Donnerstag, 16. Mai 2019

Great Women # 181: Maria Reiche

Vor ungefähr einem Jahr an dieser Stelle, als ich einen Post über eine andere große Frau  eingestellt hatte, bekam ich einen Kommentar von einer Leserin, in dem sie ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht hatte, etwas über die heute von mir porträtierte Frau bei mir zu lesen. So wurde ich auf sie aufmerksam, auf Maria Reiche und war wieder einmal fasziniert.


"Wenn mein Vater nicht im Krieg gefallen wäre, 
wäre aus mir eine kleine, deutsche 
Spießbürgerin geworden." 
Maria Reiche 1975 zu Bruce Chatwin

1907
Viktoria Maria Reiche - Große kommt am 15. Mai 1903 in Dresden zur Welt. Sie ist das erste Kind von Elisabeth Neumann und dem Amtsgerichtsrat Dr. Felix Reiche - Große. Später ergänzen noch die Geschwister Renate und Franz die Familie. Gemeinsam wachsen sie in einer Stadtvilla in der Zittauer Straße in der Nähe von Elbwiesen und einem Waldgebiet, der Dresdener Heide, auf. Die Reiche - Großes sind eine Familie von Gelehrten, Künstlern und Wissenschaftlern und auch die mütterliche Sippe in Hamburg ist gutbürgerlich und für damalige Verhältnisse fortschrittlich, denn sie ermöglicht Anna Elisabeth Theologie und englische Literatur in Hamburg und Edinburgh zu studieren.

Mit Schwester Renate (1910)
Maria gilt als ein in gleichem Maße nach innen wie nach außen gerichtetes Kind, das schon als kleines Mädchen großes Interesse an ruhigen, über eine lange Zeitspanne andauernde  naturwissenschaftliche Beobachtungen hat, aber ebenso gerne voller Abenteuerlust die Umgebung erkundet oder viel Zeit mit dem Lesen von Reisebeschreibungen aus der väterlichen Bibliothek verbringt. Sie sei ein Freigeist gewesen und habe in ihrer eigenen Welt gelebt, wird sich die Schwester erinnern, zu der Maria ein inniges Verhältnis entwickelt, das die Geschwister ein Leben lang verbinden wird. Der Vater vermittelt der ältesten Tochter bei gemeinsamen Spaziergängen sein Wissen über Tiere und Pflanzen und scheint die für sie wichtigere Bezugsperson gewesen zu sein, denn es wird durchaus von Spannungen mit der Mutter berichtet.

Der Kriegsausbruch beendet das angenehme Miteinander in der Familie, indem der Vater sofort als Reserveoffizier zur Artillerie eingezogen wird. Im Sommer 1916 erhält die Familie die Nachricht, dass er in einer Schlacht an der Somme gefallen ist. Die Familie leidet stark unter dem Verlust, muss materiell wie gefühlsmäßig überleben. Da die knappe Offiziersrente nicht reicht, muss die Mutter eine Beschäftigung suchen, und die Kinder Tätigkeiten Haushalt übernehmen. Maria bestellt den Garten und übernimmt Behördengänge. In der Schule, in der sie bis dahin zu den guten Schülerinnen gehört hat, zeigt sie nun Verhaltensauffälligkeiten. Später wird sie dazu schreiben, dass das Gefühl der Verlassenheit durch den Tod des Vaters, Desinteresse, pubertäre Lustlosigkeit, aber auch eine unerkannt gebliebene Kurzsichtigkeit sie in eine Krise gestürzt haben und zu einem völlig introvertierten Menschen werden ließen.

Als die Versetzung gefährdet ist, reagiert die Leiterin von Anna Noldes Mädchenschule souverän und schlägt der Mutter einen Wechsel zur Städtischen Höheren Mädchenschule in der Dresdener Neustadt vor. Maria wird dieser Lehrerin bis ins hohe Alter dankbar sein, denn in der pädagogisch fortschrittlicheren Schule wird ihr Interesse an Mathematik & Naturwissenschaften gefördert.

1927
Nachdem Maria an dieser Schule 1922 ein gutes Abitur abgelegt hat, beginnt sie 1924 ein Studium der Mathematik und Geographie an der Technischen Hochschule Dresden. Zwei Semester absolviert sie - wie einstmals ihre Mutter - an der Hamburger Universität. Da sie zusätzlich Kurse in Philosophie und Pädagogik belegt, kann sie dieses Studium 1928 zusätzlich mit dem Erwerb der Berechtigung, als Lehrerin zu arbeiten, abschließen.

Marias Mutter hat trotz finanzieller Schwierigkeiten allen ihrer drei Kindern ein Studium ermöglicht - Schwester Renate studiert Medizin, der Bruder Jura -,  doch nun muss die Tochter ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, zunächst als Aushilfslehrerin mit einem befristeten Vertrag in Blaswitz, später dann in Hamburg.

Die Aussicht, als gut bezahlte Studienrätin ein sorgenfreies Leben führen zu können, bleibt für die 25jährige in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise illusorisch. Dazu kommt die Sorge um die politische Entwicklung im Deutschland der Weimarer Republik, die der Pazifistin & Freidenkerin zusätzlich zu schaffen machen. Nach dem Besuch einer nationalsozialistischen Veranstaltung zeigt sie sich "schockiert von den primitiven Reden, die da gehalten wurden." ( Quelle hier ) "Der Gedanke an all den Haß, der erzeugt wurde, widerte mich an." An die Schwester schreibt sie: "... ich habe das Gefühl, daß über Deutschland eine große schwarze Wolke schwebt."

Gezielt beginnt sie deshalb, Zeitungen und Journale nach Stellenanzeigen im Ausland zu durchsuchen. Dort verspricht sie sich ein selbstbestimmteres Leben. Aber auch ihre Abenteuerlust und Neugier auf fremde Kulturen, denen sie schon im Studium begegnet ist, melden sich, als sie im Sommer 1931 eine Anzeige in der "Hamburger Wochenzeitung" entdeckt, in der der deutsche Konsul in Cuzco, Peru, eine deutschsprachige Lehrerin für seine beiden Kinder sucht.

Cuzco (1923)
Maria hat das Glück, unter achtzig Mitbewerberinnen ausgewählt zu werden, und so verlässt sie nach Weihnachten Deutschland in Richtung Antwerpen und von dort im Januar 1932 mit dem Passagierdampfer "Odenwald" Europa, um über den Atlantik durch den Panamakanal nach Peru zu gelangen.

Der Mutter schreibt sie begeistert von den fremden Landschaften unterwegs. Am 5. Februar erreicht sie Mollendo im Süden Perus, wo sie vom Konsul erwartet wird.

Um sich an das Leben in der Höhe zu gewöhnen hält sie sich zuerst in Arequipa, der "weißen Stadt" auf 2300 Metern Höhe, auf, um dann am 13. Februar im Haus der Familie Tabel in Cuzco, nunmehr auf 3399 Metern, anzukommen. Marias Vertrag, bereits in Hamburg verfasst, soll sie vier Jahre an das Leben am Ende der Welt binden, wo sie die Kinder des Konsuls, Hilda & Erhardt, auf Deutsch unterrichten soll. Der Konsul, Betriebsleiter einer Brauerei, und seine peruanische Frau verhelfen Maria zu Kontakten in der deutschen Gemeinschaft der alten Inkahauptstadt. Doch sie scheint sich mehr von den Einheimischen angezogen zu fühlen. Überwältigt ist sie von der Landschaft.

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Neben ihrer Arbeit hat sie die Möglichkeit, Spanisch zu lernen und sich mit der Kultur und Geschichte Perus zu beschäftigen. Vor allem die alten Festungen mit ihren Observatorien und Tempeln begeistern die inzwischen Dreißigjährige, und ihr Interesse an den astronomischen Beobachtungen prähispanischer Kulturen wird geweckt.

Bei einem Ausflug zu einer Huaconado- Festlichkeit in der Nähe Cuzcos mit den Kindern der Tabels fasst sie in einen Kaktus und behält einen Stachel unter dem Fingernagel ihrer linken Hand zurück. Eine schwere, schmerzhafte Entzündung ist die Folge. Und als alles schwarz zu werden beginnt, muss sie den Finger von einem wenig Vertrauen einflössenden Arzt amputieren lassen. Dreißig Jahre später wird diese Geschichte noch eine seltsame Bedeutung bekommen...

Wegen Unstimmigkeiten, über die Maria nie ein Wort verloren hat, wird ihr Arbeitsvertrag nach zwei Jahren vorzeitig gekündigt und sie wird aufgefordert, direkt in ihr Heimatland zurückzukehren.

Doch auf der Schiffsreise nach Callao lernt sie die Peruanerin Rosita García  und deren Vater kennen, einen einflussreichen, angesehenen Juristen. - eine weitere schicksalhafte Begebenheit für Maria: Sie wird von den Beiden nach Lima eingeladen, und der Vater bürgt für alle Formalitäten und sorgt dafür, dass die Rückkehr ins nun nationalsozialistische Deutschland immer wieder hinausgeschoben werden kann. Über Wasser hält sich Maria in Lima mit verschiedensten Arbeiten wie Sprach-, Mathematik- und Gymnastikunterricht, sowie als Masseuse. Nach einiger Zeit kommt ihr aber doch die Immigrationsbehörde auf die Spur. Eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis erhält sie dank der Garcías doch noch.

Über Rosita bekommt Maria Zugang zu einem international geprägten Freundes- und Intellektuellenkreis, der sie inspiriert, tiefer in die Bereiche Philosophie, Suggestion und Mystik einzutauchen. Die Mutter schickt ihr entsprechende Bücher. An die schreibt sie im April 1935:
"Was es ist, weiß ich nicht... Ich glaube es ist eine bestimmte Arbeit, für die ich mich unbewußt vorbereite, mich immer weiter ausbilde und lerne und lerne. Denn du mußt nicht glauben, weil ich äußerlich nicht vorwärtskomme, daß ich innerlich stehen bleibe. Gerade diese letzten Jahre, die Berührung mit der anderen Rasse und der Kampf um das Dasein haben einen neuen Menschen aus mir gemacht. Meine Begabung.... ist mir nicht angeboren. Die muß ich mir erst mit den Jahren aneignen." ( Quelle hier )
Da das Schiffsticket für die Rückkehr nach Europa noch nicht verfallen und die politische Lage in Peru von Spannungen geprägt ist, beschließt Maria mit Rosita nach Europa zu reisen. Aus dem Plan wird dann aber erst etwas im Sommer 1936. Und ihr durch das Leben in der Fremde geschärfter Blick lässt ihr die Heimat noch suspekter als vorher erscheinen. Nach zehn Monaten Aufenthalt in Deutschland kehrt Maria mit Rosita nach Lima zurück.

Die anschließend in Lima von ihr begründete Sprachschule wirft nicht genug ab, um davon leben zu können, so dass Maria froh ist, als ihr das "Museo de Arqueología y Antropología de la Universidad Nacional Mayor de San Marcos" eine Beschäftigung anbietet: Neben dem Präparieren von Leinentüchern  ausgegrabener Paracas-Mumien übersetzt Maria Artikel aus deutschen archäologischen Fachzeitschriften sowie Bücher für Universitätsprofessoren, Maler und Dichter.

Maria Reiches Privatleben ist gekennzeichnet durch tiefe Frauenfreundschaften: 1938 kommt es zum Bruch mit Rosita und sie verlässt das Haus der Garcías. Über die Ursachen lässt sie sich nicht aus, setzt die Mutter in einem Brief aber über eine neue Freundschaft in Kenntnis :
"Daß ich gerade auf diesem Tiefpunkt eine Freundin gefunden habe wie Amy Meredith, kommt mir wie ein Wunder vor... Sie ist eine tüchtige Geschäftsfrau mit einem harmlosen Kindergesicht und kein Mensch könnte ahnen, in welche philosophischen Tiefen wir zusammen herabsteigen und was ich alles von ihr lernen kann... " ( Quelle hier ) Und an anderer Stelle charakterisiert sie die Beziehung "wie wenn zwei tolle Menschen zusammen über alle Berge gehen wollten und alles herausfinden wollten, was es auf der Erde so gibt.
Die zehn Jahre ältere Engländerin, die einen fashionablen Teesalon betreibt, wird allmählich die engste Weggefährtin Marias. Zunächst unternimmt man viele Ausflüge miteinander, 1939 mietet man dann gemeinsam ein kleines Häuschen, Marias Aktionsbasis in Lima für viele weitere Jahre.

Die Freundschaft mit Amy verschafft ihr auch weitere Aufträge und letztendlich einen besonders wichtigen Kontakt, den zu Paul Kosok, einem amerikanischen Forscher, der die großen Geoglyphen in der  der Nasca-Wüste im Süden Perus untersucht. In Amy's Teesalon findet im Sommer 1941 ein Gespräch mit dem Forscher statt, das Marias jahrzehntelanges Engagement in der trockenen Pampa von Nasca ins Rollen bringt.

Maria Reiche auf der Leiter
(1946)
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Im Dezember 1941 reist sie das erste Mal nach Palpa und Nasca, von Kosok ausgestattet mit den Messpunkten für den Sonnenaufgang- und -untergang am 21. Dezember. Mittels der Sonnenwende hofft Maria, neue Linien zu finden, die das bestätigen, was ihr Kosok als Hypothesen vermittelt hat: Zufällig hat dieser bei seiner Arbeit die Sonne hinter einer der Linien am Horizont untergehen sehen und daraus den Schluss gezogen,  dass die Linien auf kalendarische und astronomische Beobachtungen in den Zeiten der Nasca-Kultur zurückgehen.

Schon bei dieser erste Expedition ist Maria ganz begeistert bei der Sache, dennoch sind so gut wie keine Aufzeichnungen ihrer Forschungsergebnisse erhalten.

In der nächsten Zeit darf sie sich allerdings dann als deutsche Staatsbürgerin während der Kriegszeit nicht mehr frei im Land bewegen. Erst 1946 kann sie zu ihrer zweiten Expedition aufbrechen. Dafür plündert sie teilweise ihr Sparkonto, leiht sich Geld von Amy, und Kosok schickt ihr maximal 20 Dollar.

In Nasca mietet sie sich im Hotel ein und beginnt so schnell wie möglich mit der Untersuchung eines Gebietes nördlich der Stadt, an einer Linie, die von der Panamericana durchtrennt wird. Sie verfolgt die "Spur", stellt ihre Messungen an und erstellt aufgrund der erfassten Daten eine Skizze: Die Figur erinnert an eine Spinne:

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Damit hat Maria die erste vollständige Zeichnung einer Figur gefunden, insgesamt 46 Meter lang, perfekt in der Ausführung und ornamental von schlichter Schönheit. In den folgenden Tagen findet sie noch eine weitere Figur, Monate später in der gleichen Gegend noch weitere, darunter ein großer Vogel mit Flügeln:

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Bald erkennt Maria neue Scharrbilder schon an der Bodenvertiefung und den Besonderheiten des Gesteins. Sie fertigt von allen vermessenen Bildern Skizzen an und erstellt einen Übersichtsplan. Dabei stehen ihr nur Maßband und Kompass zur Verfügung! Um zu den Scharrbildern zu kommen, lässt sie sich von Lastwagen oder Bussen mitnehmen und kommt so in den Kontakt zu den Indios, mit denen sie sich in Quechua verständigen kann. Sind die Vorfahren dieser Menschen die Schöpfer dieser Zeichnungen gewesen? Merkwürdigerweise weiß aber niemand in der Gegend davon. Später bekommt sie heraus, dass die ursprünglichen Bewohner der Pampa durch die von den spanischen Eroberern eingeschleppten Pocken völlig ausgelöscht worden und die jetzigen Bewohner erst später aus den Anden zugewandert sind.
Heute wird angenommen, dass die Nasca als Nachfolger jener oben erwähnter Paracas zwischen 200 vor und 650 nach unserer Zeit in der Region von Nasca und Palpa lebten. War die Wüste zu Beginn der Besiedlung durch die Nasca noch eine schüttere Graslandschaft, kam es durch eine zunehmende Wasserknappheit ab 100 nach unserer Zeit zu Einbußen in der Landwirtschaft und der Verdrängung zahlreicher Siedlungen. Um 600 u.Z. leerte sich das Gebiet weiter wegen einer immer extremer werdenden Dürre. Die damaligen Bewohner schufen wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Bitte um Wasser immer mehr Linien und geometrische Flächen für ihre Götter. Auch die Art der Scharrbilder veränderte sich: Zierten zunächst großräumige Figuren den Boden, kamen in späterer Zeit Geraden und Flächen dazu, die die vorherigen Abbildungen überlagerten.  Um solche Linien zu gestalten, die eher Pfaden gleichen, wurden die in der Sonne oxidierten, mit einer dunklen Schicht patinierten Steine beiseite geschafft oder umgedreht und der darunter liegende hellere Grund freigelegt. So wurde ein Bild daraus."Die Nasca-Kultur war ein Matriarchat. Das beweisen meine archäologischen Grabungsfunde im großen Nasca-Zentrum Cahuachi. In den Gränern der Mächtigen lagen Frauen. Erst gegen Ende der Nasca-Periode rückten die Männer auf Augenhöhe auf", so Giuseppe Orefici, italienischer Archäologe.
Grab einer Nasca - Frau ( CC BY-SA 3.0 )
Ab 650 u.Z. wurde die Kultur der Nasca durch die kriegerische Huari- (auch Wari-) Kultur völlig überformt. Die Linien von Nasca wurden erstmals 1553 in einer spanischen Chronik erwähnt. Die damaligen Häuptlinge verkauften das gesamte Land an die Spanier. Durch eingeschleppte Krankheiten, Plünderungen und Zwangsarbeit wurde die Bevölkerung dann im sechzehnten Jahrhundert völlig dezimiert. 

Im Dezember 1946 erscheint ein erster Artikel Marias in "El Comercio" in Lima, in dem sie Kosoks Theorie und ihre Beobachtungen veröffentlicht. Sie findet Beachtung und erreicht auch, dass ihr 1947 von der Universität in Lima 200 Dollar für Forschungszwecke bewilligt werden. Ein peruanischer Kollege, Hans Horkheimer, arbeitet kurzzeitig gemeinsam mit ihr in der Pampa, veröffentlicht dann aber in "El Comercio" seine ganz eigenen Theorien, ohne auf Maria Reiche einzugehen. Auch Kosok, dem sie sich verpflichtet fühlt und dem sie alle ihre Materialien hat zukommen lassen, publiziert Artikel in verschiedenen wissenschaftlichen Zeitungen Nordamerikas mit ihren Fotos und Plänen, die aber er alleine "copyrighted", wie Maria ihrer Mutter empört mitteilt. Immerhin gibt Kosok ihr den Tipp, sich bei einer amerikanischen Stiftung um ein Stipendium zu bewerben.

1948 kann sie zum ersten Mal im Flugzeug eines der reichen Baumwollfarmer der Gegend über die Wüste fliegen: Maria ist überwältigt von der Ausdehnung der Pampa und der Vielzahl noch unentdeckter Linien, Flächen und Figuren. Kosok kommt auch wieder ins Land und arbeitet mit Maria. Aber die schreibt an ihre Schwester:
"Aber in Zukunft muss ich an mich selbst denken, denn er geht nach den Staaten zurück und ich bleibe hier und möchte aus dieser Arbeit meine Lebensarbeit machen, so lange ich noch krabbeln kann." ( Quelle hier )
In der gemeinsamen Wohnung mit Amy in Lima schreibt sie dann ihre erste eigene Veröffentlichung in spanischer Sprache und gibt sie im Selbstverlag heraus: "Los Dibujos Gigantescos en el suelo de las Pampas de Nasca y Palpa. Descripción y ensayo de interpretación" ( auf deutsch etwa so: "Die grossen Bodenzeichnungen der Pampa von Nasca und Palpa. Beschreibung und Versuch einer Interpretation"). Alle tausend Exemplare sind schnell verkauft.

Im März 1949 unternimmt sie mit Kosok noch einmal eine Reise zusammen mit seinem 17jährigen Sohn und ihrer Freundin Amy zur Erkundung alter Tempel. Sie bleiben auch mehrere Monate in den Bergen auf 3000 Metern Höhe. Maria hat dort Zeit zur Erholung, aber auch, um eine englische Fassung ihrer Broschüre zu schreiben. Dabei unterstützt sie Amy. Auch ihre Mutter in Deutschland wird als Lektorin einbezogen. Erst im Juli 1950 kehrt Maria wieder nach Nasca zurück.

 Unterkunft im Maria-Reiche-Museum bei Nazca, Peru
(CC BY 3.0)
Die häufigen Fahrten zwischen Lima & Nasca werden ihr im Laufe der Zeit jedoch zu teuer, und zu zeitaufwändig. Sie will sich deshalb dauerhaft in der Region niederlassen und wird in Sao Pablo fündig, in einem Flusstal unterhalb der Pampa  die sie in einer halben Stunde Fußmarsch erreichen kann:

Das Wächterhäuschen einer nahegelegenen Hazienda wird ihr kostenlos zur Verfügung gestellt, und sie macht daraus eine halbwegs menschliche Behausung, allerdings ohne Strom, Wasser und Toilette. Der Bach hinter dem Haus reicht ihr für ihre persönliche Hygiene, im Schutz einer Hecke. Vierundzwanzig Jahre wird sie dort leben...

Auch entwickelt sie ihre ganz eigenen Kleiderordnung, angelehnt an die der Indiofrauen.
"Ich fühle mich frei und beschreiben beschwingt, wenn mir der Wind um die Beine weht. Auf Gesicht und Armen kenne ich keinen Sonnenbrand mehr, nur auf dem Körper, wenn ich manchmal unbekleidet auf der einsamen Pampa umherwandere." ( Quelle hier )
1961
1951 kann sie an Bord einer Militärmaschine achtzig vertikale Fotos aufnehmen und sie überlegt, wie  sie es anstellen kann, noch näher an die Zeichnungen in der Wüste von der Luft aus zu kommen, um sie fotografisch besser zu erfassen. Die Möglichkeiten, einen Heißluftballon einzusetzen, scheitern an technischen Problemen. 1955 kann sie mittels Hubschrauber mit einer Kamera "so groß und so schwer wie ein Eimer Wasser" auf den Querbalken des Helikopterschlitten sitzend Fotos machen.

Im Laufe der Zeit entdeckt sie über vierzig Figuren in einer Größe von wenigen bis zu  einigen hundert Metern. Eine Sensation - und ihr persönlich besonders wichtig, weil er nur neun Finger hat wie sie - ist die Entdeckung des Affen 1952. Neunzig Meter lang ist die Figur mit aufgerolltem Schwanz und einem Labyrinth von Zickzack- &mäandernden Linien umgeben. Gezeichnet ist er - wie alle Geoglyphen - mit einer durchgehenden Linie von drei Kilometern Gesamtlänge:

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Der Affe gibt Rätsel auf, denn einen solchen hat Maria in ihrer Zeit in Peru nie zu Gesicht bekommen. Doch auf den Keramiken der Nasca finden sich ähnliche Figuren und sie sieht schließlich in ihm einen Hinweis auf das Sternbild Algol ( bei uns der Perseus ).

Der Fund ist eine Sensation. Maria entdeckt aber nicht nur diese fantastischen Zeichnungen, sondern auch zahllose alte Lagerplätze. Ihre Forschungsarbeit findet inzwischen auch internationale Anerkennung, als schwarze Wolken über der Pampa aufziehen:

Eine peruanische Gesellschaft hat Land in der Pampa aufgekauft und will mittels Bewässerungstechnik Baumwollplantagen aufbauen. Maria publiziert immer wieder in nationalen wie internationalen Zeitungen über die heraufziehende Gefahr, dass die einzigartigen Scharrbilder zerstört werden, bis sich eine Front einflussreicher Politiker, Militärs und Wissenschaftler auf ihre Seite schlägt und die Rentabilität des Projekts untersuchen lässt - mit niederschlagendem Ergebnis! Maria aber hat an außergewöhnlicher Popularität im Land gewonnen.

Eine Karte aller Nasca - Linien, durchkreuzt von der Panamericana ( dunkelgrauer  Streifen von links nach rechts oben )
( CC BY NC SA 2.0 )



Doch ihr privater Himmel bleibt düster: 1957 stirbt ihre Mutter, im Dezember 1958 muss sich Amy einer Operation unterziehen, die einen inoperablen Eierstocktumor ans Licht bringt. Maria gibt die Arbeit in Nasca auf, um der Freundin beizustehen, die mit ihr noch einmal im Oktober in die Pampa fährt, weil sie dort ein heilsameres Klima vermuten. Im Januar 1960 stirbt Amy. Maria ist nicht in der Lage zur Tagesordnung überzugehen, sprich ihre Forschungen aufzunehmen.

Das Vorhaben der peruanischen Regierung, die eine Analphabetisierungskampagne in abgelegenen Tälern plant, verspricht ihr hingegen eine sinnvolle Ablenkung, und sie reist  mit drei Lehrern und einem Fahrer ( "Das erste Mal, daß sie eine Frau auf eine solche Reise mitnehmen. Eine große Annehmlichkeit, alt zu sein", ist ihr Kommentar dazu ) in die Anden. Sie darf sogar ihr eigenes Unterrichtssystem und eine Art Fibel entwickeln. Am Ende des Jahres äußert sie sich sehr zufrieden über den Erfolg ihres Tuns.

Was sie vermisst, ist aber eine Seelenverwandte. Um so erfreulicher, dass ihre Schwester Renate ihre Arztpraxis für ein Vierteljahr schließt und im März 1961 nach Peru kommt. Damit sie im Land herumreisen können, kaufen sie einen gebrauchten Volkswagen, und Renate bringt Maria das Autofahren bei ( mit 58 macht sie schließlich in Lima den Führerschein ). Gemeinsam leben sie sechs Wochen in Marias Hütte und betreiben weitere Forschungen. Gemeinsam reisen sie nach Machu Picchu, Cuzco und dorthin, wo Maria zuletzt die Kinder unterrichtet hat. Am Ende ist die Schwester zutiefst beeindruckt von Peru.

Nach und nach findet Maria auch in anderen Personen Ansprechpartner wie in der Anwältin Florinda Caller de Iberio oder dem Japaner Shin. 1960 lernt sie auch den äthiopischen Juden Yonah lb’n A’haron kennen, der in den USA ein Komitee zum Schutz der Nasca-Linien gegründet hat. Ab 1962 trägt er mit vielen guten Ideen zur Forschungsarbeit bei, indem er z. B. ein Karteisystem entwickelt, in das die Linien mit ihren Maßen und Eigenarten eingetragen werden. Sie verfassen gemeinsam Artikel, er will sogar als ihr Ghostwriter ein Buch über ihre neuesten Entdeckungen verfassen, weil sie selbst eigentlich keines mehr schreiben will. Als er ihr aber einen Vertrag vorlegt, der ihm alle Weiterverwertungsrechte über ihre Forschungsergebnisse und Materialien einräumen soll, ist Schluss mit lustig. Sie lässt ihn noch in  ihrer Wohnung in Lima am Buch weiter schreiben, während sie alleine nach Nasca geht. Als sie zurückkommt, ist Yonah ausgeflogen, samt ihrer und Amys besten Bücher...

Nach über dreißig Jahren in Peru kann Maria schließlich, dank finanzieller Unterstützung einer peruanischen Behörde, das erste Mal nach Deutschland fliegen. Bedingung ist nur, dass sie ein Buch über die Pampa von Nasca für Touristen schreibt. Darauf lässt sie sich ein und bringt das neunzigseitige Werk mit Hilfe ihrer Schwester, wiederum im Selbstverlag heraus. In Deutschland hält die nunmehr 64jährige auch zum ersten Mal einen Vortrag vor großem Fachpublikum, kann aber ihr Vorhaben zu promovieren, nicht umsetzen.

Anfang der Siebzigerjahre entwickelte sich der Besuch der Pampa mit den Nasca-Zeichnungen mehr und mehr zur Touristenattraktion, und Maria kann nicht mehr ungehindert ihren Untersuchungen nachgehen, schlimmer noch, die Besucher zertrampeln zu Fuß oder zerstören mit ihren Autos die empfindlichen Bodenflächen:
"Die vielen  Wagenspuren auf der Pampa tun mir weh. Ich werde jetzt den Präsidenten dazu bringen, im Hubschrauber über diePampa zu fliegen, damit er sich endlich von der Notwendigkeit überzeugt, die Sache unter Denkmalschutz zu stellen..." ( Quelle hier )
Zu der Popularität der Gegend mit den uralten, geheimnisvollen Zeichnungen tragen auch in Europa erschienene Bücher bei wie Erich von Dänikens "Erinnerungen an die Zukunft" ( "Ein Drittel ist annehmbar, der Rest ist Unsinn", so Maria ) oder Ernst von Khuons "Waren die Götter Astronauten?" ( mit einem Beitrag Maria Reiches ) bei. 1975 sucht sie auch der englische Reiseschriftsteller Bruce Chatwin auf. In dem Jahr reist sie auch wieder nach Europa, als Ehrengast beim Eröffnungsflug der Lufthansa mit einer DC-10 nach Frankfurt. Und im Jahr darauf wird sie mit ihrer Schwester nach London eingeladen: "Diese Tage waren der Höhepunkt meines Lebens. Nun könnte ich sterben", zitiert sie später die Schwester.

1977
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Doch noch ist es nicht so weit: Zwar lässt Marias Sehkraft so sehr nach, dass sie das Maßband nicht mehr ablesen kann und einige Versuche, eine geeignete Nachfolgerin zu finden, sind vergebens. Außerdem geben sich die Journalisten die Klinke in die Hand, Buchprojekte werden geplant und scheitern, endlich wird der von ihr gewünschte Stahlturm aus Spendengeldern an der Panamericana errichtet,  damit die Touristen nicht selbst auf die Pampa laufen und die Scharrbilder beschädigen. Und schließlich erklärt die peruanische Regierung die Pampa von Nasca zur archäologischen Zone.

Immerhin kann sie jetzt komfortabler im Hotel "Turistas" wohnen ( dafür hält sie den anderen Gästen Vorträge über ihre Entdeckungen ). 1977 wird ihr der peruanische Orden "del sol" feierlich überreich für besondere Verdienste in den Bereichen Wissenschaft, Kunst, Literatur und Politik. Und zusätzlich erhält sie im folgenden Jahr die kostenlose Unterbringung plus Verpflegung auf Lebenszeit zugesichert.

1983 verleiht ihr gar die alte Heimat das Bundesverdienstkreuz und eine jährliche Rente aus der Künstlerhilfe. 1986 bekommt sie als erste Frau und Ausländerin einen peruanischen Orden. 1992 wird sie zum Offizier der peruanischen Luftwaffe ernannt, und 1993 wird ihr gar der höchste Orden Perus, das Großkreuz des Sonnenordens, verliehen und sie erlangt die peruanische Staatsbürgerschaft ehrenhalber ( ihre deutsche hat sie nie aufgegeben  ), von den Ehrendoktorwürden ganz zu schweigen.

1986
1989 kommt ihre Schwester Renate für immer zu ihr nach Peru, denn die Folgen von Morbus Parkinson machen Maria zu schaffen, sie ist bald auf einen Rollstuhl angewiesen und kann ihre medizinische Betreuung gut gebrauchen. Trifft nämlich ein Filmteam ein - und es sind etliche - verbirgt sie die Symptome der Krankheit gut und gerne. Viel verheerender wirkt sich auf Maria ohnehin die fortschreitende Erblindung durch den Grünen Star aus.

Die Krönung ihres Lebens erfährt Maria mit 92 Jahren: Die Unesco nimmt die Nasca - Zeichnungen 1995 in die Liste des Welterbes auf. In den Tagen der Feierlichkeiten beschließt Maria, Ana Maria Cogorno, die sie schon länger unterstützt hat, zu adoptieren und zu ihrer Nachlassverwalterin zu machen. Wenige Monate später stirbt, völlig überraschend, Renate Reiche - Große, die drei Jahre Jüngere und viel Rüstigere.

Maria selbst kann noch zu ihrem 95. Geburtstag am 15. Mai halb Peru an ihrem Bett empfangen. Drei Wochen später schließt sie am 8. Juni 1998 im Haus ihrer Adoptivtochter in Lima ihre Augen für immer, und ganz Peru trauert um "La dama de las Pampas". Sie wird zwei Tage im Nationalmuseum in Lima aufgebahrt und anschließend erhält sie ein Staatsbegräbnis. Dann wird der Sarg nach Nasca geflogen, wo er vom Volk, in alter Andentradition, bis zum Grab getragen wird. Bestattet wird sie neben ihrer Schwester im Hof des kleinen Museums in Ort.

Ein Motor, der Maria Reiche immer wieder angetrieben hat, war, dass sie beweisen wollte, dass eine Frau eine wissenschaftliche vertretbare Lösung des Rätsels der Nasca - Linien schaffen konnte. Wenn man sich im Netz umtut, wird ihr Beitrag inzwischen wieder eher unter ferner liefen aufgeführt. Wenn man mit Peruanern spricht, wie meine geschätzte Fußpflegerin Ruth, löst der Name Maria Reiche freudige Zustimmung aus, wird sie bewundert und geschätzt, auch über zwanzig Jahre nach ihrem Tod. Was kann einem Besseres passieren, als in den Herzen der Menschen in der Wahlheimat zu sein, mit der sie sich eins fühlte: "... ich fühle mich eins mit dem weiten Himmel, dem dunklen steinigen Boden, der weiten Ebene, auf der ein Mensch sich verliert wie ein kleiner unsichtbarer Punkt in der Ferne."

                                        


13 Kommentare:

  1. Danke für den interessanten und spannenden Einblick in das Leben von Maria Reiche! Es tut so gut, von Frauen zu lesen, die, angetrieben von Leidenschaft, beharrlich und gegen alle Widerstände einem Ziel folgen. Ganz beachtlich finde ich immer, dass diese Leidenschaft auch noch dann Triebkraft hat, wenn viele andere Menschen schon altersbedingt ein geruhsames Leben wählen oder leben müssen. Ich wünschte mir,ebenso für eine Sache zu brennen.... hoffentlich kommt das noch :)
    lieben Gruß
    Gabi

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  2. Was für eine großartige Frau - und ich kannte sie nicht. Du hast sie und ihr Werk so einfühlsam beschrieben. Auch ihre Freundschaften mit Frauen, die einfach überlebenswichtig waren.
    Denn natürlich wurden ihre Erkenntnisse von den wissenschaftlichen Männern ausgebeutet und für deren Eigentum erklärt. Das wirklich Sensationelle ist, dass sie das dann beenden konnte und sie selbst benannt wurde für ihre Arbeit als Wissenschaftlerin.
    Wie lange sie gelebt hat. Da muss viel Energie für ihr Anliegen gewesen sein. Ich freue mich, dass sie ihre Erfolge noch selbst erleben konnte.
    Danke für dieses mutmachende Portrait,
    liebste Grüße von Sieglinde

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  3. Immer weider lese ich gern Deine Frauenportrais, dies hat mir ganz besonders gut gefallen, sie ist mir irgendwie besonders nah, ich kann gar nicht genau beschreiben, warum. Vielleicht die letzten Worte...
    Liebe Grüsse
    Nina

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  4. Hallo Astrid,
    über das Blog von Christa J. hierher gekommen, lese ich einen Beitrag über eine Frau, deren Name mir völlig unbekannt war und ich von ihrem Leben und Wirken überwältigt bin.
    Unglaublich diese Willenskraft und Ausdauer und wie schön für sie, dass sie auch die Ehrungen für ihre Unermüdlichkeit ernten konnte.
    Herzlichen Dank dafür.

    Liebe Grüße
    Elisabetta

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  5. Begeisterung für eine wichtige Sache: das war der Motor und die Energie, die sie als Wissenschaftlerin so lebenserfahren und alt hat werden lassen. So konnte Maria Reiche ihre Anerkennung noch erleben. Eine tolle Frau, die unterwegs war in der Welt und in ihrer Wissenswelt. Sonst würde keiner die Nasralinien kennen.
    So weiß ich durch deinen post noch mehr über die Nasra.Danke
    und Gruß zu dir
    heiDE

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  6. ein weitergeleiteter Kommentar von meiner Mama:

    Liebe Astrid,

    jawohl, da ist sie wieder eine von denjenigen die man Great Women nennen darf.
    Wohin man schaut immer noch zu wenige, jüngst wieder nur eine einzige im Alleingang, die Kalte Sophie. Mamertus, Pankratius, Servatius und Bonifatius drücken die Temperaturen gerade wieder eben nach unten. Die heilige Sophie eine frühchristliche Märtyrerin muß natürlich auch nicht so gut bezahlt werden als die Firmenvorstände, ein Titel, den die eine oder andere versprengte Vorstandsfrau gerne für sich in Anspruch nehmen könnte. Dagegen hilft nur die Quote oder die von Dir liebe Astrid so toll recherchierten Frauen aus dem vorigen Jahrhundert. Danke und lieben Frauengruß von der Helga

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  7. Was für eine tolle tatkräftige und spannende Frau! Von den Nasca-Linien wusste ich schon lange, habe aber nie Maria Reiches Namen dabei innerlich mit abgespeichert, was hiermit geschehen ist.
    Wunderbar, dass ihr Name in ihrer Wahlheimat noch gekannt und geschätzt wird. Und wieder haben sich die männlichen Wegbegleiter nicht mit Ruhm bekleckert...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  8. Schon wieder eine unbekannte "große" Frau für mich. Natürlich sind mir die Nasca-Linien bekannt, aber bisher war mir nicht bekannt, wer diese sozusagen entdeckt und kartographiert hat.

    Wie schön, dass Maria Reiche anerkannt und beliebt - wenigstens in Peru - altwerden konnte.

    Wie kommt es nur, dass all solch überragende Frauen nicht in unser aller Gedächtnis erinnern bzw. nie erwähnt werden?
    Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich das System hinter dem Verschweigen.

    Wie immer - vielen Dank für deine Arbeit, vielen Dank, dass du solch hervorragende Wissenschaftlerinnen - für mich - aus dem Nichts hervorholst und vorstellst.

    Wieder mal kühle Grüße aus dem Münsterland - Brigitte

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  9. Hallo Astrid,
    was für eine tolle, ganz zufällige Begegnung! Mir war der Name von Maria Reiche auch nicht bekannt. Aber Du hast so wundervoll über sie geschrieben, danke dafür!
    Ich werde mich gleich mal als Leserin eintragen und mit der Zeit Deine Frauenportraits lesen.
    Viele Grüße
    Elke

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  10. Hallo Astrid, seit einiger Zeit lese ich deinen Blog mit äußersten Vergnügen. Danke, daß du dir die Mühe machst, uns von vielen unbekannten Frauen zu berichten und dir die Zeit nimmst, zu recherchieren und zu schreiben.
    Als Deutsche in Ausland gemeldet ich auch immer deine Kölner Ausblicke. Danke.
    LG Angela aus Malacca

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  11. Liebe Astrid,
    danke für die Einblicke in das Leben und Schaffen von Maria Reiche.
    herzlich Margot

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  12. Sprachlos!
    Danke für diesen wunderbaren Bericht.
    Liebe Grüße,
    Karin

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  13. von den nasca linien habe ich schon öfter in meinem leben gehört, gelesen, gesehen, aber nie von maria reiche (oder ich habe es verdrängt..). deshalb war dein bericht wirklich eine offenbarung. ich mag auch deine detaillierten schilderungen sehr. wenn ich in zukunft ihren namen höre, werde ich sicher auch immer an dieses wächterhäuschen am bach denken und dieses schöne foto von ihr im weißen kleid auf dem hügel.
    liebe grüße
    mano

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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