Sie sind etwas aus der Mode gekommen, jene einteiligen Anzüge für Neugeborene mit angeschnittenen Füßchen, oder?
Auf jeden Fall kann ich mich erinnern, dass der Herr K. und ich, immer wenn ein kleines Enkelkind geboren worden war, von den Müttern den Wunsch übermittelt bekamen, wir mögen doch solch praktische Kleidungsstücke besorgen - meist ein unmögliches Unterfangen, auch in einer Großstadt!
Klar, so zwergenhafte Söckchen sind allerliebst anzuschauen, aber welche frisch gebackene Mama ( oder gar der Papa? ) steckt die zum Waschen in ein Strumpfnetz? Zwangsläufig hat sie bald nur noch Einzelstücke, die nicht zueinanderpassen, der jeweilige Zwilling ist irgendwo im Innenleben der Waschmaschine verschwunden. Und später schaffen es die lieben Kleinen auch noch, sich die Dinger von den Füße zu strampeln. Praktisch ist anders...
Und besonders im Winter möchte man die Babies doch warm eingepackt wissen!
Deshalb habe ich mich vor vier Jahren um diese Zeit an die Eigenproduktion von Babystramplern herangewagt:
Mit Hilfe eines Schnittmusters aus der Ottobre ( Mod. 1 aus Heft 3/2006 ), einer Overlockmaschine, frotteeartiger, elastischer Stoffe, Schrägbändern und KamSnaps ist das kein Problem, finde ich:
Mit Hilfe von Framilonband, einem Transparentgummi aus Polyurethan, inzwischen überall im Netz unter Nähbedarf erhältlich, wird an den Beinen des rückwärtigen Teils die Mehrweite über der Ferse eingehalten:
Ein Zwickel schafft zwischen den Beinen von Vorder- und Rückteil die fürs Windelpaket nötige Weite, so dass in der vorderen und der rückwärtigen Mitte keine Naht nötig ist, die das Baby drücken könnte. Den Zwickel nähe ich zuerst zwischen die Vorderbeine ( Zeichen im Schnittmuster beachten! ), so dass die innere Beinnaht, die Vorder- und Rückenteil verbindet, anschließend in einem Arbeitsgang geschlossen werden kann.
Die Fußteile an die unteren Beinränder des Vorderteils zu nähen ist auch kein großes Kunststück. Einzig das Annähen der Sohle ( nachdem auch die äußeren Nähte des Stramplers geschlossen sind ) ist etwas fummelig.
Am fummeligsten ist aber das Einfassen der oberen Ränder mit Schrägband. Inzwischen schneide ich mir am liebsten dafür passende Jerseystreifen zurecht, weil sie anpassungsfähiger als Webware sind. Trotzdem - so mein Eindruck - brauche ich dafür genau so viel Zeit wie fürs Zusammennäher aller Hosenteile. Das Anbringen der KamSnaps ist dann nur noch ein Klacks...
Übrigens verstärke ich die Träger vor dem Anbringen der Druckknöpfe nicht mit aufgebügelter Vlieseline, sondern dopple sie mit kleinen Resten von Stickfilz, von denen ich mehr als genug übrig habe.
Wenn das alles erledigt ist, habe ich ein solches praktisches Kleidungsstück:
Zum Strampler passend habe ich noch nach dem Shirtschnitt aus der 1. Zwergenverpackung/Farbenmix aus einem Rest von diesen Shirts ein Oberteil in der kleinsten Größe genäht ( Ärmel ohne Saumzugabe, da viel zu lang! ) und ein kleines Tüchlein für den Hals, die bei sabbernden Babys sehr praktisch sind.
Die Stickdatei ist eine uralte von hier.
Mit Hilfe eines Schnittmusters aus der Ottobre ( Mod. 1 aus Heft 3/2006 ), einer Overlockmaschine, frotteeartiger, elastischer Stoffe, Schrägbändern und KamSnaps ist das kein Problem, finde ich:
Mit Hilfe von Framilonband, einem Transparentgummi aus Polyurethan, inzwischen überall im Netz unter Nähbedarf erhältlich, wird an den Beinen des rückwärtigen Teils die Mehrweite über der Ferse eingehalten:
Ein Zwickel schafft zwischen den Beinen von Vorder- und Rückteil die fürs Windelpaket nötige Weite, so dass in der vorderen und der rückwärtigen Mitte keine Naht nötig ist, die das Baby drücken könnte. Den Zwickel nähe ich zuerst zwischen die Vorderbeine ( Zeichen im Schnittmuster beachten! ), so dass die innere Beinnaht, die Vorder- und Rückenteil verbindet, anschließend in einem Arbeitsgang geschlossen werden kann.
Die Fußteile an die unteren Beinränder des Vorderteils zu nähen ist auch kein großes Kunststück. Einzig das Annähen der Sohle ( nachdem auch die äußeren Nähte des Stramplers geschlossen sind ) ist etwas fummelig.
Am fummeligsten ist aber das Einfassen der oberen Ränder mit Schrägband. Inzwischen schneide ich mir am liebsten dafür passende Jerseystreifen zurecht, weil sie anpassungsfähiger als Webware sind. Trotzdem - so mein Eindruck - brauche ich dafür genau so viel Zeit wie fürs Zusammennäher aller Hosenteile. Das Anbringen der KamSnaps ist dann nur noch ein Klacks...
Übrigens verstärke ich die Träger vor dem Anbringen der Druckknöpfe nicht mit aufgebügelter Vlieseline, sondern dopple sie mit kleinen Resten von Stickfilz, von denen ich mehr als genug übrig habe.
Wenn das alles erledigt ist, habe ich ein solches praktisches Kleidungsstück:
Zum Strampler passend habe ich noch nach dem Shirtschnitt aus der 1. Zwergenverpackung/Farbenmix aus einem Rest von diesen Shirts ein Oberteil in der kleinsten Größe genäht ( Ärmel ohne Saumzugabe, da viel zu lang! ) und ein kleines Tüchlein für den Hals, die bei sabbernden Babys sehr praktisch sind.
Die Stickdatei ist eine uralte von hier.
astrid! ein wunderschönes teilchen! so zuckersüss und noch dazu mit jack the frog - einer meiner lieblinge! danke für die anleitung, da traut sich jetzt nun wirklich jeder drüber! absolut empfehlenswert!
AntwortenLöschenich habe bei meinen kindern zwar meist nicht so sehr diese einteiler verwendet (außer in den ersten 1-2 monaten), danach bin ich auf body und jogger (mit füssen) umgestiegen, dafür haben sie das dann ca. 2 jahre lang getragen. auf jeans sind wir erst sehr spät umgestiegen, - ich finde die für so kleine würschtel einfach unpraktisch! :-)
lg kathrin
diese baby-sachen werden bei uns als "grenouillère" bezeichnet genau richtig mit dein süsser frosch-muster ! bonnes explications merci Astrid !
AntwortenLöschenGrenouillere heißen sie beim kleinen M auch, auch die einteiligen, kuscheligen Schlafoveralls, die ich für sie immer noch nähen muss... ( allerdings ohne Füße ).
LöschenEinen guten Tag!
Guten Morgen,
AntwortenLöschenDeine Kombi ist klasse.
An sich fand ich Strampler auch immer praktisch aber meine drei Kinder hatten früh Riesenfüße und deshalb passten Strampler nie wirklich gut (Strumpfhosen sind/waren auch ein Drama). Ich mußte mich deshalb mit dem Wäschenetz anfreunden....und mit sockenlosen Kindern
Liebe Grüße
Charlotte
Hallo Astrid,
AntwortenLöschenwow, supergut! Meine Winterkinder hatten die ersten Monate immer solche Strampler an - Socken wurden immer ausgestrampelt :-)
Liebe Grüße!
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenerst mal vielen Dank für Deinen lieben Zuspruch, hier ist momentan wirklich ein wenig Land unter. Und auch wenn wir das Babyalter schon lange hinter uns haben: Ja, das stimmt, ich war auch immer auf der suche nach Stramplern oder noch besser Ganzkörperanzügen mit Füßen dran, sind die Socken doch schnell weg und die Beine bis übers Knie gestrampelt. Und der ganze Strampler, den Du da an die Füßchen gehängt hast, ist einfach herzallerliebst.
Ganz liebe Grüße,
Karin
Ach, und darf ich noch nach Farbpräferenzen bei Häkeldeckchen fragen?
AntwortenLöschen...das sieht so süß aus, liebe Astrid,
AntwortenLöschenund dass es Strampler nicht mehr gibt, wußte ich auch noch nicht...
lieber Gruß Birgitt
sehr , sehr süß. Ich werde wohl einer Nachbarin , die vor 10 Tagen entbunden hat , auch einen nähen...
AntwortenLöschencari saluti
Stefania
wie zuckersüß die sind...., hach, babys sind doch was so schönes. ich erinnere mich, dass ich 1977 zur geburt der ersten tochter von meiner cousine aus bochum so einen frotteestrampler bekam, in dunkelblau mit rotweißgeblümter baumwolleinfassung und einer solchenden passenden baumwollbluse dazu..., den strampler hatten alle drei an, war ja was ganz besonderes für uns damals, danke für diese schöne erinnerung... liebe grüße ghislana
AntwortenLöschenAch ja, ich erinnere mich. Meine Kinder hatten auch als Babies dauernd mindestens einen nackten Fuß und der zweite Socke war verschwunden. Oder irgendwer lief mir auf der Straße hinterher und brachte mir einen verlorenen Füßling... Praktisch kann mit Kleinkind wirklich nie schaden. LG mila
AntwortenLöschenDas hast du gut gemacht, praktisch und dann noch total süß ... Ich mag Stramplers; meine Kinder haben diese auch immer getragen.
AntwortenLöschenLG
Heike
Ja, du hast recht, Strampler sind fast gänzlich out, dabei hast du sicher recht mit der Sockentheorie. Ich kann mich allerdings erinnern, dass mein Sony auch nicht viele Strampler hatte, allenfalls einige geerbte.
AntwortenLöschenUnschlagbar fand ich allerdings Overalls, weil er darin so gut eingepackt war, ohne dass ständig die Oberteile hochrutschten, allerdings hatten sie keine Füsse.
Aber Dein Strampler ist echt total niedlich, vor allen Dingen in Kombi mit den Fröschen.
LG,
Monika
Hallo,
AntwortenLöschenich habe gerade ein ähnliches Schnittmuster vor mir und scheitere am Zwickel. Bei dir sieht das so ordentlich aus (ich habe keine Ovi...). Kannst du mir mal erklären, wie der gesteckt und eingenäht wird?
Viele Grüße
Anne
Im Text habe ich es doch schon beschrieben: Zuerst nähe ich den Zwickel an das Vorderteil des Stramplers unter Beachtung der Zeichen. Dann verbinde ich Vorder- und Rückenteil in einem Arbeitsgang an der inneren Beinnaht, vom rechten Fuß ausgehend über die (Zwickel- ) Mitte bis zum linken Fuß. So sauber bekommt man das allerdings nur mit der Overlockmaschine hin.
LöschenLG
oh, der ist wirklich toll, liebe astrid. 1000 dank für dein liebes angebot. ich hab mittlerweile eine tipp bekommen und das schnittmuster liegt steckbereit vor mir – ob das wohl noch was wird, bevor die zwerge da sind ...
AntwortenLöschenherzliche grüße und danke!