Samstag, 6. Juli 2019

Meine 27. Kalenderwoche 2019

Trotz schweißtreibenden 34°C am letzten Sonntag hatten wir uns mit unseren Enkeln, teilweise auf der Durchreise sozusagen, zum gemeinsamen Mittagessen im "Ludwig im Museum" im Zentrum  unserer Stadt verabredet.

















Zum Glück waren Taxen wie Lokal klimatisiert, denn uns Beiden bekam die Schwüle an diesem Tag nicht wirklich. Aber so konnten wir drei Stunden gemütlich essen, trinken und schnattern ( und Oma Geschenke verteilen ).








Der Montag brachte mit dem Westwind Wolken mit und erträglichere Temperaturen. Da habe ich dann vormittags endlich das beim Postamt hinterlegte Überraschungspäckchen abgeholt und andere notwendige Dinge erledigt.





Die liebe Sieglinde hatte mir aus Dänemark von ihrem Besuch des ehemaligen Wohnhauses von Tania Blixen ( hier von mir porträtiert ) ein wunderschönes Kartenset und Servietten mitgebracht, denn mit Tania Blixen habe ich die Leidenschaft für Blumenarrangements gemeinsam. Vielen, vielen Dank!

Dass ich mal um sechs Uhr früh die Lichtstimmung mitbekomme, ist bei mir Naaksühl recht selten. So einen Tag muss frau nutzen, um en d'r Sity zu fahren, um dort ganz viel Kleinkram zu erledigen.



Ein bisschen Zeit blieb dabei auch für Stadttourismus. Und beim Blick in jene Straße links habe ich an jemanden gedacht, den ich seit 16 Jahren ganz arg vermisse.

Im alten Bereich der römischen Colonia finden sich diese schönen Gullydeckel mit den Umrissen  des römischen Kölns. Frisches Wasser habe ich dann am Freitag beim Brunnen auf dem Ebertplatz sprudelnd erlebt.

Der Platz ist im letzten Jahr endlich wiederbelebt worden und gibt momentan auch Raum für künstlerische Installationen ( links ). Der Freitag war der erste Tag seit langem, der schon in aller Hergottsfrühe ( der Herr K. hatte mich um fünf wach gemacht ) mit bedecktem Himmel aufwartete. Dafür war es grausam schwül, was ich ja gar nicht ab kann.

Auf diesem Ebertplatz habe ich im letzten Spätsommer die Blaseneschen fotografiert, die jetzt im Juli gerade blühen. Leider musste ich feststellen, dass drei der schönen Bäume abgestorben sind, was mich sehr schmerzt.

Dieser Tage ist eine Schweizer Studie der ETH Zürich herausgekommen, die besagt, dass der Klimawandel durch nichts so effektiv bekämpft werden könne wie durch Aufforstung. Die Erde könne ein Drittel mehr Wälder vertragen, ohne Einbußen für Städte oder Agrarflächen. Mit dem Pflanzen von Bäume in großem Stil könne man angehen, zwei Drittel der bislang von Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen zu speichern.

Nach dieser Lektüre musste ich wieder an meinen vor vier Jahren verstorbenen Vater denken, dessen wichtigstes Ziel es war, als er vor 32 Jahren zurück in seine Heimatdorf gezogen ist, möglichst viele Bäume zu pflanzen. Dafür kaufte er, wann immer es ihm finanziell möglich war, und er eine entsprechende Gelegenheit hatte, weitere Grundstücke um sein Terrain, die er in Wildwiesen umwandelte und mit vielen Bäumen bestückte - die Klimakatastrophe immer im Blick, denn die sah er durch seine eigenen Aufzeichnungen und Beobachtungen heraufziehen...
Leider stieß er auf viel Unverständnis im Dorf, und von ihm um den - ebenfalls von ihm geplanten - Dorfweiher gepflanzte Erlen sind inzwischen teilweise schon wieder der Säge zum Opfer gefallen.

Die Dummheit der Menschen stößt mir immer wieder auf...

Zuletzt noch etwas Erfreuliches: Ich habe noch einmal Frühlingspost bekommen! Ja richtig gelesen: Frühlingspost:




Sven, der Quotenmann der Aktion, hatte durch persönliche Umstände seinen Termin nicht einhalten können und um Aufschub gebeten. Gestern kam sein Beitrag mehrfach bildschön verpackt  und in Lieblingsfarben hier an. Vielen, vielen Dank!






Verlinkt mit Andreas Samstagsplausch

17 Kommentare:

  1. In dein Klagen über das mangelnde Bewusstsein bezüglich der Aufforstung und verfehlten Waldwirtschaft kann ich leider nur einstimmen. Hier wird extrem viel geholzt.
    In der Stadt scheint es eindeutlich schwüler zu sein, als bei uns am ländlichen See. Dafür kommst du einfach zu einem Stadtbummel. Bei uns stauen sich Ferien- und Einkaufstouristen vor der Stadt. Es gibt nur zwei Brücken über den Seerhein, wovon eine den Sommer über wegen Baustellen kaum noch anzufahren ist.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  2. Ja in klimatisierten Lokalen lässt es sich gut sein und ihr hattet sicher viel zu plaudern. Unsere beiden Töchter wohnen in der selben Stadt, die eine etwas in der Höhe und in der Nähe eines Waldes, die andere in der Stadt. Die Temperaturunterschiede betragen bis zu 3 Grad.
    L G Pia

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  3. wieder eine schöne Woch und auch angenehmer
    auch hier war es frischer und viel angenehmer

    schön bunt und grün zeigt sich die Stadt
    so eine Blasenesche wächst auch vor dem alten ZwoZwo
    der Platz soll auch umgestaltet werden
    mal sehen ob er stehen bleibt ..
    ja.. mehr Bäume waren gar nicht schlecht
    leider können wir das nicht aufholen was in Lateinamerika und anderswo abgeholzt wird :(

    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Bei uns ist es ja auch nicht besser! Wenn ich alleine an mein Häusercarré denke, da sind alle. Bäume verschwunden bis auf die bei uns und unserer Nachbarin sowie eine Robinie auf einem Grundstück weiter weg: Insgesamt zwölf Bäume! Und dann entlang von bahn & Autobahn! Und von meinem Heimatdorf ganz zu schweigen. Da sieht es aus wie in dem bekannten Lied vom Odenwald: es steht ein Baum.... Wie sollten die in den weniger entwickelten Ländern es anders machen, wenn ihnen doch bei uns Habgier & Unverstand vorgelebt werden?
      LG

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  4. Bäume machen so viel aus! Wenn wir von der City(mittelalterliche Altstadt mit wenig Bäumen), dann am Stadtpark entlang heimradeln, das ist ein merklicher Unterschied von 3-4 Grad.
    Eine meiner Schalherstellerinnen pflanzt für jeden verkauften Schal einen Baum in Indien. Das finde ich sehr gut. Dein Vater war sehr weitblickend. Aber auf dem Land zählt das oft nicht viel, was man eh hat: Bäume gibts ja genug...
    Wir hatten auch ein großes Familientreffen in Salzburg. Ist doch immer wieder schön.
    Karen Blixen war schon eine besondere Frau, ich freue mich, dass Ihr die selbe Leidenschaft hat. Sie war ja auch ausgebildete Malerin, das Künstlerische verbindet Euch also zusätzlich.
    Hab' ein feines Wochenende,
    wünscht Sieglinde

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  5. Liebe Astrid,
    Respekt für das Engagement deines Vater und seinen Weitblick. Gerade an den vergangenen heißen Tagen, wo jedermann den Schatten sucht, wird einem immer wieder besonders vor Augen geführt, was wäre ohne unsere Baumriesen - sind sich die Menschen dessen gar nicht bewusst. Natürlich macht ein Baum im Garten oder vor der Haustür im Frühjahr/Herbst schon Arbeit, aber der Nutzen wiegt das allemal wieder auf. Die Überhitzung in den Städten durch Asphalt - und Steinwüsten ist ja bekannt und die Vorgärten in den Neubaugebieten geben da mittlerweile kein besseres Bild ab. Danke für den Hinweis auf die Studie.
    Eine schöne Woche liegt da hinter dir und sicher war der Familientreff ein ganz besonders erfreulicher Moment.
    Lieben Gruß, Marita

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    1. Es fällt mir schwer zu glauben, dass die Menschen nicht wissen, wie wichtig Bäume für unser Wohlbefinden sind. Ich habe in den 1990er Jahren - und da war ich nicht die Einzige - immer wieder im Unterricht durch Versuche und Lektüre auf die Zusammenhänge aufmerksam gemacht hat. Auch keine Pausenaufsicht mit Erklärung der Zusammenhänge, wenn die Kinder den Bäumen mal wieder arg zusetzten. Es war ein wichtiges Thema im Lehrplan. Hier in Köln haben die Grundschulkinder auch sicher zwei, drei mal in ihrer Grundschulzeit die Gelegenheit auf Gut Leidenhausen ganz viel über den Lebensraum Wald/ Baum zu erfahren und zu erleben.
      Manchmal bin ich ganz frustriert, dass diese Erkenntnis nicht in Fleisch und Blut übergegangen sind. Bäume sind unsere Freunde, daher auch immer meine Reihe, auch wenn sich relativ wenige Leserinnen dafür interessieren.
      GLG

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  6. Eine schöne, wenn auch zu warme Woche. Ja, Aufforstung, Pflanzen statt Steine,... Nicht s Neues, eigentlich. Wir haben z.B. Freunde in Südtirol, die erzählen, wie man um Bäume herum baut, wie der wenige Raum, den man ja durch das Gebirge hat, trotzdem mit Bäumen teilen kann und sie verstehen nicht, warum man bei uns immer nur gleich weg macht.
    Allerdings muss ich gestehen, als wir unser jetziges Reihenhaus kauften, standen viele Bäume auf dem schmalen Grundstück. Fast nur Lebensbäume, die kaum anderes grünes Leben zuließen. Eine Weiße, welche an der Grenze stand und mit den Wurzeln die Kanalisation zerstörte. Diese mussten weichen. Drohte einer zB auch vorm Haus auf s Vordach zu fallen, da schräg gewachsen. Mein jetziger Vorgarten ist ein kleiner Urwald von wilden Rhododendron, Farn, Schneeheide, Anemonen und Funkien, eine reine Nordseite. Ich weiss, dass sie den Nachbarn zu chaotisch ist, so renne ich nicht andauernd in den Baumarkt und kaufe Mulch und schon wieder neue Pflanzen. Habe dafür unterm Farn Frösche. Auch lasse ich einen Holunder gern mal größere werden, schneide ihn zurück, wenn er zu groß wird. Auch habe ich damals sofort Obstbäume gepflanzt. Die Grundstücke Grenzen sind eigentlich zu dicht aneinander für Bäume. Aber ich wollte nicht ganz auf Bäume verzichten. Neidisch gucke ich immer wieder zum Nachbarn mit dem Eckgrundstück, der eine große Kirsche haben kann. Unter der sitzen sie jetzt bei der Hitze immer. Einen Baum WG Laub zu fällen, versteh ich nie, passiert hier so oft, Ordnung muss sein. Aber an so vielen anderen, oft öffentlichen Stellen könnten Bäume stehen (bleiben). Bäume mit flächigen Blattwerk müssen es übrigens sein, keine Nadelbäume, Lebensbäume ... Das Blattwerk muss den Austausch machen.
    Was Dein Vater gemacht hat, ist wirklich besonders gewesen! Ich erinnere mich, dass mein Bruder und ich als Jugendliche Ahorn auf eine frische Rodung gepflanzt haben, nachdem ein Stück Wald in den Besitz meines Vaters gelangt war. Steiler Hang, steinig und Südseite mit wenig feuchter Erde. Die Rehe haben die Bäume geliebt. Nur wenige haben es geschafft. Mittlerweile stehen dort eine Mischung von Buchen, Eichen, Ahorn, ...aber auch verschiedene Nadelbäume. Aber wer macht sich als Waldbauer die Mühe, alles immer und immer wieder mit verschiedenen Bäumen anzupflanzen, wo man doch sowieso schon nicht für sich selber setzt? Ach, so ein weites Thema und ich könnte immer weiter scheiben...
    Jetzt wünsche ich Euch erst Mal einen erholsamen Sonntag. Ob es wirklich geregnet hat heute Nacht? Kühler wird es ja wenigstens.
    Liebe Grüße
    Nina

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  7. Boah wurde mich gleich warm, als ich las, dass du bei 34 Grad in der Stadt warst. Aber gut zu lesen, dass das Lokal klimatisiert war!

    Nun genieße die kühleren Tage. Ich tue das auch, denn die vergangene Hitze ist nichts für mich!
    Marion

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  8. Ein Überraschungspakte macht doppelte Freude. Ich wünsche dir einen schönen Sommer. LG von Regula

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  9. Liebe Astrid, in Gedanken hab ich dich im Gepäck, da wir wieder an der Nordsee verweilen und dort die Schilder auch Schoorl ausweisen. Vielleicht spürst du die salziges Meeresegrüße irgendwie. Lass es dir gut gehen, birdy

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  10. ...heute hat es bei uns ziemlich abgekühlt, liebe Astrid,
    nachdem es letzte Nacht geregnet und gewittert hat...da kann ich mal wieder richtig durchatmen...und sitze auch mal wieder am PC und lese, was ich alles verpasst habe...na alles werde ich wohl nicht nachholen können...toll, das dein Vater so weitsichtig so viele Bäume gepflanzt hat...gerade heute bei unserer Runde über die Streuobstwiesen habe ich bemerkt, wie groß unser Kirschbaum geworden ist, und mich sehr darüber gefreut...dann komm gut in die neue Woche, die wohl nicht so heiß wie die letzten wird,

    liebe Grüße Birgitt

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  11. Das mit dem Aufforsten habe ich auch gelesen und gesehen. Warum sollte es nicht möglich sein. Ich bin gestern in Brandenburg ein wenig herum gegondelt und habe einige Flächen gesehen, an denen es an Bäumen mangelt. Auch haben die Wissenschaftler den Vorschlag gemacht dort "aufzurüsten" wo eh kein Mensch sich herumtreiben würde und die Wälder arg geschädigt wurden. ...
    Dein Woche war heiß und schwül und doch voller Nettigkeiten. Wir ziehen inzwischen wieder die dicken Jacken aus dem Schrank. Auch nicht schön. Hmm wirke ich jetzt neidisch? It kütt wie et kütt
    Lieben Gruß
    Andrea

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  12. Jeder Baum hilft! Ich kenne jeden Baum, den mein Vater in der Landschaft so gesetzt hat, dass er nicht abgemäht werden kann.
    Mit Interesse verfolge ich Projekte des vertikalen Gärtners, auch in Großstädten. Es ist arbeitsintensiv, aber in vielen Bereichen positiv zu bewerten.
    Eine klimatisch für Dich erträgliche Woche wünschend,
    mit vielen Grüßen, Karin

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  13. Es geht nichts über Bäume... Und schöne Post ist was Tolles. Hier ist es kalt geworden, trotz etwas Regen große Trockenheit und in mehreren Landkreisen die Entnahme von Oberflächenwasser fürs Gartenwässern verboten, in Sachsen die Weiße Elster z. T. ausgetrocknet. Und viele Neugärten tragen Beton, Pflaster und Schotter... LG Ghislana

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  14. Ja, du hast Recht... der Menschen Dummheit ... ist oft nicht in Worte zu fassen.
    Ich komme täglich an einem versteinertem Vorgarten vorbei. Schotter und Gabionen dazu noch in Form geschnittene Thujas. Es gruselt mich wenn ich dieses tote Stück Land sehe.
    Um so mehr schätze ich Menschen, die auch im kleinen versuchen der Natur etwas zurück zu geben,
    Ich wünsche dir eine schöne Woche.
    Lieben Gruß
    Ivonne

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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