Am Montag standen zwei Mal Wege durchs Grün an, morgens zum Gerätetraining, vorbei an der Hundewiese, in der Mittagshitze dann durch den waldartigen Ostfriedhof am anderen Ende der Stadt aus Anlass einer Beerdigung einer großartigen Frau aus meinem ganz realen Leben, der ich so noch einmal meinen Respekt, meine Anerkennung zollen wollte...
Was mir das Schönste an der Sommerhitze ( hier bei uns 29°, 31°, 29°, 27°, 27° und 28° Celsius in dieser Woche ) ist: die Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse! Da probiere ich schon mal neue Salate aus wie diesen hier.
In dieser Woche gab es auch wieder sehr liebe Post für mich:
Ein letzter Bogen der diesjährigen Frühlingspost von Gabriele "made by Blümchen", die berufsbedingt ein Opfer der DSGVO - Anforderungen geworden war und erst in ihrem nachfolgenden Urlaub zum Walzendrucken kam. Außerdem ein sehr wohlmeinender Brief einer stillen Leserin meines Blogs, dem ein sehr liebevoll gestaltetes Täschchen für den Einkaufswagen - Chip beigefügt war. Ich danke euch Beiden herzlich!
Ansonsten habe ich an manchen Tagen ausgesprochen viel genäht, denn es hatte sich ein gewisser Termindruck aufgebaut, der mal von mir zu verantworten, aber auch durch den wieder aufgeflammten Wunsch der Enkel nach T- Shirts von Oma bedingt war...
Mit dem Herrn K. habe ich nachmittäglich immer einen Eiskaffee geschlürft...
... und am Samstagabend nach dem Blumengießen einen genialen Salat von ihr ausprobiert. Danke für den Tipp, Christel!
Am 27. August 1992 besuchte der damalige Kanzler Helmut Kohl den ehemaligen Kanzler Willy Brandt, von den Konservativen immer wegen seiner "unehelichen Geburt" geschmäht, in dessen Haus. Obwohl schon todkrank, erwartete der SPD-Ehrenvorsitzende vollständig angekleidet seinen Gast. Auf dessen Frage, warum er denn aufgestanden sei, lautete Brandts Antwort: "Wenn mein Bundeskanzler kommt, bleibe ich nicht im Bett liegen."
Wie weit ist es bei den Konservativen gekommen mit ihrem Anstand, ihrem Respekt, die sie immer so hochgehalten haben und aus dem sie ihre moralische Überlegenheit begründet haben! Dieses Schauspiel der vergangenen Woche ist so unwürdig und desavouiert ihre konservativen Akteure in meinen Augen endgültig.
Ziel der bayrischen "Führungstroika" war wohl, die derzeitige Kanzlerin zu entthronen: "Die CSU-Spitze wollte den Skalp der Kanzlerin, um bei der bayrischen Landtagswahl zu triumphieren. Anders ist nicht zu erklären, warum sich der Streit um die Zurückweisung von Asylbewerbern in den vergangenen Wochen so dramatisch zuspitzte," so kommentierte Carsten Fiedler in meiner Tageszeitung am vergangenen Dienstag.
Statt endlich die drängendsten Probleme, ein Dreivierteljahr nach der Bundestagswahl, anzupacken, welche viele Menschen in ihrem Alltag wirklich zu schaffen machen und die in die Ressortzuständigkeit des Innenministers fallen, als da sind der fehlende Wohnraum in den Städten & die steigenden Mieten, das Ausbluten der Infrastrukturen auf dem Lande, die Zunahme von Populismus, Hass und Rechtsextremismus – rückt dieser seit Wochen das Thema Flüchtlinge trotz rückläufiger Zahlen in den Vordergrund. Damit wird er seinen Aufgaben nicht nur nicht gerecht, sondern er treibt den Keil nur noch tiefer in unsere Gemeinschaft und gibt vielen hierzulande das Gefühl, dass dieses Land ihnen nicht mehr - auch vom Geist her - Heimat ist.
Es war ja auch nicht das erste Mal: Man inszeniert eine Show nach der andern, gibt den harten Hund und hält das Land in Atem bis zu dem Stadium der Auseinandersetzung, in dem jeder nur noch verlieren kann. Wenn ich nicht erreiche, was ich will, sehe ich zu, dass der andere noch mehr zu verlieren hat.
Unser Innenminister, gerade 69 Jahre alt geworden, erinnert mich mit diesem, seinem Verhalten an ein ehemaliges Schulkind, welches sich mitten auf die Kreuzung in meinem Schulbezirk gelegt hatte, damit den ganzen Verkehr, einschließlich der öffentlichen Verkehrsmittel, zum Stillstand brachte, weil es nicht kriegte, was es wollte.
Es war ja auch nicht das erste Mal: Man inszeniert eine Show nach der andern, gibt den harten Hund und hält das Land in Atem bis zu dem Stadium der Auseinandersetzung, in dem jeder nur noch verlieren kann. Wenn ich nicht erreiche, was ich will, sehe ich zu, dass der andere noch mehr zu verlieren hat.
Unser Innenminister, gerade 69 Jahre alt geworden, erinnert mich mit diesem, seinem Verhalten an ein ehemaliges Schulkind, welches sich mitten auf die Kreuzung in meinem Schulbezirk gelegt hatte, damit den ganzen Verkehr, einschließlich der öffentlichen Verkehrsmittel, zum Stillstand brachte, weil es nicht kriegte, was es wollte.
Der Minister legt damit zum wiederholten Male ein "Anschubprogramm für bundesweite Politikverdrossenheit" auf, wie "Spiegel Online" es formulierte, und gibt genügend Anlass für rest-republikweites Wiederaufleben des Bayern - Bashings, wie es seit der Gründung des Deutschen Reiches im 19. Jahrhundert immer wieder üblich gewesen ist, nachdem der preußische Historiker Heinrich von Treitschke Bayern einst als eine "lebensunfähige politische Missbildung" tituliert hat.
Das haben die Menschen in diesem schönen Land nicht verdient, finde ich. Aber wir alle auch nicht einen solchen Politiker an solch wichtiger Stelle. Denn es ist ja nicht so, dass er mit seiner kompromissunfähigen Politik für eine schweigende, breite Mehrheit der Bevölkerung spricht. Da unterliegt er einer gestörten Wahrnehmung: Selbst in Bayern halten 39 Prozent der Bürger die Partei für das größte Problem ihres Landes...
Nun hat der bayrische Ministerpräsident inzwischen als letzte Erkenntnis in die mediale Welt hinausposaunt: "Wir müssen auch auf unsere Umgangsformen achten." Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Die "Schwesternparteien" kommen mir eher wie eine Verbindung vor, deren allererstes Ziel ist, sich wechselseitig an die Klippenkante zu ziehen.
Nicht nur ich sehe momentan eine gewisse Lust am Untergang des "Systems" bei den Konservativen - weltweit und nun auch bei uns, Bannon lässt grüßen - und werde an die Endphase der ersten deutschen parlamentarischen Demokratie erinnert, als Kompromisse verweigert, Prinzipienreiterei vorherrschte und man sich von den Braunen jagen ließ. Das Wissen darum scheint die Wiederholung nicht zu verhindern.
Verlinkt mit Andreas Samstagsplausch und dem Gartenglück von Wolfgang & Loretta und Ghislanas Naturdonnerstag
Nun hat der bayrische Ministerpräsident inzwischen als letzte Erkenntnis in die mediale Welt hinausposaunt: "Wir müssen auch auf unsere Umgangsformen achten." Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Die "Schwesternparteien" kommen mir eher wie eine Verbindung vor, deren allererstes Ziel ist, sich wechselseitig an die Klippenkante zu ziehen.
Nicht nur ich sehe momentan eine gewisse Lust am Untergang des "Systems" bei den Konservativen - weltweit und nun auch bei uns, Bannon lässt grüßen - und werde an die Endphase der ersten deutschen parlamentarischen Demokratie erinnert, als Kompromisse verweigert, Prinzipienreiterei vorherrschte und man sich von den Braunen jagen ließ. Das Wissen darum scheint die Wiederholung nicht zu verhindern.
Verlinkt mit Andreas Samstagsplausch und dem Gartenglück von Wolfgang & Loretta und Ghislanas Naturdonnerstag
Da war Deine Woche doch um einiges sommerlicher als hier am See, wo kühle Lüftchen wehten, Gewitter und Regen vorbei schauten. Beim Eiskaffee könnte ich fast schwach werden...
AntwortenLöschenJa, an das Ende der Weimarer Republik wird man momentan ständig erinnert.
Aber das meinte mein Vater schon vor ein paar Monaten.
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Astrid, ja der Eiskaffee sieht sehr lecker aus. Ebenfalls die Salate.
AntwortenLöschenUnd fleißig bist Du gewesen, da war die Freude bestimmt sehr groß.
Der Rest macht mich einfach nur fassungslos und deprimiert einen ziemlich.
Hab trotzdem ein schönes Wochenende. Lieben Gruß Sylvia
Lovely impressions of your week! The berries and salads are so delicious right now. Happy Sunday!
AntwortenLöschenHallo Astrid,
AntwortenLöschenDu sprichst mir so aus dem Herzen ! Das kann frau sich doch nicht mehr ansehen - noch antun, was Horschtl & Co. da abziehen!
Schönen Sonntag !
Liebe Grüße Luitgard M.
Da bist Du aber fleiszig bei der Hitze! Nix mit Hitzefrei...
AntwortenLöschenLecker Deine Salate, wir sind im Moment grad etwas salatmüde: ich bekam bei der Tafel eine Riesendose Kichererbsen und, einmal aufgemacht, muszte die ja auch geleert werden. Ergo: fünfmal Kichererbsensalat, jedes mal andres Gemüse rein und anders gewürzt und ich asz noch welche pur zu den übrigen Mahlzeiten.. jetzt ist's aber erstmal genug! Obwohl sie alle lecker waren.
Das Politiktheater ist längst zur Posse verkommen, aber ich sag da nix mehr dazu. Rücktrittsforderung haben wir unterzeichnet.
Liebe Grüsze und ein dickes Dankeschön auch von mir
und etwas Kühle für den Sonn(en)tag
Mascha
(in Sa-Anh. die schlimmste Dürre seit 55 Jahren, hier brannten erst die Felder und jetzt auch noch der Wald - ich gehe dann mal schwimmen heut, bevor das Wasser da vielleicht auch noch als Löschwasser ausgepumt werden musz)
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenwas für eine bunte Woche in jedem Sinne. Und die Angst läuft als unser Begleiter mit, täglich, so oder so, im Großen und Privaten. Daher auch meine direkten Aktionen nach Berlin und Riad, an der letzten bastele ich noch, da muss jedes Wort stimmen. Euch einen schönen Sonntag mit Eiskaffee!Sunni
Wenn man sich zusätzlich noch den Handelskrieg zwischen China und den USA anguckt, der sicher auch Auswirkungen auf Europa haben wird, wird mir Angst und Bange.
AntwortenLöschenAuf der Demo gestern habe ich auch mehrere Schilder mit „Seebrücke statt Seehofer“ und „Sei kein Horst!“ gesehen. Heartfelt.
Liebe Grüße
Sabrina
Du hast völlig Recht, ich kann es auch nicht mehr mit ansehen.
AntwortenLöschenWas in Berlin im Großen erfolgt, passiert hier im Moment in einer Kleinstadt im Münsterland, arrogante Politiker bestimmen über das Geschick der Bürger.
Immerhin hat es in mir meinen (alten) Zorn entfacht: so nicht! Ich werde mich mit anderen Frauen zusammenschließen und wir werden uns wehren.
Wir haben uns früher schon zur Wehr gesetzt und eigentlich habe ich geglaubt, jetzt sind mal die nachfolgenden Generationen dran.
Aber die jungen Leute scheinen in ihren Berufen und Familien so verfangen und beschäftigt, dass ihnen keine Zeit für Politik und für´s Einmischen bleibt.
Sei´s drum: Müssen halt die Alten wieder ran, hat ja auch was Gutes, so bleibt man fit im Kopf.
Beste Grüße aus dem sonnigen Münsterland - Brigitte
Deine letzten beiden Aussagen: Das sehe ich genau so.
LöschenLG
Bei uns im Süden war es ja nicht so heiß... trotzdem liebe ich im Moment ja auch die Salate... :) Mich freut es dabei, dass er dir auch so gut schmeckt liebe Astrid <3 Ganz lieben Dank fürs Verlinken!
AntwortenLöschenLiebste Grüße in den Sonntag, wie immer eine so wunderbar bebilderte Woche von dir.
Drück dich mal ganz lieb
Christel
Eine heiße Woche hattest Du - im wahrsten Sinne des Wortes. Eiskaffee ist eine wunderbare Antwort darauf.
AntwortenLöschenWenn mir nur zu den anderen Problemen auch solch passende Antworten einfielen...
Die Unterschrift zur Rücktrittsforderung ist geleistet. Aber das ist ja wie gegen den Wind gesprochen, fürchte ich.
GLG Sieglinde
Mhh deine Salate sehen sehr lecker aus. Weist du was das beste ist, alle Zutaten wachsen in unserem Garten.
AntwortenLöschenDa werden in der Welt gerade Denkmäler gesetzt, die man lieber heute als erst morgen wieder beseitigen möchte.
L G Pia
Alle Achtung! Seehofas Auftreten hast du psychologisch richtig interpretiert.
AntwortenLöschenHab noch einen schönen, erholsamen Sonntag!
LG Gerda
Zustimmung von ganzem Herzen! Allerdings erlebe ich bei unseren jungen Leuten sehr viel Engagement und die beklagen sich vor allem darüber, dass viele ältere Herrschaften wohl zu satt und zufrieden sind. Also sind wir wohl alle, ob jung oder alt, aufgefordert, die Stimme zu erheben. Ich habe die Hoffnung, dass eine große Mehrheit der Gesellschaft gerade wach wird.
AntwortenLöschenLG
Magdalena
Liebe Astrid,
AntwortenLöschendas war auf jeden Fall eine ausgefüllte Woche und gerne probiere ich mich durch deine leckeren Salate und einen Eiskaffee gönne ich mir auch.:-)
Über so liebe Post freut man sich, gell?
Wie fleißig du genäht hast, das konnte ich bestens verfolgen und diese Tätigkeit bereitet dir ja auch viel Freude. :-)
Zur Politik und unserem Kindergarten schreibe ich nichts mehr, da wurde schon alles gesagt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntagnachmittag
Christa
Liebe Astrid,
AntwortenLöschendieses Theater, das in den letzten Wochen gespielt wurde, konnte ich mir nicht mehr ansehen und auch nicht anhören. Es ist schon, wie Du sagst, die Poltikvedrossenheit nimmt zu, die echten Aufgaben werden einfach nur liegen gelassen und die Rechnung, wenn es die denn war, geht nicht auf.
Der Spiegel titelte kürzlich "Es war einmal ein starkes Land" und wenn das so weiter geht, wird der Spiegel wahrscheinlich recht behalten.
Auch so manche Äußerung von Andrea Nahles, hat ob der Art und Weise, wie sie es gesagt hat schon erschreckt.
Ich wünsche Dir einen guten Start in die Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Also diese permanente Hitze ist auch nichts für mich und die schlimme Trockenheit dazu...
AntwortenLöschenDeine Bilder sind wie immer so herrlich anzusehen.
Ja das mit der Politikverdrossenheit kann ziemlich gefährlich werden. Ich bin mittlerweile zu verkopft und finde mich nirgends mehr wieder. Diese schnellen Meinungen und vermeintlichen Antworten sind nichts für mich. Ist alles so extrem rechts oder links geworden, so laut, dogmatisch und an den normalen Menschen vorbei ...
Liebe Grüße
Ich habe auch so gut wie keine politische Heimat mehr im Parteisinne. Aber einen inneren Kompass aus Humanität & Zivilisiertheit, das, finde ich, bedeutet ein normaler Mensch zu sein. Aber die werden ja ordentlich & lautstark diffamiert. Und Schwarzweiß hat noch nie Menschheitsprobleme gelöst, da müssen Kompromisse geschlossen werden.
LöschenLG
da hattest du eine schöne sommerbunte Woche
AntwortenLöschenund auch noch tolle Post
die Enkel freuen sich über Genähtes
und deine Salate sehen lecker aus ..
ich habe schon ein Schleudertrauma von lauter Kopf schütteln
hat man mit 69 schon Altersstarrsinn?
Die absolute Härte ist ja dass das ganze Drama veranstaltet wurde und wird obwohl es nur relativ wenige Flüchtlinge betrifft
wie du schon sagst.. es gibt dringendere Probleme
ich wünsche dir noch eine schöne Woche
Rosi
Dankeschön für deine Wege ins Grüne und deine messerscharfe Sicht der politischen Dinge hier... LG Ghislana
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