In seinen Büchern stößt er immer wieder ein Umdenken über die gängigen Konzepte von Ost und West an, so auch in seinem neuen Werk "Jenseits des Westens. Für ein neues kosmopolitisches Denken".
So stellte das Radio des WDR den Übersetzer arabischer Lyrik und Literaturkritiker und Anders-Denker Stefan Weidner vor, den Michael Kohtes zu einem Gespräch getroffen hatte.
Hier kann man das dreivertelstündige Gespräch nachhören und einmal einen ganz anderen Blick auf den Orient werfen, als ich ihn selbst auch immer wieder in meinen Freitagsposts zeichne, die ich bloß angefangen habe, weil mich die Scheinheiligkeit der Saudis in Bezug auf den Blogger Raif Badawi & das Attentat auf "Charlie Hebdo" so maßlos erbost hat...
Dadurch ist so vieles in meinem Kopf in den Hintergrund gerückt, und Stefan Weidner hat in mir die Erinnerungen an die Wüste, die arabische Literatur, meine Feste mit nordafrikanischen Frauen erweckt, die so viel, viel mehr Jahre mein Bild der orientalischen Welt bestimmt haben ( die ich eigentlich gerne noch einmal wiedersehen und erleben würde ), bevor all die furchtbaren Auswirkungen des politischen Islam sie vollkommen überlagert haben. Die Geschehnisse seit dem 11. September - das wurde mir beim Hören des Interviews schlagartig klar - haben mir den Blick nach und nach gründlich verstellt.
Vielleicht ist die eine oder der andere unter euch, die/den interessiert, was orientalische Kultur, Religion, Geschichte, Ideologie sonst noch so ausmacht. Ich selbst bin beim Zuhören wieder in einen Zustand gekommen, der mich an die Erlebnisse mit den Menschen im Orient, ihre Freundlichkeit, ihre Neugier, ihr aufregendes Anderssein erinnern ließ...
P.S. Raif Badawi und sein Anwalt, Waleed Abulkhair, sind auch in diesem Jahr wieder für den Friedensnobelpreis nominiert worden ( der wird von Oslo aus verliehen und ist von den Irrungen um den Literaturnobelpreis nicht betroffen...).
Dadurch ist so vieles in meinem Kopf in den Hintergrund gerückt, und Stefan Weidner hat in mir die Erinnerungen an die Wüste, die arabische Literatur, meine Feste mit nordafrikanischen Frauen erweckt, die so viel, viel mehr Jahre mein Bild der orientalischen Welt bestimmt haben ( die ich eigentlich gerne noch einmal wiedersehen und erleben würde ), bevor all die furchtbaren Auswirkungen des politischen Islam sie vollkommen überlagert haben. Die Geschehnisse seit dem 11. September - das wurde mir beim Hören des Interviews schlagartig klar - haben mir den Blick nach und nach gründlich verstellt.
Vielleicht ist die eine oder der andere unter euch, die/den interessiert, was orientalische Kultur, Religion, Geschichte, Ideologie sonst noch so ausmacht. Ich selbst bin beim Zuhören wieder in einen Zustand gekommen, der mich an die Erlebnisse mit den Menschen im Orient, ihre Freundlichkeit, ihre Neugier, ihr aufregendes Anderssein erinnern ließ...
P.S. Raif Badawi und sein Anwalt, Waleed Abulkhair, sind auch in diesem Jahr wieder für den Friedensnobelpreis nominiert worden ( der wird von Oslo aus verliehen und ist von den Irrungen um den Literaturnobelpreis nicht betroffen...).
Danke für den Hinweis :)
AntwortenLöschenFür mich hat der Orient seinem Zauber trotz alledem nie verloren... und familiäre Bezüge gibt es ja auch.
Schönen Abend wünscht Dir
Mascha
Ich danke auch. Gleich morgen werde ich Mann und Kinder interviewen, was sie über Ibn Arabi wissen. Dann werde ich meine Eltern an die Büchersichtung von Stefan Weidner ansetzten.
AntwortenLöschenIch kann der Faszination von so schlauen und dazu wortgewandten Menschen so schlecht widerstehen.
Danke Astrid, dass es auf Deinem Blog so “bunt” ist. Lg Maren
Ich finde so schön, dass die Gedanken durch solche Anstöße ganz andere Wege nehmen. Bin gespannt, was du erfährst! Du bringst mich drauf, dass ich in meinen Gedichtbänden arabischer Lyrik auch noch mal nachschaue.
LöschenDanke für das liebe Kompliment!
Das finde ich sehr gut, dass Du auch mal von der anderen Seite uns mit draufschauen lässt. Natürlich hat dieser Kulturkreis ja auch eine ganz große Schönheit, Poesie und Klugheit, die noch dazu sehr alt sind. Das wissen viele wahrscheinlich gar nicht so recht und wenn doch, vergessen wir es wirklich oft hinter all dem Martialischen, was wir aktuell damit verbinden.
AntwortenLöschenDanke für den Blickwechsel sagt Sieglinde.
... und außerdem ist das Kamel großartig!
AntwortenLöschenFinde ich auch! ( Das von mir selbst auf dem Wüstenschiff hätte ich einscannen müssen. )
LöschenLG
Vorurteile ist ein schlechter Reisebegleiter. Wir haben die letzten 14 Tage sehr viel Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit den Touristen gegenüber erfahren. Und ein wunderschönes Land kennen gelernt und uns absolut sicher gefühlt. Gerne wieder einmal, weil die Zeit zu kurz war um all die Schönheiten zu sehen.
AntwortenLöschenL G Pia