"Wenn wir unsere Hoffnung verlieren,
dann können wir sagen,
dass wir alles verloren haben."
Ensaf Haidar, 24.10.2017
Das ist die Quintessenz aus einem Interview, welches die Ehefrau Raif Badawis am vergangenen Dienstag der Wiener Zeitung gegeben hat.
Am Vortag hatte sie mit ihrem Mann fünf Minuten telefonischen Kontakt gehabt, wobei es um Privates, vor allem um die Kinder ging, die ihren Vater sehr vermissen. Die fünf Jahre im Gefängnis sind genug, denn die Situation dort ist tagtäglich eine Herausforderung. Seine gesundheitlichen Probleme werden nicht beachtet, die hygienischen Verhältnisse wie die Ernährung sind unzureichend und Raif leidet unter Depressionen, versucht aber im Kontakt mit den Mithäftlingen Mut zu machen.
Ensaf Haidar hat auch wieder König Salman geschrieben, aber wie immer keine Antwort erhalten. "Überhaupt ist eine neuerliche Solidaritätswelle des Westens mit meinem Mann und den vielen unschuldig Gefangenen in Saudi-Arabien notwendig. Wir dürfen nicht schweigen, deswegen komme ich vor Weihnachten auch wieder nach Europa, übrigens im November auch nach Wien, um Unterstützung für diese neue Protestbewegung zu sammeln", so sagt sie im Interview. Von den Politikern erwarte sie, dass sie "eine Stimme der Vernunft und Gerechtigkeit" sind und Saudi-Arabien klar machen, "dass Menschen wie mein Mann nicht ins Gefängnis gehören."
Sie fordert uns alle wieder auf, Briefe an die saudischen Verantwortlichen zu schreiben über die Adresse der Botschaft hierzulande:
Botschaft Saudi-Arabien
Tiergartenstraße 33-34
10785 Berlin
oder an den saudischen Justizminister:
Dr. Walid bin Mohammed bin Saleh Al-Saamani
Ministry of Justice
University Street, P.O.Box 7775
Riyadh 11137, Saudi- Arabien
oder an den saudischen Innenminister:
His Royal Highness Prince Abdul Aziz bin Saud bin Naif
Ministry of Interior
Airport Road, P.O. Box 2933
Riyadh 11134, Saudi Arabien
An den kann man auch faxen: (00 966) 11 403 3125
Als Vorlage könnte auch die Mail auf dieser Seite von Amnesty International für einen anderen Menschenrechtler dienen. Natürlich wäre ein gleichzeitiger Appel für den inhaftierten Menschenrechtler Abdulaziz al-Shubaily, der am 17. September festgesetzt wurde, eine gute Sache!
Ein Ruck ist wohl wieder nötig, vielleicht auch in Bezug auf unsere politischen Vertreter. Die Haftentlassungen von Peter Steudtner, İdil Eser, Ali Gharavi et al. sollte uns Mut machen...
Auf jeden Fall sind die jüngsten Haftentlassungen eine gute Sache. Auch wenn mich manchmal das Gefühl beschleicht, solche Verhaftungen finden auch deshalb statt, damit man dann auch wieder entlassen kann, wenn es politisch gut wirkt und aussieht....
AntwortenLöschenDie Schreiben von Amnesty bewirken oft etwas, das ist eigentlich ein gutes Mittel. Meine Hoffnung dazu bei den Saudis ist allerdings nicht so hoch. Doch wie Ensaf Haidar oben zitiert wird:
Wenn wir unsere Hoffnung verlieren....
Daher hoffe ich auf massenhafte Schreiben.
Herzlichst, Sieglinde
liebe astrid,
AntwortenLöschenfinde ich gut, wie treu du beim thema bleibst. und ich fühle mich angesprochen, mail ist schon unterwegs ;o)
tabea grüßt
Ja das spricht mich auch an. Danke für die Kontaktdaten und Tipps.
AntwortenLöschenDir ein schönes Wochenende, liebe Grüße Tina
Kommt auf meine Postliste. Danke 💛. LG Ghislana
AntwortenLöschensteter Tropfen höhlt den Stein
AntwortenLöschenich hoffe dass es den Saudis irgendwann lästig wird und sie den Mann loswerden wollen
gut dass immer wieder daran erinnert wird
liebe Grüße
Rosi