Donnerstag, 10. September 2015

Great Women # 34: Clärenore Stinnes


Vor ungefähr einem Jahr hatte Barbara/barbarabee die Idee, Posts über großartige Frauen zu schreiben. Seitdem veröffentliche ich hier jeden Donnerstag ein neues Porträt - heute mein 34.:


Jeder von uns kennt Charles A. Lindbergh, der 1927 den Nordatlantik in West-Ost-Richtung überflog, dabei 6000 Kilometer in 26 Stunden bewältigt hat und darüber zum Nationalhelden der USA wurde. Dass im gleichen Jahr die erste Fahrt mit dem Auto um die Erde stattfand, wird mir jeder glauben. Warum diese Fahrt in keinem Geschichtsbuch auch nur mit einer Silbe erwähnt wird, wird hoffentlich jedem klar, wenn ich erzähle, dass der Fahrer dieses Autos eine Frau war. Ihr erging es wie vielen anderen Abenteurerinnen vor und nach ihr: Nicht der Rede wert!  

Mir jedoch hat ihre Geschichte den Atem geraubt, dass ich sie an dieser Stelle weiter erzählen muss! Der Name? Clärenore Stinnes...




Clara Eleonore Stinnes kommt am 21. Januar 1901 in Mülheim/Ruhr als drittes von sieben Kindern zur Welt. Ihre Mutter ist Cläre Wagenknecht, ihr Vater Hugo Stinnes, Leiter eines der größten unternehmerischen Konglomerate Deutschlands, bestehend aus Montan-, Industrie- und Handelskonzernen, dazu eine der einflussreichsten Persönlichkeiten im Deutschen Reich. Die Familie ist richtig vermögend, auch wenn sie es äußerlich gar nicht so zur Schau stellt.

Familie Stinnes: Clärenore links von der Mutter vor dem Vater stehend
mit der jüngsten Schwester Else auf dem Arm, ungefähr 1913/14
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Das Mädchen, Vaters "Mäuslein", überzeugt, dass Männer & Frauen gleichberechtigt sind, muss sich dennoch energisch gegenüber ihren beiden herrschsüchtigen älteren Brüder behaupten. "Das enttäuschendste Weihnachten war, als wir drei Ältesten einen Indianeranzug bekamen. Die Jungen Hosen und Häuptlingsschmuck und ich die Kleidung einer Squaw. Mit Tränen der Scham und der Entrüstung habe ich den Raum verlassen. Erst am Abend im Bett tröstete mich mein Vater und versprach, mir zu meinem Geburtstag im nächsten Monat die Zeichen der Würde eines Häuptlings zurückzugeben."

Im Alter von 18 Jahren macht sie den Führerschein. Der ihr nahe stehende Vater erzieht sie zu einer selbstbewusst-kritischen und eigenverantwortlich handelnden Persönlichkeit, vermittelt ihr seine Wirtschafts- und Lebensprinzipien, schickt sie für ein halbes Jahr nach Südamerika, lässt sie Sprachen lernen und setzt sie als  seine Sekretärin ein.

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Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie an der Seite des Vaters im Stinnes-Konzern weiter gearbeitet hätte, wenn der Vater nicht 1924 im Alter von 54 Jahren überraschend gestorben wäre. Das trifft sie hart, denn sie verliert ihren Förderer & Fürsprecher. Nach seinem Tod drängen sie die Brüder mitsamt der Mutter aus dem Familienkonzern: „Nach Papas Tod bat ich Mama, mich an die Seite meiner Brüder in den Konzern aufzunehmen. Doch sie verweigerte mir diesen Wunsch. Das sei nichts für Mädchen." 

Da packt die 23jährige ihr Bündel, reist in die Hauptstadt & gründet dort ihre eigene kleine Handelsgesellschaft. Dieses Unternehmen geht jedoch pleite, denn der Kompagnon und Rechtsanwalt veruntreut ihre ererbten Gelder. Ein Prozess kommt für sie nicht in Frage, „weil das für die Familie einen Skandal bedeutet hätte“. ( Dass die älteren Brüder sich im übernommenen Konzern ungezügelt austoben, sich in ihrem Konkurrenzverhalten gegeneinander ausspielen und den Konzern an den Rand des Ruins bringen, scheint hingegen weniger skandalös... )

So wird aus dem Fräulein Stinnes eine Rennfahrerin - Tatkraft und Entschlossenheit des Vaters sind offenbar ausschließlich auf die Tochter übergegangen.
Es ist mehr als das Hobby einer steinreichen Millionenerbin: Sie fährt nur gegen Männer. Sie raucht & trinkt wie Männer, feiert mit ihnen bis spät in die Nacht, um sie am nächsten Morgen im Rennen zu schlagen. Sie kultiviert einen eigenen ( topmodernen ) Kleidungsstil aus Herrenanzug und Krawatte, lange bevor Marlene Dietrich ihn populär macht. Muss sie etwas der Familie, besonders den Brüdern, beweisen?

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An der jungen Dame fällt auf“, schrieb 1927 eine Illustrierte, „dass sie jung ist. Dass sie Hosen trägt (aus fabelhaftem Homespun). Dass sie klein und niedlich ist, wie eine Studentin. Einen martialischen Hut trägt, Borsalino, Fasson ‚zusammengedepscht‘. Dass sie in einem fort Zigaretten raucht und gern und viel lacht. Dass sie außer ihrer Muttersprache perfekt Englisch, Französisch, Spanisch und Schwedisch spricht.“ 

Unter dem Pseudonym "Fräulein Lehmann" gewinnt sie 17 Rennwettbewerbe, die ersten mit einem "Dino". Die Dinos-Automobilwerke ( zum Stinnes - Konzern gehörig ) haben es sich eigentlich nur als Werbegag gedacht: „Egal, ob ich mich platzierte oder als Letzte ins Ziel kam: Eine Dame am Steuer war Reklame genug.“

Als sie 1925 bei der Zuverlässigkeitsfahrt quer durch Russland als einzige Frau neben 52 Männern, den besten Fahrern ihrer Zeit, am Ende 12 Männer hinter sich lässt, reißt sich die Berliner Gesellschaft um sie, das "Enfant terrible" der Familie Stinnes, unternehmungslustig, weltgewandt und dickköpfig wie der Vater.

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Die verrückte "Allrussischen Prüfungsfahrt" auf der Strecke Leningrad-Moskau-Tiflis-Moskau, bringt Clärenore auf ein Idee: Eine Reise um die Welt mit einem handelsüblichen Automobil der Marke Adler. 

Die zierliche, durchtrainierte Person von 26 Jahren unterbreitet ihren haarsträubenden Plan diversen deutschen Industrieunternehmen. Am 1. März 1927 sichert ihr die Direktion der Adlerwerke ein neues Auto zu  (Adler Standard 6), der ihr am 24. Mai 1927 bereitgestellt wird. Für ihre Weltreise hat Clärenore Geld in der Industrie akquiriert, insgesamt 100.000 Reichsmark. ( Selbstredend hat ihre Familie dazu nichts beigesteuert, denn die Brüder sind entsetzt, reagieren empört und verschweigen später das abenteuerliche Leben Clärenores vor den Kindern und Enkeln. ) 

Im Frühjahr 1927 wird auch der schwedische Kameramann Carl-Axel Söderström, der bislang nur Greta Garbo abgelichtet hat, nach Berlin bestellt und ihm ihr Plan vorgestellt: 
Um den Erdumfang von 48 000 Kilometern zu erreichen, würden Schiffspassagen durch Umwege ausgeglichen. Ein Materialwagen und zwei Mechaniker sollen die Fahrt begleiten. Die von den Unternehmen gesponserte Pioniertat soll nicht nur die ungebrochene Leistungskraft der deutschen Industrie unter Beweis stellen, sondern auch einen Film abwerfen. Dafür sei er nötig. Vor allem habe sie ihn gewählt, weil er verheiratet sei...

Mit Carl-Axel Söderström und den beiden Fahrzeugen









Am 25. Mai 1927 setzen sie sich in Frankfurt am Main in Bewegung. Es ist eines der größten Abenteuer des 20. Jahrhunderts, vergleichbar mit dem Atlantikflug, dementsprechend groß ist der Presserummel. Durch 23 Länder werden sie fahren. Ihre Serienlimousine mit stabiler Stahlkarosserie enthält extra eingebaute Liegesitze und große Koffer auf den Trittbrettern. Der Materialwagen, ebenfalls ein Adler - Produkt, enthält Benzinkanister, Ersatzteile, Werkzeug, Reifen, ein Flaschenzug, Stemmbalken, drei Pistolen und ein Zelt. Zwei Mechaniker sollen ihn fahren. Zudem sorgen andere Firmen wie Bosch, Aral, Varta, Continental für Depots mit Benzin, Öl und Maschinenteilen in entlegenen Landstrichen. Sämtliche diplomatische Vertretungen des Reiches erhalten Ersatzteile, um sie im Bedarfsfall an das Fahrtenteam weiterzugeben.

Von Frankfurt aus geht es quer durch Deutschland über den Balkan nach Konstantinopel, Angora ( heute Ankara ), Damaskus und Bagdad. Von Teheran soll es dann über den Kaukasus nach Norden bis Moskau gehen. Und von dort immer gen Osten über Sibirien, die Mongolei nach Peking. Nach wenigen Tagen schon schreibt Söderström in sein Tagebuch; „Wenn das so weitergeht, kommt nur mein Hemd nach Hause."
Am 22. August 1927 treffen die beiden Wagen in Moskau ein, wo die beiden Mechaniker das Weite suchen. Noch bis Moskau erreichen sie mahnende Telegramme der Freunde aus Deutschland, selbst Gustav Stresemann bittet die Draufgängerin sorgenvoll per Depesche, ihr tollkühnes Unternehmen abzubrechen.

Kaum ein Tag vergeht ohne Probleme - Clärenore repariert selbst und treibt zur Eile an. Matsch & Wölfe in Sibirien, ein Höllenritt über den zugefrorenen Baikalsee - Söderström in seinem Tagebuch: "Mit heiler Haut davongekommen. Wölfe begleiten unsere Fahrt. Fräulein Stinnes bietet mir das Du an."

Im Uhrzeigersinn: Clärenore, Söderström mit einer Kurdenfamilie,
Clärenore am zugefrorenen Baikalsee, Söderström in Persien






Weiter geht es über die Mongolei nach China. Und zur Abwechslung bietet das Klima Hitze & Sandstürme. In der Wüste Gobi bricht auf der Flucht vor Räuberbanden eine Feder des Lastwagens. Doch in Peking wartet ein begeisterter Empfang auf sie.

Nach genau einem Jahr unterwegs haben sie 30.000 Kilometer hinter sich und überqueren per Schiff von Japan aus den Pazifik bis Hawaii. Im Nachhinein betrachtet wäre ihnen wahrscheinlich die Weiterfahrt durch Nordamerika lieber gewesen, aber die Route führt von Lima durch die Anden: Der härteste Teil ihrer Reise!

Die Strecke durch das Gebirge wäre zu Fuss leichter zu bewältigen gewesen, denn die Wagen müssen die steilen Felswände mit Hilfe von Landarbeitern und 25 Pferden hochgezogen oder vor Abstürzen mit Muskelkraft & frommen Sprüchen bewahrt werden. Abwechselnd sitzen nun Clärenore oder Söderström an der Handbremse oder der Kamera, denn der Film muss gedreht werden. Wie sollen die in Europa denn dieses ganze Abenteuer glauben?

Im Uhrzeigersinn: in der Mongolei, beim Kochen in Peru,
mit Indianern in Nordamerika und bei der Überquerung der Anden



























Am 28. Mai 1929 wird ihnen in New York ein triumphaler Empfang bereitet, der amerikanische Präsident empfängt sie im Weißen Haus und ein kleiner Vortrag Clärenores wird über das Radio in die ganzen USA übertragen. Amerika feiert die 27jährige als emanzipierte, neue Frau, die ohne Anstandsdame rund um die Welt gereist sei auf der Suche nach dem jungfräulichen Garten Eden.

Mit dem Schiff geht es zurück nach Europa ins französische Le Havre, von dort weiter nach Berlin. Am 24. Juni 1929 kommen sie nach zwei Jahren & zwei Monaten an.

Clärenore berichtet: "In den Verwaltungsräumen der Avus, der großen Automobilstraße, hatten sich alle zusammengefunden. Geschlossen fuhren wir unsere beiden Wagen durch das Ziel, das aus Blumen und wehenden Fahnen gebaut worden war. Blumen und Schleifen türmten sich auf den Motorhauben, und Freundeshände streckten sich uns entgegen. (...) So waren wir endgültig am Ende unserer Fahrt, die uns über zwei Jahre, in denen wir 49 244 Auto-Kilometer zurücklegten, durch fremde Länder und Völker, durch Gefahr und Schönheit geführt hatte."

Zu Ehren Söderströms beschließt Clärenore auch noch nach Stockholm zu fahren, wo sie Kilometer 49.244 erreichen & erneut gefeiert werden. Der Film "Mit dem Auto durch zwei Welten" hat wenig später im Berliner Ufa - Palast Premiere.

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Die Sache mit Clärenore Stinnes und Carl - Axel Söderström nimmt später ein Happy - End: Er lässt sich scheiden, sie heiraten im Dezember 1930, bewirtschaften einen Gutshof, beteiligen sich am Kampf der Schweden gegen die Nazis, bekommen drei Kinder, ziehen etliche Pflegekinder groß und lassen Weltreise und Filmgeschäfte aus ihrem Leben verschwinden.

Der gemeinsame Sohn Ulf berichtet später, dass die Kinder den Film gegen Ende der 40er Jahre entdeckt hätten. Auf ihre Nachfrage hätte die Mutter von der Reise erzählt, und der Vater eine Filmvorführung in einem Kino organisiert. Mehr Aufhebens sei davon aber nicht gemacht worden. Und der Sohn Björn ergänzt: "Meine Mutter guckte immer nach vorn – deshalb war ihre Reise, die ja teilweise ein lebensgefährliches Abenteuer war, selten ein Thema in unserer Familie. Erst als wir Kinder begriffen, was unsere Eltern geleistet hatten, fragten wir nach und bekamen die Details erzählt.“

Dass hinter diesem Abenteuer der Mutter ein Protest gegen die "beschränkte Rolle", die ihr nach dem Tod des Vaters von der Familie zugewiesen worden sei, steckte, halten die Söhne für denkbar.

Carl- Axel Söderström stirbt am 27. November 1976 in Nyköping.

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Clärenore Stinnes pendelt noch bis ins hohe Alter mit dem Auto zwischen Schweden und Deutschland, wo sie in Irmenach im Hunsrück ein einsames Waldhaus besitzt. Am 7. September 1990 - also vor genau 25 Jahren - stirbt sie in Schweden.


Bis heute weiß niemand, ob das Fräulein Stinnes einparken konnte - ehrlich gesagt finde ich das auch überbewertet, dient es doch nur der Abwertung des Verhältnisses zwischen Frauen und Automobil. Dass das Auto überhaupt zu dem geworden ist, was es heute ist, dazu haben auch Frauen beigetragen, zuallererst die selbstbewusste, mutige Berta Benz, die nämlich mit ihrer Überlandfahrt demonstrierte, wozu ein Auto gut ist.
Und Clärenore Stinnes war auch kein Einzelfall zu ihrer Zeit: Da gab es noch Ernes Merck, die berühmte "Frau in Rot" aus der Daimler - Werbung von 1928, Irmgard Mahlkopf-Allmers, Liliane Rohrs, Else Vollbrecht, Franziska Lüning, Hilde Wickenhäuser, Tilly Köpke, Berta Merkel zum Beispiel. Maria Teresa de Filippis ging 1958 mit einem veralteten Maserati an den Start beim Großen Preis von Belgien und wurde Zehnte, Michèle Mouton feierte 1981 gar den ersten Sieg einer Frau bei einem WM - Rennen - noch Zweifel und Fragen bitte?

Ich kann den Quatsch einfach nicht mehr hören...










Und da die in der Jugend so ernst dreinschauende Clärenore im Alter doch auch lachen konnte, verlinke ich mit Rostroses "Rettet die Lachfalte"

20 Kommentare:

  1. Liebe Astrid,

    Clärenore Stinnes, nie zuvor habe ich von ihr gehört, wieder ein sehr interessante Frau.
    Ich staune immer wieder wo Du die ganzen Biografien her nimmst und schätze Deine Zusammenfassung sehr. Toll die Filmaufnahmen, wie das Auto durch die unwegsamsten Landschaften fährt.
    Grüße Judika

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  2. Allein die Beschreibung der Herren: "klein und niedlich"!!!! Klein, okay, aber wie Jemand diesen intelligenten, entschlossenen Blick mit "niedlich" herabwürdigen kann, das verstehe, wer will. so eine tolle Frau. Und ich hatte (wie so oft) noch nie von ihr gehört... LG mila

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  3. ich kenn jede menge männer die nicht einparken können :-)
    nee - im ernst. diese leistung ist einfach sensationell. man bedenke den damaligen zustand der welt - geradezu urzeitlich. und kein satellitentelefon und GPS. servolenkung gabs nicht. und keine superleicht-campingausrüstung. andererseits konnte man die autos wirklich noch selbst reparieren mit den möglichkeiten einer dorfschmiede - mit der ganzen elektronik heutzutage in serienwagen wäre man ganz schön aufgeschmissen wenn einem mitten in sibirien eine sicherung durchbrennt und die ganze karre lahmlegt.
    und noch was: es sind nicht nur die männer die die frauen kleinreden - selbst heutzutage stopfen sich sehr viele damen freiwillig in die rollenschublade und halten einen "mädelsabend" für den gipfel der emanzipation!
    xxxx

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  4. Liebe Astrid,

    so eine abneteuerliche Geschichte!!! Die Frau ist mir durch und durch sympathisch. Ich war auch mal der Indianerhäuptling - wild und gefürchtet, mit Pfeil und Bogen und Gummitomahawk :D
    Danke für diese spannende Biographie!
    Liebe Grüße,
    Veronika

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  5. Wow, was für eine Frau und was für ein Leben ... wieder einmal schön zusammengefasst von dir, Danke.
    Nett auch, dass sie sich extra einen verheirateten Mann suchte ... :-)

    Liebe Grüße - Monika

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  6. eine beachtenswerte frau. danke für dein näherbringen!
    lg kathrin

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  7. ...was für eine tolle Frau, liebe Astrid,
    hast du da wieder ausgegraben...so empfinde ich das jedenfalls, denn ich habe noch nie von ihr gehört...schade, dass sie damals noch kein Blog führen konnte, das wäre interessant zu lesen ;-)...aber dafür haben wir ja dich, die alles so gut lesbar aufbereitet und uns wunderbare Frauen näher bringt...danke,

    lieber Gruß Birgitt

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  8. Tatsächlich habe ich von ihr und ihrem abenteuerlichen Leben noch nichts gehört. Sehr tough - man muss mit ihr erst von Wölfen verfolgt einen zugefrorenen sibirischen See überqueren, um das "Du" angeboten zu bekommen....( Und -ach- die Mittleren Kinder sind eh eine Sache für sich, vor allem, wenn sie weiblich sind... ).
    Danke für wieder ein herrliches Leseerlebnis und weibliche Erweiterung des Geschichtsbuches die dringend von Nöten scheint...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  9. Vielen Dank für diese wunderbare Zusammenfassung. Ich hatte, obwohl ich sehr automobil-begeistert bin (und heute darf man das ja - und ja - ich kann auch parken), noch nie von Clärenore Stinnes gehört. Jetzt aber wohl und werde diesen Namen und was sie geleistet hat auch nicht mehr vergessen. Dankeschön...und liebe Grüße - Ute

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  10. unglaublich, was für tolle frauengeschichten du immer findest! danke für dein nachforschen und deine spannenden lebensberichte!
    ♥ monika

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  11. Was für eine interessante Frau! Ein großartiger Post zu ihren Ehren!
    Liebe Grüße
    Mary

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  12. Oh ja, die gefällt mir! Immer voran, so mag ich das. :-)
    Danke fürs Erzählen!
    Liebe Grüße
    Anneliese

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    1. Ich find sie auch begeisternd! Und die Liebesgeschichte mag ich auch ;-)
      LG

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  13. Wie cool! So mutig wäre ich auch gern! Wahnsinn!
    Danke fürs recherchieren!
    Gros bisou
    Sandra

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  14. Liebe Astrid,

    jaaa, damit hast du natürlich gleich ein paar meiner Interessen getroffen: Das Reisen bzw. Erleben von irren Abenteuern, herrliche Fahrzeuge, eine kraftvolle Frau, die sich durch nichts unterkriegen lässt, und dann am Schluss auch noch Schweden.

    Eigentlich in DIESER Zeit dann schon ein bisserl seltsam, dass alles noch so unter den Tisch gekehrt wurde, denn Ende der 1920er, Anfang der 1930er wurde die eine oder andere Pionierin ja bereits begeistert gefeiert, und zwar in einer Form, wo sich die zu einer spannenden Geschichte gehörenden Namen dann doch auch bis heute herumgesprochen haben – ich sage nur Elly Beinhorn, die 1931 durch einen Alleinflug nach Afrika, dann durch die Weltumrundung sowie ihre Rekordflüge über zwei bzw. drei Kontinente in 24 Stunden von sich reden machte... Von Clärenore Stinnes jedoch habe ich – wie meine Vorkommentatorinnen – noch nie zuvor gehört – und ihr Leben wäre ja unbedingt das eine oder andre Buch wert gewesen und natürlich auch mehrere Filme … Wobei – in Wikipedia habe ich eben entdeckt, es gibt da tatsächlich etwas: "Der 2008 und 2009 entstandene Dokumentarspielfilm Fräulein Stinnes fährt um die Welt mit Sandra Hüller in der Titelrolle erzählt die abenteuerliche Reise von Clärenore Stinnes nach."
    Ich freue mich jedenfalls, dass ich die Geschichte dieser interessanten Frau nun durch dich erfahren habe – und hoffe, dass ich mich über sie noch weiter informieren kann!

    Alles Liebe von der Traude

    ๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑๑

    PS: Ich hab‘s mir gleich gedacht – egal ob Herr Söderström verheiratet ist oder nicht, wenn er sie über eine solche Distanz begleitet, schweißt das wohl sehr zusammen … und wenn Frau Stinnes auch nur annähernd an Männern interessiert ist, tut das seiner Ehe wohl kaum gut ;o)

    PPS: Übrigens lache ich mich manchmal über einparkende Männer krumm – die meisten von ihnen brauchen sich gaaar nix auf ihre Künste einzubilden ;o)) [Ich hingegen habe jahrelanges Training in der Wiener Innenstadt, als es noch kein Parkpickerl und extrem wenige Parkplätze gab, da hab ich mich in alles reingequetscht, was auch nur annähernd so groß wie meine jeweilige Klapperkiste war ;o)) Seit wir am Land wohnen, ist das Können leider a bissl eingerostet, aber bis zur Jahrtausendwende hätt ich mich mit jedem Mann auf einen Einparkwettbewerb eingelassen. Jetzt nur noch mit jedem zweiten ;o))]

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    1. Das Problem war das Dritte Reich. Das hat nicht nur meine überaus fähige Schwiegermutter - Gott hab sie seit einer Woche selig - an den heimischen Herd getrieben, sondern auch alle anderen Frauen vorher ins Vergessen geschickt. ( Solche wie die meines letzten Posts, Melitta Stauffenberg, wurden auch nur akzeptiert, weil sie für den Krieg wichtig waren ). Und die Nachkriegszeit war ja auch extrem restaurativ. Da hat erst die Frauenbewegung Bewegung in die Sache & das Erinnern gebracht.
      Ich wünschte mir ja noch viel mehr interessierte Leserinnen, die von diesen Frauen erfahren...
      GLG

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  15. Was für eine aufregende lebendige Geschichte. So eine tolle Frau. Bin begeistert, auch darüber, wie fesselnd du immer deine Porträts schreibst ;-). Ein alter Adler Trumpf junior war unsere erste Familienkutsche Anfang der 60er in der DDR, leider stand er mehr als er fuhr, ein Fräulein Stinnes und ihr Ersatzteillager kannten wir nicht... Liebe Grüße und noch einen schönen Abend (das Wetter hat exakt bis nach den AGs gehalten..., nun werden die Saaten gewässert, auch gut ;-)) - Ghislana

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  16. ich habe fasziniert gelesen, denn ich kannte sie vorher auch nicht. eine sauerei!!! es sollte wirklich ein weibliches geschichtsbuch geben!
    dir liebe grüße
    mano

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  17. welch eine wunderbre und tolle Lebensbiographie und Geschichte, welch eine Frau, durch Roses lachfaltenpost ist sie auch bei mir gelandet und ich bewundere dein ausgraben einer so ereignisreichen Biographie. Auch ich mmuss zu meiner schande gestehen - dass ich weder von ihr wußte, noch sie namentlich kannte! Beeindruckend und stark, geschichtsträchtig auf jeden Fall, solche Frauen sollten nie untergehen, man sollte mehr von ihnen wissen und hören.
    In der damaligen zeit so ein leben zu führen - außergewöhnlich.....und Toll!....
    Manch heutige Pionierinnen können sich eine Scheibe von ihr abschneiden, aber gibts heutzutage überhaupt noch Pioniere?
    Tolle Geschichte, phanatastisch erzählt...
    herzlichst Angelface...das merk ich mir!

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  18. Da kann ich nur zustimmen Astrid, ich finde solche Frauen wie Clärenore auch einfach nur ganz wunderbar,
    eine wirklich beeindruckende Frau. Ich kannte ihre Biografie ebenfalls nicht. Danke für den unglaublich tollen
    interessanten Post! Wirklich traurig, dass so viele unglaubliche Leistungen von Frauen nicht gebührend anerkannt
    werden.
    Liebe Grüße und einen schönen Abend
    Sigi

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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