"A woman is not written in braille*,
you don’t have to touch her to know her."
Rory Macbeth, schottischer Künstler
"Nur Amateure lassen beim Beleidigen
keine Luft nach oben. ...
Je tiefer man die Schwelle senkt,
um so mehr können in den Saal."
Mathias Tretter, Kabarettist
"Manche Menschen zeigen das, was sie sein wollen.
Andere sind das, was sie zeigen.
Söder gehört zu beiden Kategorien gleichzeitig."
Kurt Kister, Journalist
Am letzten Samstag des alten Jahres habe ich mich mittags zum Bahnhof begeben, um mit dem Zug ( mit einstündiger Verspätung ) in die bayerische Metropole zur Tochter zu reisen ( unterwegs viel vom Raureif verzauberte Mittelgebirgslandschaft bzw. Schnee ).
Ich wollte unbedingt das Gemälde "Der Höllensturz der Verdammten" von Peter Paul Rubens ansehen, das sich für immer dem Gedächtnis des damals siebenjährigen Kindes eingeschrieben hatte: Ein Attentäter versuchte seinerzeit, es mit Abbeizer zu zerstören, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Zeitungen waren voll davon, und mein Vater, zu dem Zeitpunkt in München tätig, berichtete ebenfalls ausführlich darüber.
Der Hauptgrund für den Besuch war allerdings die Ausstellung der Werke der Niederländerin Rachel Ruysch ( mit ihrem Porträt hat vor über zehn Jahren Barbara Bee die Blog-Serie der "Great Women" ins Leben gerufen - Anstoß für mich. Bis heute lässt mich das Thema nicht mehr los ).
Wir haben uns nicht nur die zahlreichen Blumenstillleben angeschaut, sondern auch das Angebot wahrgenommen, selbst Blumen mit Papier zu gestalten, und dabei so ganz die Zeit vergessen und entspannt.
Am nächsten Tag war die Stadt in Nebel und Raureif gehüllt, und die Sonne ließ sich nicht blicken.
Der geliebte Zugspitzblick blieb mir an diesem Tag also verwehrt. Am Nachmittag haben wir uns trotz Nebel auf einen sechs Kilometer langen Spaziergang entlang der Isar aufgemacht.
An der berühmt- berüchtigten Großhesseloher Brücke machten wir uns dann an den Aufstieg auf die Hochterrasse des rechten Isarufers und nach Harlaching. Bei Minustemperaturen von knapp zwei Grad war das ein angenehmer Ausflug.
An Silvester war die Sonne wieder da und der Blick auf die Zugspitze. Wie schön!Ein Gang durch die Weißenburger Straße in Haidhausen vormittags brachte Farbe ins Leben:
Heftig gefeiert worden ist in der Stadt wohl schon vor der Silvesternacht. Geböllert auch. Ab 17 Uhr ging die Post ab wie bei uns erst um Mitternacht.
Die Tochter hatte mir einen Abend im Gärtnerplatztheater geschenkt. Wunderschön, unterhaltsam und kurzweilig. So stell ich mir 'nen optimalen Silvesterabend vor! Danke, S.!
Zuhause haben wir noch das von ihr gekochte, vorzügliche Menü gegessen und aus luftiger Höhe das Feuerwerk angeschaut. ( Liebe Münchner, der Wow-Effekt um Mitternacht beim Jahreswechsel wäre grandios gewesen, wenn ihr nicht schon sieben Stunden vorher alles gegeben hättet! Auch wenn ich von der Böllerei nicht viel halte - prächtige Schönheit weiß ich grundsätzlich schon zu würdigen... )
Von der Tochter zum Frühstück verwöhnt, von der Sonne im Rücken auch, ging es am frühen Nachmittag an den Starnberger See zum Spazieren ( mehr dazu im Blog am dritten Januarsonntag ).
Was für eine Begrüßung am zweiten Januartag!
Wir hatten Appetit auf Fisch. Also bin ich zum Viktualienmarkt aufgebrochen ( statt der Liesl gibt es diesmal aber Abwechslung bei der Brunnenfigur: Elise Aulinger, eine andere Volksschauspielerin...
Vor allen Fressstationen gab es Menschenschlangen! Vor den Massen floh ich schließlich ins Kaufhaus Beck. Dort war ich zuletzt vor fünf Jahren.
Die Beck-Filiale, die es früher in Köln gab, verschaffte mir einstens den Grundstock für manche meiner CD - Sammlungen...
Über Nacht gab es Schnee, zusammen mit der Sonne ein beschwingender Anblick! ( Deshalb wurde gemeinsam "entweihnachtet", und Dekoelemente des Adventskranzes bekamen noch eine 2. Chance in einem Glas. )
Nachmittags ein Besuch der aktuellen Ausstellung im Lenbachhaus mit Kaffeepause, abends dann noch ein gemeinsamer Kinobesuch: "Die leisen und die großen Töne" hat uns sehr angesprochen.
Während ihr euch durch diesen langen Post gekämpft habt, sitze ich schon im Zug Richtung Zuhause, im mentalen Gepäck viele wohltuende Erinnerungen, ein warmes Gefühl der Dankbarkeit für meine Tochter, die mich Tag für Tag exquisit verköstigt und für viel kulturelle wie landschaftliche Abwechslung & beste Unterhaltung gesorgt hat, sowie im Koffer ein neuer winterlich beschneiter Baum aus Zinn für meine Sammlung...
Verlinkt ist der Post wieder mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot und später mit Heidruns Mosaic Monday.
* Internationaler Welt-Braille-Tag 4. Januar
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenwas für schöne Erlebnisse zum Jahreswechsel. Die Knallerei ist allerdings nicht zu diesen schönen Dingen zu rechnen. Es wird aus meiner Sicht Zeit, dass es da eine Verbotsregulierung gibt. Die kleine Tochter berichtete gerade aus Neuseeland von einem wunderschönen städtischen Feuerwerk - und ringsum nichts...
Dir ein gesundes, zufriedenes Jahr!
Elke
Guten Morgen Astrid, was für stimmungsvolle schöne bunte frostige Bilder. So einen Nussknacker hätte der Göga gerne.☺️ Wer räumt diese Flaschen wohl weg, die so akurat davorstehen?
AntwortenLöschenDeine Tochter ist schon eine Wucht, aber irgendwie auch klar, bei der Mama.🥰
Herzliche Grüße Tina
Liebe Astrid,
AntwortenLöschendass war ja ein schöne und abwechslungsreiche Zeit zum Jahreswechsel bei deiner Tochter. Ich habe deine Bilder von München sehr genossen. Mein Mann und ich waren oft in München, weil die Tochter dort ein Jahr studiert hat und später für ein Jahr dort eine Anstellung hatte.
LG Agnes
liebe Astrid wie wunderbar der Ausflug zu und mit deiner Tochter durch die Metropole..mit all den Vergnügungen unterschiedlichster Art ist das wundervoll zu lesen und ich freue mich sehr dass Ihr zusammen so über Sylvester miteinander feiern konntet,...
AntwortenLöschenvielen Dank für diese wunderschönen sehr informativen Bilder...deiner Erzählung über die Tage...bis du jetzt wieder per rollende Räder zuhause ankommst...
das hellt doch sehr die Tage auf...(und ich hab deinen Ausflug gerne eben mitgenossen...
herzlich angel und dir ein wunderbares gutes Jahr...
So tolle kulturelle Besuch machtest du und anschliessend nicht alleine zu Hause das erlebte zu verarbeiten ist doch doppelt so schön. Die Eisbilder passen zum Januar. Schön dass du trotz der Knallerei gut ins Neue Jahr gestartet bist, möge es dich mit Gesundheit begleiten.
AntwortenLöschenL G Pia
Wunderbar!
AntwortenLöschenIhr habt es euch so richtig warm und schön gemacht! Es hat mir Freude gemacht deinen Jahreswechsel mitzuverfolgen.
Die Blech-Krippenfiguren haben es mir angetan. Ein tolle Idee!
Nun wünsche ich gutes Ankommen zuhause!
Mit vielen lieben Grüßen
Karin
Hallo Astrid,
AntwortenLöschenimmer diese Verspätungen mit der DB, manchmal stört es mich unheimlich, ein anders mal nehme ich es mit Humor. Ich hoffe bei Dir war letzteres der Fall.
Eine schöne Zeit hattest Du im Süden und konntest etwas Familie genießen und sie Dich. Kalt war es hier auch, aber den Kopf so richtig durchlüften tut in diesen Tagen einfach gut.
Liebe Grüße zu Dir
Manu
So viel Kultur und Schönes! Was für eine wunderbare Mutter-Tochter-Zeit! Was die Silvesterknallerei angeht, so muss da wirklich nach nun jahrzehntelangem Diskutieren eine Regelung kommen. Andere Länder haben das schon lange. Hier war es über 4 Stunden ein brutaler Krieg, bei dem ich jede Minute dachte, Haus oder/und dringend benötigtes Auto gehen in Flamen auf, vom Schrecken durch den jeweiligen berstenden Knall ganz zu schweigen. Ob die Toten, Verletzten, die verbrannten Autos, geborstenen Fensterscheiben und Türen, die zu Tode erschreckten Tiere denn nun immer noch nicht ausreichen? Unser Noch-Bundeskanzler findet die Dikussion "seltsam"? Hat er nicht mal geschworen, Schaden von uns allen abzuhalten? Und dieser ist auch noch berechenbar. 15% Mehrausgaben für dieses Zeug in diesem Jahr...Ich sah Rechnungen von 600-1300€ im Netz...Und an Feinstaub, Klimaschutz und dergleichen scheint da wohl keinem mehr gelegen zu sein. Unglaublich, aber eine fette Einnahmequelle...
AntwortenLöschenDir eine hoffentlich gute Heimreise und ein entsprechendes Ankommen im eigenen Reich! Herzlich, Sunni
hach..
AntwortenLöschenich war jetzt mit deinem Bericht so richtig dabei ;)
so schöne Tage habt ihr verbracht
Erinnerungen.. mein letzter Aufenthalt bei meiner Brieffreundin
war vor ca.45 Jahren .. wo ist die Zeit nur geblieben ..
ich war damals auf der Bauma die auf der Theresienwiese statt fand
und meine Freundin wohnte dort direkt (praktisch ;) )
da waren wir auch an der Isar
und in der Stadt am Viktualienmarkt
das neue Jahr habe ich verschlafen ;)
hier wurde gar nicht geballert
Nachbarn waren wohl alle ausgeflogen ..
ich wünsche dir einen schönen Sonntag daheim
Rosi
Sehr schön, Dein Jahreswechsel bei der Familie. So viel Winterwunderwelt im Nebel.
AntwortenLöschenDie Böllerei hat hier über eine Woche gedauert. Auch hier ging es dann fast durchgängig an dem Tag am späten Nachmittag los. Der Hund ist immer noch nicht bereit wirklich rauszugehen. Das ist einfach viel zu viel
Komm gut daheim angekommen und hab ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Nina
Ach das freut mich liebe Astrid, in der Familie so behütet worden zu sein, wird Dir die Kraft geben sich dann im Alltag wieder alleine durchzukämpfen ! So schöne Fotos, jetzt hätte ich glatt mal Lust auf München und den Starnberger See :-))) Gutes An- und Heimkommen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerstin und Helga
Besser kann ein Jahr nicht enden und beginnen liebe Astrid.
AntwortenLöschenSchön hört sich das an und Familie ist immer noch das Beste.
Ich freue mich schon auf den Sommer, denn dann ist ein Urlaub in den Bergen geplant und die Seen möchte ich besuchen und für München haben wir auch zwei Tage eingeplant.
Bis dahin sammele ich weitere schöne Einblicke bei Dir.
Komm gut nach Hause und lieben Gruß
Nicole
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenich wünsche dir noch ein schönes gesundes Neues Jahr!
Du hattest wohl schöne Tage bei deiner Familie in München, die mit allerlei schönen Erlebnissen angefüllt waren. In den Film möchte ich auch noch rein. Das Wetter am Starnberger See, traumhaft.
Wir hatten hier gestern Schnee, der heute von gefrierendem Regen abgelöst wird. Eigentlich wollten wir in die Eifel, um beim Vulkanschwimmen teilzunehmen. Aufgrund des Wetters fahren wir aber nicht.
Zur Silvesterböllerei, wieso lässt man einer Minderheit den Spaß!!! zu böllern und zu knallen und lässt zu, dass andere teilweise schwer verletzt werden, Wohnungen unbewohnbar werden, Tiere total verschreckt sind und Menschen auch?? Wieso hat man Angst, die private Böllerei zu verbieten bzw. nur an zentralen Orten ein Feuerwerk zu veranstalten?
Was läuft da schief?
Liebe Grüße,
Claudia
Was für eine erlebnisreiche Woche in München! Bunt, laut und sehr unterhaltsam. Eine gute, sichere und einigermaßen störungsfreie Rückreise!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
wie ich an deinen bildern sehe, hattest du eine sehr schöne, wohlumsorgte zeit in münchen! schrecklich allerdings, dass die böllerei da schon so früh anfing und wahrscheinlich auch noch nach silvester weiterging.
AntwortenLöschenliebe grüße und dir einen guten jahresanfang und ein friedliches, gesundes, fröhliches neues jahr!
mano