Donnerstag, 7. April 2016

Great Women # 56: Ruth Asawa


Ich weiß nicht, wann ich der "Traumweberin" ( Dream weaver ) und ihrer besonderen Kunst zum ersten Mal begegnet bin, denn ihre Werke sind in Europa kaum zu sehen. ( Die Ausstellung zum Black Mountain College im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin im letzten Sommer war da eine verpasste Gelegenheit. ) Doch ein Blogpost vom Madamulma reichte, um mich an die Verzauberung durch ihrer einzigartigen Raumobjekte zu erinnern und mir einen Ausstellungskatalog zu kaufen. Was für eine Offenbarung! Und ihre Lebensgeschichte hat mich nicht minder gefangen genommen, so dass ich sie hier besonders ausführlich erzählen muss. Die Rede ist von Ruth Asawa, der mein heutiges Porträt gewidmet ist:




Ruth Asawa kommt am 24. Januar 1926 in Norwalk, Kalifornien/USA als viertes von sieben Kindern des Umakichi Asawa und seiner Frau Haru Yasuda zur Welt. 

Ihr Vater und sein älterer Bruder Zenzaburo stammten ursprünglich aus der Präfektur Fukushima in Japan und waren zum Geldverdienen nach Amerika gekommen. Nach mehreren "Arbeitsabenteuern" auf Zuckerplantagen auf Hawaii, in Kohleminen in Mexiko, in einem Kolonialwarenladen in EI Paso und auf Bauernhöfen in Utah, Huntington Beach und San Diego, Kalifornien, ließen sie sich als sogenannte "Truck Farmer" in Norwalk nieder und heirateten, vermittelt durch die Verwandten in der Heimat, zwei Schwestern, Schio und Haru Yasuda - eine übliche Praxis der Zeit. Aufgrund diskriminierender Gesetze in den Vereinigten Staaten der damaligen Zeit war es ihnen als Nicht - US-Bürger nicht erlaubt, eigenes Land zu erwerben. So bauten die Brüder auf gepachteten Grundstücken Saisongemüse an und lieferten es an Märkte & Restaurants der Umgebung aus.

Es ist ein harter Kampf um den Lebensunterhalt, den die große Familie führen muss, besonders während der Großen Depression ab 1929. Von den sieben Asawa - Kinder wird erwartet, dass sie ihren Beitrag dazu am Nachmittag, nach dem Schulbesuch, leisten. Jedes Kind hat spezifische Aufgaben, und die der kleinen Ruth ist es, die dünnen Holzkisten für Tomaten, Radieschen, Kohl, Gurken, Melonen, Sellerie, Salat, Bohnen und andere Kulturen herzustellen. Die auf den ersten Blick banal erscheinende Aufgabe verlangt manuelle Geschicklichkeit in der Verwendung von Werkzeugen wie Hammer und Beil und die Fähigkeit, die Größe der Holzstücke auszumessen. 

Die begrenzten Ressourcen sinnvoll zu nutzen - das ist von zentraler Bedeutung, um das Maximum an Lebensunterhalt für die große Familie herauszuholen. Jedes Element wird daraufhin geprüft, ob es mehrfach & vielfältig verwendet werden kann. “My father used to save every nail,” erinnert sich Ruth später, “and straighten them out.” Bescheidenheit und Sparsamkeit, ergänzt durch Einfallsreichtum und Kreativität, bestimmen das Farmleben der Asawas und prägen das Kind Ruth einschneidend. So verwendet der Vater recycelte Latten für sein Gerüst zur Zucht der Limabohnen, und Ruth spannt darin die Seile in einer Art Webtechnik, ähnlich wie bei dem Gurkengerüst auf dem Foto links:

Als Schulkind, Abbildung rechts

Wie viele Einwanderer aus Japan, will der Vater später nach Fukushima zurückzukehren. Er schickt regelmäßig Geld dorthin und kauft Immobilien und Häuser in der Stadt Koriyama für die geplante Rückkehr. Wichtig ist ihm auch, dass seine Kinder japanisch erzogen werden. Allerdings schickt er sie nicht zur Schule ins Heimatland, sondern organisiert eine japanische Schule in Norwalk, die seine Kinder samstags besuchen müssen.

Ruth geht nicht gerne zu dieser Schule, genießt aber zusammen mit ihren älteren Geschwistern den Unterricht in Kendo, einer japanischen Form des Fechtens. Der Vater ist ein lokaler Meister der Fechtkunst und sieht in ihr die japanische Philosophie, die er seinen Kinder vermitteln möchte. Die vom Vater geforderte Loyalität gegenüber seinem Heimatland und die geforderte Assimilation durch das Gastland empfindet Ruth offensichtlich aber nicht als Konflikt.

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Durch fortschrittliche Bildungsreformen im Kalifornien der 1920er & 1930er Jahre ist die öffentliche Schule, die Ruth die Woche über besucht, demokratisch orientiert & egalitär, d.h. Barrieren, die sonst für japanische oder mexikanische Einwanderer in der amerikanischen Gesellschaft gelten, sind dort aufgehoben, und zwischen den Kindern aller Bevölkerungsgruppen findet die notwendige soziale Interaktion statt. Ruth bietet sie darüber hinaus die Gelegenheit, einen breiteren, vor allem musisch orientierten Bildungskontext als zu Hause zu erleben. Bald zeigt sich ihre Begabung: Ihre Malerei eines Eisbären wird 1935 für eine Ausstellung ausgewählt, und ihr Lehrer in der 3. Klasse ermutigt sie in ihrem Talent. 1939 gewinnt sie sogar einen Schulwettbewerb mit einer Zeichnung der Liberty -Statue.

Später wird Ruth das so deuten, dass ihre japanische ethnische Zugehörigkeit eine positive Wirkung gehabt hat, was die Beurteilung ihres künstlerischen Schaffens anbelangt. Um so beeinträchtigender muss sie sie in ihrem gesellschaftlichen Leben erfahren:

Schon kurz nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor in den Morgenstunden des 7. Dezember 1941, der den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg auslöst, fordert der Rektor in Ruths Schule in einer Schulversammlung zur uneingeschränkten Loyalität gegenüber den USA auf. Bald darauf versenkt der Vater die Kendo - Utensilien, schöne japanische Bücher, japanische Puppen und japanische Badminton- Schläger in einem tiefen Loch auf der Farm. Anfang Februar 1942 nehmen ihn zwei FBI - Agenten beim Mittagessen fest, untersuchen das Haus, während die Mutter einen Koffer packt, und nehmen ihn dann mit - vermutlich wegen seiner führenden Rolle in der lokalen japanisch-amerikanischen Gemeinschaft und seiner Kendo-Praxis.

Eine offizielle Anhörung  findet erst im Mai 1942  statt & legt seine Internierung fest, zuerst in Santa Fe und später im Lager für feindliche Ausländer in Lordsburg, New Mexico. Die Familie erfährt kaum etwas über seinen Verbleib und seinen Zustand.

Im April 1942 wird die restliche Familie - das jüngste Mitglied, Schwester Kimiko, ist zu Besuch in Japan und muss dort für die Dauer des Krieges bleiben - aufgefordert, ihre Haustiere, vier Arbeitspferde, Hühner und Landmaschinen zurückzulassen und sich, nur mit einem einzigen Koffer pro Person, im eigenen Auto zur Santa Anita Pferderennbahn zu begeben, die in eine temporäre Haftanstalt für mehr als 19.000 japanische Amerikaner umgewandelt worden ist, bevor diese in dauerhafte Lager verlegt werden.

Die Situation ist schrecklich und utopisch zugleich: Die Asawas schlafen in einem Pferdestall, sofern der heftige Gestank sie schlafen lässt. Gleichzeitig verwandeln die Internierten aus Los Angeles, San Diego, San Francisco und Santa Clara die trostlose Infrastruktur, indem sie ihre vielfältigen menschlichen Ressourcen nutzen und informelle Schulen, einen Newsletter, Baseball - Spiele und Talent - Shows & andere Aktivitäten ein- & ausrichten. Ruth in einem Interview : "We really had a good time, actually. I enjoyed it."

1943
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Denn in dieser Parallelwelt erhält Ruth die einmalige Chance, mit Künstlern & der Kunst in Berührung zu kommen:

In einem Abschnitt der Tribüne befindet sich quasi ein Atelier, das von Benji Okubo, dem der Direktor des Arts Students League of Los Angeles & anderen Künstlern und Trickfilmzeichnern der Disney - Studios betrieben wird. Sie ermuntern das Mädchen mitzumachen - ein gutes Rezept gegen Langeweile & Depression und Glück im Unglück für Ruth: Ausgerechnet dem Leben in Gefangenschaft verdankt sie ihre spätere Berufung, Freiheit und Stärke!

Nachdem das Übergangslager geschlossen worden ist, wird die Familie in das Lager von Rohwer, in den bewaldeten Sümpfen des südöstlichen Arkansas, geschickt. Auch dort dauert es nicht lange, bis das Lager durch den Einfallsreichtum und die Arbeit der achttausend internierten Japaner umgewandelt ist. Die Familie Asawa bringt dabei ihre Fähigkeiten als Farmer ( und die aus Norwalk mitgebrachten Samen! ) ein.

Im Gegensatz zum ersten Lager gibt es in Rohwer eine offizielle Schule für die Kinder. Und wieder hat Ruth Glück: Sie trifft auf engagierte Lehrer, die Bildung als Mittel der Demokratisierung sehen und in der Kunst einen zentralen Aspekt der Ausbildung. Besonders wichtig für die Jugendliche sind ihre Englisch- & ihre Kunstlehrerin, die aus der Materialnot im Lager heraus sehr kreativ Möglichkeiten findet, zu Malgründen zu kommen.

Im August 1943 verlässt sie das Lager für immer ( und wird ihre Eltern erst 1948 wiedersehen ), um auf das Ruth Milwaukee State Teachers College zu gehen. Es ist die einzig Schule, die sie sich finanziell leisten kann, denn sie steht unter der Schirmherrschaft einer Initiative des American Friends Service Committee, einer Organisation der Quäker, welches japanischen Amerikanern der Internierungslager den Collegebesuch überhaupt erst möglich macht.

Ruths "Internment Identification Card"
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In vierten College - Jahr steht ein praktisches Jahr als Lehrerin an. Doch wieder einmal diktiert ihre ethnische Zugehörigkeit den Lauf ihrer Zukunft: Sie darf als Japanerin nicht an einer Schule unterrichten. Da sie deshalb ihren Abschluss als Lehrerin nicht machen kann ( er wird ihr im Jahr 1998 nachträglich überreicht werden ), entscheidet sie sich, Kunst am legendären Black Mountain College in North Carolina ab 1946 zu studieren.

Vorher verdient sie ihren Lebensunterhalt als Hausangestellte und in einer Gerberei und reist mit ihrer Schwester nach Mexiko-Stadt, wo sie die spanische und mexikanische Kunst studieren. ( 1947 erhält sie ein Quäkerstipendium für Mexiko, um das Kunsthandwerk des Körbehäkelns zu erlernen. )

Bis 1949 studiert sie am Black Mountain College bei Josef Albers, der sie anregt mit alltäglichen Materialien, - u. a. Draht - zu arbeiten und in einer Vielzahl von Techniken zu experimentieren. Ihre Erfahrungen als Kind auf der elterlichen Farm ermöglichen es ihr, sich dem Konzept der Schule als selbst versorgende Community anzupassen. Aber vor allem Albers Ansichten & Lehrmethoden korrespondieren mit ihren in der japanischen Schule gewonnenen Fähigkeiten, ihrer japanischen Philosophie und buddhistischen Weltanschauung. Er zollt ihr die Anerkennung für ihren Einfallsreichtum durch Sparsamkeit und bringt sie darauf, die Dualität eines Materials zu begreifen: "What I was excited by was I could make a shape that was inside and outside at the same time." Diese Erfahrungen machen ihr den Mut, nach Abschluss des Studiums eine Karriere als Künstlerin zu verfolgen.

Am Black Mountain College lernt sie auch den Architekturstudenten Albert Lanier kennen & lieben, heiratet ihn gegen den Willen der Familien im Juli 1949 und geht mit ihm nach San Francisco. Auch hier wieder ( doppeltes ) Glück: Ein paar Jahre zuvor sind „interracial marriages“ in Kalifornien noch verboten gewesen!
Die Beiden bekommen in den nächsten Jahren insgesamt sechs Kinder: Xavier (1950), Aiko (1950), Hudson (1952), Adam (1956), Addie (1958) und Paul (1959).

Albert Lanier links, das Paar mit Xavier & Aiko 1951, die sechs Kinder 1964
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Während sie ihre Kinder aufzieht, zeichnet & malt Ruth und setzte ihre Experimente mit aus Draht gehäkelten Skulpturen fort. Doch der Kampf um den Lebensunterhalt für die Familie ist hart: Zuerst versuchen sie sich mit industriellem Design, aber die Bedingungen sind entwürdigend. Ihr Mann verdient das Geld dann als Zeichner für verschiedene Architekturbüros, und Ruth arbeitet nur noch in ihrem Studio zu Hause an ihren Skulpturen, immer wenn sie freie Zeit findet. Bildhauerei sei wie die Landwirtschaft. "Wenn man dran bleibt, kann man ziemlich viel schaffen."

Seit dem Studium am Black Mountain College ist das Paar befreundet mit der Fotografin Imogen Cunningham, die dieses ( wie viele andere Fotos ) von Ruth bei ihrer Arbeit gemacht hat:

1957
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Sie wird als Künstlerin bekannter, nachdem ihre Arbeiten mehrmals im Whitney Museum of American Art und auf der Biennale von São Paulo ausgestellt worden sind.

Mit ihren Kindern & Skulpturen 1958
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Untiteld (1960)
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In San Francisco führen die Laniers ein offenes Haus, in dem Künstler, Black-Mountain-Veteranen und Aktivisten des amerikanischen Protests gegen den Vietnamkrieg, deren Hochburg die Stadt in den Sechziger Jahren ist, ein und aus gehen. Dadurch wandelt sich Ruths Fokus auf ihre Arbeit: Statt „privater“ Drahtobjekte schafft sie nun Objekte für den öffentlichen Raum.

"Art is for everybody. It is not something that you should have to go to the museums in order to see and enjoy. When I work on big projects, such as a fountain, I like to include people who haven't yet developed their creative side — people yearning to let their creativity out. I like designing projects that make people feel safe, not afraid to get involved," so ihre Meinung.

Die erste ihrer Arbeiten in der Stadt entsteht im Jahr 1968, der "Andrea Mermaid Fountain" am Ghirardelli Square in San Francisco. Ein ganz besonderes Projekt ist der "Hyatt on Union Square Fountain" von 1973. Für diesen Brunnen ermuntert sie 200 Schulkinder, ihre Eindrücke von San Francisco in Salzteig zu modellieren. Diese werden in Bronze gegossen & mit Hilfe ihrer Familie zu einem Ganzen zusammengebaut:

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Im Lauf der Zeit gestaltet sie weitere Brunnen und wird in San Francisco als „Fountain Lady“ bekannt.

"Ihre öffentlichen Brunnen gehören zur Folklore der Stadt; dass sie den Kritikern zu figürlich, fast sentimental erschienen, war der Künstlerin egal. Für sie war das Teil ihres Black Mountain-Erbes: öffentlich und pädagogisch zu wirken. Sie fand, dass jedes Kind Kunstunterricht von Künstlern, und zwar den besten, bekommen sollte. Die von ihr mitgegründete San Francisco School of the Arts trägt heute Asawas Namen", schreibt Susanne Kippenberger im Tagesspiegel.

Ruth Asawa lässt Kinder mit Salzteig modellieren (1975)
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Ruth Asawas leidenschaftlicher Einsatz für die Kunsterziehung von Kindern ist etwas, das sie mir besonders nahe bringt: Ihr lerntheoretischer Ansatz besteht darin, dass sie in der aktiven Teilnahme an Gesprächen & Aktionen, bei der man mit Erfahrungen und Annahmen anderer konfrontiert wird, die Möglichkeit sieht, eigene Denkgewohnheiten und Deutungsmuster zu erweitern. Das führt zur Stärkung der kindlichen Persönlichkeit, macht diese autark und: "It makes a person broader." Diese Anschauungen basieren auf ihren eigenen Erfahrungen als Kind & Jugendliche.

1968 begründet sie den Alvarado Art Workshop für Schulkinder mit, ab 1969 ist sie Mitglied in der San Francisco Arts Commission und startet mit ihrer Lobbyarbeit bei Politikern und Stiftungen, um Kunstprogramme für kleine ( aber auch große ) Bürger San Franciscos finanzieren zu können. Weitere Programme folgen, immer häufiger finanziert mit Bundesgeldern, bei denen Künstler aller Disziplinen beschäftigt sind, um öffentliche Arbeit für die Stadt zu tun.

1982 wird endlich auf ihre Initiative der Bau einer öffentlichen Kunsthochschule in Angriff genommen ( die, die dann im Jahr 2010 in Ruth Asawa San Francisco School of the Arts umbenannt wird - siehe oben ).

Der vom Origami inspirierte Aurora - Brunnen (1986)
1985 legt sie die Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes für ein ganzes Jahr lahm. ( Ihre alte Energie und Stärke wird sie danach nicht mehr zurückgewinnen. )

In den Neunziger Jahren wendet sie sich wieder der Arbeit mit Draht zu, doch jetzt sind es eher gebundene Skulpturen wie Kränze, Bäume oder zauberhafte Seeanemonen, die entstehen:

Untitled (1995)
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Über 40 Jahre arbeitet sie auch an ihrer Wand mit Masken ihrer Familie und Freunde:

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Am 31. Oktober 2008 stirbt Albert Lanier, der treue Lebenspartner über 59 Jahre. Zehn Enkel und zwei Urenkel gehören zu diesem Zeitpunkt zu ihrer großen Familie.

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Schon  2006 hat eine große Ausstellung im De Young Museum in San Francisco das frühe Werk Ruth Asawas wieder ins Gedächtnis der breiten Öffentlichkeit zurückgeholt. Das hat sie noch erlebt. Vor allem als Zeichen der Anerkennung hat sie gewertet, dass das Auktionshaus Christie’s eine ihrer Skulpturen für mehr als eine Million Dollar versteigert hat.

Am 6. August 2013 stirbt Ruth Asawa friedlich in ihrem Haus in San Francisco’s Noe Valley.


Einmal gefragt nach ihren Erinnerungen an die schwere Zeit während des Zweiten Weltkrieges in den Lagern, antwortet sie:

"I hold no hostilities for what happened; I blame no one. Sometimes good comes through adversity. I would not be who I am today had it not been for the Internment, and I like who I am." ( Quelle hier )

Ich wünschte mir manchmal auch, dass solche "Widrigkeiten" auch hierzulande als Chance für etwas ganz Neues, Positives wahr genommen würden und dass der Beitrag der Kunst genutzt würde, aus uns allen bessere Menschen zu machen. In der Lebensgeschichte dieser Frau stecken so viele Botschaften an uns alle...




33 Kommentare:

  1. Was du immer ausgräbst :-) super. Ich kenne diese Künstlerin gar nicht. Aber interessant auf jeden Fall und danke, dass du darauf aufmerksam gemacht hast.
    Lieben Gruß Eva
    noch eine schöne Restwoche

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  2. Liebe Astrid,
    auch Deine heute vorgestellte Künstlerin kenne ich nicht. Ihre Lebensgeschichte und ihre Werke sind sehr beeindruckend.
    Vielen Dank Deine Mühe, die Du Dir mit der Great-Women-Reihe machst.
    Margot

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  3. fein geschrieben und recherchiert! dankeschön!
    leider wird hierzulande lieber rumgejammert und anderen die verantwortung fürs eigene leben zugeschoben - und kunst ist nur was für verrückte!
    ob die botschaft von ruth ankommt?
    xxxxx

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  4. so feines gewebt mit draht und mit ihrem schwerem lebensweg * der origami brunnen kann man mit freude ansehen und zuhören * habe ihn nicht gesehen aber kann es mir vorstellen da ich *fontaines* so gerne zuhöre ...
    danke für deine ausfürhliche bio von Ruth Asawa

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  5. Wow! Wieder sehr interessant! Wahnsinn, das Gewebte wirkt so leicht. Sehr schön! Danke für das "Ausgraben" und meine Horizonterweiterung. Ja - auch von der Haltung müsste es mehr geben. Nicht nur jammern sondern machen!

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  6. Ich kann nur sagen Hut ab vor so einer Frau.
    Schön, was du wieder alles zusammengetragen hast.
    Die Skulpturen sind auch so wunderschön, haben mich gleich mal auf eine Idee gebracht. Aber so etwas werde ich bestimmt nicht zustande bringen. Eher etwas einfacher...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  7. Liebe Astrid,
    ich kannte Ruth Asawa bisher auch noch nicht.
    Eine tolle Biographie! Sehr beeindruckend!
    Ich danke dir sehr für deine Recherche,
    denn auch mich hat sie mit ihren Drahtgebilden sehr ergriffen.
    Außerdem werde ich wohl demnächst mal wieder Salzteig mit meinen Mädels machen ;-)
    Vielen Dank für diesen Post.
    Ganz liebe Grüße
    Melanie

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  8. Tolle Story! Diese filigranen Drahtgebilde sind definitiv was für mich. Als ich mal in SF war, habe ich die Brunnen gesehen und kenne jetzt die Geschichte dahinter.
    Falls jemand die Geschichte der in Amerika internierten Japaner interessiert, kann ich einen schönen Roman empfehlen, den ich vor ein paar Jahren mal gelesen habe: Keiko von Jamie Ford.
    Gros bisou
    Sandra

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  9. ich hatte mir nach ulmas beitrag auch ihren namen notiert, weil ich sie gar nicht kannte und mir ihre werke sehr gefielen. jetzt nach deinem beitrag, bin ich sehr fasziniert von dieser künstlerin und ihrem lebenslauf. und habe so viel neues erfahren, denn ich wusste z.b. auch nichts über die internierungslager der amerikaner. den von sandra empfohlenen roman werde ich versuchen zu bekommen. und mich noch ein bisschen mehr mit dem black-mountain-college beschäftigen, denn dass josef albers dort lehrer war, ist mir auch nicht bekannt gewesen. nicht einmal, dass er später auch lehrer von eva hesse war.
    das ist wieder eine tolle reportage von dir!!
    liebe grüße, mano

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  10. Was für ein interessanter Werdegang, was für eine interessante Frau. Und ihre Kinstwerke erst (die waren mir bei Ulma übrigens auch aufgefallen).
    Es ist immer wieder erstaunlich wie - trotz widriger Umstände (vieles kann man oder möchte man sich so gar nicht vorstellen) solche Lebenswege beschritten werden. Alle sehr beeindruckend und bewundernswert.
    Liebe Grüße
    Jutta

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  11. Liebe Astrid,
    es ist wunderschön, dass du dir die Mühe machst und die weniger bekannten Künstler hier vorstellst. Von dieer Frau habe ich bislang nichts gehört. Ein ungewöhnlicher Wedegang.
    Einen harmonischen Tag wünscht dir
    Irmi

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  12. Eine Lebensgeschichte voller Widrigkeiten, ein politisches Drumrum... zum Kotzen, und sie hat es dennoch geschafft, daß sich alles zum Guten gewendet hat. Bewegend. Danke dir und liebe Grüße.

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  13. Was für faszinierende Kunstwerke! Ja, ihr Werdegang hat uns einiges zu sagen. Imponierend, was die japanischen Internierten auf die Beine gestellt haben!
    Wieder ganz herzlichen Dank für diese Biographie. Wenn ich von einer Ausstellung in meiner Nähe erfahre, werde ich sie mir unbedingt ansehen.
    Liebe Grüße
    ANdrea

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  14. LEBEN als KUNST: in allen Facetten mit Höhen und Tiefen und genialen Werken. Danke fürs Zeigen
    Gruß zu dir
    heiDE

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  15. Liebe Astrid, ich schreibe mal nichts zu diesem speziellen Post, sondern ich habe eine ganz andere Frage. Ich merke, dass mein Reiseradius immer kleiner wird. Real jedoch mal nette Blogger in der Nähe life kennenzulernen, das wäre mir wichtig. Immer nur am Computer, das finde ich öde.
    Wenn Du also mal was weisst von einem Bloggertreffen ... Koblenz oder Köln ist für mich machbar, Frau Nachbar. Du kennst so viele Blogger, vielleicht kannst Du mir mitteilen, wenn was passt! Herzlich P. (aus Bad Kreuznach, also wenn Du mal hier bist....)

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  16. Ich bin ganz verzückt und fasziniert von diesen wie schwebenden Gebilden. Erstaunlich wie manches es schaffen allen Widrigkeiten zum Trotz ihren Weg zu gehen. Schön, dass hier auch mal eine lange Liebe vorkommt! Und so viele Kinder. Freudig hab ich hier gelesen und auch wieder viel gelernt. Lieben Gruß und möge dir die Lust und Liebe für solche Porträt-Recherchen nicht vergehen ;-) Ghislana

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  17. Das ist ja einfach großartig. Vielen Dank für diese sehr besondere Frauengeschichte, die war mir noch völlig unbekannt.
    LG
    Magdalena

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  18. Sehr sympathisch...dieses Künstlerportrait. Und endlich mal auch eins, welches partnerschaftlich ein Happyend hat...;-). LG Lotta.

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  19. Ein wunderschönes Portrait, liebe Astrid! Ich bin sehr beeindruckt von dem, was ich hier über diese Frau gelesen habe. Besonders berührt mich das Zitat am Ende! Nur sehr gelassene und starke Menschen sind in der Lage Ungerechtigkeiten und Widrigkeiten, die ihnen widerfahren sind, auf diese Weise zu sehen.

    Liebe Grüße,
    Veronika

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    1. Auch die nächsten beiden Frauen machen etwas aus den Widrigkeiten ihres Lebens. Ich habe die Porträts bereits geschrieben bzw. sitze gerade daran.
      Es ist unglaublich, wie viele wenig bekannte Frauen an unseren kulturellen Errungenschaften mitgewirkt haben, ohne dass sie so bekannt werden wie die Männer!
      LG

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  20. Wirklich unglaublich welch interessante Damen Du immer hervorkramst und uns vorstellst. Danke für das tolle Porträt einer unglaublichen starken Frau und Künstlerin. Ich kannte sie auch noch nicht und finde gerade ihre Drahtkunstwerke faszinierend, aber auch die Wand aus Masken muss beeindruckend wirken.
    Schön dass es diese Deine Reihe gibt und dass Du Dir diese Arbeit machst.

    Lg Verena

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  21. Fantastisch! Wie umfassend Du Ruth Asawa vorstellst! Ich kenne Ihre Kunst nur von Bildern, aber schon alleine die faszinieren mich sehr. Und jetzt noch in Verbindung mit ihrer berührenden Biografie. Danke sehr!Liebe Grüße, Taija

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  22. Ein sehr schöner Beitrag liebe Astrid. Ich habe sie auch bei Ulma das erste mal gesehen und war sofort fasziniert von ihren Werken. Danke dir für diesen Beitrag.
    Herzlichst Nica

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  23. Was für eine Künstlerin. Was für ein Leben. Danke dafür! Tausendfach. Wie spannend. LG mila

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  24. Was für eine spannende Lebensgeschichte! Vielen Dank!
    Liebe Grüße
    Anneliese

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  25. Ich kannte diese Frau bisher nicht. Allein das letzte Zitat macht sie mir ungeheuer sympathisch. Danke fürs ausführliche Vorstellen.
    Lieben Gruß
    Katala

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  26. Die Geschichte ist voll berührend. Eine super Idee, verborgende, geniale Frauen in´s Rampenlicht zu stellen. Danke dir ganz innig dafür. Ich freu mich schon auf die nächste Great Woman .. glg Martina

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  27. endlich bin ich dazu gekommen, dein ruth asawa-porträt zu lesen. großartig ist es geworden, gespickt mit so viel interessantem und für ihre entwicklung wichtigem detailwissen. danke dafür.

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  28. liebe astrid,
    durch deinen tollen artikel für den namen ruth asawa sensibilisiert, fiel mir beim surfen auf meinen liebsten design-seiten sofort folgender artikel ins auge:
    http://www.designsponge.com/2016/05/fine-art-focus-ruth-asawa.html
    nicht so umfassend wie dein nicht zu toppender artikel, aber mit durchaus aussagekräftigen fotos ihrer werke
    lg heike

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  29. Liebe Astrid,
    ich bin deiner Empfehlung zu diesem Artikel gefolgt und tief beeindruckt. Zum einen von der Künstlerin, ihrer Werken und ihrer
    schöpferischen Energie. Zum anderen über deinen Artikel und die Hingabe mit der du uns diese grosse Künstlerin näher bringst.
    Nun haben auf der einen Seite meine kleinen Werkeleien nichts mit diesen wundervollen Skulpturen zu tun. Auf der anderen Seite kann man aber erst diese Werke so richtig schätzen, wenn man selbst schon mal mit Draht gearbeitet hat. Bemerkungswert finde ich aber vor allem, wie dankbar die Künstlerin ihrer Gabe angenommen hat, mit wieviel Energie sie sie umsetzt, auch wenn alles dagegen spricht, und wie sie sich dafür einsetzt, dass wiederum Kinder ihre Talente entdecken können.
    Ich habe vergleichbares auf noch keinem Blog gelesen und danke dir dafür, Jana

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  30. Liebe Astrid
    Danke für den Hinweis.
    Eine außergewöhnliche Frau, eine brisante Zeit Geschichte, einzigartige und filigrane Kunst.
    Menschen die nicht einfach so zu Bildung und Ausbildung kommen setzten ihr Wissen und ihre Erfahrungen immmer ganz besonders ein. Ein weiteres Beispiel aus der Literatur ist Gavino Ledda.

    Liebe Grüsse Christa

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  31. Liebe Astrid,

    mit ziemlicher Verspätung, vielleicht doch auf wundersame Weise rechtzeitig mein Kommentar zu deinem ausserordentlichen Post! Auch hoffe ich ein Rätsel zu lüften: es ist bei mir pure Faulheit keinen Kommentar zu hinterlassen, nicht etwa Interesselosigkeit. Was mich am meisten überraschte: es gibt eine Künstlerin deren Arbeiten so unverschämt ähnlich sind denen von Ruth Asawa das ich dir unbedingt den Link schicken muss:
    http://www.galerie-karsten-greve.com/de/luise_unger/works/sculptures#1

    Herzlichen Dank für deine klugen und spannenden Beiträge.
    LG pipistrello

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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