Sonntag, 27. Oktober 2013

Mein Freund, der Baum: Esskastanie



Die Bäume, die ich an dieser Stelle vorstelle, haben immer etwas mit mir zu tun. So auch der heutige Baum. Alle anderen Baumfreunde kann man heute wieder bei Rebekka/The Boxing Duck treffen.




Im Jahr 2002 wurde aus irgendeinem Jubiläumsanlass ein Wettbewerb für Kölner Schulen ausgerufen, bei dem ein Baum für den Schulhof zu gewinnen war. 
Da auf dem Hof meiner damaligen Schule gerade ein wunderbarer, großer Baumfreund eingegangen war, nahm meine Klasse ( Biber mit Namen ) unter Anleitung meiner Referendarin den Aufruf gerne auf, engagierte sich auf den Grünflächen der Schulumgebung & entwickelte ein Spiel, dass zum besseren Umgang mit dem städtischen Grün anhalten sollte. Alles wurde selbst hergestellt: Spielplan, Spielfiguren, Aufgabenkärtchen und ein schöner, mit Blättern bedruckter Karton dafür.

Das war wohl für die Jury so überzeugend, dass sie uns den Gewinn eines Baumes zusprach...

Die Freude der Kinder war groß und nichts wünschten sie sich mehr, als einen Baum mit Früchten für die Eichhörnchen. Ein Walnussbaum sollte es sein.

Doch der Herr vom Städtischen Grünflächenamt konnte viele Nachteile eines solchen Baumes  auf einem Schulhof auflisten & empfahl den Kindern stattdessen eine Esskastanie. 
Vorschlag angenommen!

Im Herbst wurde der Baum gepflanzt, dort, wo die Kinder sich morgens aufzustellen pflegten. Im nächsten Herbst wurden die wenigen Fruchtansätze gezählt & die Kastanien in der Klasse ausgestellt. 




Im Sommer darauf verließen die Kinder die Schule, vier Jahre später auch ich.


Im Zuge des Ausbaus der Schulen zu Ganztagseinrichtungen mussten auf dem Schulhof, der für zwei Schulen schon knapp bemessen war, für eine dritte Schule aus der Nachbarschaft eine Turnhalle kombiniert mit einer Mensa für die Kinder aller drei Grundschulen im Veedel gebaut werden. Der Baum stand dem im Wege!

Doch ein Versuch, ihn umzupflanzen, wurde glücklicherweise unternommen. Zu meiner großen Freude erfahre ich immer wieder von meiner Freundin, dass der Baum das gut verkraftet hat. 

Ob die Eichhörnchen sich dort reichlich bedienen, weiß ich allerdings nicht...

Die Esskastanie auf den Fotos habe ich übrigens hier fotografiert....



14 Kommentare:

  1. Wie schön, eine Edelkastanie und dann auch noch so robust, dass sie einen Umzug verkraftet. Wusstest Du, dass Esskastanienbäume im Süden bis zu 1000 Jahre alt werden können?
    Liebe Grüße
    Andrea

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  2. Ach, Astrid, was für eine schöne Geschichte.Und deine Esskastanie ist ein Prachtexemplar. Ich weiß so wenig über Bäume, habe keine Geschichten zu den Bäumen, die ich fotografiere, und lerne so viel von euch, den Blogger-Baumfreunden. LG Rebekka

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  3. Liebe Astrid,
    eine wunderschöne Geschichte. Gut, dass man die
    Kastanie umgepflanzt hat. Kommt auch nicht immer vor.
    Einen schönen Sonntag wünscht Dir
    Irmi

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  4. Was für eine schöne Geschichte ! Es freut mich sehr dass der Baum den Umzug überlebt hat !
    Die Bilder vom Sommer im wunderschönen Stadtpark sind allerliebst mit deiner kleinen Enkelin !
    Einen feinen nicht allzu stürmischen Sonntag wünscht dir Ursula

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  5. Was für eine berührende Baumgeschichte..., und wie schön, dass er weiterleben darf und es auch kann ;-). Die "Mein Freund der Baum" - Reihe von Rebekka gehört zu meinen Lieblingen im Bloggerleben... - Lieben Gruß Ghislana

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  6. Oh, das ist ja eine schöne Geschichte...ich hoffe, der Baum hat die Umpflanzaktion gut überstanden! LG Lotta.

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  7. esskastanien sind so tolle bäume - hier im norden findet man sie leider nur selten und ich freue mich jedesmal, wenn ich eine entdecke.
    schön, dass euer baum das umpflanzen so gut überstanden hat!

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  8. Das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden finde ich bei Bäumen immer gut.

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  9. Liebe Astrit,

    es ist so lieb von dir das du in Gedanken bei uns bist.Dafuer Danke ich dir sehr!
    Ja hier Stuermt es maechtig. Es wurde ogar gesagt wir sollen heute kein Fahrad fahren es waere durch den Wind zu gefaehrlich.
    Ich hoffe das es nicht unser Dach abdeckt....naja ist woll etwas uebertrieben um zu schreiben aber Hier feift es maechtig. Wie muss es dann erst bei einem wirbelsturm sein?

    Sei lieb gegruesst von Conny

    die deine Muetzen, Perruecken einzigartig findet!!!!!

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  10. Oh, aber ein Walnussbäumchen wäre ja auch toll gewesen, obwohl so eine mächtige Kastanie ist mir eigentlich auch viel lieber! Schön, dass Bäume irgendwann nicht mehr so einfach gefällt werden dürfen…(OMG, schreibt man gefällt nun im deutschen so?!…ich bin etwas sprachdurcheinander *lach*).
    Kram,
    Maren

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  11. schon lange nicht mehr gesehen. in ungarn sind sie allgegenwertig, hier im norden eher eine seltenheit. ich mag sie so gerne. lg éva

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  12. Ein phantastische Baum mit wunderbaren Früchten. Eine schöne Geschichte und ich freue mich riesig, dass es den Baum noch gibt.
    Viele liebe Grüße Synnöve

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  13. Was für eine schöne Geschichte. Und mit Happy End!

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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