft. Ich muss immer noch & wieder meine Kräfte sammeln. Nur so viel zur Erinnerung der Allgemeinheit: "Es wird immer einer der besten Witze der Demokratie bleiben, dass sie ihren Todfeinden die Mittel selbst stellte, durch die sie vernichtet wurde." Das stammt vom NS-Propagandaminister Josef Goebbels...
Jetzt setze ich mich erst einmal zu Andreas Samstagsplausch und verlinke mich mit der Gartenwonne und Niwibos Sommerlaune im August und dann schauen wir weiter.
Schönes Wochenende - trotz allem! Viele Grüße Luitgard M.
AntwortenLöschen"Wenn das Glück Pause macht, ist der Sinn noch da."
AntwortenLöschenDas ist ein guter Satz von Wilhelm Schmid. Ich denke, da liegt viel drin.
Schön, dass das Plätzchen nun wieder belebter war. Alle wollen jetzt raus. Gestern Abend war bei uns die ganze Stadt unterwegs.
Für die nächste Woche wünsche ich Dir alle Kraft, die Du brauchst und gute Menschen um Dich. In echt und virtuell.
Herzlichst, Sieglinde
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenich lese gerne deine Gedankengänge zu Beginn deines Posts. Wie passend sie immer sind. Aber wir sind alleine mit unserem Schmerz und es lässt sich nichts ändern, wir müssen es nehmen wie es ist.
Und mit der Demokratie hast du auch so recht. In vielen Ländern fahren sie die Errungenschaften der Demokratie sukzessive herunter und trotz Proteste setzen sie ihr Vorhaben weiter durch.
LG Agnes
Alleine schon, aber hoffentlich nicht einsam. Und immerhin "trifft" frau auch im Netz auf Menschen, die das kennen und mitempfinden können.
LöschenAlles Liebe!
Ja, genau den Satz, den Sieglinde rausgepickt hat, der ist mir auch heute besonders aufgefallen. Eine Recht melancholische Woche liegt hinter Dir (wenn ich das Mal so ausdrücken darf) Nicht nur Regen drückt aufs Gemüt und heute ist es ja schon wieder grau und regnerisch. Was besonders heftig ist nach dem Sommertag.
AntwortenLöschenDir trotzdem ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüße! (Sicher lese ich später bei 12 von 12, wie der heutige Tag dann war)
Nina🤗
Liebe Astrid,da waren wir zwei, die sich in das Licht, die Luft und die Farben des Midi träumten. Es ist hart zu wissen, dass man das nie wieder haben wird. Umso mehr wiegt die Erinnerung. Viel Glück in der nächsten Woche wünsche ich dir! Herzlich, Sunni
AntwortenLöschenBei uns sind auch schon die Mauersegler fort, aber auch alle anderen Piepmätze sind unglaublich still. Ist sehe die Amseln auf der Wiese hüpfen, aber das Morgenkonzert bleibt aus. Dafür springt momentan tatsächlich eine Sumpfmeise mit den anderen Meisen durch Hecke. Tsss.. kaum regnet es einen Sommer haben wir schon Sumpfmeisen im Garten. Drück' Dich fest, Nicole
AntwortenLöschenNun hoffe ich aber, dass das Glück bald seine Pause beendet und wieder bei Dir vorbeischaut liebe Astrid.
AntwortenLöschenFür die nächste Woche drücke ich Dich ganz feste und wünsche Dir Kraft und Stärke, Du packst das, komm, ein Kölsch Mädche lässt sich nicht unterkriegen.
Denk an die vielen Lieben, die in Gedanken bei Dir sind.
Hab einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenseit dem ich das Haus meiner Eltern ausräumen musste und soviel unnützen Krempel fand, habe ich auch das Bedürfnis besser aufzuräumen und zu entsorgen, was niemand mehr braucht.
Ich wünsche Dir einen wundervollen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
„Manchmal muss man im Leben so einiges einstecken, wofür man eigentlich gar keine Taschen hat.“ Diesen Satz geht mir in letzter Zeit oft durch den Kopf, ich wünsche dir, dass du nächste Woche ganz viele stärkende Gedanken erfahren darfst.
AntwortenLöschenL G Pia
deine Woche war trotz allem bunt
AntwortenLöschenund hatte auch Abwechslung..
ich bin ja auch bei dem Regenwetter hier am "ausmisten"
bekomme ja immer "Rippenstöße" von meiner Tochter ;)
aber viel lieber bin ich im Garten
für die kommenden Tage wünsche ich dir alles Gute..
: Die Erinnerung ist das einzige Paradies
aus dem wir nicht vertieben werden können :
liebe Grüße
Rosi
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenviele gute Denkanstöße in Deinem Wochenbericht.
"Wenn das Glück eine Pause macht, ist der Sinn noch da".
Wie wahr, was Wilhelm Schmid dazu sagt.
Habe mich im Internet erst mal "schlau" gemacht".
Ja schon mal ein bisschen "Aufräumen" das ist eine gute Sache.
An die Haushaltsauflösung der Schwiegereltern denke ich auch nicht gern
zurück.
Aber schöne Erinnerungen verbinden wir auch mit den Ferienzeiten in Frankreich mit unseren Töchtern.
Für die kommende Woche wünsche ich Dir alles Gute und viel Kraft.
Sigrid
Liebe Astrid, dir einen geruhsamen Abend und für die nächste Woche viel Kraft.
AntwortenLöschenLieben Gruß von Marita
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenpseudo-empörungssüchtige sollen sich bitte andere Ventile suchen, nicht deinen Blog.
Dafür ist er viel zu schön und lesenswert.
Die Sehnsucht nach dem Midi, die ist verstehenswert. Eine Reise, zusammen mit deiner Familie, das wäre keine Option für dich?
Die Fotos aus dem Elsaß, auch wunderschön. Ich bin als Kind nicht oft in Urlaub gefahren ( kein Vergleich mit den Kindern von jetzt, die sicher schon einige Flugreisen hinter sich haben). Bei uns waren Besuche in der Verwandtschaft drin. Eine Tante wohnte im Saarland. Von dort sind wir dann manchmal für einen Tag nach Frankreich gefahren. Das war so aufregend, fremde Sprache, fremdes Geld, spannend.
Ich wünsche dir eine kraftvolle Woche,
Claudia
Doch, das ist schon eine Option, haben wir ja früher auch gemacht. Aber ich muss erst im wörtlichen Sinne wieder auf die Beine kommen, bevor ich mir kompliziertere Reisen zumute.
LöschenDie Kinder sind übrigens in der väterlichen Heimat. Einmal im Jahr muss das auch sein, um die Familie zu sehen.
GLG
Hoffentlich lässt sich die kommende Woche doch einigermaßen gut durchstehen. Ich drücke dir die Daumen. Hier wirbelten die kleinen Menschen eine Woche durchs Haus, dass ich nicht groß zum Nachdenken und Bloggen kam. Angesichts des Weltgeschehens begreift man erst den Wert dieser anstrengenden aber wunderbaren Momente.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Liebe Astrid,
AntwortenLöschendeine Wochenrückblicke muss ich immer lesen, nicht nur wegen deiner schönen Bilder, sondern weil ich wissen möchte, wie es dir geht. Ach es tut mir einfach so leid... Und auch ich kann dir keinen Trost weitergeben...
Ich wünsche dir noch eine gute Restwoche und hoffe, du hast das, wovor du dich fürchtest schon hinter dir. Wenn nicht wünsche ich dir noch viel Kraft!
Alles Liebe!
Ingrid