Freitag, 19. August 2016

Raif Badawi - 1547 Tage in Haft


Österreichische Grüne bei ihrer 85. Mahnwache
vor dem König- Abdullah - Zentrum in Wien
vor einer Woche
Source

Ich bewundere diese Menschen für ihre Ausdauer & Geduld, sich für diese EINE Sache wöchentlich einzusetzen, wo doch jede Woche ein anderes Thema, ein anderer Problemkomplex die Gedanken der Menschen beschäftigt und sich niemand mehr für den Schnee vom Januar 2015 interessiert. Geht mir ja nicht anders, hab ich zuletzt doch eher was zur Türkei geschrieben und denke ich in diesen Tagen an Aleppo ( und bin beschämt, wenn ich mir nur Gedanken mache, wann meine nächste Sommerpost wohl endlich kommt )...


Heute bleibe ich beim Thema, wenn ich auch nicht allzu viel zu berichten weiß:

Auch in diesem Jahr wird zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse am 19.10.2016 der "Raif Badawi Award" verliehen.

Nominiert sind laut Deutschlandfunk in diesem Jahr die Publizistin und Frauenrechtlerin Pinar Selek aus der Türkei ( hier ein Artikel über sie & ihre Geschichte ), vier Redakteurinnen eines irakischen Flüchtlingsradios, die Investigativ-Journalistin Khadija Ismayilova aus Aserbaidschan, die britisch-libanesische Moderatorin Liliane Daoud ( über die drei letzt genannten Kandidatinnen habe ich hier schon einen Post veröffentlicht ) sowie der Journalist Yahya Alaous aus Syrien, der momentan eine Kolumne für das Berliner Handelsblatt schreibt. (Quelle hier)


Ach, ja, und dann hat Medienmanufaktur Knudsen & Streuber eine Option für ein Biopic, basierend auf Ensaf Haidars Buch „Freiheit für Raif Badawi, die Liebe meines Lebens”, erworben. Im Buch erzählt die Frau des inhaftierten Bloggers ihre einzigartige Liebesgeschichte.

„Basierend auf Ensaf Haidar´s Buch, das tiefe Einblicke in den abgeschirmten Alltag saudi-arabischer Frauen gewährt, beginnen wir nun mit der Drehbuchentwicklung. Zugleich halten wir Ausschau nach RegisseurInnen, die vertraut damit sind, wie saudi-arabische Frauen ihre extrem beschränkten Handlungsräume nutzen, um das Leben auch nach ihren Vorstellungen zu gestalten,“ so die Erläuterung des Medienmannes Streuber zum Stand der Dinge ( hier nachzulesen ).

Ob man so einen Film braucht, ob er der Sache dient und über das Senstionsheischende hinaus geht - dazu habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Dazu ist mein Kopf zu voll mit anderem. Vielleicht hat ja jemand anderes da eine Einschätzung parat...








Wer meine letzten politischen Posts zur Türkei & den Parallelen zur Errichtung der Nazidiktatur bei uns 1933 gelesen hat, hat vielleicht Interesse daran, was der 75jährige Historiker Wolfgang Benz zum Thema "Aus der Geschichte lernen" zu sagen hat. Ich fand's sehr erhellend...

Und nicht minder interessant fand ich diesen Beitrag von Harald Lesch zu Hassmails. Ich hab mir meine eigenen Positionen auch noch einmal unter diesem Blickwinkel angeschaut. Eine Kultur des Zweifelns erscheint mir menschlicher als die grassierende Wahrheitsgewissheit allerorten...

4 Kommentare:

  1. hallo Astrid,
    puh, da werde ich mich gleich noch ein wenig mit den links auseinandersetzen...
    Dir trotz allem oder gerade deswegen
    bon weekend!
    liebe Grüße von Petra

    AntwortenLöschen
  2. und du hast meine höchste bewunderung, liebe astrid, dass du raif badawi nicht aus den augen verlierst, auch wenn du zwischenzeitlich andere themen aufgreifst. aber auf sommerpost darfst du doch trotzdem gespannt warten. ohne diese kleinen freuden des alltags könnten wir wirklich nur noch trauer ud depresssion verfallen und das würde keinem helfen. der artikel von wolfgang benz war sehr informativ, das lesch-video schau ich mir später noch an.
    liebe grüße von mano
    ...hier regenwolken am himmel - macht aber nichts, bleiben wir halt drin und lesen!

    AntwortenLöschen
  3. Ich bin heute geschafft..., wollte nur schon mal gucken, ob es deinen Freitagspost gibt, ja, es gibt ihn, und ich werde mir wie immer die Zeit nehmen ihn zu lesen. Danke dir - liebe Grüße Ghislana

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Noch mal danke, vor allem auch die beiden Links zu Benz und Lesch. Besonders Benz drückt aus, was mir auch durch den Kopf geht und was ich durch erneutes Studium von LTI bestätigt finde... Ich hätte mir tatsächlich nicht träumen lassen, das in D erleben zu müssen. Liebe Grüße Ghislana

      Löschen

Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass dieser und die personenbezogenen Daten, die mit ihm verbunden sind (z.B. User- oder Klarname, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.