Die sonnige Kinderstraße
Meine frühe Kindheit hat
Auf sonniger Straße getollt;
Hat nur ein Steinchen, ein Blatt
Zum Glücklichsein gewollt.
Jahre verschwelgten. Ich suche matt
Jene sonnige Straße heut;
Wieder zu lernen, wie man am Blatt,
Wie man am Steinchen sich freut.
Joachim Ringelnatz
Andrea hat für ihre Challenge im Monat April dieses Ringelnatz - Gedicht ausgesucht, zu dem ich sofort einen Zugang gefunden habe, denn ich habe mich sofort in meine Kindheit zurückversetzen könne - ich war tatsächlich ein richtiges Straßenkind.
Und die im Dorf meiner Kindheit war damals noch völlig unasphaltiert und tatsächlich mit vielen, vielen Steinen & Steinchen bedeckt.
Dann, später nach dem Umzug in die Bundeshauptstadt, war die Straße lange ein im Bau befindlicher Autobahnzubringer, auf dem ich seinerzeit u.a. Rollschuhlaufen gelernt habe.
Entsprechend sehen meine Knie aus von all den Stürzen: Narben en masse. Die Jahre haben dann auch solche auf meiner Seele hinterlassen. Und darüber sind die Straßen der Kindheit mir manchmal in meinem Gedächtnis weniger sonnig erschienen, so dass ich sie lange gar nicht mehr aufsuchen wollte.
Mit viel Liebe zum Detail :)) Schöne Gedanken
AntwortenLöschenLG und Frohe Ostern für Dich
von Heidi
Wie schön. Wie sonnig geschrieben. Mir gefällt es sehr
AntwortenLöschenIch konnte hier nicht immer ein steinchen hinterlassen... Schoen war suzanne valadon ...ein frohes fest dir und d'en deinen...
AntwortenLöschenLiebe Astrid,
AntwortenLöschendas Gedicht hat mich auch direkt angesprochen und auch an meine Kindheit in einem kleinen Dorf erinnert. Wir hatten zwar schon asphaltierte Straßen, aber in der Umgebung gab es für mich als Kind unheimlich viel zu entdecken, unter anderem auch einen Schrottplatz. Ich war ständig Draußen und auch immer auf der Suche nach besonderen Steinen, manchmal bin ich mit Hosentaschen, voll mit Steinen, nach Hause.
Und heute haben die Kinder ein Smartphone.
Ich wünsche Dir ein wundervolles Osterfest.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Wir waren gestern bei meiner Ma - auch mal wieder Zeit alte Fotoalben zu sichten - Kindheit.
AntwortenLöschenDanke für das "Gefühle in passende Worte gießen".
Viele Grüße
Astrid rechtsrheinisch
Ja, mindestens ein Hauch Melancholie liegt immer über diesen Kindheitserinnerungen. Bei mir vor allem das Glück der Straße und des Waldes. Obwohl auch wir z. T. an Straßen wohnten, auf denen man nicht spielen konnte, schon damals zuviel Verkehr. Die habe ich einfach vergessen... ;-). Dein sonniges Steinchen inmitten der Anderen - eine feine Umsetzung von Ringelnatzens Gedicht und Andreas Idee. Liebe Grüße Ghislana
AntwortenLöschenWie schön, dass sich nun endlich doch ein sonnengoldener Schimmer über deine Kindheitserinnerungen legt. Deine Fotos sind so toll, was für eine feine Steinsammlung, die zarten Blümchen... Davon lasse ich mich nun auch inspirieren, denn das kleinste Lockenmädchen lässt sich von mir ihre gesammelten Schätze nachschicken. So eine kleine Malerei wäre doch auch eine schöne Erinnerung zusätzlich.
AntwortenLöschenGanz lieben Dank, dass Du wieder teilgenommen hast und mir zusätzlich noch eine Inspiration geschenkt hast!
Liebe Grüße
Andrea
Auch ich erinnere Straßen ohne Asphalt. Dort haben wir in Regenpfützen gespielt und im Winter sind wir dort "geschlittert". Wir spielten draußen bis zum Einbruch der Dunkelheit und wurden nicht mit dem Handy geortet. Zu den Mahlzeiten waren wir wieder zu Hause und schliefen abends erschöpft ein. Einen Fernseher habe ich mit fünf Jahren zum ersten Mal gesehen, mit genau zwei Programmen. In unserer Straße waren wir der einzige Haushalt mit einem Telefon.
AntwortenLöschenSo haben sich die Zeiten geändert.
Heute finde ich es auch schön.
Schöne Ostern.
Astrid
Gefällt mir sehr gut und weckt in mir noch weitere Kindheitserinnerungen.
AntwortenLöschenViele Grüße, Angelika
Die Versöhnung mit deiner Strasse ist wunderbar dargestellt.
AntwortenLöschenSchöne Ostern wünscht, Pia
Dein Sonnenstein ist sehr schön und er erinnert mich an meine Schatzkiste, die auch heute noch viele Erinnerungen birgt. Deine Geschichte- eine sonnenschein-bewegende ::))
AntwortenLöschenGruß zu dir und frohe Ostergrüße
heiDE
"Die sonnige Kinderstraße von Ringelnatz." Das war für mich mein schöner buntbemalter Kreisel, mit dem ich - auf der noch nicht viel befahrenen Straße - so schön kreiseln konnte. Herrje, wie sich die Zeiten. Bei dem jetzigen Verkehr muss man als Kind höllisch aufpassen, dass man nicht überfahren wird.
AntwortenLöschenLiebe Ostergrüße sendet dir Gerda :)
Hilfe, bei mir ist heut immer das Fehlerteufelchen mit unterwegs, es muss heißen: Herrje, wie sich die Zeiten ändern. :)
Löschendu poetin! xxxx
AntwortenLöschenDas Freuen am Kleinen habe ich zum Glück nie ganz vergessen oder verlernt.
AntwortenLöschenSolch ein fein bemalter Stein wie Deiner macht es deutlich, dass man den Dingen - und manchmal auch den Erinnerungen - ein "Gesicht" geben kann.
So wie Ringelnatz ihnen Worte gab.
Sehr feine Umsetzung des Gedichts ist Dir hier gelungen!
Eine inspirierende Idee solch ein "Eye Poetry".
Herzlichste Grüße von Sieglinde
Die Idee mit der Steinstraße finde ich super und mit deinem post das hübsche Gedicht von Ringelnatz, dessen Gedichte ich sehr mag, perfekt umgesetzt, liebe Astrid. :-)
AntwortenLöschenIch wünsche dir ein frohes Osterfest und lass es dir einfach gut gehen
Christa
Das Gedicht so wahr und Deine Umsetzung mit den besonderen Steinen so schön!
AntwortenLöschenFrohe Ostern liebe Astrid,
Kebo
Ein schönes Bild hast du zu den Worten von Ringelnatz gefunden. Gefällt mir sehr, obwohl der Weg ziemlich steinig ist.Besonders schön dein Sonnenstein mitten drin.Schöne Feiertage und alles Liebe, Sabine
AntwortenLöschenSehr schön! Frohe Ostern, liebe Grüße Tina
AntwortenLöschenerinnert mich an meine ausgesetzten steine. berührende worte. sowohl deine als auch die von ringelnatz.
AntwortenLöschenliebst,
jule*
liebe astrid, ich bin sehr berührt von deinem steinigen weg. aber der sonnengoldstein überstrahlt dann doch alles und ich bin richtig froh über deinen letzten satz!!
AntwortenLöschenauch bei mir gab es tiefe narben, die manchmal noch heute wehtun. da denke ich dann einfach an die wunderbar schönen und aufregenden zeiten mit den nachbarskindern in der natur, in höhlen und wäldern, in baumhäusern und selbstgebauten hütten. heute fahre ich dort nicht wieder hin, weil nicht ein einziger teil meiner kindheit noch vorhanden ist. große neubaugebiete haben alles, aber auch alles dort "erobert". ich frage mich, wo spielen die kinder, die dort wohnen??
liebe grüße, ich wünsch dir viele sonnensteinchen an den ostertagen!
mano
"Der goldene Schimmer der Erinnerung" - das klingt so schön.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein fröhliches Osterfest
Jutta
Ach! Der goldene Schimmer der Erinnerung klingt wohlig warm, so wie dein Bild aussieht.
AntwortenLöschensouvenirs lointains qui remontent à la surface avec ce joli tapis de pierres * chez nous les routes de campagne étaient déjà goudronnées et les courses à pied & vélo (pas de patins à roulettes) ont aussi laissé des cicatrices ;)
AntwortenLöschenbon lundi de pâques !
Da siehst du: Bei mir gibt es viele viele Blätter und bei dir die Steine mit Sonne. Ergänzt wäre das die perfekte Abbildung des Gedichts :-) Schöne Aufnahmen und die Sonne ist wirklich genial! LG. Susanne
AntwortenLöschen...wie schön, dass über deinen Erinnerungen nun die Sonne scheint, liebe Astrid,
AntwortenLöschendaran wird dich dieser Stein immer erinnern,
liebe Grüße Birgitt