Schon von weitem fasziniert, vor allem im Herbst, dieser große Baum mit leuchtend gelbem Laub.
Der Baum ist im Osten und Südosten Nordamerika beheimatet, das Hauptverbreitungsgebiet ist auf dieser Karte zu sehen. Die größten Bestände gibt es in den Appalachen, im Nordosten Amerikas ist der Tulpenbaum also eine der wichtigsten Laubbaumarten.
Botaniker halten die seit mindestens 100 Millionen Jahren nachweisbaren magnolienähnlichen Gewächse, zu der der Tulpenbaum gehört, für die ursprünglichsten aller lebenden Blütenpflanzenarten. Im Tertiär und in der Kreidezeit war diese Gattung auch in Europa weit verbreitet. Seit 1663 wird der Tulpenbaum wieder in Europa angebaut, in Deutschland nachweislich seit 1787, vor allem als Park- und Zierbaum.
Der Tulpenbaum stellt an den Standort große Ansprüche und bevorzugt tiefgründige, gut wasserversorgte und gut durchlüftete Böden. Trockene Böden und Böden mit Wasserüberschuss, also in Überschwemmungsbereichen auf Moorböden, und stark wechselfeuchten Einheiten mag der Tulpenbaum hingegen gar nicht.
Er ist ein sommergrüner, laubwerfender Baum mit einem stattlichen Wuchs von bis zu 40 Metern Höhe im Wald- oder Plantagenverbund ( maximal 60 m ) und einem Stammdurchmesser von 150 cm ( maximal 200 cm ).
Die Baumart ist sehr schnellwüchsig und wird oft mit der Pappel verglichen ( daher der englische Name Yellow-Poplar). In den unteren Lagen des Schwarzwaldes können naturverjüngte Pflanzen dem Bergahorn vorauswachsen. Der Tulpenbaum als Lichtbaumart ist gut in Mischbestände integrierbar und in seinem Wuchsverhalten gegenüber anderen Baumarten tolerant. Der Baumstamm wächst besonders grade und ist damit selbst der Fichte an Geradschäftigkeit überlegen, was den Baum für die Forstwirtschaft sehr interessant macht. Auch wegen der hohen Durchmesser des Baumes können sehr lange, hochwertige Stämme als Furnier- und Schneideholz produziert werden. In Mitteleuropa gibt es bisher keine Hinweise auf ein invasives Verhalten des schönen großen Baumes.
Der Tulpenbaum kann ein Alter von dreihundert Jahren erreichen ( Maximalalter im "Urwald" von bis zu 700 Jahren ).
Die Blätter des Tulpenbaumes sind fast rechteckig, gelappt, 4 - 6fach, und bis zu 15 cm lang. Charakteristisch sind die vier Zipfel am Blattende. Die Blattränder sind glatt. Im Herbst färben sich diese Blätter intensiv gelb.
Die tulpenähnlichen, gelb - apricotfarbenen Blüten erscheinen vom April bis Juni, stehen einzeln an Zweigenden und sind zwittrig. Der Fruchtstand ähnelt einem Koniferenzapfen. Die Früchte sind geflügelt und enthalten ein bis zwei Samen.
Alle Teile der Pflanze, besonders das Holz und die Rinde, sind für den Menschen giftig.
Das Holz des Tulpenbaumes wird vor allem für Türen, Fenster, Furniere, Sperrholz, Verschalungen, Regale und Gussformen verwendet. Außerdem werden daraus Spielwaren, Körbe, Musikinstrumente und Särge gemacht. Aus schwächerem Holz werden Bleistifte und Zündhölzer hergestellt. Das Holz ist stabil, rissfest, nagelfest und leicht zu bearbeiten. Das Kernholz ist dauerhaft, das Splintholz nicht.
Der Tulpenbaum ist der offizielle Staatsbaum der US-Bundesstaaten Kentucky, Indiana und Tennessee.
Alle Baumfreunde treffen sich wieder am Sonntag bei Ghislana/Jahreszeitenbriefe.
Das ist ja ein schöner Baum! Ich hätte ihn als Ahorn eingestuft, dabei ist er ein Magnolienbaum. Wo es bei uns solch einen gibt, werde ich erkunden.
AntwortenLöschenDanke fürs Vorstellen dieses uralten Baumes, der mir umso sympathischer ist, je älter ich selbst werde...
Einen schönen Samstag - trotz Regens - wünscht Dir Sieglinde
Also Astrid, ohne dich hätte ich von diesem Baum nie gelesen!
AntwortenLöschenMeine Kenntnisse der Flora sind sowohl was Bäume, als auch Blumen betrifft eher bescheiden.
Dank dir habe ich schon viel Neues kennenlernen dürfen.
Da sage noch mal einer, Internet verblöde.... ;-))
Liebe Grüße und ein (wettertechnisch) nicht zu grauseliges Wochenende,
Monika
Was für ein prächtiger Baum.
AntwortenLöschenLieben Gruß und ein schönes Wochenende
Katala
P.S.: Ich vermisse Deinen Freitagabendpost.
Manchmal braucht der einem am nächsten stehende Mensch die ganze Aufmerksamkeit...
LöschenLG
Dann Dir und dem Dir am nächsten stehenden Menschen alles Gute
LöschenLieben Gruß
Katala
Ah, wie schön, dass Du den Tulpenbaum ausgewählt hast. Ich mag seine Blätter so gern. Sie haben eine so schöne Form und ihre Färbung ist im Herbst herrlich anzuschauen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Oho. den kannte ich noch nicht.
AntwortenLöschenAuch ich freu mich über dieses Baumportrait, denn ich mag den Tulpenbaum auch so sehr! LG Ulrike
AntwortenLöschenGesehen habe ich ihn schon manchmal, liebe Astrid, aber soviel wie du hier über ihn schreibst, wusste ich beileibe noch nicht. Danke dir, dass du dich seiner angenommen hast und der Tulpenbaum nun deine wunderbare Baumsammlung hier im Blog erweitert. Er leuchtet so schön... Liebe Grüße und alles alles Gute! Ghislana
AntwortenLöschen...danke für das interessante Portrait, liebe Astrid,
AntwortenLöschenich habe bewußt noch keinen Tulpenbaum hier gesehen...schön, dass er im Herbst so eine leuchtende Freude ist,
liebe Grüße Birgitt
Ein prächtiger Baum den du vorstellst, liebe Astrid. Und wie der im Herbst leuchtet... ich wüsste nicht, dass ich den schon mal in natura gesehen habe.
AntwortenLöschenLieben Gruß, Marita
oha was ein baumportrait! Liriodendron mag ich sehr. auf mutters friedhof steht einer. sie mochte sie auch immer. im botanischen garten der uni steht in schöner, ich mag die schwarze rinde und das leuchtende herbstgelb. vielen dank für dein baumportrait. abendgrüße und alles gute. eva
AntwortenLöschenvor vielen jahren hat einer meiner söhne mit seinen schulkamaraden ein ganzes jahr den tulpenbaum beobachtet , gezeichnet, studiert...
AntwortenLöschenjetzt frage ich mich... das holz ist giftig und man macht spielzeug damit ? schönes wochenende !
Das frage ich mich jetzt auch.
LöschenLG
Tolle Bilder, Tulpenbäume sind wunderschön.ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende
AntwortenLöschenLG susa
Interessanter Baum (und toll fotografiert!)! Den kannte ich auch noch nicht. Ist hier in der Eifel auch eher selten (wie so vieles ;-)...).
AntwortenLöschenLiebe Grüße und einen wunderbaren Sonntag!
Solveig
ein interessantes pprtrait! ich kenne ihn aus zwei lieblingsparks und finde ihn wunderschön.
AntwortenLöschenliebe grüße
mano
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDaist irgendwas mit meinem Kommentar schief gelaufen, ich probiers noch mal.
LöschenSchön, ein solch stattliche Erscheinung zu sehen. Oh ja, ich mag ihn sehr und auf Deinem Foto #4 hat er ein Auge, grad auf mich ;-)
AntwortenLöschenLG Mascha
Jaaaa!
LöschenLG
Er hat eine wunderschöne Wuchsform, Astrid! Aufrecht, elegant, imposant. Und er beobachtet uns :D Ich mag die Augen, die viele Bäume am Stamm haben. Er sieht so weise aus.
AntwortenLöschenDanke - auch von Attila - für dein spannendes Portait!
Liebe Grüße,
Veronika
wow
AntwortenLöschenein toller Buam..
sehr schöner Wuchs
was mich jetzt etwas wundert..
wenn das Holz giftig ist..
dass es für Spielzeug und Bleistifte verwendet wird..
da wandert doch schon mal was in den Mund..
liebe Grüße
Rosi