Der Amur-Korkbaum Phellodendron amurense gehört, wie der Name schon sagt, zur Gattung der Korkbäume und ist ursprünglich im Gebiet des Flusses Amur, in Nordchina, der Mandschurei, Korea und Japan beheimatet. Er findet sich dort als Mischbaumart meist in den Flusstälern der Gebirge und bevorzugt feuchte, tiefgründige Böden.
Er wird in Europa seit 1885 kultiviert und lässt sich leicht aus Samen vermehren ( Frostkeimer ). Die Gattung weist in Asien zehn Arten auf.
Der Amur - Korkbaum ist ein schnellwüchsiger Baum, der sich auf einem kurzen Stamm mit massiven Hauptästen verzweigt. Beim jungen Baum wachsen die Äste auffallend schräg aufrecht nach oben, und es bildet sich eine fächerförmige, halb offene, trichterförmige Krone. Der Wuchs gilt als malerisch. Dabei wird der Baum bei einem jährlichen Wachstum von 40 cm bis zu 15 Meter hoch. Das höchste in Europa ( Liège ) vorkommende Exemplar misst 18 Meter. Am natürlichen Standort kommt der Amur - Korkbaum hingegen auf eine Höhe von 25 Metern.
Der Korkbaum ist frosthart, stadtklimafest und lichtbedürftig. Jüngere Pflanzen sind leicht frostempfindlich.
Die hellbraungelbe Rinde wirkt als alte Borke korkig - gefurcht. Die jungen Zweige sind dick und gelbbraun, während ältere Äste eine Korkschicht bekommen.
Die biologische Bedeutung des Korkes für den Baum als Ganzes besteht in der Nichtbrennbarkeit und guten Isolierwirkung. Bei Waldbränden ist dieser Schutz oft lebenserhaltend.
Das glänzend grüne, unpaarig gefiederte Blatt setzt sich zusammen aus 7 - 11 langen, ovalen bis lanzettlichen Teilblättchen, jedes einzelne von 5 cm Länge und vorne spitz zulaufend. Beim Zerreiben verbreitet das Blatt einen aromatischen Duft, leicht nach Terpentin. Im Herbst nimmt das Blattwerk eine goldgelbe Färbung an. Der Blattfall beginnt früh in der Saison.
Im Juni ist die Pflanze mit gelbgrünen, behaarten Blütenrispen verziert, die gerne von Insekten angeflogen werden. Aus diesen Blütenrispen entwickeln sich erbsengroße, fleischige Beeren, die sich von rotschwarz nach schwarz verfärben und den ganzen Winter über am Baum hängen bleiben. Diese Früchte bilden sich hierzulande aber kaum aus, da dafür mehrere Exemplare des Baumes in männlicher wie weiblicher Form in der Nähe vorhanden sein müssen.
Die Borke wird, grob zermahlen, zu Korkprodukten gepresst. Mit der gelben inneren Rinde lassen sich Wolle und Seide färben. In Japan wird die Rinde im Rahmen der Volksheilkunde als Abführ- und fiebersenkendes Mittel verwendet.
Für Ghislana/Jahreszeitenbriefe, die morgen wieder unsere Bäume sammelt, dürfte es besonders interessant sein, dass in ihrer Nähe, in Klein - Köris und an der Straße Gallun - Kallinchen schon Ende des 19. Jahrhunderts solche Korkbäume angepflanzt worden sind. Ein Exemplar scheint noch in Klein - Köris über geblieben zu sein...
Interessant, dass es Korkbäume bei uns gibt. Das wusste ich nicht.
AntwortenLöschenIch kannte nur die Korkeichen in Portugal. Es ist ein wunderschöner Baum, der noch dazu nicht brennen kann. Warum wird er nicht dort verstärkt angepflanzt, wo Waldbrände oft vorkommen?
Aus Kork werden derzeit ja viele neue Produkte angeboten: Handtaschen, Schuhe, Mäppchen.... Schaut alles sehr schön aus und ist pflegeleicht und natürlich. Überleg ich mir für meinen Shop schon einige Zeit...
Danke fürs Vorstellen dieses ungewöhnlichen Baumes, sagt Sieglinde
Das ist ja spannend. Wie Sieglinde kannte ich bislang nur die Korkeichen auf der iberischen Halbinsel.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenich hatte vorher noch niiie etwas von einem Amur-Korkbaum gehört. Tatsächlich nicht. Im Süden liebe ich die Korkeichen. Es lohnt sich wirklich, auch hier bei uns die Augen offen zu halten für die Natur!
Danke für's Vorstellen! Hab ein gemütliches Wochenende, liebe Astrid, und sei herzlich gegrüßt von
Regina
jetzt muss ich im pillnitzer arboretum mal nach dem baum ausschau halten.... interessantes und hübsches gewächs! xxxx
AntwortenLöschenich kannte den Amur Korkbaum bisher nicht.Auf unserer Andalusienreise haben wir viele kilometerlange Korkeichenwälder gesehen und durch unsere Reisebegleiterin habe ich etwas über Kork-ernten erfahren. Steht dein Korkbaum bei dir im Stadtpark??
AntwortenLöschenGruß zu dir
heiDE
Aaaaahhh diese wunderschönen saftig-grünen Blätter!!!! Da träume ich jetzt nur noch davon. Hier ist alles grau in grau und die Blätter sind schon gar nicht mehr vorhanden. Warte auf den Frühling ;-)
AntwortenLöschenxo Michelle
Hallo Astrid,
AntwortenLöschendanke für die Erklärung und die tollen Bilder dazu.
Ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Kerstin
Sicher auch schon mal gesehen, aber nie bewuszt wahrgenommen... danke für die Weiterbildung.
AntwortenLöschenApropos Bildung: hier ist ein guter Artikel über Pädagogik Ost und West, Unterschiede heute noch. Ich weisz ja nicht, wie es heute ist, aber genau so kenne ich unsere Lehrer von früher her
https://www.welt.de/kultur/article9141971/An-Berliner-Schulen-kehrt-die-DDR-Paedagogik-zurueck.html
Liebe Grüsze und einen sonnigen Sonntag
Mascha
sehr interessant kannte bis jetzt nur die korkeiche.
AntwortenLöschendeine bilder dazu, toll.
buona domenica
christa
Jaaaaa, den an der Köriser Straße kenne ich. Und ärgere mich, nie angehalten zu haben. Während meiner Berufsjahre in Lübben kam ich ja mehrmals in der Woche dran vorbei. Da waren es noch zwei. Unter "Korkeiche" kenne ich den, sonst noch nie bewusst gesehen. Hach, bei Amur werden gleich wieder Reiseträume wach... Dankeschön und liebe Grüße Ghislana
AntwortenLöschenIch wusste bisher noch nichts über den Korkbaum. Danke für die Vorstellung des schönen Gewächses.
AntwortenLöschenViele Grüße,
Angelika
ich weiß nicht, ob ich jemals schon so einen baum gesehen habe, werde aber demnächst darauf achten. die rinde sieht ja sehr eindrucksvoll aus. interessant, was man damit alles machen kann!
AntwortenLöschenlg, mano
MIr war der Baum auch unbekannt. Sehr interessant Dein Beitrag! Nicht brennbar? Das ist ja phantastisch!
AntwortenLöschenLG lykka
ein sehr interssanter Beitrag
AntwortenLöschenso einen Baum habe ich auch noch nicht gesehen
es sieht sehr schön aus
liebe Grüße
Rosi