Sonntag, 1. März 2015

Meine 9. Kalenderwoche



Am Montag wie Dienstag gab es ab und an lichte Momente, was das Wetter anbelangt, so dass die letzten Nähwerke fotografiert werden konnten:



























Am dienstäglichen Oma - Opa - Nachmittag war dann aber an einen Aufenthalt auf dem Spielplatz nicht zu denken. So wurde intensiv zu Hause gespielt, gemalt, gebastelt, vorgelesen & ein Hörspiel gehört. Unter anderem entstand auch unter Assistenz des Opas ( "Bitte keine dunklen Farben! Kein Schwarz! Kein Braun, Opa!" ) der schöne Ring aus Bügelperlen. 
Wir blieben wieder bis spät abends und kehrten bei sternenklarem Himmel heim.

Am Mittwochabend stand eine Führung unserer Museumspädagogischen Gesellschaft im Kolumba -  Museum auf dem Programm. Die diesjährige Jahresausstellung  ( "Playing by Heart" ) hatten wir bisher noch nicht gesehen.
Wunderschöne Terrakotta - Plastiken von Heinz Breloh, ein barocker Erzengel Michael, ein großes letztes Werk Michael Buthes, u.a. 14 bearbeitete Kupferplatten umfassend, und alltagsschöne skandinavische Glasgefäße leuchteten mitten ins Herz.



























Im sogenannten Nordkabinett schimmerte diesmal nicht nur die Rauminstallation von Jannis Kounellis mit ihrer Blattgoldwand, sondern noch mehr der legendäre Annoschrein, aus Siegburg als Leihgabe nach Köln gekommen. Trotz der verloren gegangenen Figuren ist der Schrein ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Schmiedekunst. Allein die diversen Muster ( Emaille ) der kleinen Säulenpaare fesselten meine Aufmerksamkeit für einige Zeit.
Nicht fotografieren konnte ich wegen der Lichtverhältnisse die spannenden Werke der Leipziger Buchkinder, die das Museum regelmäßig sammelt. Vielleicht mal für Lotta als Thema für einen Post interessant...

Da sich die Situation meiner alten Eltern immer wieder verändert ( leider nicht mehr zum Guten ), stand am Samstag die schon länger geplante, immer wieder verschobene Fahrt nach Badisch Sibirien für uns an.

Das ist dann immer verbunden mit der Erinnerung an meinen Erdkundeunterricht vor über fünfzig Jahren zu den deutschen Mittelgebirgen, die wir auf dieser Fahrt durchqueren: das Siebengebirge mit dem Ölberg, vulkanischen Ursprungs  (vor über 25 Millionen Jahren entstanden ), der Westerwald ( Schloss Montabaur ), Teil des Rheinischen Schiefergebirges, ebenso wie der anschließende Taunus, Frankfurt dann am nördlichsten Rand der Oberrheinischen Tiefebene, europäischer Verkehrsknotenpunkt, und zuletzt der Odenwald ( Amorbach ), in diesem östlichen Teil aus Buntsandstein- Sedimenten bestehend.






















Solche gedanklichen Abschweifungen tun not, denn das, was mich am Ende der Reise erwartet, bedrückt mich immer sehr: Ich kann so wenig ändern am Unglücklichsein über die Auswirkungen des Alters...

War der Samstag klar und sonnig, erwartete uns beim Aufstehen am Sonntag ein Hauch von Schnee und Nebel bzw. Hochnebel. Und der Odenwald zeigte sich immer noch sehr, sehr  winterlich...





Für die gute Sarah habe ich übrigens ein tolles "backdrop" beim Nachbarn zum Elternhaus entdeckt & fotografiert...

14 Kommentare:

  1. Einerseits ist diese räumliche Trennung zu Deinen Eltern mit Anstrengung verbunden, andererseits finde ich, dass dies von Vorteil ist. Hier die kölsche Leichtigkeit mit Enkelkind und bunten Farben, dort in Badisch Sibirien eine andere Welt. Mir hilft so eine räumliche Trennung mit problematischen Situationen umzugehen.

    Ich drück Dich ganz fest
    Astrid rechtsrheinisch

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  2. schöne bilder.von .einer schönen ausstellung!

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  3. Tolle Bilder - gemischte Gefühle. Das war ja eine Woche.
    Schmnunzeln musste ich über das backdrop dessen Namen ich erst seit Sarahs Post kenne.
    Einen schönen Sonntagabend wünsche ich dir
    Liebe Grüße
    Jutta

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  4. Alt und weise werden - das ist eine feine Sache.
    Aber irgendwann kommt einfach auch der körperliche Verfall dazu. Das ist wohl schwer anzunehmen. Und zuschauen, ist ebenso schwer!

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  5. Liebe Astrid, ich würde Dir so gerne was tröstendes schreiben, aber mir fehlen die richtigen Worte für Deine Situation. Es tut mir sehr leid. Ich glaube, es ist sehr schlimm, wenn man sieht, wie die Eltern so leiden und ihnen das Alter so viel abverlangt.
    glg Susanne

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    1. Liebe Susanne, du hast es treffend formuliert: Das Alter verlangt meinen Eltern inzwischen viel ab.
      Allerdings hatten sie bis vor anderthalb Jahren auch noch das Gefühl, dass ihr gemeinsames Leben doch schön war ( trotz Jugend im Krieg und menschlich harten Verlusten ). Ein glückliches Ende für beide, zur gleichen Zeit, das muss einfach ein unrealistischer Wunsch sein...
      Dir alles Liebe!

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  6. Der Vorteil in einer Großstadt wie Köln zu wohnen, ist dann doch ganz schnell ein kulturelles Seelenbad nehmen zu können, ohne weite Wege auf sich nehmen zu müssen. Das tut neben all den sorgenvollen Gedanken bestimmt gut. Die kleine Maus hat ganz recht, die dunklen Farben lassen wir jetzt mal sein, davon hat das Leben sonst schon genug.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  7. wie gut, dass du immer wieder in bunte farben eintauchen kannst und das unglücklichsein ein wenig beim spiel mit den enkelkindern in den hintergrund drängen kannst.
    um den besuch im kolumba beneide ich dich sehr!
    liebe grüße und eine gute woche, mano

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  8. Wie schön deine Bilder wieder sind! Und da entdecke ich auch zwei meiner Spiegelbilder aus dem Kolumba. Uns was dieses wunderbare Museum und die Ausstellungsstücke betrifft, stimme ich dir auch zu. Einzige Ausnahme: Heinz Breloh, bei seinen Arbeiten fehlt mir der Zugang....
    Eine sorgenfreie (oder wenigstens sorgenreduzierte) Woche wünsche ich dir.
    Liebe Grüße
    Christine

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  9. Liebe Astrid,
    wie schön mit dir nochmal durchs Kolumba zu wandern, mich hat die Ausstellung auch sehr beeindruckt, aber ich stimme Christine zu, dass ich mit den Arbeiten von Heinz Breloh nichts anfangen kann, umso mehr mit den Buchkindern, und dem ganzen Raum, großartig, vor allem die Zusammenstellung von altem neuen, profanem und relgiösem, sehr schön, ich glaube, ich gehe nochmal rein.
    Wie schön, immer alle Facetten des Lebens bei dir zu finden,
    schöne Woche wünscht Michaela

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    1. Liebe Christine, liebe Michaela, ich selbst habe nach etlichen Versuchen absolut keine Beziehung zum Arbeiten mit Ton gefunden, habe aber bei diesen Arbeiten von Heinz Breloh die Lust verspürt, die einem beim "Machen" überkommen kann. Das war für mich eine interessante Erfahrung... Eigentlich bin ich gewohnt, dass viele mit den Arbeiten Michael Buthes nichts anfangen können ( auch mein Schwager, der ihn auch persönlich kannte ), und mein Mann & ich immer sehr argumentieren müssen, was uns daran anzieht.
      Ich finde am Kolumba so schön, dass es nicht immer im allgemeinen Mainstream mitschwimmt, wie es doch sonst auch in den anderen Museen der Fall ist. Hier bekommen auch mal Außenseiter desKunstbetriebs eine Chance. Schade finde ich diesmal, dass zu wenig der Kontrast Alt - Neu, Profan - Religiös"bespielt" wird. Da gab es in den Vorjahren mehr anregende Kontraste.
      Euch beiden auch eine produktive Woche!

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  10. Mein Auge hat gerade die Blattgoldwand und die sonnengoldene Glasfassade nebeneinandergestellt - das wäre auch eine tolle Kombination, die einander zitiert...

    Es ist wirklich bedrückend, dass man so wenig ändern kann am Unglücklichsein über die Auswirkungen des Alters. Aber man kann zumindest temporär da sein, zuhören, sie mit dem Unglücklichsein nicht alleine lassen. Gut, dass du das tust, auch wenn es hart ist.

    Herzlich, Katja

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  11. Ich mag deine Wochenrückblicke immer sehr - vor allem, weil sie das Leben mit all seinen Facetten zeigen: Enkelkindervergnügen, Kulturerleben, Familiensorgen, Sinneseindrücke... Und vor allem zeigen sie eins: Dass du ein sehr (umfang-)reiches Leben hast. Genieß es! LG mila

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  12. Wunderschön, und spannend, die Ausstellung mit Deinen Augen zu sehen. Ich freue mich auch schon auf die nächste Ausstellung. Und wenn wir uns hier in Nippes nie über den Weg zu laufen scheinen, vielleicht dort?
    Viele Grüße,
    Katrin

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