Es ist, wie es ist: Ich komme einfach nicht dazu, neue Bäume zum Fotografieren & Vorstellen zu finden, was im Winter ja auch etwas schwierig ist, wenn die Bäume blätterlos sind und frau keine Nadelbäume auf der Pfanne hat. Die frühzeitige Haselblüte hat mich dann erinnert, dass ich diesen kleinen Baum doch noch einmal vorstellen könnte. Zwei Exemplare gibt es auch in meinem Garten.
Die Hasel hat ( wie der Schwarze Holunder ) in Mitteleuropa eine lange kulturelle Tradition: Zumindest aus germanischer Zeit ist überliefert, dass die „Frau Haselin“ nicht gefällt werden durfte. Haselzweige finden sich übrigens häufig in heidnischen wie auch christlichen Gräbern. Als Nahrungsmittel ist die Hasel schon bei Steinzeitkulturen zu finden und scheint einen hohen Stellenwert besessen zu haben.
Weil die Hasel so verehrt wurde, wollte sie in den Vorstellungen unserer Altvorderen auch gegrüßt und gefragt werden, wenn man etwas von ihr wollte, zum Beispiel einen Zweig, um aus ihm eine Wünschelrute zu machen. ( Mit einer solchen Wünschelrute lassen sich Wasseradern, Erzgänge und verborgene Schätze finden. )
In der Sexualsymbolik gilt die Haselnuss als Sinnbild der Wolllust und der Fruchtbarkeit, der Haselstrauch selbst als beliebter Ort der außerehelichen Liebe. Daher rührt die Redewendung "in die Haseln gehen". Und trägt diese Liebe noch Früchte, so sind die Kinder eben "aus der Hasel entsprungen".
Nach altem Volksglauben konnte man mit einem Haselstecken Zauber und Unheil abwehren und Blitze und Erdstrahlen ableiten. Man glaubte sogar, dass nicht anwesende Personen damit - unter Aufsagen bestimmter Beschwörungsformeln - auf Entfernung verprügelt werden konnten.
In der Sexualsymbolik gilt die Haselnuss als Sinnbild der Wolllust und der Fruchtbarkeit, der Haselstrauch selbst als beliebter Ort der außerehelichen Liebe. Daher rührt die Redewendung "in die Haseln gehen". Und trägt diese Liebe noch Früchte, so sind die Kinder eben "aus der Hasel entsprungen".
Nach altem Volksglauben konnte man mit einem Haselstecken Zauber und Unheil abwehren und Blitze und Erdstrahlen ableiten. Man glaubte sogar, dass nicht anwesende Personen damit - unter Aufsagen bestimmter Beschwörungsformeln - auf Entfernung verprügelt werden konnten.
Die Gemeine Hasel/Corylus avellana ist ein sommergrüner, schnellwüchsiger Laubbaum bzw. Strauch, der 5 - 6 Meter hoch und ca. hundert Jahre alt werden kann. Dabei ist der Wuchs mit vielen dünnen, reich verzweigten Stämmen ab dem Boden eher strauchartig zu nennen. Diese Stämme bilden keine dicke Borke aus, sondern die Rinde bleibt glatt, eher hell und mit sichtbaren Korkporen (Lentizellen) zum Gasaustausch. Ältere Stämme erreichen eine Dicke von 10-18 Zentimetern, die stets durch junge Schösslinge ersetzt werden, die im ersten Jahre mehrere Meter hoch werden können, sich aber erst im folgenden Jahr verzweigen.
Die Blätter sind rundlich, 6-10 cm lang und fast ebenso breit. Sie fühlen sich durch kleine Härchen weich an und haben einen gesägten Rand. Im Herbst werden sie schön gelb bis gelbbraun.
Die Hasel hat männliche und weibliche Blüten am selben Baum. Die weiblichen sind klein und völlig unscheinbar, die männlichen sind gelblich-grüne, später braune Kätzchen von 8 bis 10 Zentimeter Länge. Schon ab Februar entlässt die Hasel aus diesen Kätzchen große Mengen an Pollen zur Windbefruchtung der weiblichen Blüten. Dieser Pollen ist einer der häufigsten Auslöser für Heuschnupfen.
Im Herbst reifen die Nüsse, die über Tiere verbreitet werden. Eichhörnchen & Co legen Wintervorräte mit ihnen an. Und die, die im Winter vergessen werden, sind Grundlage für neue Haselnusssträucher. Die Nussfrüchte sind 16-18 mm lang, bis zu dritt beieinander liegend, aus einem Fruchtbecher ragend. Die bei uns im Handel erhältlichen Haselnüsse stammen allerdings nicht von der Gemeinen Hasel, sondern von der südosteuropäischen Lamberts-Hasel/ corylus maxima.
Die Äste der Hasel wurden in der Vergangenheit für viele unterschiedliche Zwecke verwendet: Die langen, biegsamen Triebe des ersten Jahres dienten der Herstellung von geflochtenen Zäunen, Gerten, Stöcken, Körben, Vogelschlingen und anderem, stärkere Äste für Spazierstöcke und Armbrustbögen. Das wenig dauerhafte Holz wurde bei Drechsler- und Tischlerarbeiten verwendet.
Die Blätter sind rundlich, 6-10 cm lang und fast ebenso breit. Sie fühlen sich durch kleine Härchen weich an und haben einen gesägten Rand. Im Herbst werden sie schön gelb bis gelbbraun.
Die Hasel hat männliche und weibliche Blüten am selben Baum. Die weiblichen sind klein und völlig unscheinbar, die männlichen sind gelblich-grüne, später braune Kätzchen von 8 bis 10 Zentimeter Länge. Schon ab Februar entlässt die Hasel aus diesen Kätzchen große Mengen an Pollen zur Windbefruchtung der weiblichen Blüten. Dieser Pollen ist einer der häufigsten Auslöser für Heuschnupfen.
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Die Äste der Hasel wurden in der Vergangenheit für viele unterschiedliche Zwecke verwendet: Die langen, biegsamen Triebe des ersten Jahres dienten der Herstellung von geflochtenen Zäunen, Gerten, Stöcken, Körben, Vogelschlingen und anderem, stärkere Äste für Spazierstöcke und Armbrustbögen. Das wenig dauerhafte Holz wurde bei Drechsler- und Tischlerarbeiten verwendet.
Als Kind und auch heute gehört der Haselstrauch zu meinen Lieblingen. Mit einem Taschenmesser in der Tasche hatte man schnell einen Stock. Gerade die neu nachwachsenden Stecken sind so schön gerade. 😊 Die Lämmerschwänzchen im Frühjahr,...Und Nüsse und was darin so rumhuscht...
AntwortenLöschenIch finde es gar nicht schlimm, dass Du etwas "rauskramst" so bleibt uns die Linkparty und das Thema erhalten
Liebe Grüße
Nina
Ich weiß zwar nicht, welchen Baum ich gerade bei Dir verlinke liebe Astrid,
AntwortenLöschenaber im Frühjahr, wenn ich diesen Rundgang nochmal gehe, werde ich es herausfinden...
Deine Hasel gefällt mir auch und man darf gerne mal wieder etwas aus der "Baumkiste" hervorholen.
Danke für Deinen Anstupser, die Bäume vergesse ich irgendwie immer.
Hab einen schönen Wochenstart lieben Gruß
Nicole
Eieiei - die Haselnuss hat´s ja faustdick hinter den Ohren *lach! Wir haben einen uralten, riesigen Haselnussstrauch im Garten. Er bietet ein wunderbar schattiges Blätterdach im Sommer und reichlich Beute im Herbst. Die geraden Sprösslinge haben wir so oft zum Stockbrotbacken benutzt. Ja, die Haselnuss mag ich sehr. Und wie schön, hier bei dir so viel Neues über sie zu erfahren. LG Astrid
AntwortenLöschenLiebe Astrid, ich finde, es spricht überhaupt nichts dagegen, wenn du diese Posts neu auflegst. Sie sind toll geschrieben, informativ und schön bebildert. (Besonders das Foto mit dem Frauenkäferl liebe ich.) Ich bin schon sehr neugierig, wann unser Haselnussstrauch (gesetzt vor drei oder vier Jahren) endlich erste Früchte trägt...
AntwortenLöschenIch bin deiner Einladung gefolgt und habe die mährische Linde hier verlinkt. Demnächst kommt dann ein Baum, den ich in Costa Rica fotografiert (und umarmt ;-)) habe und von dem ich nicht weiß, um welche Art es sich handelt. Vielleicht hast du ja dann einen Tipp für mich...
Alles Liebe, Traude
So liebe Astrid, jetzt bin ich - wie versprochen - hier mit dem angekündigten, von mir nicht identifizierten Baum.
LöschenHab einen guten Februar,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2023/02/costa-rica-4-kapitel-streifzug-durch.html
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenBäume können nicht genug gewertschätzt und erwähnt werden und so ist es unwichtig, ob es ein neuer oder reloaded-Post ist. Mein Radiosender brachte heute die Info, dass bei einem gewissen Anteil an Baumbestand in den Städten die Sommer-Temperatur um einiges gesenkt werden kann. Ahhhjaaaa, war uns doch schon lange klar. ;-)) Mit der Haselwünschelrute wurde bei uns auch die Wasserader für das Brunnenwasser gefunden und neue Haselsetzlinge finde ich immer wieder vom Nachbarstrauch. Da sind die Eichhörnchen ebenfalls sehr emsig dabei für Ausbreitung zu sorgen.
Einen lieben Gruß an dich von Marita
na so was..
AntwortenLöschenwas der Haselnuss so alles nachgesagt wird ;)
da war mir doch noch vieles unbekannt
liebe Grüße
Rosi
Guten Morgen liebe Astrid,
AntwortenLöschenvieles ist mir völlig neu von der Haselnuss - Danke für die Infos. Ach ja wäre mein Mann nicht ganz so allergisch, dann hätte ich gerne so einen im Garten, aber naja so freue ich mich wenn ich sie in anderen Gärten sehe.
Lieben Gruß
Kirsi
Guten Morgen, liebe Astrid. Du hast richtig gesehen, ich bin wieder am Start.. lach! Sowohl im Blog als auch hier bei Dir. In meinem Beitrag habe ich Dir Schwarz-Erlen, Eichen, Weiß-Pappeln und Kopfweiden mitgebracht. Auch Haseln standen an den Stellen. Wie schön, jetzt etwas mehr über sie zu erfahren. Ganz liebe Grüße in den frostigen Morgen, Nicole
AntwortenLöschenspanndend, was die haselnuss in früheren zeiten bei den menschen für gedanken ausgelöst hat! wir haben auch zwei große und ständige kleine bäumchen im garten. echt nervig, dass die eichhörnchen immer vergessen, die nüsse aufzufuttern ;))!
AntwortenLöschenich hab dir heute eine eiche aus der okerniederung mitgebracht.
liebe grüße
mano