Samstag, 6. Februar 2021

Meine 5. Kalenderwoche 2021

"Das ist gar kein #Hochwasser am Rhein, 
das ist harmloser Regen, 
wie es ihn jedes Jahr gibt. 
Außerdem wird jetzt viel häufiger der Wasserstand gemessen. 
Die Messmethoden sind völlig ungenau. 
Würde man nicht messen, gäbe es auch kein Hochwasser. 
Panikmache!!1!11"
.....
"Schwierige Frage: 
die Schäden infolge des kommenden Hochwassers. 
Sind die dann mit 
oder durch das Wasser 
geschehen?
.....
"Ab einem Pegelstand von 2m können 
die Grundschüler wieder in den Wechselunterricht. 
Der Hygienplan sieht vor, 
dass alle 45 Minuten das Wasser im Klassenraum 
mit Wischlappen aufgewischt wird 
und die Eimer über geöffnete Fenster ausgeleert werden."
ganz aktuelle Netzfunde



Was hatte ich mich auf einen Spaziergang am sonnigen Sonntag gefreut! Und dann verbrachte ich den Tag in der Horizontalen auf dem Sofa, ein paar Stunden schlafend, wegen eines Magen-Darm-Infektes. So ein Ärger aber auch! Zum Glück kam am Abend der Arztbruder vorbei und konnte mich beruhigen.

Deswegen hat uns an den nächsten Tagen auch das Schmuddelwetter nicht aufhalten können... 




... um wenigstens kleine Runden im Veedel zu drehen in den kurzen Regen - Pausen.


Seit über einer Woche wurden wir allmorgendlich vor unserer Zeit aus dem Bett geschmissen, wenn mit viel Getöse die Maschinen auf der Baustelle in unserer Straße angeworfen wurden. Komischerweise herrschte dann nach einer Stunde Ruhe, aber dann saßen wir auch schon am Frühstückstisch.

Als sich am Mittwoch nach vormittäglichem reichlichen Niederschlag die Sonne durchsetzte, waren wir nicht zu halten und machten einen Spaziergang ( wie übrigens tout le monde - für den Herrn K. nicht immer so einfach bei wildgewordenen Kleinkindern auf allerlei Gefährt ).


Was mit der Parole an der Häuserwand gemeint ist, hat mich einige Zeit simelieren lassen.

Immer wieder wichtig für mich: meine Familie! 

Statt Karneval wie im letzten Jahr haben wir Huhwasser. Der Rheinpegel stieg und stieg, nicht nur in Bonn, wo das Foto entstanden ist. In Köln lag er am Freitag bei 8,70 Meter, und statt Schnee- soll es jetzt wohl Hochwassertourismus geben, so der Radiosender.


Solche Ausflüge unterlasse ich ja, ich war nur freitags wie immer am Gemüsestand. Jedes Mal nehme ich einen anderen Weg, um ein kleines Bisschen Abwechslung zu haben. Normalerweise wären bei den momentanen lauen Lüftchen hier bei uns einige der Stühle schon besetzt...


Ein Thema ist bisher so gut wie gar nicht hier im Blog vorgekommen, beschäftigt mich aber sehr, seit ich als blutjunge Referendarin damit konfrontiert worden bin ( und es hat sich durch meine fast vierzig Arbeitsjahre durchgezogen und lange, lange gedauert, bis frau Unterstützung durch Vorgesetzte & andere Behörden bekommen hat ).

Vier Gründe hat es in den letzten Tagen gegeben, warum mich das Thema "Kindesmissbrauch" wieder mal recht heftig umgetrieben hat:

Da sind zum einen die Vorkommnisse gerade hier in meiner Heimatstadt, in der seit Wochen eine Auseinandersetzung zwischen Gläubigen und Laienorganisationen, aber auch Geistlichen mit dem Kardinal stattfindet, weil der ein bereits zum Thema erstelltes Gutachten zurückgezogen hat und nun alle auf ein neues am 18. März vertröstet. Fast täglich gibt es neue Berichte in der Tageszeitung dazu, und inzwischen musste das Amtsgericht für Februar und März weitere je tausend Termine vergeben für gewünschte Kirchenaustritte, nachdem bereits über sechshundert Menschen im Januar in dieser Sache vorstellig geworden waren. Etliche Dialoge zwischen Betroffenen, Journalisten oder - wie zuletzt - der Reform- Initiative "Synodaler Weg" und Vertretern des Erzbischofs sind zum Teil krachend gescheitert. Das geht nun schon seit zehn Jahren so und ist ein Ärgernis, weil man/frau den Eindruck bekommt, da will man den Tatsachen einfach nicht ins Auge sehen. Das wollen wohl eine Reihe von Christen nicht mehr hinnehmen.

Dann habe ich ein Editorial in der "Süddeutschen Zeitung" gelesen über ein Netzwerk zwischen Klöstern, Kinderheimen, städtischen Ämtern in München in den Fünfziger- und Sechzigerjahren, das mich  erschüttert & zornig gemacht hat. Ich habe schon viel erfahren im Laufe der Jahre, aber die Drastik dieses Artikels hat mir noch einmal das furchtbare Elend verdeutlicht, in das diese Kinder gestürzt worden sind für ihr ganzes restliches Leben und wie sie bis heute weiter unwürdig behandelt werden.  

Gesteigert worden ist meine Empörung & Wut noch durch zwei weitere Dinge: Einmal kenne ich eine der im Artikel genannten Einrichtungen und habe sie immer mit einem mulmigen Gefühl passiert, zum anderen sind die beteiligten Nonnen vom gleichen Orden gewesen wie die Kindergartenschwestern, die ich als Kleinkind als bösartig, bigott und falsch am eigenen Leibe erfahren habe. 

Hier der Link zum besagten Beitrag mit einer Trigger-Warnung: Mancher Leser*in könnte das darin Beschriebene mehr als zu viel werden. Ich fand es jedenfalls schwer zu ertragen. ( eventuell Paywall?)

Der letzte Grund ist für mich der immer wieder aufkommende, oft auch antisemitisch konnotierte Teil der zur Zeit grassierenden Verschwörungsmythen vom Kindesmissbrauch durch Hollywoodgrößen, demokratische Politiker und andere Eliten. Wenn frau in einem Bundesland lebt, in dem zuletzt drei der übelsten Missbrauchsfälle aufgedeckt worden sind, dann weiß man, dass hinter solchen Mythen auch ein gewisses Maß an Projektion, also Abwehr steckt, denn die Leute, die da aufgespürt worden sind, waren Menschen wie du und ich, Hausmeister, Köche, Soldaten, IT- Fachleute, Dachdecker, Baumarktangestellter, ja, und auch Frauen, wie die Fälle in Münster oder Staufen (BW) zeigen. Sicher gibt es auch darunter Menschen, die zur sogenannten Elite gehören, aber in den Fällen, in denen ich persönlich Erfahrungen mit Kindesmissbrauch gemacht habe, war es kein einziger, aber immer wieder Menschen, die ihren Mitmenschen die Eigenschaften, Schwächen oder Probleme zuschrieben, die sie selbst offen oder versteckt in sich trugen. Das zeigt mir, wie wichtig es ist, das eigene Weltbild mit der gleichen Sorgfalt zu prüfen, wie man es von anderen verlangt. 

Über die historischen Bezüge solcher Vorstellungen habe ich hier schon mal gepostet, ausführlich beschreibt das Dr. Michael Blume u.a. an dieser Stelle. Obszöne Gewaltdarstellungen, auch gegen Kinder, waren auch früher immer schon bei denen zu finden, die sich angeblich GEGEN diese eingesetzt haben. Das ist mir schon bei der Lektüre des "Hexenhammers" vor Jahrzehnten übel aufgestoßen. Wie schreibt Michael Blume so richtig:
"Ein Teil der Nachfrage zum „Hexenhammer“ ging dabei auch auf einen Effekt zurück, den wir unter heutigen, digitalen Verschwörungsgläubigen wieder sehen: Wer selbst ein gestörtes Verhältnis zu seiner Sexualität sowie Gewaltfantasien hat, konnte diese nun abspalten, auf vermeintliche Verschwörerinnen projizieren und sich dann stundenlang an den entsprechenden Schilderungen und Darstellungen erregen. Dies erklärt, warum antisemitische, rassistische und sexistische Gruppen auch heute wieder so häufig mit den widerlichsten Vorwürfen, Bildern und Fälschungen für sich werben."

Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen, höchstens, dass ich mir wünschte, es würde mehr hingeschaut...

Nachtrag: Am Sonntag gibt es um 13 Uhr auf WDR5 ein Feature zum Thema. Offensichtlich brennt es nicht nur mir auf den Nägeln.

Als aufheiterndes Moment des heutigen Posts zeige ich euch noch das Februarblatt, das Mascha für mich gestaltet hat:

So matt-salbeigrün trifft es die monatliche Stimmung durchaus.




Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea

24 Kommentare:

  1. Ein wichtiges Thema sprichst Du da diesmal an, ist doch in Corona Zeiten der Missbrauch gestiegen und die Dunkelziffer hoch. Und immer wieder liest man von den Themen, die Du angesprochen hast und kann sich die kaum vorstellen. Kaum vorstellbar sind auch die wenigen Konsequenzen...
    Das Deine Woche so schlecht angefangen hat, tut mir leid. MagenDarm ist immer etwas, wo man sich besonders elend fühlt und dann diese Unsicherheit...
    Aber um so schöner, dass es schnell wieder bergauf ging und Ihr trotz Regen und Hochwasser auch schöne Zeiten hattet.
    Hoffen wir, dass das Wochenende nicht zu arg wird
    Liebe Grüsse
    Nina

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    1. Dass der Missbrauch gestiegen ist, sagt man, ist nicht unbedingt bewiesen. Das Bewusstsein dafür ist gestiegen. Ich hatte, seit ich in meinem Beruf eingestiegen bin, immer ein bis zwei "Fälle" in der Klasse, und wir haben als Schulkollegium auch recht krasse Dinge erlebt. Unser NRW-Innenminister ist ja von der Herkunft Lehrer und mir nicht unbedingt politisch nahestehend, aber in dieser Sache bin ich mit ihm sehr einverstanden. Der hat etwas kapiert, nachdem er sich die Videos angeschaut hat. Und ich finde, es passiert hier schon sehr viel. Für die Kinder könnte noch mehr getan werden.
      GLG

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  2. Ach nee wie doof. Da ist das Wetter schön und du liegst flach. Aber deinem Wochenbericht entnehme ich, dass es dir wieder gut geht.
    Das mit dem Hochwasser und dem dazu entstehenden Tourismus habe ich gestern im Fernsehen gesehen. Ich fasse sowas immer nicht. Nicht zu normalen Zeiten und schon gar nicht in den jetzigen Zeiten. Aber die Sensationslust der Menschen ist einfach hoch.

    Dir ein schönes Wochenende!
    Marion

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  3. Echt jetzt? Die Leute rennen wegen des Hochwassers an den Rhein? Naja, eigentlich sollte ich mich über gar nichts mehr wundern... Deine einleitenden Worte ließen mich lachen.
    Es scheint Dir wieder besser zu gehen, fein. Dann kannst du ja auch wieder mal die Nase vor die Türe stecken. Wir genießen es, dass wir mal ohne Schnee und Eis unterwegs sein können.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  4. Ausgerechnet am Sonn(en)tag? Ach, menno.. wie gut, dass Du einen Arztbruder hast, liebe Astrid! Und die Straßenarbeiter machen also genau zur gleichen Frühstückspause wie Ihr?! Hihi..! Wie heißt es so schön? Halb elf in Deutschland. Auch bei uns am Niederrhein steigt der Pegel stetig. So manche Ortschaft ist nur noch mit dem Boot zu erreichen. Habt ein schönes Wochenende! Herzlichst, Nicole

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  5. Schön dass es Dir wieder besser geht. So eine Magen-Darmsache ist sehr lästig. Von Hochwassertourismus habe ich noch nichts gehört, aber ich kann mir mittlerweile alles vorstellen.
    Augen auf und lieber einmal zuviel hingeschaut.Du machst auf ein ganz wichtiges Thema aufmerksam.
    Ein schönes Wochenende, liebe Grüße Tina

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  6. Wie gut, dass ich direkt am Rhein wohne, da mache ich mich, wenn ich dort meine Runden drehe, nicht direkt des Hochwassertourismus verdächtig.

    Dein anderes Thema macht mich auch wütend und sprachlos - auch ich werde dieses Jahr auch noch meinen Termin beim Amtsgericht machen. Ich will das nicht mehr unterstützen.
    Vorhin im Radio wurde auch gesagt, das immer noch Kinder gezeugt werden, zu dem Zweck oder mit dem Vorsatz diese später zu missbrauchen. Da dreht sich mir der Magen um.

    Astrid rechtsrheinisch

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    1. Ja, das ist so. Meine Nachbarin hat als Therapeutin Klientinnen, die aus der Satanistenszene entflohen sinnd, die solche Erlebnisse mit ihr verarbeiten müssen.
      Wir gehen einfach viel zu gutgläubig und blind mit manchen Menschen um. Ich mache mir da in Bezug auf manche Erlebnisse auch immer noch Vorwürfe. Das Feature morgen werde ich mir anhören.
      GLG

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  7. Gut, dass es Dir gesundheitlich wieder besser geht. Sowas nimmt einen mit.
    Deine Themen sind leider auch mitnehmend und im Grunde unvorstellbar. Was Kindern da angetan wurde und wird, ist einfach nur bösartig. Kürzlich habe ich Euren Erzbischof im Fernsehen rumstottern hören. Es war erbärmlich, aber Erbarmen verdient er nicht.
    Liebste Grüße von Sieglinde

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    1. Ja, dabei war er einmal ein echter Hoffnungsträger und selbst die Stunker von der Stunksitzung sagten mal in einem Programm: "Der macht alles richtig" ( seinen Vorgänger hatten sie in jeder Karnevalssession vorgeführt ). Übrigens ist er der Bruder unseres ehemaligen Kinderarztes...
      GLG

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  8. Hochwassertourismus? - Das ist wie Gaffen bei Unfällen!
    Hoffentlich hat sich dein Innerstes wieder beruhigt.
    Die Kardinalsgeschichten aus Köln ließen mich heute wieder den Kopf schütteln, kaum dass ich das Radio einschaltete. Nun noch dazu deine Informationen. Mich schüttelt es!
    Über den steigenden Pegelstand in Klassenzimmern musste ich dann doch lachen, so bitter es ist, und vielen Dank für das neue Frauenportait!
    Viele liebe Grüße,
    Karin

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  9. Licht- und Farbenblicke einer grauen Woche, ich glaub, Du hast sie mühsam zusammengesucht diesmal. Bei uns ist nicht ganz so viel Wasser, aber die bäche werden auch hier langsam voller und mal sehn, wie viel Schnee morgen früh zu schippen ist -
    Tja, wenn sonst nix los ist, fährt man halt Hochwasserguggen ;)
    es ist grausig, wie viel Verschwiegenes nun doch endlich ans Licht kommt.
    Herzliche Grüsze und hoffentlich rasch wieder eine hellere Zeit
    Mascha
    (immer noch nicht richtig gesund)

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  10. Wie gut, dass Dein Bruder Dich beruhigen konnte und Du auch ein paar Spaziergänge machen konntest liebe Astrid.
    Das teilweise schöne Wetter Lied ja förmlich dazu ein.
    Ja, Karneval fällt dieses Jahr ins Wasser, ins Hochwasser.
    Hier ist die Ortsdurchfahrt gesperrt, wir müssen über den Berg ausweichen.
    ich hoffe, es geht bald wieder zurück.
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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  11. Hättest du dir vor einem Jahr vorstellen können, dass die Abwechslung deiner Ausflüge verschiedenen Wege zum Gemüsestand sind? Bescheidenheit ist eine Zier, .... Makaber ist auch wo es die Touristen hinzieht.
    L G Pia

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  12. liebe Astrid
    dein Thema über verschärftes Bewusstsein über den Kindesmissbrauch treibt mich auch seit langer Zeit um, denn es wird nach wie vor - viel zu wenig hingeschaut, geschweige denn darüber gesprochen sodass ich mich immer wieder wundere wie vielen es gelingt die Augen davor zu schließen, vielleicht weil sie es nicht selbst betraf oder die Vorstellung davon nur allzu grauslich grauenhaft ist?
    ich gestehe, dass ich immer wieder erneut davon entsetzt bin wie oberflächlich manche Menschen d/m/einer unmittelbaren Umgebung gedankenlos damit umgehen bzw. darüber hinwegsehen auch wenn es vielleicht damit zu entschuldigen wäre /was es nicht ist- dass wir " weitab vom Schuss sind" - nicht " inderstadtwohnen" - aber doch eigentlich alle davon berührt und gleichermaßen entsetzt darüber sein sollten dass es nach wie vor geschieht dass kleine Kinder und Jugendliche seelisch und körperlich missbraucht werden.
    es hat mich auch schmerzlich dein Hinweis auf die Nonnen berührt weil ich auch in einer erzkatholisch getränkten Stadt wie Bamberg diese Erfahrung gemacht habe.
    Nonnen sind alles andere als heilig zu betrachten.
    das weiß ich seit ich 16 bin...
    kein Wunder wenn auch mit wenigen Ausnahmen auch meine Stimmung im Januar mit "mattsalbeigrün" zu verzeichnen ist...
    ich schätze bei all den vielen umtriebigen Umständen um uns herum wird sie ganz sicher nicht beim Grossteil der Menschen rosahimmelblau und hoffnungsgrün sein.
    aber dennoch schön dass du kleine wenn auch nicht besonders abwechslungsreiche Kurzspaziergänge machen konntest, hier konnte man wegen der Schnee - massen der Matschpampe von Eis glätte schon wochenlang fast nicht raus ohne die Gefahr gleich hinzufallen...
    die Wetterlage seit gestern abend schafft im Moment auch keine rosaweichen Gedanken sondern eher erneute Furcht vor der eisesglätte der Strassen...
    dir herzliche Grüße und danke für deinen Post...
    es ist wichtig dass man an diesen Theman dranbleibt...

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  13. Auf dem Kalenderblatt ist der Februar gut getroffen, liebe Astrid...zumindest sah es so noch bis gestern bei uns aus. Nun haben wir bei uns Winterwonderland der XL-Klasse mit ordentlichen Schneeverwehungen. Gut, dass wir heute gemütlich zuhause bleiben können. Das angesprochene Thema entsetzt mich jedes Mal, ob der Abgründe, die sich da bei Menschen auftun...eine Kur in einem von Nonnen geführten "Kinderheim" habe ich als sehr negativ in Erinnerung vor allem wg. der Strafen, die verhängt wurden...okay, mich hat's nicht so heftig getroffen, doch habe ich mich vom "weltlichen Personal" besser verstanden gefühlt.
    Wie sieht es bei euch wettertechnisch aus...weiße Pracht oder alles im grünen Bereich? ;-)
    Lieben Gruß und einen heimeligen Sonntag, Marita

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  14. Es scheint euch ähnlich zu gehen wie uns, tapfer die kleinen Runden drehen und versuchen es sich gut gehen zu lassen. Was das Thema Missbrauch betrifft... keine Illusionen machen, schon gar nicht bei diesem Kardinal.
    Magdalena

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  15. Dein Bericht über den Kindesmissbrauch in deiner Region hat micht erschüttert, verfolgte es genau in den Medien. Die Kinder sind die hilflosesten in der Kette unserer Gesellschaft und bedürfen unserer besonderen Obhut. Gerade die, die von Liebe und Menschlichkeit reden und predigen, sollten es wissen und achten, doch gerade die sind die übelsten Täter und werden von der Kirche geschützt, das macht mich besonders wütend. Es wirft ein ganz mieses Licht auf alle Christen und das ist ungerecht. Ich habe viele Jahre Kinder und Jugendarbeit gemacht und hatte immer großen Respkt vor den mir anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Ich habe mich für sie verantwortlich gefühlt, hatte ihnen zugehört, sie ernst genommen, ihr Vertrauen stets geachtet, für mich waren es zarte Geschöpfe mir völlig ausgeliefert. Es ist mir unverständlich, wie man Kindern böses antun kann und sie zur Verschwiegenheit zwingt und damit ihre Seele zerstört, mir kommen die Tränen wenn ich von schweren Fällen höre und wenn die Täter noch auf "Milde" hoffen, was in kirchlichen Kreisen gerne versucht wird.
    Zum Glück gibt es auch von schönen Dingen zu berichten, bei uns kündigt sich der Frühling an, in meinem Blog habe ich bereits die ersten Frühblüher vorstellen können. Pünklich zum Frühling geht es dir auch besser, wie ich gelesen habe, bleib gesund
    und liebe Grüße
    Edith

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  16. Liebe Astrid,
    es ist wieder schön, von deinen Sonnen- und Regenalltagen zu lesen. So ein Magen-Darm-Virus ist sehr unangenehm. Wie gut, dass du einen Arztbruder hast, der dich beruhigen konnte und wie gut, dass du wieder gesund bist! Deine Bilder sind wieder wunderbar und lassen deine Woche bunt erscheinen. Ganz besonders gefällt mir das erste Foto mit dem Kiwi und den Blumen!!
    Hab eine gute und schöne Woche!!
    Ganz liebe Grüße
    Ingrid

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  17. Liebe Astrid, Du erinnerst mich an mein frúheres Berufsleben...immer wenn die Eltern hysterisch auf ein entfúhrtes Kind reagierten und nach Selbstjustiz verlangten dachte ich mir, wie wenig ihnen bewusst war dass wir uns sehr genau ansahen, wie sie selbst oder der Onkel/die Tante oder der Opa/die Oma mit ihren Kindern umgingen...da wunderte ich mich auch wieder darúber, dass allerhand Akten úber Kindesmissbrauch im Home Office verschollen gingen unter einer Dame, die spáter PM wurde und jeden Hinweis auf ihren Vater, der ein Kinderheim leitete in dem gewisse Robentráger einer einschlágigen Veranlagung aus und ein gingen, vom Internet entfernen liess...und úber die Zensur von Johnnie Rotten durch die BBC, weil er damals im Radio anmerkte, was fúr ein unbekómmlicher Schleimbeutel Jimmy Saville sei. "All the kids knew what that cigar muncher was up to." Er wurde gebannt, Saville durfte 30 Jahre lang weiter missbrauchen. Schon erstaunlich, was dieses Biedermann-Image oder Popularitát alles verbergen kónnen.
    Hab eine gute Woche, stay safe. GLG nic

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    1. Stimmt, in GB war die Elite doch recht sichtbar beteiligt ( ist sie ja auch, bestreite ich gar nicht ), da wurde das Biedermann - Image gepflegt, wie du schreibst. Es ist ein Phänomen, dass sich allerdings durch alle Schichten gefressen hat und jetzt noch zusätzlich die anlockt, die mit entsprechenden Videos & Bildern gut Geld verdienen. Bei uns kommt sicher auch die Neigung zu Grausamkeit dazu durch die Nazi-Verbrecher, die zwar hinterher alles leugneten, aber - und wenn nur mit ihren Genen - die Neigung weitergegeben haben. Manchmal denke ich, das ganze Land ist damit verseucht & traumatisiert.
      GLG

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  18. der artikel zur sz ist leider zu bezahlen. aber vielleicht ganz gut so, denn sonst hätte ich mich wahrscheinlich wieder den ganzen tag gefühlt übergeben müssen. ich kann solche meldungen nur noch schwer ertragen. ich musste als kind (mit 5 und 11 jahren) zweimal in ein kirchliches "kinderkurheim". dort gab es zwar keinen sexuellen (oder vielleich doch?), aber dafür psychischen und körperlichen missbrauch, der mir zum teil heute noch nachhängt. so kann ich z.b. immer noch nicht haferbrei riechen und schon gar nicht essen, denn damit sollten wir dort gemästet werden und mussten so lange vor dem teller sitzen bis er leer war, egal ob man gebrochen hatte oder nicht. wenn mich heute jemand mal fest am oberarm anfasst kann ich das kaum ertragen, denn die "tanten" zerrten uns so zurück an den esstisch. gut, dass es inzwischen eine initiative gibt, die das alles aufdeckt (https://verschickungsheime.de/).
    ich freu mich, dass dein infekt sich schnell wieder verflüchtigt hat, sowas braucht man zur zeit nicht auch noch!
    wir haben seit gestern 40 cm neuschnee und heute schneit es weiter. eigentlich brauche ich das jetzt nicht mehr, wo doch die ersten schneeglöckchen schon aus dem boden hervorschauten. und schon gar nicht mag ich diese heftigen minusgrade, auch wenn das ja mal richtiger winter ist...
    liebe grüße
    mano

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  19. eine gemischte Woche also ;)
    über die Eingangszitate musste ich doch auch schmunzeln ..
    sehr schön das Blatt von Mascha und salbeigrün ist ja nicht schlecht ..
    besser als grau
    zur Zeit ist es schön in blau weiß ;)

    Kindesmissbrauch ist ein schlimmes Thema und man kann sich oft gar nicht vorstellen
    wie Menschen auf solche schlimmen Gedanken kommen können
    und es stimmt schon..das was in dem eigenen Kopf rumspukt schiebt man dann gerne Anderen unter(denn sonst würde man diese Fantasien ja gar nicht kennen ) )
    beklemmend auch dass es dort passiert wo die Kinder eigentlich ihren sicheren Hafen haben sollten
    in Familie.. Schule und besonders erschreckend in kirchlichen Einrichtungen

    zu den Erziehungsmethoden muss aber gesagt sein dass damals sehr strenge Maßnahmen
    die allgemein gültige Regel waren(das hat nichts mit kirchlich oder weltlich zu tun)
    Kinder hatten zu parieren und still zu sein
    ein Kind dass in einer Runde von Erwaschsenen mit reden wollte?
    Undenkbar .. du darfst reden wenn das Handtuch wackelt ..
    (ich hab es trotzdem versucht ;) )
    Schläge und harte Strafen waren an der Tagesordnung ..
    meine Schulfreundin musste z.B.an der Küchenwand knien Gesicht gegen die Wand ..
    auch wenn ich dazu kam.. wie blamabel
    (ich muss aber gestehen dass ich meine Kinder auch ab und zu in die Ecke gestellt
    habe wenn ich nicht mehr weiter wußte :(
    auch Schläge gab es bei uns.. es war Überforderung ..
    erst die Jüngste wuchs ohne auf ..aber sie war dann auch schon alleine )

    der Junge der unter meiner Freundin wohnte wurde mit dem Ledergürtel verdroschen
    er tat mir immer so Leid
    ich habe nur gelegentlich mal eine "ins Genick" bekommen
    war wohl sehr brav ;)
    auch in der Schule wurden wir geschlagen
    und als ich in den "Nonnenbunker" kam war ich sehr froh darüber..
    es hat mir dort gut gefallen .. die Schwestern waren (fast alle) sehr nett

    auch mir erging es ähnlich wie mano ..
    mit 10 Jahren wurde ich von der Bahn in die Schweiz zur Erholung geschickt
    (ich war ein TBC Verdachtsfall)
    4 Wochen lang morgens mittags und abends Milchspeisen 2 Teller
    und sitzen bleiben bis es alle war
    ich konnte sie danach nicht mehr riechen oder essen
    nach dem Essen wurden wir eine Stunde im Zimmer eingeschlossen
    damit die Belegschaft in Ruhe essen konnt (und wir wohl auch nicht sahen was )
    wenn wir dann mal dringend mussten piselten wir ins Waschbecken ;)
    danach Ruhepause auf der Veranda
    aber ansonsten hat es mir gefallen..wir waren viel spazieren
    und ohne große Reglementierung
    auch irgend welche Gewalt habe ich nicht festgestellt
    als ich heim kam war meine Mutter erst mal sehr entsetzt..
    ich kam ihr verwildert vor :D

    es ist gut dass heute mehr hingeschaut wird
    obwohl ich manchmal denke es ist eine Hydra..
    wenn man einen Kopf abschlägt wachsen 2 nach


    liebe Grüße
    Rosi


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  20. Liebe Astrid,
    gut dass es dir wieder besser geht!
    Und das Ende deines Posts ist ein schlimmes Thema. Leider gibt es das überall und in allen Gesellschaftsordnungen. Auch hier in der ehemaligen DDR. Und ich glaube das zog und zieht sich auch heute hoch bis in die obersten Eliten. Den Trump fand ich ja schon gruselig. Aber die Videos und Bilder von früheren Empfängen mit Biden finde ich auch sehr verstörend.
    LG Urte

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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