Samstag, 21. Dezember 2024

Meine 51. Kalenderwoche 2024

"Zukunft ist das, was Menschen daraus machen."
Florence Glaub, Zukunftsforscherin

"Wer die Geschichte der Menschheit als negativ erzählt, 
beeinflusst auch die Zukunft entsprechend.
.....
Erfolg hatten in der Evolution diejenigen,
die kooperativ und sozial waren -
nicht die Stärksten.
.....
Wenn man aber Forschung und Fakten berücksichtigt, 
sind die Zyniker die Naiven"
Rutger Bregman, niederländischer Historiker

"Wenn ich eine negative Nachricht sehe, 
dann schaue ich hin, 
denn es könnte ein Säbelzahntiger sein."
Marina Weisband, ukrainisch-deutsche Publizistin

"Wie gelingt Fortschritt? 
Indem eine Gesellschaft Probleme löst 
und daraus lernt."
Rahel Jaeggi, Schweizer Philosophin


Boah! Da klingelt es letzten Samstag um Viertel nach zehn, und ich liege noch im Bett! Aus dem Fenster im 1. Stock ( die Geranien blühen immer noch! ) verständige ich mich mit dem Postboten, und er deponiert die Post auf der Fußmatte. In der Post war u.a. die schöne Brosche von Roswitha/weggefaehrtin. Sofort angesteckt und dann ein herzliches Dankeschön an dich in der alten Heimat!

Den ganzen Tag über habe ich noch aussortierten Weihnachtschmuck und mehr übers Nachbarschaftsnetz unter die Leute gebracht. Da konnte ich erst in der Dämmerung zum Supermarkt gehen. Früher habe ich das gerne gemacht und in die erleuchteten Fenster gespinkst, mein liebster Adventskalender...


Als ich Sonntafrüh wach wurde, wurde ich erstmalig der Tatsache gewahr, was da in einer Woche auf mich zukommt. Die Tochter um Hilfe gebeten, und schon konnte ich Bestellungen für Lieferdienste aufgeben und weitere Listen anfertigen. Anschließend habe ich meine muckende Overlockmaschine gründlich gewartet und den Schlafanzug fertig genäht, der seit Freitag herumlag. Dann war es Zeit, die restlichen Geschenksendungen zu verpacken, Plätzchendosen zu füllen, weitere aussortierte Weihnachtssachen unter die Leute zu bringen und schließlich & endlich mein neues MacBook mit dem alten zu synchronisieren. Zwischendurch kamen zum Glück die Nachbarn auf eine Stunde zum Tee vorbei, sonst wäre der Tag völlig ungemütlich gewesen. Ungemütlich war auch der Montag, so vom Wetter her gesehen. Bei meinem Stadtgang habe ich da  nicht fotografieren mögen.



Von der Nachbarin zur Rechten hatte ich erfahren, dass der kleine Laden von "Aktion Gruen" immer montags geöffnet ist. Und so bin ich dort endlich zu Vogelfutter gekommen, denn seit der grauslichen Mottenplage in den noch von meinem Mann angelegten Großvorräten hatte ich mir kein solches mehr ins Haus holen wollen. Aber ich mag doch meine kleinen Nachbarn so gerne und will sie durch den Winter bringen! Abends habe ich in der ARD-Mediathek den Film "Bach - ein Weihnachtswunder" angeschaut. Sehr aufwühlend! 


Ein Besuch bei der Friseurin stand  in dieser Woche an...

... und einer auf dem Friedhof ( 28 Monate ist mein Mann nun tot ),...



Der Eisenholzbaum/Parrotie im Winter




... immer wieder noch das Backen von Weihnachtsplätzchen ( Nr. 10 & 11 ), Sortieren und Schmücken und viel Simelieren über die über siebzig Weihnachtsfeste, die schon hinter mir liegen. Die Alben, die davon erzählen, habe ich aus der Schublade im Sekretär geholt.

Hinter dem "Efeugewölle" ist mein Häuschen versteckt...









Am Freitag gab es doch tatsächlich Himmelsblau & Sonnenlicht.

Am frühen Abend war ich dann in der Nachbarschaft bei Freunden zum Weihnachtssingen. Es swingte ordentlich!


Der Anfang der Jahreszeit, die so ganz die meine ist, beschäftigt mich auch immer wieder, verbunden mit Dankbarkeit, weil es nun gemächlich wieder heller wird.


Solche und ähnliche Aussagen sind mir in den letzten Wochen vermehrt in den social media begegnet. Und sie haben mich angesprochen... Sie haben mich daran erinnert, dass für mich Weihnachten lange nicht den Glanz hat wie für die Jüngeren in der Familie, wie es mir stinkt, dass dafür so ein Weihnachtsmann allen Ruhm einheimst. Und offensichtlich scheint das momentan auch immer mehr anderen Frauen so zu gehen.

Weihnachten, dass hieß für mich über mindestens zwanzig Jahre: Doppel- bis Dreifachbelastung. 

Frau K. in der unteren Reihe, Mitte
Projektthema "Engel"
Beruflich habe ich meinen Schüler*innen die schönsten Wochen des Jahres beschert: Drei Wochen Projektunterricht zu besonders ansprechenden weihnachtlichen Themen ( Engel, Sterne, Weihnachten in aller Welt z.B., immer  dem Jahrgang angepasst ). Das Herstellen eines dreizehnteiligen Kalenders mit Bildern aus dem Kunstunterricht gehörte auch Jahr für Jahr zum Programm ( und da nicht alle Kinder im Schulhalbjahr mit ihren Arbeiten fertig wurden, musste nachgearbeitet werden  und ich den Überblick behalten ). Natürlich wurde dieser Kalender liebevoll als Geschenk für die Eltern verpackt in selbst hergestelltes Papier mit einen selbst gebastelten  Gebamsel verziert. Und natürlich geschah das an den allerletzten Schultagen vor den Ferien. Und ebenso natürlich brauchte es dabei Hilfe, und jedes Kind hatte das Gefühl, zu kurz zu kommen und viele machten durch Quengeln aus meinem Hirn Haschée: 

Einmal habe ich einem Kind, dass besonders ungeduldig war, entnervt gesagt: "Dann fass mal meine Stirn an, dann weißt du, wie es mir geht." Den Ausdruck von Ekel in seinem Gesicht, nachdem es an meine Stirn, in Schweiß gebadet, gepackt hatte, habe ich bis heute nicht vergessen. Zu all dem gab es in diesen Wochen den gemeinsamen Besuch eines Weihnachtsstückes, eine Weihnachtsfeier mit Eltern, Geschwistern, Großeltern, für die Gedichte, Lieder und Musikstücke eingeübt werden mussten. Und manches Mal, wenn mein Mann oder Mütter mir den Teig zur Verfügung stellten, wurden auch Plätzchen dafür gebacken. Fragt mich nicht, unter welchen Bedingungen das in verlotterten deutschen Schulgebäuden stattfand!

Kein Wunder, dass die Kinder in diesen Wochen immer aufgeregter, ja regelrecht durchgeknallter wurden vor lauter Erwartungen an das große Fest. Frau/man stelle sich das malgenommen mit zwanzig bis dreißig kleinen Menschen vor. Jauchzet, frohlocket... 

Zuhause wartete auch ein Kind & eine große Familie auf ähnlichen Weihnachtszauber mit Besuch eines Weihnachtsstückes, mindestens eines Weihnachtsmarktes, gemeinsamem Basteln des Tannenbaumschmuckes ( jedes Jahr gab es ein neues Thema beim Kinderbaum ) oder von Geschenken für die geliebten Großeltern. Und ebenso hochgejuchert & nervlich angespannt war auch dieses Kind. 

Geschenke für alle Familienmitglieder mussten erdacht, gefunden, gekauft, verpackt werden. Mein Mann gab sich immer viel Mühe mit dem Geschenk für mich, backte seine fünfundzwanzig Stollen für Kollegen, Freunde, Nachbarn und seine Plätzchen, die bis Karneval reichten, und beförderte den Baum in den Ständer & platzierte die ( echten ) Kerzen unter feuerpolizeilich genehmen Gesichtspunkten. Er kochte auch Teile des Weihnachtsmenüs ( übrigens ganz vorzüglich ). Aber für all das andere Drumherum war ich zuständig, auch für Einkaufs- und sonstige Listen, Besorgen, Verteilen, selbstredend auch für die ganze Weihnachtspost für die auch entfernte Verwandtschaft, die jährlichen Fotokalender für die Großeltern. Und klar, habe ich kurz vor Schluss auch noch den grade verlassenen Schwager zum Essen aufgenommen und manch anderen Wunsch kurzfristig erfüllt, bevor es dann am Weihnachtsfeiertag auf die Reise per Auto zu den Eltern bzw. ( wer grad dran war ) zur Schwiegerfamilie ging. Jauchzet, frohlocket... Entspannung war anders.

Ich kann mich erinnern, dass ich einmal - da war die Tochter schon Studentin und aus dem Studienort ins Elternhaus gekommen - so erschöpft war, dass ich auf eine blöde Bemerkung von ihr dermaßen ausgerastet bin, dass ich zur "Bescherung" erst am nächsten Tag in der Lage war, als ich mich wieder eingekriegt hatte... 

Vor zwanzig Jahren hat sie dann allmählich Jahr für Jahr immer mehr übernommen ( vor allem das aufwändige mehrgängige Essen am Weihnachtsabend ) und in den letzten Jahren für mich und meinen Mann fürsorglich Weihnachtsatmosphäre geschaffen, zuletzt für mich alleine. Mittlerweile war sie selbst völlig in die übergroßen Fußstapfen des weihnachtlichen Helden getreten.

Jauchzet, frohlocket... 

Das Weihnachtswunder ergab sich - gänzlich wundersam - beim Hören der ersten Takte des Bachschen Oratoriums. Als ich mir in dieser Woche den dazugehörigen Film angeschaut habe, gab es am Schluss viele, viele Tränen aus Erinnerung an diese Magie, die dieses Fest auch für mich hatte, als ich noch Kind und unbelastet war, aber auch später, als ich mit dem mir eigenen, verfluchten Perfektionismus eine solche für meine Familie geschaffen habe. Ich bin gespannt, ob sich davon wieder etwas einstellen wird in den nächsten Tagen.

Die Inszenierung des Weihnachtsmannes, ob er Santa Claus oder Père Noël oder sonst wie genannt wird, empfinde ich inzwischen immer mehr als anmaßend und blöde. Mit Befana, der italienischen Weihnachtshexe, kann ich mich eher identifizieren. Denn zaubern, dass tun wir Frauen in dieser Zeit allemal viel mehr und besser.

                                                        


22 Kommentare:

  1. Was für eine bewegte Woche mit vielen EIndrücken, liebe Astrid. Befana kommt ja später, die hat noch ein wenig Zeit:-))) Ganz liebe Grüße und viel Freude auch am Trubel und Durcheinander, es ist schön, wenn man liebe Menschen um sich hat. Mein 43-jähriges Arbeitsleben umfasste auch immer alle Tätigkeiten der Vorbereitung und Durchführung von Festen, eingschlossen die Probleme, Dinge überhaupt zu besorgen vor 1990. Ich frage mich heute, wie ich das alles immer geschafft habe unter widrigsten Umständen. Man hat es aber doch immer wieder...Alles Liebe, Sunni

    AntwortenLöschen
  2. Weihnachten ist schön und Weihnachten ist anstrengend, besonders für uns Frauen. Wie wahr. Der Weihnachtsmann wäre nichts ohne seine im Hintergrund arbeitende Weihnachtsfrau... Mother Christmas, das klingt sehr gut. Jetzt muss sie sich aber noch auf den Schlitten schwingen, den Father Christmas gepackt hat...
    Deine Schilderung macht mich im Nachhinein noch schwindelig.
    Nun sind wir alt und müssen sehen, dass wir ein Tempo bekommen, das zu uns passt. Gut, dass Deine Tochter vieles übernimmt. Aber auch sie muss erkennen, dass Perfektionismus seinen Preis hat. Und ob er es wirklich wert ist.
    Der Bach-Film hat mir auch so gut gefallen: wir haben ja die letzten Jahre wirklich alle Orte aufgesucht, in denen er gelebt und gewirkt hat.
    Und auch seine beiden Frauen und Mütter der Kinder. Was für Leben!
    Jauchzet, frohlocket!
    Das wünsche ich Dir und sende herzlichste Grüße,
    Sieglinde

    AntwortenLöschen
  3. Frau kann sich da schon in was reinsteigern lassen. Ich sehe mit grosser Erleichterung, dass sich weder Tochterfamilie noch Sohnfamilie dermassen in Erwartungen noch in Verpflichtungen stürzen, sondern eher dem "weniger ist mehr" frönen. Mit allem, was dazu gehört, und trotzdem in einem guten Level.
    Dir wünsche ich ein besinnliches und mit guten Erinnerungen erfülltes Weihnachtsfest
    Herzlichst
    yase

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Astrid, ich wünsche Dir ein frohes Weihnachtsfest. Ich habe die Arbeit meiner Mutter früher zu Weihnachten als Kind nur am Heiligen Abend so richtig empfunden, denn Mama war ein Christkind und hatte am 24.12. Geburtstag. An dem Tag war also bis etwa 17 Uhr Geburtstag mit Kaffeebesuch und allem Drumherum. Dann ging es in die Kirche und es war Weihnachten. Dieser Tagesstress schlug sich auch auf mich nieder. Mamas Lieblingsjahreszeit war Weihnachten und dementsprechend war geschmückt und gekocht und gebacken. An Mamas Vanillekipferl kamen keine anderen ran, bis heute nicht, egal wie viele ich schon probiert und selbst gebacken habe. Ich wünsche Dir ein sanftes Weihnachtsfest, an dem der Stress in Entspannung mündet, so wie ich es immer empfunden habe. Liebe Grüße, Martina.

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Astrid, sehr gerne lese ich deine Beiträge und ich halte dich für sehr korrekt, deshalb erlaube ich mir dich auf etwas aufmerksam zumachen. Das ist ein "Sternenkinderfeld"! Als "Regenbogenkinder" werden die Kinder bezeichnet, die nach so einem schrecklichen Verlust lebend zur Welt kommen. Da ich Oma sowohl von einem Sternenkind als auch von einem wunderbaren sog. Regenbogenkind bin hat mich das jetzt sehr getriggert. Vielleicht möchtest du das verbessern?
    Ich wünsche dir und deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest.
    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
    Antworten

    1. Astridka21.12.2024, 12:01:00
      Das Schicksal teilen wir also…Ich habe den Namen übernommen von einer Gärtnerin, die dieses Feld betreut. Der Friedhof selbst bezeichnet es als „für Tot- und Fehlgeborene“, was ich persönlich zu sachlich finde.
      GLG

      Löschen
  6. Also ja, weniger ist mehr. Ich hab mir das gar nicht erst so einreißen lassen. War mir alles schon als Kind zu viel. Kekse backen und essen vorbereiten wird verteilt. Gebastelt habe ich mit den Kindern früher - und das bekamen die Großeltern und es verschwand in irgendeiner Lade, bis sie auf die eine oder andere Art das Haus verließen und alles weggeworfen wurde. Also weniger ist mehr. Jedes Jahr hundert neue Dekoideen, wozu? LG, Anna

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Astrid, - 28 Monate - die Zeit läuft weiter und lässt Gedanken zurück.
    Meine lassen mich nach dem lesen deines Post' s sehr nachdenklich zurück, denn du rufst Bilder meiner eigenen früheren Erinnerung an eine Zeit zurück - in der all diese Weihnachtsbelastungen/Vorbereitungen und Ausführungen wie selbstverständlich hoch 3 auch mir zufiel bis mir oft heimlich im Kämmerlein der Kragen platzte - ehe ich ins allgemein erwartete Halleluja des von mir gekochten üppigen Weihnachtsessens mit einfiel und danach erst die Schwiegereltern verabschiedete..
    Gut, dass es vorbei ist...die Zeit heilt viele Wunden...
    heute gibt es keine Erwartungen mehr an mich und ich bin froh darüber...
    Du schilderst sehr anschaulich was ich nur zu gut kenne...
    Dein Blick zurück - auch bis dahin als du noch Kind warst und ehe dich der eigene Perfektionismus erreichte - ist dennoch hell und freundlich versöhnlich weil dein heutiger in die Zukunft schauender dich nicht mehr stressen kann.
    ja Weihnachten fordert oft von uns Frauen seinen Tribut.
    dir ein frohes Fest mit und in all deiner Familie die dich sicherlich besuchen wird und wenn sie dann vor deinen köstlich gefüllten Plätzchentellern sitzen werden sie heilfroh sein dass die grand Dame der Familie für genügend vorgesorgt ihnen das abnahm - ( vermute ich.......Grüße von Celinchen die sich gerade auf meine Tastatur zu setzen versucht...deshalb verabschiede ich mich in den nebligen Tag und knipse gleich die Lichter an um den grauen Tag zu erhellen...
    herzlichst Angel

    AntwortenLöschen
  8. Ja, in dieser Zeit kommen viele schöne und auch weniger schöne Erinnerungen hoch. Mögen die guten überwiegen. Perfektionismus liegt mir absolut nicht. Das Backen haben immer mein Mann und die Töchter übernommen, weil ich behauptet hatte, dass ich nicht backen könnte. Endlich ein Gebiet, auf dem sie sich austoben konnten. Begnadete und begeistere Bäckerinnen sind sie geworden... Trick hat funktioniert.
    Ich hoffe, ihr könnt ein friedliches und fröhliches Weihnachtsfest gemeinsam genießen!
    Liebe Grüße
    Andrea

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Astrid,
    ja ,die Weihnachtszeit in der Schule ist immernoch sehr trubelig. Plätzchen wurden dieses Jahr auch wieder gebacken, mit mütterlicher Unterstützung. Über die hygienische Zustände muss man einfach hinwegsehen und den Fokus darauf legen, wie viel Spaß die Kinder daran haben. Und wie schön es ist, diese Plätzchen in den Frühstückspausen bis Weihnachten im Schein der Kerzen zu verzehren. Wenn dann am letzten Schultag die selbstgebastelten Geschenke noch eingepackt werden und das syrische Flüchtlingskind das erste Kind ist, was sich dafür bedankt, weiß ich, warum ich mir den Stress antue.
    Ich wünsche dir von Herzen ein wunderbares Weihnachtsfest.
    Birdy

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Birdy, danke für dieses Hochholen von Erinnerungen! Ja, wie schön es war, morgens im Kreis bei Kerzenschein zu sitzen ( immer ein/e andere/r durfte mit Streichhölzern anzünden ), Plätzchen zu essen, der Stolz aufs selbst hergestellte Geschenk für die Erwachsenen... Ja, Dankbarkeit & Liebe gab es auch für mich. Die Kinder waren mir das alles wert! Jetzt habe ich Zeit, alles in meinem Tempo, nach meinem Gusto, für mich ganz alleine zu machen und auch Dankbarkeit zu empfinden für den Beruf, den ich ausüben durfte. Meine Tochter macht augenblicklich auch solch wertschätzende Erfahrungen, derer sie so lange entbehren musste - auch ein Weihnachtsgeschenk!
      Dir ebenfalls schöne Festtage!

      Löschen
  10. Ach, ich muss Dir erst noch sagen, wie schön ich Deinen außergewöhnlichen Strauß gestern fand. Die Blume erinnerte mich eher und darum um so erfreulicher, an bunte Tiefseebewohner 😊
    Weihnachten ist wohl das Fest mit dem meisten emotionalen Huckepack. Und was sonst noch zu stemmen ist...
    Ich habe über die Jahre gelernt, nicht alles schaffen zu können/wollen. Aber lieber ist mir, wenn ich viel eben selber mache. Von Berufs wegen (Bücher auf den letzten Drücker waren und sind sehr beliebt) habe ich aber auch früh gelernt, dass nicht alles muss, höchstens kann.
    Hoffe, adu kannst viel mit der Familie feiern, jeder übernimmt bestimmt bei Euch irgendetwas... So ist es auch eine Gemeinschaft 🤗💕
    Dir und Deinen Lieben ein wunderbares 🕯️🕯️🕯️🕯️ Wochenende und liebe Grüße
    Nina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ne Buchausstellung gab es auch immer Ende November, organisiert mit dem Buchhändlersfreund. Geliefert wurde immer vor Weihnachten. Und die Kinder waren immer gespannt, ob ihr Lieblingsbuch unterm Baum liegen wird. Wie viel frau früher geschafft hat!Jetzt bin ich schon völlig fertig, wenn ich Betten für vier Personen frisch bezogen habe 🤣
      GLG

      Löschen
  11. Liebe Astrid,

    du hattest alles in allem eine schöne Woche, so scheint mir. :-)

    Besonders hübsch finde ich dein Treppenhaus mit den einzelnen Kerzen.
    Ich habe es auch geliebt, in der Adventszeit abends durch die Straßen zu spazieren und die erleuchteten Fenster und den Adventsschmuck zu sehen.

    Deinen Annual Reminder, der gilt oft für das ganze Jahr, oder? Die invisible things, die man macht, die aber niemand sieht. Würde es auffallen, wenn man sie einfach nicht mehr machen würde?

    Allein beim Lesen deiner Beschreibung in der Schule während der Vorweihnachtszeit, da wird mir schwindlig und ich bekomme schon beim Lesen Schweiß auf die Stirn.

    Schön, dass du jetzt die Unterstützung deiner Familie bekommst.

    Heute, nachdem ich zuerst im Stammcafé meinen Espresso getrunken habe, um dann Erledigungen zu machen, meinte ein Bekannter zu mir:

    " Warum lässt du nicht einfach alles sausen und gehst schwimmen?"
    Ich hab's getan und es war klasse. Ich hatte das Schwimmbad fast für mich allein, während alle anderen wohl auf der Suche nach letzten Geschenken waren. So hab ich mir einen Schwimmbadbesuch geschenkt.

    Dein Mann war aber ein eifriger Stollenbäcker und hat dich sehr unterstützt.
    Wenn mein Mann Plätzchen backen würde, dann wären sie wohl Ostern fertig. Er nimmt alles sehr genau und die Ausstecherei müsste super akkurat sein.

    Weihnachtspost? Ich glaube, mein Mann hat in seinem ganzen Leben nicht eine Weihnachtskarte verschickt. Was soll man klagen? Ich habe es auch reduziert, ebenso wie die Geschenke auszusuchen. Ein paar Ausgewählte bekommen was geschrieben oder geschenkt, die anderen halt nicht mehr.

    Liebe Grüße,
    Claudia

    AntwortenLöschen
  12. Hier muss nichts mehr perfekt sein liebe Astrid,
    wir werden die paar Tage überleben, nicht verhungern, nicht verdursten, auch, wenn nicht alles da sein sollte.
    Plätzchen sind weg, es gibt auch keine mehr, die Zeit verbringe ich morgen lieber mit Lesen.
    Nur die Tischdeko, die muss einfach schön werden, da bin ich pingelig.
    Nun wünsche ich Dir einen schönen 4. Advent, lass es Dir gutgehen, lieben Gruß
    Nicole

    AntwortenLöschen
  13. Heiligabend und Weihnachten meiner Kindheit war immer stressig. Weil meine Mutter ein bestimmtes Bild von Weihnachten wollte, und sich auch nicht davon abbringen ließ. Erst in der Schwiegerfamilie habe ich erlebt, dass es auch weniger stressig und trotzdem schön weihnachtlich sein kann. Und seit nunmehr 23 Jahren, seit der erste Neffe und dann nach und nach die anderen insgesamt 5 Nichten und Neffen kamen, sind wir alternierend bei meiner Schwägerin oder meinem Bruder an Heiligabend zusammen mit der Familie. Jeder bringt was mit, und es ist immer sehr nett und gar nicht stressig. Mal sehen, wie es wird, wenn die nächste Generation kommt. Was es allerdings schon lange nicht mehr gibt, in meiner frühen Kindheit in den 1970ern allerdings schon noch, ist der Besuch des Christkinds. Ein weibliches Christkind im weißen Kleid und undurchsichtigem Schleier, das an Heiligabend die Geschenke bringt. Das gab es in dieser Form anscheinend nur in einigen Orten des Nürnberger Lands. Unser Dorf war zwar bereits Oberpfalz, aber historisch zur Hälfte mit Nürnberg verbunden, vermutlich deshalb dieser Brauch auch bei uns. Als Kind habe ich das Geschlecht des Christkinds übrigens nie hinterfragt.
    Dir wünsche ich, dass du viel Kraft aus dem Besuch deiner Lieben ziehen kannst und ein schönes Weihnachtsfest.
    Liebe Grüße, heike

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das leibhaftige Christkind gab es in meiner Kindheit in Nordbaden auch noch. Mir ist allerdings schnell aufgefallen, dass das in den jeweiligen Hochzeitskleidern der großen Cousinen steckte. Bei uns brachte es auch später in der Großstadt sozusagen die Geschenke. Aber es trat nicht mehr auf. Wie & weshalb der Weihnachtsmann in die Traditionen einzog, erinnere ich nicht mehr.
      Gute Nacht und schöne Feiertage!

      Löschen
    2. Auch in Schefflenz/Bauland lief zur Kindergartenzeit unserer Enkelkinder noch ein Christkind(Frau) auf Bestellung umher. Diese Zeit jetzt ist voller Erinnerungen. Ich wünsche Dir gute Tage, die können dann wieder zu neuen Erinnerungen werden. Herzliche Grüße, Roswitha

      Löschen
  14. Im Süden bringt ja auch nicht der Weihnachtsmann die Geschenke, sondern das Christkind, was es aber auch nicht besser macht, denn dann ist sogar noch Kinderarbeit mit im Spiel... ;-D! Deine Schilderungen als Lehrerin in den Wochen vor Weihnachten erinnern mich doch sehr an meinen bisherigen "Weihnachtsstress", der ja nun fast Geschichte ist, da ich nicht mehr hauptamtlich arbeite - bewusste Entscheidung. Deine Schilderungen als Mutter erinnern mich an meine Schwester, als die drei Kinder noch kleiner waren und sie als tw. Alleinerziehende auch ganz schön gestresst war....!
    Familienstress kenne ich als Kind, da waren die Weihnachtsfeste ehrlich gesagt Horror, am Ende waren alle Erwachsenen betrunken und lauthals am Streiten... na ja, meinen Lebensentwurf hab ich mir nicht aus Zufall so ausgesucht :-DDD Zumindest mein Leben als Erwachsene wollte ich anders verbringen... :-))) und habe das auch weitgehend geschafft.
    Jetzt kümmere ich mich zwar auch "nebenher" um meinen Vater, der Alzheimer hat, aber na ja... das tu ich nicht unbedingt aus reiner Dankbarkeit und Herzensgüte, sondern weil ich längst verziehen, nix aufrechnen und am Ende noch in den Spiegel gucken will. Ist also eine ganz bewusste Entscheidung, wie so vieles in meinem Erwachsenenleben. Ja, ich denke auch, dass das Soziale und das "Gute" am Ende siegt - das IST ja die Stärke des Menschen. Also überleben doch die (sozial) Starken... :-D und kümmern sich auch noch um die, die es selbst nicht können - und das ist auch gut so.
    Ich wünsche dir entspannte und schöne Feiertage!
    Herzliche Grüße, Maren

    AntwortenLöschen
  15. Liebe Astrid, nicht perfekt, aber fröhlich. So mag ich es am liebsten und schraube schon lange an meinen Erwartungen und meiner Leistung, was das Fest der Liebe betrifft. Sonst bin entweder ich total gestresst und dadurch alle, oder wir lachen alle mal zusammen und es ist wie es ist. Wir werden satt werden, auch wenn die Spätzle dieses Jahr aus der Tüte kommen. Immerhin sind die perfekt, alle gleichmäßig groß.☺️ Ich möchte Zeit haben für die Kinder. Die seit Samstag 7 jährige ist jetzt Halbwaise ( darf gar nicht dran denken) und stressige Weihnachten braucht hier gerade niemand. 🎄
    Ich finde die Fotos Deiner Woche wieder so schön. Hast Du schwebende Kerzen à la Harry Potter?
    Ein fröhliches Weihnachtsfest mit Deiner Familie wünsche ich Dir.
    herzliche Grüße Tina

    AntwortenLöschen
  16. Liebe Astrid,
    ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest mit vielen schönen Momenten, die Dein Herz erfreuen.
    Dein Bericht spricht mir aus dem Herzen. Aber auch wenn es immer trubelig zuging, habe ich diese Weihnachtsfeste in großer Runde in schöner Erinnerung.
    Nun genießen wir alles entspannter und freuen uns mit Kindern, Enkelkindern und Familie auf die Feiertage. Jeder trägt dazu bei und wir genießen einfach die gemeinsame Zeit.
    Weihnachtliche Grüße
    Sigrid

    AntwortenLöschen
  17. Liebe Astrid,
    danke für die Verlinkung des Films "Bach, ein Weihnachtswunder", den ich mir jetzt in Berlin in der ruhigen Mittagszeit angesehen und sehr genossen habe. In dem Rückblick über die Bewältigung der Vorweihnachtszeit während deiner Berufstätigkeit habe ich vieles wiedergefunden. Weihnachten war in den letzten Jahrzehnten auch nicht mehr so meins.
    Ich wünsche Dir schöne Feiertage,
    lG Agnes

    AntwortenLöschen

Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst! Ich setze allerdings voraus, dass am Ende eines anonymen - also von jemandem ohne Google- oder sonstigem Blog -Account geposteten - Kommentars ein Name steht. Gehässige, beleidigende, verleumderische bzw. vom Thema abweichende Kommentare werde ich nicht veröffentlichen.

Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass dieser und die personenbezogenen Daten, die mit ihm verbunden sind (z.B. User- oder Klarname, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.