"Zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse wird Mitte Oktober zum zweiten Mal der Raif Badawi Award verliehenen. Er soll das Bewusstsein wach halten für den Fall des saudischen Bloggers, der weiter im saudischen Gefängnis sitzt, weil er seine Meinung frei geäußert hat. Und der noch immer jederzeit damit rechnen muss, wieder ausgepeitscht zu werden. Der Preis soll zugleich die Aufmerksamkeit auf die vielen anderen schockierenden Beispiele von Repressionen lenken, die Journalisten in islamischen Ländern erleben – nur weil sie sich unter höchstem persönlichen Engagement und unter Lebensgefahr für das einsetzen, an das sie glauben: Freiheit."
So schreibt Konstantin Schreiber hier in der "Zeit" und stellt acht Journalistinnen vor, die für den Preis nominiert worden sind.
Ich will sie auch in meinem Blog kurz porträtieren, denn sie sind es wert, in unser Gesichtsfeld zu geraten ( das meist nur die männlichen Protagonisten der Menschenrechtsbewegung auf dem Schirm hat ). Es sind vor allem die Frauen, die gewinnen können, wenn in ihren Ländern die Vereinbarungen der UN - Charta der Menschenrechte Beachtung finden. Und das ist sicher das Movens dieser Journalistinnen, wenn sie sich in ihren frauenfeindlichen Gesellschaften derart exponieren...
Ich will sie auch in meinem Blog kurz porträtieren, denn sie sind es wert, in unser Gesichtsfeld zu geraten ( das meist nur die männlichen Protagonisten der Menschenrechtsbewegung auf dem Schirm hat ). Es sind vor allem die Frauen, die gewinnen können, wenn in ihren Ländern die Vereinbarungen der UN - Charta der Menschenrechte Beachtung finden. Und das ist sicher das Movens dieser Journalistinnen, wenn sie sich in ihren frauenfeindlichen Gesellschaften derart exponieren...
Von links nach rechts: Khadija Ismayilova, Liliane Daoud, Shammi Haque, Hevy Izat Ahmed und Afarin Chitsaz |
- Khadija Ismayilova aus Aserbaidschan hatte sich die Familie des Präsidenten Ilham Aliyev zum Feind gemacht und deren Vetternwirtschaft enthüllt, indem sie aufgedeckt hat, wie sich die Familie des Präsidenten bereichert hat – seinen Töchtern gehören große Telekommunikationsfirmen, und selbst vom Bau der Halle für den Eurovision Song Contest 2012 hat die Präsidentenfamilie gut verdient. Daraufhin wurde sie auf sexueller Ebene diskriminiert und 2013 zunächst zu "Sozialstunden" verurteilt, 2014 zu Gefängnis. Im Mai dieses Jahres kam sie wieder frei.
- Liliane Daoud ist eine britisch-libanesische TV-Moderatorin, die als eine der beliebtesten Journalistinnen Ägyptens galt, weil sie mit ihrer politischen Talkshow jeden Werktag Ägypter aller Kreise & Schichten zu Wort kommen ließ. Im Juni wurde diese Sendung abgesetzt, Daoud selbst ohne vorherige Warnung gezwungen, das Land zu verlassen. Damit wurde eine kritische Stimme gegen die Herrschaft des Sissi-Regimes mundtot gemacht.
- Shammi Haque aus Bangladesch steht auf der Todesliste der islamistischen Extremistenorganisation "Ansarullah Bangla Team" ( hier habe ich darüber schon ausführlich berichtet ), die schon viele Blogger auf der Straße regelrecht hingerichtet hat. Sie setzte sich in Bangladesch für Frauenrechte und Säkularismus ein. 2015 floh sie nach Deutschland und kämpft seitdem auf ihrem Blog von hier aus gegen den immer größeren Einfluss islamistischer Kräfte in ihrem Heimatland.
- Shammi Haque aus Bangladesch steht auf der Todesliste der islamistischen Extremistenorganisation "Ansarullah Bangla Team" ( hier habe ich darüber schon ausführlich berichtet ), die schon viele Blogger auf der Straße regelrecht hingerichtet hat. Sie setzte sich in Bangladesch für Frauenrechte und Säkularismus ein. 2015 floh sie nach Deutschland und kämpft seitdem auf ihrem Blog von hier aus gegen den immer größeren Einfluss islamistischer Kräfte in ihrem Heimatland.
- Hevy Izat Ahmed, Hanine Hassan, Suzan Yahya, Layla Mohammed sind Flüchtlinge, die im Irak/Syrien die Radiostation Dange Nwe Halabja ( Kurdisch für "Neue Stimme aus Halabja" ) betreiben, um sich in der vom "Islamischen Staat" (IS) destabilisierten Region der Erde für die täglichen Bedürfnisse der Menschen dort zu engagieren.
- Afarin Chitsaz ist eine junge Journalistin im Iran, die einst als Kolumnistin für die staatliche Zeitung des iranischen Regimes geschrieben hatte, bis sie sich kritisch zur Politik von Hassan Rohani geäußert hat. Deshalb wurde sie im November 2015 festgenommen, ins Gefängnis geworfen, gefoltert & ihr Verbleib geheim gehalten. Anfang Juli 2016 wurde sie gegen eine Kaution von 324.000 Dollar bis zu ihrer weiteren Verhandlung frei gelassen.
- Afarin Chitsaz ist eine junge Journalistin im Iran, die einst als Kolumnistin für die staatliche Zeitung des iranischen Regimes geschrieben hatte, bis sie sich kritisch zur Politik von Hassan Rohani geäußert hat. Deshalb wurde sie im November 2015 festgenommen, ins Gefängnis geworfen, gefoltert & ihr Verbleib geheim gehalten. Anfang Juli 2016 wurde sie gegen eine Kaution von 324.000 Dollar bis zu ihrer weiteren Verhandlung frei gelassen.
Es gibt so viele Frauen die sich für die Menschenrechte einsetzen und das ist bewundernswert und nicht hochgenug zu schätzen. Das können wir uns doch kaum vorstellen, zu bloggen und unsere Meinung laut und deutlich zusagen- ohne das die < Feinde< uns zur Rechenschaft ziehen, oder das wir ausgepeischt werden!! Wenn ich die Lebensgeschichten dieser Frauen lese werde ich wütend und sprachlos. Sie haben diesen Raif Badawi Award mehr als verdient!!!!
AntwortenLöschenGruß zu dir und ein schönes Wochenende
heiDE
So toll diese Frauen hier bei dir von Angesicht zu sehen und von ihnen über dich zu erfahren. Mögen sie weiter kämpfen können und unsere Unterstützung erfahren. Gerade heute ist mir wieder aufgefallen, wie tendenziös unsere öffentlichen Medien ihre Auswahl an Nachrichten betreiben und was sie alles gar nicht berichten oder nach einer halbherzigen Kurzmeldung sofort wieder fallen lassen. Lieben Abendgruß nach Köln - Ghislana
AntwortenLöschenDiese Frauen verdienen jede Anerkennung. Ohne Deinen Post, hätten sie wohl nie meine Aufmerksamkeit gefunden.
AntwortenLöschenLieben Gruß und ein schönes Wochenende
Katala
ich bewundere diese frauen so sehr - so viel mut und ausdauer! jede einzelne von ihnen hat den preis drei- und mehrfach verdient!
AntwortenLöschendanke fürs darüber berichten!
lieben gruß, mano
Starke Frauen! Bewundernswert! Meine Hochachtung!
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Karen
Liebe Astrid, danke für diesen Post. Wie mutig diese Frauen sind.
AntwortenLöschenUnd wie grausam die Menschen.
glg Susanne