Freitag, 15. Januar 2021

316. Mahnwache

... heute in Sherbrooke/Canada für den in Saudi- Arabien seit achteinhalb Jahren inhaftierten Blogger Raif Badawi. Das sind 3155 Tage, die er schon gefangen ist!

Am Mittwoch hatte er seinen 37. Geburtstag, das achte Mal im Gefängnis. Seit Januar 2015, nach seiner öffentlichen Auspeitschung am 9. Januar, machen Menschen in aller Welt auf sein Schicksal aufmerksam, setzten sich Politiker ein, bekommt er Preise verliehen, um die Aufmerksamkeit für seinen Fall in der Öffentlichkeit aufrechtzuerhalten. In diesen Jahren hat er das Aufwachsen seiner drei Kinder nicht miterleben können und die keinen Vater gehabt. Und das alles, weil er einen Raum für Diskussionen in seinem Heimatland verlangt hat...





Diese 11 800 Schlüssel aus ganz Belgien vor der saudischen Botschaft in Brüssel sollen an Raifs Schicksal erinnern, darüber ein Banner mit der Aufschrift: "Hey Saudi-Arabien, hast du den Schlüssel verloren, um Raif Badawi zu befreien?" Bei dieser Gelegenheit überreichten Aktivisten der belgischen Sektion von Amnesty International der Botschaft einen Umschlag mit einem ersten Schlüssel. Diese symbolische Geste soll der Beginn einer Reihe von täglichen Postsendungen sein, die so lange dauern soll,  bis Raif frei ist.

Nach wie vor gehen die saudischen Behörden intensiv gegen diejenigen vor, die das Recht auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit fordern. So werden Kritiker der Regierung, Verteidiger der Menschenrechte - und insbesondere der Frauenrechte - Angehörige der schiitischen Minderheit und Angehörige von Aktivisten schikaniert, willkürlich festgenommen und strafrechtlich verfolgt.

Es gibt noch genug andere ungelöste Probleme, jenseits von Corona...





4 Kommentare:

  1. Eine unglaublich lange Zeit, die Raif Badawi nun schon inhaftiert ist und seine Familie von ihm getrennt ist. Wieviele Schlüssel müssen es noch werden?
    Meine Hoffnung geht nun Richtung USA, dass hier bald ein Richtungswechsel mit positivem Einfluss erfolgt.
    Ja, wie Du schon schreibst, es gibt noch viel Unerlöstes neben Corona.
    Herzlichst, Sieglinde

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  2. Ja, die Probleme werden nicht weniger. Mich ärgert wahnsinnig, dass es gerade bei den Ölstaaten doch immer nur um das Geschäft geht.
    LG
    Magdalena

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  3. Oh ja, es gibt weitaus mehr Probleme. 8 Jahre in Gefangenschaft wegen offener Worte. Und hier wie in den USA wird die Demokratie missbraucht, die auch denen freie Worte gestattet, die sie gegen die Demokratie richten. LG Eva

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  4. Danke, dass Du immer wieder an sein Schicksal erinnerst!

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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