Dienstag, 26. Januar 2021

#WeRemember

Am morgigen 27. Januar 2021 jährt sich zum 76. Male der Tag, an dem die alliierten Truppen die Tore von Auschwitz erreichten. Der Grund, warum dieser Tag so bemerkenswert ist und bleiben soll, ist der Holocaust, der Mord an 6 Millionen Juden durch die Nazis und ihre Anhänger, ab 1942 auch mit industriellen Methoden betrieben, um das Ziel, alle jüdischen Menschen im Machtbereich der Nazis zu vernichten, noch schneller zu erreichen.

Die Nazis & ihre Unterstützer kamen nicht aus dem Nichts und sind auch nicht wieder dorthin verschwunden, schon gar nicht in unserem Land. Unkontrollierter Hass ist auch heutzutage immer wieder möglich und kollektives Schweigen begünstigt ihn. Deshalb ist Erinnerung immer wieder angebracht.

Weil Juden schon seit der Antike alphabetisiert gewesen sind, häufiger gelehrt und auch häufiger Ärzte waren als ihre Mitmenschen, wurden sie in guten Zeiten als Heiler geschätzt und aufgesucht, aber in Zeiten von Pandemien der Verschwörung und Bereicherung beschuldigt und angegriffen. Dieser Antisemitismus zeigt sich wieder unverhohlen. 

Mir ist klar, dass kalter, vermeintlich alternativloser Rationalismus uns nicht in der derzeitigen Lage weiterbringen wird, denn der vernachlässigt die menschliche Psyche - Gefühle, Ängste und Hoffnungen, Schwächen und Stärken. Lassen wir uns anrühren von den Erlebnissen der letzten Überlebenden jener Hölle, die Menschen anderen Menschen angetan haben!


Her sind manche Geschichten zu erfahren:

https://aboutholocaust.org/en/testimonies


                          


11 Kommentare:

  1. Mein Besuch in Buchenwald ist mir unvergesslich. Gleich neben dem ach so kultivierten Weimar herrschte tödliche Unkultur. Ich konnte es nicht fassen.
    LG Sieglinde

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Buchenwald & Weimar, das war eine große Erschütterung! Die Lebensläufe der SS, ganz viele Kriminelle darunter, das Vorhandensein eines Bordells ( heute dazu ein informativer Artikel zu Dachau in der SZ:
      https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-kz-nationalsozialismus-frauen-bordell-1.5051942 ) und dann ein halbes Dutzend Skins in Springerstiefeln auf dem Parkplatz - ich hatte hinterher die Pin für meine EC-Karte und das Handy vergessen.
      Aber völlig fertig war ich, als uns die Türmerin des Jakobskirchleins auf den Turm steigen ließ: Von dort aus hatte mann eine gute Sicht auf den Ettersberg. Nein, Weimar hat da viel von seinem Nimbus bei mir verloren...
      GLG

      Löschen
  2. ich habe es auch nie verstanden wie man z.B. seine Nachbarn.. seine Ärzte .. seine Lehrer .. Anwälte ect. Menschen mit denen man täglich ein gutes Zusammenleben hatte auf einmal so verraten und behandeln konnte
    nein.. das darf nie vergessen werden
    da darf man auch nicht sagen.. jaa..die anderen haben auch ..
    ein Unrecht rechtfertigt nicht das andere
    jedes Verbrechen steht für sich

    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
  3. Guten Morgen liebe Astrid,
    das paszt gerade zu meinem letztgelesenen Buch "Sommer in Brandenburg" von Urs Faes und: ja, ich war auch in Buchenwald, ausgerechnet an einen solchen "Kulturort"! -
    Die anderen Gedenkstätten kenne ich nicht, wie sie heute gestaltet sind...nun, das scheint evtl. ein wenig auf "Abmilderung" hinauszulaufen und gefällt offenbar auch nicht jedem
    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/joe-biden-kz-gedenkstaette-dachau-vorwuerfe-1.5175303
    Ich kann mir da selbst natürlich kein Urteil erlauben, aber das alles musz Mahnung genug bleiben, unbedingt!
    Herzlichst
    Mascha

    AntwortenLöschen
  4. PS: mir wurde neulich ganz anders, als ich dieses Lied aussuchte und mir plötzlich vorstellte, dasz diese Menschen einfach so umgebracht worden wären -
    https://maschas-buch.blogspot.com/2021/01/das-mittwochslied.html

    AntwortenLöschen
  5. Wer - wenn nicht du würdest über den heutigen Tag schreiben
    und erinnern
    liebe Astrid
    wer könnte je das Grauen vergessen das damals über uns hereinbrach
    ich sage uns
    weil es uns alle angeht
    wir es nicht veregessen dürfen
    im Andenken an jene die verloren in den Schlachtlagern vergessen und geschändet wurden
    dass viele der heutigen Proteste an diese Zeit erinnern, in vielem vergleichbar sind
    ist unfassbar für all jene die nicht vergessen was in der Zeit geschah
    unvergessen all die Menschen die nicht mehr leben
    ich danke dir, wusste dass du darüber schreibst denn
    das Netz der Blogger ist meist von diesen Themen leer
    und enthält oft nur "Nichtgkeiten" der Wert des Lebens gilt nicht viel mehr...
    liebe Grüße Angelface

    AntwortenLöschen
  6. Mein Besuch der Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau liegen inzwischen mehr als 10 Jahre zurück, ist mir aber noch immer so präsent. Und das nicht nur visuell, sondern auch emotional.
    Ich weiß noch genau, wie schrecklich ich die Berge von Haaren hinter einer riesigen Glasscheibe fand, den Hohn, ob des Spruches auf dem Eingangstor (Arbeit macht frei),...
    Die wahre Dimension dieses Ortes und des Wahnsinns aber habe ich erfasst, als ich in Birkenau, wo eine Barracke als Anschauung steht, die Kamine bis zum Horizont stehen sah. Jeder war Teil einer Barracke.
    Unfassbar, dass Holocaustleugner ihre Thesen angesichts dessen verbreiten und noch unfassbarer, dass immer mehr Menschen sich wieder von den Rassisten einfangen lassen.
    Es kann gar nicht oft genug an die Verbrechen der Nazis erinnert werden!!!

    Sei mir herzlich gegrüßt,
    Monika

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Astrid, empfehlenswert finde ich das Buch von Claus Hant:
    "Hitler. Die wenig bekannten Fakten."
    Dieses Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für einen
    Paradigmenwechsel bei der Deutung der Person Hitlers.
    Werde mir das Buch kaufen.
    Liebe Grüße
    Gerda

    AntwortenLöschen
  8. Meterweise habe ich Bücher dazu verschlungen und blieb fassungslos. Und leider ist das, was so lange vorbei ist und so unfassbar in manchen Wirrköpfen immer noch da. In Weimar ist es mir genauso gegangen. Nichts mitgekriegt????
    LG
    Magdalena

    AntwortenLöschen
  9. als 16jährige hatte ich als lehrling in einem verlag die chance mit anderen auszubildenden und volontären buchenwald zu besuchen. die bilder von dort haben mich nie verlassen. danke für deinen beitrag!
    liebe grüße
    mano

    AntwortenLöschen
  10. Ja, das Schreckliche verliert nicht die Wirkung, die Zeit heilt hier keine Wunden! Zumal ich oft genug höre in Funk & Fernsehen, dass es erneut antisemitische Tendenzen gibt. Mir persönlich ist hier ringsherum noch nichts aufgefallen - und mir entgeht sonst so schnell nix.

    Schönen Abend, liebe Grüße von Heidrun

    AntwortenLöschen

Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass dieser und die personenbezogenen Daten, die mit ihm verbunden sind (z.B. User- oder Klarname, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.