Montag, 7. Januar 2019

Wintergenüsse













Wenn ich mich so im Bloggerland herumtreibe, fällt mir immer wieder auf, dass nach Weihnachten sehr schnell alles, was an das Fest erinnern könnte, aus der Wohnung entfernt wird und die Frühlingssehnsucht ausbricht. Dabei hat der Winter gerade erst vor vierzehn Tagen begonnen, und wir haben noch eine lange Durststrecke vor uns - wenn man es denn als solche betrachtet. Da empfinde ich ein solches Vorgehen geradezu als hektisch.


Ich selbst genieße die Dinge, die mir der Winter bereit hält. Dazu gehören Wintergemüse, Kerzenlicht, schöne Strickjacken, die Zeit im Haus mit Geselligkeit & Gesprächen, ausgiebiger Lektüre, Tagträumereien & schöner Musik.



Zu den kulinarischen Wintergenüssen gehören für mich Gerichte mit Kohl: Grünkohl, Wirsing, Rotkohl ( am liebsten in dieser Reihenfolge ). Sauerkraut gehört auch noch dazu, aber nur als Salat zubereitet, gemixt mit allerlei Obst wie Kiwistückchen, Granatapfelkernen, Himbeeren, Mandarinenschnitze, Weintrauben, Apfelstücke und einer Salatsoße aus Naturjogurt statt Öl und Orangensaft statt Essig. Eine leckere Vitaminbombe, die - zumindest mich - vitalisiert.

Grünkohl wird hier auch gerne ganz in norddeutscher Tradition zubereitet, aber noch lieber ist er mir als Füllung in Blätterteigtäschchen:














Gefüllte Blätterteigtäschchen, winterlich

1 Zwiebel
250g grob gehackten Grünkohl, evtl. tiefgekühlt
2 El Butter
2 Tl Senfsaat
250g Kasseler 
100ml Gemüsebrühe
Pfeffer & Salz 
ein Rolle gekühlten Blätterteig
4 Tl Senf
1 Eigelb
1 El Sahne 

Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. Die Zwiebel pellen und würfeln, das Kasseler ebenso. Dann den Grünkohl in  Butter andünsten, die Senfsaat sowie das gewürfelte Kasseler unterrühren. Brühe zugießen und ungefähr drei Minuten kochen. Dann sehr gut abtropfen lassen und eventuell nachwürzen.

Die Blätterteigplatte nach Packungsanweisung vorbereiten, in kleinere Quadrate schneiden,  mit Senf bestreichen und die Kohlmasse auf eine Hälfte der Teigquadrate geben. Das Eigelb mit der Sahne verquirlen, damit die Ränder der Teigquadrate bestreichen und über die Grünkohlmasse klappen. Festdrücken, eventuell mit einer Gabel!

Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit der restlichen Eigelb-Sahne-Masse bestreichen. Auf die mittlere Schiene schieben und 20 Minuten backen.

Und jetzt nur noch genießen!




Verlinkt mit dem "Winterglück" bei Wolfgang  & Loretta 

26 Kommentare:

  1. Grünkohl kennt man bei uns ja erst, seit so viele Nordlichter nach Bayern gezogen sind :-). Aber ich habe ihn noch nie probiert. Dein Rezept bietet die beste Gelegenheit dazu. Klingt sehr lecker und schaut sehr ,fein aus.
    Danke für die winterlichen Impressionen. Ich mag den Winter auch, wenn auch noch lieber den Herbst.
    Heute werde ich nochmals Christrosen vom Balkon holen und auf den Tisch stellen. Die im Laden schon laut rufenden Tulpen können noch warten!
    Eine feine Woche wünscht Dir Sieglinde

    AntwortenLöschen
  2. verschiedenes gefällt mir in deinem heutigen post,die brille...habe auch so eine, passt dir ausgezeichnet...das rezept mit kohl, werde es diese woche ausprobieren .. aber auch ich bin ungeduldig und warte mit sehnsucht auf den frühling! liebe grüsse

    AntwortenLöschen
  3. Du machst das schon richtig, liebe Astrid, den Winter sollte man ausleben und weißt du was? Ich habe noch keine Frühlingsblüher in der Wohnung stehen, mir ist nämlich noch nicht nach Tulpen und Co, die schon überall die Märkte und Läden erobert haben.
    Kerzen gehören auf jeden Fall weiterhin dazu, auch beim Frühstück morgens brennen sie und abends sowieso.

    Heute gibt es bei uns ein Gemüse, was du nicht aufgeführt hast.....Rosenkohl.
    Ein Rotkraut liegt noch im 0-Grad Fach, das wird es wohl übermorgen geben.

    Das Rezept deiner Pasteten nehme ich mir gerne mit und sage "Danke".

    Liebe Grüße und eine schöne neue Woche wünscht dir
    Christa

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Rosenkohl fehlt tatsächlich. Er kommt nicht ganz so gut an bei uns, vor allem nach einem letzten Rezept, das ich ausprobiert habe. Es hat nicht überzeugt...
      LG

      Löschen
  4. Ich dekoriere Weihnachten ab, aber doch wahrlich nicht den Winter! Ich habe keinerlei Sehnsucht nach dem Frühjahr und der nächsten Hitzewelle. Ganz im Gegenteil, als wir neulich am Naschmarkt waren bei 1nem Grad und Schneeregen, waren wir uns einig: "Immer noch besser als 36 Grad am Abend...

    Ganz allgemein finde ich die "Versessenheit" auf das Wetter geradezu absurd. Es ist wie's ist. Man muß sich damit arrangieren. Man darf ein wenig meckern, wenn's grauslich ist, aber alles darüber hinaus ist verschwendete Energie. Punkt.

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Astrid
    Mir geht es auch so, ich mag den Winter und darum darf es auch in der Wohnung Winterlich aussehen. An Tulpen mag ich noch nicht denken und ich mag sie eigentlich auch noch nicht sehen. Alles zu seiner Zeit. Geht ja schliesslich noch eine ganze Weile bis Ostern ist.
    Deine Teigtaschen reizen mich ja sehr. Leider bin ich die Einzige die das ganze Kohlzeugs mag und obendrein vertrage ich es überhaupt nicht. Meine Familie ist geruchlich immer arg am Leiden, wenn ich Kohlsachen gegessen habe. :-) Aber da müssen sie ab und zu durch. ;-)
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche.
    Liebe Grüsse
    Paula

    AntwortenLöschen
  6. Mhhh, klingt lecker. Und Sauerkraut als Salat muss ich auch mal ausprobieren (auf die Idee wäre ich nicht mal gekommen). Ich musste auch schmunzeln, als ich vor einigen Tagen auf IG die Frage las: Ich habe XY im Wohnzimmer und was mögt ihr im Frühling? "Im Frühling????" schrien da meine Gehirnwindungen. Auch wenn ich selbst bald Lust auf bunte Frühlingsblüher bekommen werde. Aber "deine Winterdinge" Genieße ich momentan auch (noch) sehr. Blätterteig habe ich übrigens Zuhause, vielleicht probiere ich demnächst diese köstlich aussehenden Teigtaschen.
    Liebe Wintergrüße ;-)
    Jutta

    AntwortenLöschen
  7. Sehr wahr! Das Beste kommt schließlich erst noch. Bei uns steht auch der Weihnachtsbaum noch - weil der aber auch frühestens am 23.12. aufgestellt wird, hält er eine ganze Weile. Und die Weihnachtszeit geht bis Lichtmess am 02. Februar!
    Liebe Grüße
    Centi

    AntwortenLöschen
  8. Bei uns steht noch der Weihnachtsbaum. Bis Ende der Woche bleibt er noch. Hübsche Kette trägst Du da und ich mag Deine Brille.
    Schöne Woche, liebe Grüße Tina

    AntwortenLöschen
  9. Ach mit dem Winter haben wir wohl alle unsere Probleme und können ihn nicht so wirklich annehmen. Dabei hast du so recht er hat auch seine schöne Seiten... toll finde ich deine Idee den Grünkohlklassiker im Blätterteig zu verstecken. Das könnte ich auch mal ausprobieren..

    Liebe Grüsse Augusta

    AntwortenLöschen
  10. Mmmh.. sieht das lecker aus, liebe Astrid! Wintergenüsse mit Wintergemüse. Was für eine schöne Idee, Danke für das Rezept. Über Dein Brettspielbild musste ich lächeln - so sah es bei uns in den letzten zwei Wochen auch immer abends aus. Herzlichst, Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dabei: ICH spiele NICHT, nur mit den kleinsten Enkelkindern Memory und Uno. Das war eine Ausnahmesituation, weil größere Enkel zu Besuch waren.
      LG

      Löschen
  11. Das passt doch gut. Ich habe mir jede Hektik verboten. Der Baum steht noch, war schließlich frisch geschlagen, die Kerzen leuchten noch und Wintergemüse schmeckt uns auch. Danke für das Rezept.
    Magdalena

    AntwortenLöschen
  12. Bei meinem Schwager in Aspern gab es immer Grünkohlessen, ich mag das nicht und es riecht ganz einfach nach Kohl. Ich mags nicht aber Blätterteigtaschen gerne, aber nicht mit Grünkohl.
    So hat halt Jeder seine Vorlieben.
    Ich denke im Kriegswinter 1946 hab auch Jeder das gegessen, was er nicht mochte. Man war froh, wenn man denn überhaupt etwas zu essen bekommen hat.

    Lieben Gruß Eva

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nicht nur ein Winterglück, dass es für alle Geschmäcker ein Angebot gibt...😂
      LG

      Löschen
  13. Tolle Bilder und eine gute Idee das leckere Gemüse fotografisch zu integrieren. Ich liebe jeglichen Kohl und in allen Zubereitungsformen.
    Das einzig frühlingshafte sind bei mir ab Januar die Blumen auf dem Tisch, ansonsten wimmelt es noch von Schneesternen, Zapfen, Fell und Filz....
    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
  14. Mhh, Astrid alles Gemüse das es bei uns noch im Garten gibt, nebst Sellerie, Randen und mein geliebter Rosenkohl. Dein Rezept tönt lecker und ist sicher einen Versuch wert. Im Moment sind die Kohlenhydrate noch recht reduziert bei mir.
    L G Pia

    AntwortenLöschen
  15. oh jaa..
    so ist es.. man kann doch nicht eine ganze Jahreszeit unter den Tisch kehren
    es heißt nicht .. Herbst ..Weihnachten .. Frühling..
    sondern Herbst.. Winter .. Frühling..

    meine Deko steht noch eine ganze Weile..
    Lichterketten brennen ..
    das ist so schön gemütlich
    so Ende Februar kann man mal an Frühling denken ;)
    deine Bilder sind wieder sehr schön
    Grünkohl würde ich auch gerne mal wieder essen.. so richtig deftig..
    meine verstorbene Tochter hatte eine Freundin die uns immer eingeladen hatte
    sie ließ sich auch original Pinkel aus Norddeutschland schicken ..
    Rotkohl gab es am Sonntag bei einer Tochter ;)

    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
  16. Wie schön, ich liebe Kohl. Und deine Fotos zeigen wie unglaublich schön die Kohlpflanzem sind. Und gesund natürlich auch, genau das richtige Winteressen.
    Liebe Grüsse und ein wunderbares 2019 wünsche ich dir, mit viel Glück und Gesundheit
    Susa

    AntwortenLöschen
  17. Coole neue Brille, liebe Astrid! Wow!!
    Liebe Grüße von Katrin Dro

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ist nur 'ne billige Lesebrille vom dänischen "Flying T*iger"...
      LG

      Löschen
  18. Liebe Astrid, richtig machst Du es, die Jahreszeiten mit allen Sinnen geniessen. Hier werden auch bei Beginn der “40 kalten Tage” Ende Dezember die Winterdekoration herausgeholt. Wir backen Plätzchen und anderes Gebäck, sitzen am Holzofen bei meinen Schwiegereltern und (anstelle des deutschen Grünkohls) frischen Spinat in allen Variationen.
    Auch wenn ich mich abends im Bett mit kalten Füssen nach dem Sommer sehne, ich bin froh wenn die Natur sich verhält wie gewöhnlich. Und heißer Kakao und Waffeln schmecken einfach am besten nach einem Spaziergänge in der Kälte mit “Steinen in Pfützen werfen”.
    Und zum “Weihnachten rauswerfen”: lese mal den Beitrag der “Mäusedoktorin” https://myyratohtori.wordpress.com/2019/01/06/tschuess-weihnachtsferien/
    da freut sich doch jemand, dass die Weihnachtszeit in Finnland erst am 13.01. endet und sie dann langsam! beginnen kann die Weihnachtsdekoration einzupacken.
    Liebe Grüsse Maren

    AntwortenLöschen
  19. Die Brille! Astrid! Unsre Deko steht auch noch, zudem sind ständig Kerzen an, muss ich haben zur Zeit, wird ja immer noch so früh dunkel. Grünkohl - damit kannste mich um die Blöcke jagen, aber ich hab den Winter Kohlköppe in dicke Scheiben geschnitten, mit Gewürzen und Öl bepinselt in den Ofen gepackt und dann mit Joghurt gegessen, hmpf, lekker. Und Rotkohl als Sauerkraut angesetzt hockt in meiner Küche im Glas und ich warte auf den Farbumschlag der Milchsäuregärung. Liebste Januarregenschmuddelgrinsegrüße, Eva

    AntwortenLöschen
  20. Das Grauen auf dem Teller heißt Grünkohl!
    Schon als Kind warf ich bei dem Geruch die Schultasche vor der Türe ins Eck und machte mich davon. Sauerkraut löst bei mir (nicht lachen!) Ohrenschmerzen aus ;-) aber sonst finde ich alle anderen hiesigen Kohlsorten lecker, lecker, lecker.
    Von der Weihnachtsdekoration habe ich nur die Mistelzweige bisher in Richtung Kompost geschickt und durch eine Hyazinthe ersetzt. Alles andere darf noch etwas stehen bleiben und leuchten.
    Mit vielen Grüßen,
    Karin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Bei mir ist das Geruch beim Kochen Roter Beete. Und Sauerkraut gekocht, mag ich auch nicht ( nur im Elsass O.K. ). Aber am gräßlichsten ist in meiner Erinnerung die Kombination Schule und Milchreis- oder Grießbrei.
      Na ja, meine Tochter wirft mir immer vor, dass sie Jogurt essen musste...
      Da gibt es wohl sehr viele Prägungen und Geschmäcker.
      LG

      Löschen
  21. Meine Frühlingssehnsucht hält sich auch noch komplett in Grenzen....bei dem Schnee denke ich nicht mal dran. Ich mag eigentlich fast alles an Wintergemüse zunehmend auch Rote Beete (früher gar nicht)...am liebsten Schwarzwurzeln, wenn ich sie nicht schälen muss...;-) Mein Vater hatte sie früher immer im Garten. Den Grünkohl muss ich immer dem Mann zuliebe am 24.12. zubereiten, etwas abgewandelt mit fränkischer Bratwurst. Zum Glück gibts das Nordgemüse jetzt auch im Süden....
    LG Sigrun

    AntwortenLöschen

Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass dieser und die personenbezogenen Daten, die mit ihm verbunden sind (z.B. User- oder Klarname, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.