Donnerstag, 30. Oktober 2014

Oktober - Moodboard



Ihr erster Post über eine große Frau, nämlich die niederländische Malerin Rachel Ruysch, hat mich begeistert, und sie gab so die Initialzündung für meine ( erneute ) Beschäftigung mit Künstlerinnen in diesem Monat:  Barbarabee.

Frauen & Kunst - das Thema hat mich im Verlaufe meines Lebens immer wieder gefesselt, seit ich jene legendäre Reihe des Kunsthistorikers Gottfried Sello in der "Brigitte" der Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts entdeckt hatte. ( Diese Steckbriefe sind immer noch in Buchform zu bekommen, z. B. hier,  und ein Bändchen ist auf dem Foto unten rechts zu sehen. )  Auf der letzten Seite im Innern des Heftes stellte er eine mir bis dahin unbekannte Malerin vor - für mich eine Offenbarung, denn in unserem kunstaffinen Haushalt gab es nur männliche Größen wie Dürer, Rembrandt oder Michelangelo, und Frauen waren nur attraktive Modelle für Renoir oder Modigliani. Frauen konnten also auch große Kunstwerke schaffen? Für mich durchaus auch eine Option...

Es ist dann zwar anders gekommen, aber das Interesse an den weiblichen Kunstschaffenden ist geblieben, und so ist nach und nach eine große Sammlung an Büchern über oder von Künstlerinnen ( und eine kleinere an Werken von Frauen ) entstanden, aufbewahrt in unserem Sommerwohnzimmer ( hier schon mal gezeigt ).

Barbara hat mich also angestiftet, ebenfalls Beiträge über große Frauen zu posten, und als es es darum ging, über wen ich schreiben sollte, habe ich natürlich auf meine Bibliothek zurückgegriffen. Es war auch diesmal ein freudiges, anregendes Wiederentdecken:


























In meiner Sammlung befinden sich Bücher über international bekannte Künstlerinnen, quer durch die Jahrhunderte, aber auch über solche, die eher in meinem Umfeld erfolgreich und mir persönlich bekannt sind. Mit viel Freude habe ich inzwischen einige Beiträge über verschiedene Künstlerinnen verfasst, die ich nach und nach posten werde ( das nächste Mal am kommenden Donnerstag ). 

Mir hat die Beschäftigung mit Kunst allgemein und mit der Kunst von Frauen immer viel gegeben, und auch in diesem Monat hat es mir gut getan, mich mir wieder näher gebracht und geholfen, Kummer und Sorgen ab und an zur Seite zu legen.
Ich würde mich aber auch sehr darüber freuen, wenn meine Posts zu Großen Frauen die eine oder andere Leserin motivieren würden, mit dem so geschulten Blick durch Museen und Sammlungen zu gehen. Dort liegen so viele Schätze, die gehoben werden müssten!



Und wenn ich mirs so recht überlege, ist die Beschäftigung mit Kunst sowieso eine weibliche Angelegenheit: 

In den Malkursen und Workshops, die ich früher besucht habe, waren - mit ganz wenigen Ausnahmen - nur Frauen, in den Führungen meiner museumspädagogischen Gesellschaft zu zwei Dritteln. Die Kunstvermittlung liegt auch fast immer in weiblicher Hand, hier im Bloggerland kenne ich fast nur Blogs von Künstlerinnen - und da sollten Frauen so viel weniger produktiv und bedeutend gewesen sein? Ich kann's nicht glauben...  

Barbarabee stellt heute übrigens die großartige Artemisia Gentileschi vor. Das ist einen Klick wert!









Moodboards/Monatscollagen sammelt heute wieder Birgitt/Erfreulichkeiten ein. Schaut dort einmal vorbei!

12 Kommentare:

  1. Ja, da hast du vollkommen recht. Verrückt, wie in allen Bereichen, die Frauen an den Rand gedrängt wurden. Diese Frauenbiographien lesen sich meist sehr spannend.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  2. Ja, pfff...
    Allein den Alltag gestalten wir Frauen doch schon viel kreativer, oder?!
    liebe Grüße von Petra

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  3. Hermine Overbeck-Rohte,Christine Swane,Anna Syberg, Anna E. Munch, Sophie Wencke, Alhed Larsen - um nur noch einige zu nennen. Jetzt, wenn bald die Gartenzeit ein Ende hat, werde ich auch wieder mehr Zeit für die Kunst haben. Gilt es doch, noch so manchen Schatz zu entdecken...

    liebe Grüße

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  4. Frauen und ihre Lebensentwürfe...Werdegänge...geschaffenen Werke...haben mich schon immer viel mehr bewegt und interessiert...vielleicht eben gerade, weil ich eine Frau bin...LG Lotta.

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  5. Hallo Astrid,
    beim Lesen Deines Posts fällt mir auf, dass Du Recht hast, denn ich selbst kenne keine berühmten Malerinnen. Bemerkenswert finde ich die Kunstkenntnisse von Rotkraut. All diese Malerinnen kenne ich in der Tat nicht.

    Gruß Dieter

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  6. Liebe Astrid,

    ja, da hast Du auf jeden Fall Recht. Es ist schon eigenartig, dass man von den kreativen Frauen so wenig sieht und hört. Gut, ich kenne mich mit Kunst nicht wirklich aus und mit der modernen schon gar nicht. Aber auch auf anderen Gebieten des kreativen Schaffens kennt man mehr Männer als Frauen. Es lohnt sich sicher, wenn man sich damit mal intensiver beschäftigt.

    Liebe Grüße
    Jutta

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  7. Liebe Astrid, daß du eine hübsche Sammlung and starken und sehr interessanten Frauen und weiblichen Künstlerinnen hast, weiß ich ja inzwischen und ich freue mich auch schon auf deinen nächsten post. Genau wie du, finde ich auch, daß sie zu unrecht vernachlässigt und zu wenig gewürdigt wurden und werden. Um so schöner, wenn wir sie wieder ans Licht holen oder?
    Ich finde es auch bestärkend, wenn man sieht, daß Frauen ihren Weg gegangen sind, der weiß Gott nicht immer einfach war, aber sie haben es trotzdem gemacht und das ist doch auch ein ermutigendes Gefühl.
    Liebe Grüße
    Barbara bee

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  8. Ach, ganz vergessen, denn Sello kenne ich auch, er hat ja in HH gelebt und gewirkt! Und ich habe auch 2 Buchromane über Artemisia, die sollte ich wohl noch mal vorstellen....

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  9. was für tolle künstlerinnen du da ausgesucht hast!! ich freue mich sehr auf deine beiträge!! ich hab ja früher als frauenbildungsreferentin auch vorträge über frauen in der kunst gehalten und ausstellungen für künstlerinnen organisiert. erfreulicherweise ist es ja heute doch etwas besser geworden. den goslarer kaiserring z.b. bekommt immer abwechselnd ein mann und eine frau. dieses jahr übrigens wiebke siem, die mir bisher ganz unbekannt war.
    und in deiner bibliothek würde ich zu gern mal stöbern!
    herzliche grüße, mano

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  10. Liebe Astrid,
    dann möchtest Du vielleicht die Ausstellung ansehen, die gerade im Stadtmuseum in München läuft? http://www.muenchner-stadtmuseum.de/sonderausstellungen/ab-nach-muenchen-kuenstlerinnen-um-1900.html Wirklich gut. Ich wüsste da eine nettes Bed-and-Breakfast für Euch.
    Danke für diesen Post und den Link!
    Herzlichst Deine Sarah

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  11. Klasse, das ist ja eine tolle Aussicht - so ein Thema, das mich ebenso fasziniert - du schreibst ganz wunderbar, liebe Astrid - ich freu mich drauf:-)
    Liebe Grüße
    Christine

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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