Dienstag, 6. August 2019

In Erinnerung

an die
Schriftstellerin & Nobelpreisträgerin
Toni Morrison

die gestern im Alter von 88 Jahren
 in New York gestorben ist.

Ihr erstes Buch "Sehr blaue Augen"
hat mich mit Mitte zwanzig
in den Bann geschlagen,
aber erst "Menschenkind"
acht Jahre später
hat mir einen Blick auf die
Menschheitsgeschichte ermöglicht,
der mir vorher durch Ideologien
verstellt war
und "Jazz"
hat diesen noch vertieft.

"Ein Schreiben von höherer Literarizität 
als das von Toni Morrison ist kaum vorstellbar",
schrieb einmal Ijoma Mangold in der Zeit,
als die Verleihung des Literaturnobelpreises 1993
( als achter Frau überhaupt )
als bloßer Akt der
"politischen Korrektheit"
verschrien worden ist.
Gerade in Zeiten des erneuten Rassismus,
der Gewalt und des Hasses
kann ich
die Beschäftigung mit ihren Büchern
nur ans Herz legen.

"Alle reden darüber, was für ein großartiges Land die USA seien. Aber erst mal sind wir ein Land von Leuten, die ihre Heimat verlassen haben, freiwillig oder gezwungenermaßen. Die Einzigen, die keine Immigranten sind, sind die Native Americans. Alle anderen mussten sich hier erst ein neues Zuhause schaffen." (Toni Morrison )

Ich verneige mich vor einer großen Schriftstellerin
in Dankbarkeit.






7 Kommentare:

  1. Oh, das habe ich erst durch Dich erfahren...zum Glück hat sie soviel Wertvolles hinterlassen...

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  2. So eine großartige Schriftstellerin - wie habe ich 'Menschenkind' geliebt!
    LG Ulrike

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  3. Die traurige Nachricht ist mir leider durchgegangen. So schade.
    Danke für den schönen Einblick/Rückblick.
    Liebe Grüße
    Nina

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  4. von Helga:

    Liebe Astrid,

    Nein verstummen tun wir net, wir Frauen reden doch gerne, aber ich kann doch nicht kommentieren und Kerstin war im Chiemgau unterwegs und dann muß ich halt die Klappe halten. Aber so schön, daß Du der Toni Morrison sogleich gedacht hast. Wir älteren Leser haben das natürlich im Bücherschrank vorrätig und dann ist sie plötzlich wieder da, die Erinnerung. Ja, sie war eine tolle Schriftstellerin. Ich lese zur Zeit Barbara Noak gefiel mir früher gut und ich hatte Lust wieder mal etwas jünger zu sein. Hihi
    Neues ist oft schon alt, wir wissen bereits was kommt, nix gescheites mehr, die Welt verliert den Halt. Den einen geht es zu gut, die anderen müßen kämpfen. Wie heißt das Sprichwort: Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.

    Liebe Grüße von mir der Helga

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  5. Eine großartige Schriftstellerin und eine der wenigen schwarzen Frauen, die Weltruhm erlangt haben.
    Im Spiegel war vor zwei Jahren ein wunderbares Interview mit ihr, das derzeit online wieder zu lesen ist.
    Sie wird sehr fehlen als Stimme in der Gegenwart und Zukunft.
    GlG Sieglinde

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  6. Was für eine großartige Frau, Denkerin und Schriftstellerin im wahren Sinne des Wortes. Und welch ein Glück für uns, dass ihre Werke bleiben! Herzlich, Sunni

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  7. Wie traurig. Sie war eine wunderbare wichtige Schriftstellerin, ich habe gelesen was ich kriegen konnte von ihr. Salomons Lied liebe ich und Heimkehr ist so bitter eindrücklich. Mögen ihre Werke in den Schulen gelesen werden! Nachtliebgruß, Eva

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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