Lotta hat für den August eine Blogaktion ins Leben gerufen, bei der sie uns auffordert, zwölf Fragen zum Thema Wohnen zu beantworten. Hier meine Antworten:
1. Ich wohne völlig urban, in einem typischen Kölner "Veedel", mit der U - Bahn zehn Minuten vom Dom entfernt. Das über hundert Jahre alte Haus haben wir vor dreißig Jahren als Ruine gekauft und völlig auf eigene Kosten & mit viel Eigenleistung saniert ( hier mehr dazu ). Es bietet heute eine ruhige Enklave für uns, mitten in einer Millionenstadt, und liegt zwei Minuten von unserer alten Wohnung entfernt, so dass all unsere sozialen Bezüge bestehen blieben.
2. Entscheidend bei unserer Suche war der Wunsch nach einem Garten. Der hat sich mehr als erfüllt.
2. Entscheidend bei unserer Suche war der Wunsch nach einem Garten. Der hat sich mehr als erfüllt.
3. Der Kompromiss, denn wir eingehen mussten: Das Haus grenzt direkt an einen sehr schmalen Bürgersteig an einer von vielen Fußgängern & Radfahrern frequentierten Straße. Man muss also aufpassen, dass man nicht kollidiert, wenn man die Nase aus dem Hauseingang steckt ( aber auch nicht wundern, wenn die Mitmenschen dieselbige am Küchenfenster platt drücken - von noch unangenehmere Erscheinungen einer (nach)lässigen Stadtgesellschaft mag ich gar nicht schreiben ).
4. Ich liebe eigentlich alle Räume. Ein Luxus ist der Wintergarten, gerade in einem solchen Sommer wie in diesem Jahr.
5. Unser Einrichtungstil: eklektizistisch, farbenfroh, sehr individuell. Bei uns gibt es vom Biedermeier bis zu italienischem Design der Neuzeit alles, von teurem Designklassiker bis zu I*kea, viele Lampen & Licht in jeglicher Form, dazu farbige Wände, sehr viel Kunst, noch mehr Bücher & CDs und eine Stühle - Sammlung.
6. Wohntrends interessieren mich nicht mehr. Dabei habe schon ich als Teenager Einrichtungsmagazine verschlungen und Modelle von Traumwohnungen inklusive kleiner Möbel gebaut. Wahrscheinlich habe ich so schon damals meinen autonomen Stil entwickelt.
7. Inzwischen dekoriere ich nicht mehr so viel wie früher. Einzig meine Altärchen werden wöchentlich mit Blumen, Bildern und kleinen Fundstücken umgestaltet. Einige Stellen in unseren Räumen geben mir ein wohliges Gefühl auch noch nach Jahren ohne Veränderung. Wahrscheinlich hat man als Frau nach der Menopause einfach keinen Nestbautrieb mehr.
8. Von meinem großen, langen Esstisch aus Pinienholz und meinem kleinen, feinen, schwarzen Ledersofa ( das käme sogar mit ins Altersheim ) würde ich mich ungern trennen. Von der Biedermeierkommode aus Kirschbaum auch nicht.
9. Wohnaccessoires oder Einrichtungsgegenstände, die bei mir keine Chance hätten? Keine Ahnung!
10. Umgestalten - da eigentlich dringend notwendig - müsste ich die Küche. Das Geld dafür liegt schon lange auf dem Konto, die Nerven dafür aber blank.
11. Wenn ich eine fremde Wohnung betrete, fällt mir sofort ins Auge, ob da jemand Mut zum persönlichen Ausdruck hat, lieber auf Nummer Sicher geht und sich nach dem Mainstream richtet oder Wohnen eine reine Notwendigkeit ist. Im ersten Falle komme ich schon mal gerne zu Besuch, nur um mich inspirieren zu lassen.
Deine Vermutung mit der Menopause kann ich bestätigen. Ebenso die Sache mit der jugendlichen Begeisterung für Wohnstile und den daraus später folgenden autonomen Wohnstil.
AntwortenLöschenSelbst jahrelang von berufswegen Interiordesignerin gewesen und ander Leuts Wohnungen mit Begeisterung eingerichtet, mag ich es bei mir zuhause mittlerweile eigenwillig. Wir haben eine alte Gesindebank und den dazu passenden Tisch, von einem Tischler passend dazu angefertigt, welche ich mitnehmen würde.
Dekorieren, als gelernte Schaufenstergestalterin für mich früher zwanghaftes Tun. Je älter ich wurde und besonders seit bei mir die Hormone tanzen, finde ich Dekorieren lästig. Es gibt keine Hinsteller mehr, keine Stehrümchen, alles weg.
Wenn ich schöne, ständig wechselnde Deko sehen will, gehe ich in die Natur. Sietur bietet mir alles und das auch noch kostenlos.
Liebe Grüsse
Doris
So viel Natur wie du habe ich natürlich nicht, wenn man mitten in der Großstadt lebt. Da ist schon eine längere Fahrt nötig...
LöschenLG
Ich empfinde diesen "Zustand" auch mittlerweile als ein sehr grosses Geschenk und bin sehr dankbar für die Möglichkeit einfach mal rauszugehen und sofort in der Natur zu sein. Ich mochte die Natur zwar immer schon, schon als kleines Kind konnte ich stundenlang alleine durch den Wald, aber je älter ich werde, desto mehr merke ich, wie sehr ich Wald und Wiesen für meine psychische Hygiene benötige.
LöschenDort kann ich auch heranziehende dunkel Wolken besser verkraften und verarbeiten. Ich wünsche Euch, dass Eure Wolken bald wieder in weißen, kleinen Cummuluswölckchen über Euch hinwegziehen.
LG Doris
Wie schön liebe Astrid... und... es stimmt, wenn man die Wohnung betritt, ahnt man schon etwas über die Persönlichkeit, die Vorlieben und den Lebensstil Besuchten. In diesem Sinne, durften wir dich nun ein wenig näher kennenlernen. Und....Deine Wohnung gefällt!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
susa
Hallo Astrid,
AntwortenLöschenvielen Dank für den Einblick. Aber es stimmt schon mit zunehmendem Alter wird man da anders. Obwohl?? Ich bin ja damit fast aufgewachsen und naja, da siehst du morgen.
Da bin ich mit dem Wohnen dabei.
Mit dem Haus ist so eine Sache. Meine Oma hatte ein Haus meine Eltern hatten eines und es wurde mit zunehmendem Alter immer beschwerlicher, das alles zu unterhalten. Meine Oma ist zu meinen Eltern gezogen, mein Vater ist früh gestorben und meine Mutter ist auch bevor es zu beschwerlich wurde gestorben.
Heute bin ich froh, dass ich nur eine Wohnung habe und ich wohne hier richtig gut auch ohne Garten.
Lieben Gruß Eva
Lieben Gruß Eva
Wenn man gerne in der Erde wühlt, wie die Familie des Herrn K., dann nützt einem kein Balkon. Es ist auch eine tolle Therapie bei schwerer Krankheit, wie wir momentan wieder mitbekommen...
LöschenLG
Allein vom Lesen fühlt man die Gewissheit aufsteigen, dass man sich dort auch wohlfühlen könnte.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Danke für den Einblick in dein schönes Zuhause, liebe Astrid, es hat mir sehr gefallen. Schade nur, dass der Besuch nicht reell möglich ist ;-). GLG
AntwortenLöschenSehr viele Ähnlichkeiten. Die Mühle...das wäre nochmal etwas. Alles Liebe! Sunni
AntwortenLöschenLiebe Astrid, super interessant und spannend, deine Wohngeschichten!
AntwortenLöschenDanke dafür.
Ganz liebe Grüße
Ines
...ich denke, liebe Astrid,
AntwortenLöschenbei dir könnte ich mich auch wohl fühlen...euer Wintergarten ist ja ein Traum...auch mein Traum ;-), wenn wir mal irgendwann ins Erdgeschoß ziehen, wird vorher das Eßzimmer zur Wohnküche umgebaut und durch einen Wintergarten zum Teich hin vergrößert...das war schon meine Idee als die Schwiegereltern damals runter gezogen sind (wollten sie aber nicht) und das finde ich auch heute noch die beste Variante...Wohntraum im Taubergrund wundert mich ein bisschen oder ist mehr die alte Mühle der Traum?
liebe Grüße
Birgitt
Beides! Der Taubergrund, also die Landschaft südlich des Flusses zwischen Bad Mergentheim und Creglingen, liegt nicht weit vom Dorf meiner Kindheit und gefällt mir sehr...
LöschenLG
so viel gemacht * im haus (haber eben dein post vom mai entdeckt) und im garten, sogar feigebaumblätter... aus der Provence ?
AntwortenLöschenlieber gruss !
Der Feigenbaum steht an der Nordseite des Hauses in der Provence, nicht in Köln...
LöschenLG
Eine Wohlfühloase mitten in der Stadt liebe Astrid ♥ Eine Mühle wäre auch was für mich oder ein altes Weingut in Südfrankreich....lach Ich glaube da mache ich dieses mal auch mit......
AntwortenLöschenLiebste Grüße und dir ein schönes Wochenende
Christel
Ich fand es sehr schön, einen Blick in deine Wohnwelt werfen zu dürfen und noch mehr davon zu lesen.
AntwortenLöschenIch finde deine Altärchen mit Blumen und Kunst jede Woche aufs Neue sehr inspirierend.
Noch ist meine Dekolust ungebrochen, eigentlich hat sie sich seit ich blogge noch verstärkt.
Hab einen schönen Sonntag und LG,
Monika
Hallo Astrid, Danke fürs Zeigen und Erzählen :-)
AntwortenLöschenBei mir würde es Dir wahrscheinlich nicht gefallen, es ist sehr reduziert hier bei uns, was die letzten vier Jahre so gewollt war. Gerade überlege ich aber, wie wir etwas mehr Persönlichkeit in unser Heim bekommen und es trotzdem unserem Wunsch nach Ruhe und Klarheit entspricht... Am Blumenstrauß sah man ja die ersten Anwandlungen, oft sind meine Sträuße ja Ton in Ton *lach*. Die Astern sind leider nicht aus dem eigenen Garten - Der Fußballliebe des Sohnes geschuldet haben wir um die Wiese herum kaum blühende Blumen, mehr Büsche und Sträucher, die halten ein paar Schüssen besser Stand :-)
liebe Grüße und einen schönen Sonntag Euch!
Bei dir wär ich gern mal real zu Besuch, sehr gern. Deine Einblicke und deine Antworten zu den zwölf Fragen sind so herzlich, so einladend - ich glaube gern, dass du auch nach 30 Jahren noch immer gern nach Hause kommst.
AntwortenLöschenVielen Dank für diesen wunderbaren Blick in dein Zuhause!
Ich hab heute gleich dreimal Blumen geknipst - sicher ist sicher ;-)
Ach, diese Metereolügen, die erzählen sich gern das Wetter schön ...
Ich wünschte, ich könnte dir Freue in dein Leben zaubern, ich wünsche es wirklich.
Hab noch ein schönes Wochenende ... liebe Grüße, Frauke
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenich liebe es sehr hinter die Kulissen zu sehen! Danke, dass du uns erlaubt hast uns virtuell die Nasen an deinem Fenster platt zudrücken. Das waren sehr schöne Einblicke, nicht nur in dein Haus.
Liebe Grüße aus Berlin
Doreen
Das freut mich aber, dass du mitgemacht hast. Das Bücherregal ist sofort mein Favorit. Ansonsten finde ich immer deine Vorliebe für Farben sehr ansprechend...zwischen all dem Hang zu Weiß. Einen schönen Sonntag. LG Lotta.
AntwortenLöschenSehr interessant.
AntwortenLöschenÜber Geschmack soll man ja nicht streiten, aber dass bei dir ein sehr erlesener Geschmack zu Hause ist, daran habe ich keine Minute gezweifelt.
Ein Wintergarten ist tatsächlich ein Traum.
Lieben Gruß
Schön, so ins mir schon etwas vertraute Haus zu gucken, liebe Astrid... Mir geht es ganau so: Manches kann auch in einer Wohnung über Jahre am selben Fleck bleiben und fühlt sich immer noch richtig gut an... Ja, und der Garten - ich wollte ihn auch nicht missen... Herzlich grüßt mit (unvernähter...) "Sommerbrise" aus dem Garten - Ghislana
AntwortenLöschenDanke, dass mir ein kleiner Einblick in dein Haus gewährt wurde, mir gefällt es und es passt. Ich mag so etwas individuelles sehr, denn das spiegelt die Persönlichkeit am besten. Nur weil irgendwelche Stilrichtungen modern werden, würde ich mich auch nie einrichten. 30 Jahre Ehe, Familie und ein Umzug haben meine Möbel mehr oder weniger schon mitgemacht, meine Küche ist schon 32 Jahre alt... Allerdings habe ich nach dem Tod meines Mannes den starken Wunsch nach Veränderung gespürt, umgesetzt habe ich das bislang nur im Schlafzimmer, das wollte ich einfach in Aquatönen haben.
AntwortenLöschenIch habe ein großes Haus und einen noch größeren Garten, alles ist in Ordnung und gepflegt, nicht perfekt, aber es wird ja auch darin gelebt. Ich liebe es zu dekorieren, aber ich übertreibe es nicht und gebe auch nicht allzuviel Geld dafür aus. Vieles ist mir zu schnellebig... ich sage meiner Tochter immer, dass auch sie diese Erfahrung noch machen wird. Bei mir ist es bodenständig und hell, dunkle Möbel mochte ich noch nie. Einiges hat mein Vater auf Maß gefertigt, er war Schreiner, und meine Liebe zu Holz sieht man in meinem Haus. Genauso übrigens bei Kleidung, schräggeknöpfte Jeanshosen, Minimaldessins, gewisse Modefarben, nee, das muss ich nicht alles haben, vor allem nicht um dadurch "modern" oder "in" zu sein... Ich bin und bleibe ein "Dorfkind", mit einem Hang sich kulturell immer weiter zu entwickeln, zum Glück wird einem in Köln und Bonn soviel geboten, dass man oft selektieren muss, welche Veranstaltung oder dergleichen zuerst besucht werden muss. Aber in der Erde zu wühlen, das liebe ich auch sehr... bleibt mir auch nichts anderes übrig bei 2.000 qm Grundstück.
Liebe Grüße aus den tiefen Wäldern
Marita
Antwort 11 find ich total spannend! das fühle ich so auch in mir - auch wenn ich es noch nie ausdrücken konnte. Aber deshalb lese ich so gerne bei dir :-)
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