Donnerstag, 7. Juni 2018

Was steckt hinter dem Google Doodle von heute? IV




Natürlich wieder eine bemerkenswerte Frau: Virginia Apgar.


Den Namen habe ich zum ersten Mal gehört, nachdem meine Hebamme nach der Geburt meiner Tochter das Baby genau angeguckt hatte und den sogenannten APGAR - Wert in das U - Heft eingetragen hat. Der APGAR- Test erfasst nämlich, wie gut die Atmung, Puls, Grundtonus (der Muskeln), Aussehen (= Hautfärbung) und Reflexe des Neugeborenen ausgebildet sind, und ermöglicht den zuständigen Ärzten, wenn nötig, entsprechende medizinische Maßnahmen zu ergreifen.

Erfunden hat diesen Test die US-amerikanischen Chirurgin und Anästhesistin Dr. Virginia Apgar. Deren 109. Geburtstag können wir heute begehen.

Sie ist in Westfield im US-Bundesstaat New Jersey in eine Familie mit drei Kindern geboren worden, war sehr musikalisch, entschied sich aber früh, in New York Medizin zu studieren und gehörte 1933 zu einer der ersten Frauen, die einen Universitätsabschluss auf diesem Gebiet bekamen. Zunächst arbeitete sie als Chirurgin, wechselte dann aber zur Anästhesie. Auf diesem Gebiet setzte sie Maßstäbe und wurde zur ersten Professorin für Anästhesiologie der Vereinigten Staaten ernannt. 

Source
Mit dem von ihr 1952 entwickelten Punkteschema ließ sich der Gesundheitszustand von Neugeborenen standardisiert überprüfen und hat damit sicherlich vielen Babys mit Beeinträchtigungen nach der Geburt das Leben gerettet. 

Nach Apgars Ansicht ist die Geburt nämlich der gefährlichste Abschnitt im Menschenleben, in dem es erforderlich sei, den Gesundheitszustand des Babys rasch zu beurteilen und auftretende Krankheitssymptome sofort zu erkennen, damit ein Arzt geeignete Maßnahmen ergreifen kann. Sie hat an über 17 000 Geburten teilgenommen und damit ihre Beobachtungen verfeinern können.

Später hat sie aufgrund ihrer legendären Energie und der Fähigkeit, Menschen zu begeistern, einen Beratungsjob übernommen: Sie reiste Jahr für Jahr Tausende von Kilometern, um einem breit gefächerten Publikum die Bedeutung der Früherkennung von Geburtsfehlern und die Notwendigkeit von mehr Forschung auf diesem Gebiet nahe zu bringen.

Virginia Apgar starb 1974 in New York City, sie hat nie geheiratet und eigene Kinder gehabt, aber sicher vielen, vielen Babys die Möglichkeit gegeben zu leben.



7 Kommentare:

  1. Liebe Astrid,

    schön, dass du dieser bemerkenswerten Frau diesen post gewidmet hast. Auch ich hörte zum 1. Mal von ihr, als ich mich schlau machte, was es mit diesem Test eigentlich auf sich hat.

    Eine eigene Familie gründete sie nicht, aber sie widmete ihr Leben, das Leben von vielen kleinen Neugeborenen sicherer zu gestalten.

    Liebe Grüße
    Christa

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  2. Gerade auch bei uns in der Familie wieder ein passender Zeitpunkt, an diese Frau zu denken (nein, "es" lässt noch auf sich warten...).
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Es ist ja nett von Google, an diese Frau zu erinnern und toll von dir, dass du gleich ein weiteres Frauenportrait eingeschoben hast! Klar, den Test kannte ich sehr wohl, wusste aber nicht, wer der Namensgeber war.
    Lieben Gruß Ulrike

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  4. Danke für die Aufklärung zum Google Doodle. Sehr interessant!
    LG, Varis

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  5. dank dir lese ich ja jetzt auch öfter die goo*gle-hinweise und hatte mich schon über virginia apgar schlau gemacht. eine tolle frau!
    lg, mano

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  6. Liebe Astrid,
    den ApgarTest kennt wohl jede Frau nach der ersten Geburt, doch dass da so eine interessante Frau "hintersteckt" war mir nicht bekannt. Dank dir wieder etwas dazu gelernt.
    Lieben Gruß und hab ein schönes Wochenende, Marita

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  7. diesmal hatte ich nicht nach dem Doodle geschaut..
    eine interessante Frau
    und den Tet habe ich noch so vage im Gedächtnis ;)
    ist lange her
    liebe Grüße
    Rosi

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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