Sonntag, 18. Oktober 2015

Meine 42. Kalenderwoche



Die Woche fing ja montags mit "12 von 12" an - deshalb gab es da schon einen ausführlichen Überblick. Die restlichen Tage gaben fotografisch so gar nichts her, bestanden sie doch aus vielerlei Organisiererei. Und der beständig graue Himmel lud auch nicht gerade zum Fotografieren ein. Von den kleinen Freuden meines Alltags ( Kinder, Blumen, Sterne ) blieben also nur die Blumen übrig:



























Die Magnolienblätter ziehen auch langsam ihr Blattgrün ein...


























Am Freitagmorgen habe ich mit allen Enkeln im Haus ihrer anderen Oma eine Blumenwiese für das Grab ihrer Urgroßoma gesteckt, mit Blumen aus unser aller Gärten. Die Begeisterung & das Interesse der Kinder war richtig ansteckend, und das Ergebnis konnte sich sehen lassen!


























Nach der Bestattung ließen die Kinder weiße Ballons in den grauen Himmel steigen: "Servus, Oma, sagte ich leise", in Anlehnung an Elfie Donnellys Kinderbuch von 1977.
Hinterher verbrachten wir drei schöne gemeinsame Stunden in einer der schönsten Lokalitäten am Rhein, vis-à-vis des Siebengebirges. Dort hatten wir oft mit ihr in guten ( und auch mal schlechten ) Zeiten gesessen und es war, als ob sie - diesmal stumm - unserem lauten Geplauder zuhörte.

Ein gelungener Abschied fanden alle Anwesenden und bestätigten das durch zahlreiche digitale Nachrichten, die in den nächsten Stunden hin und her gingen...










Am Samstagmorgen waren wir platt. ( Ich lag sogar bis halb zehn im Bett. ) Aber dann kam ein Anruf der Zürcher Familie auf Besuch in Köln mit dem Wunsch, uns heute noch mal zu sehen, und schon kamen Herr & Frau K. wieder in Schwung. Ein munterer Nachmittag, bei dem sich im Gespräch vieles um unsere verstorbene Matriarchin drehte, aber auch um den lange überfälligen Besuch in Zürich.

So kam es, dass wir erst um 18 Uhr vom Attentat auf die Kölner Oberbürgermeisterkandidatin am Morgen erfuhren, dass die Kölner schockierte...

Wir sind entsetzt darüber, dass offensichtlich bestimmte Gruppierungen & Einzelpersonen in unserer Gesellschaft meinen das Recht zu haben, sich über Vereinbarungen & Gesetze, die das gedeihliche Zusammenleben aller regeln, hinwegsetzen zu dürfen, wenn ihnen eine Entwicklung nicht passt, und die gemeinsame Basis des Zusammenlebens durch Gewaltandrohung & Gewaltanwendung aufkündigen. Das macht uns große Sorgen, nicht nur wegen des Kölner Ereignisses...




14 Kommentare:

  1. Eine schwere Woche und dich mit wundervollen Lichtblicken. Du hast wirklich eine wunderbare Familie!
    Die Blumenwiese ist herrlich geworden. Ich habe auch manchmal den Verdacht, das unsere Angehörigen doch noch neben uns einher gehen.

    Diese blödsinnigen Attacken und Ausbrüche von solchen extremen Menschen sind mir immer wieder ein Rätsel. Fehlen denen die Worte?
    Trotz allem wünsche ich dir ein erholsames Wochenende
    Andrea

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  2. auch ich habe erst gestern abend von diesem schlimmen attentat erfahren und obwohl ich inzwischen bilder im fernsehen gesehen habe, erscheint es mir schier unglaublich. ich bin immer noch total geschockt und wünsche jetzt erst einmal henriette reker alles erdenklich gute.
    eurer gemeinsam gestalteter blumengarten ist wunderschön und so eine familienfeier verbindet sehr im gedenken an eine liebe verstorbene.
    danke auch für deinen post über raif badawi und für deine wunderschönen freitagsblumen.
    zu hélène komm ich später nochmal wieder!
    einen erholsamen sonntag trotz allem!
    mano

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  3. Wunderbare Bilder! Und trotz negativen Momenten die man noch immer im Kopf hat wünsche ich dir einen schönen, erholsamen Sonntag!

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  4. Liebe Astrid,
    was, wo, wie unfähig. Ich kenne niemanden, der über so schwere Momente so wundervoll berichten kann. Gänsehaut! Ich drück dich und wünsche dir eine gute Woche
    Elisabeth

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  5. Liebe Astrid, ich hab es gestern vormittag im Radio gehört - und bin entsetzt! Und heute ist Wahl bei Euch. Bin gespannt. Die Bilder vom Abschied und Euer Zusammengehörigkeitsgefühl ...ein guter Abschied, schön, wie du die Kinder mit einbezogen hast.Schönen, erholsamen Sonntag wünsche ich Dir! LG Sabine

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  6. Liebe Astrid, eine sehr besondere Woche hat da für dich ein Ende genommen. Was ich aus deinen Schilderungen höre und aus den Blldern herauslese, habt ihr der Matriachin, (was für eine besondere Bezeichnung) einen persönlichen, liebevollen und für alle greifbaren Abschied bereitet.
    Ich war sehr gerührt.
    Und ebenso geschockt, wie du von dem Attentat auf die Kandidatin. Was für eine Welt, in der aufrechte Poltiker fast getötet werden, und wie in Dresden mit Morddrohungen bedroht werden, weil sie den Rechtsstaat vertreten.
    Ich bin wirklich erschüttert über diese Ereignisse, und bleibe ratlos zurück.
    Dir an dieser Stelle ein Danke für deine lieben Worte zu meiner unfreiwilligen Blogpause und einen Guten Start in eine bessere Woche, als die Vergangene.
    Liebste Grüße,
    Monika

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  7. ...wie schön, dass die Blumen aus allen Gärten zum Abschied zusammen gefunden haben, liebe Astrid,
    und die Familie sich so erinnert...
    unvorstellbar, was in Menschen vor sich geht, die gezielt mit einem Messer auf einen anderen Menschen los gehen...

    einen erholsamen Sonntagabend wünsche ich dir,
    lieber Gruß Birgitt

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  8. Es freut mich, dass ihr so einen schönen Abschied hattet.
    Die Bilder sehen auch sehr liebevoll aus.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntagabend.
    Liebe Grüße
    Jutta

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  9. Wunderschöne Bilder liebe Astrid. Das was man von euerer Blumenwiese erkennen kann sieht wundervoll aus... wir bekommen sie bestimmt in Gänze am Freitag zu sehen... oder? Ein besonderer und schöner Abschied das hilft in solchen Stunden ungemein ♥
    Ganz liebe Grüße
    Christel

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  10. Wieder viele verschiedene Eindrücke, liebe Astrid...schön. Auf das Blumengesteck bin ich gespannt...ich vermute, Du zeigst es noch? In Gedanken bin ich natürlich seit gestern bei den Kölnern...und bin schwer erschüttert. Liebe Grüße, Lotta.

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  11. Ein wirklich schöner Abschied (darf man das so sagen?), so liebevoll. Die fürchterlichen Geschehnisse in Köln habe ich auch mit großem Schrecken und Besorgnis gehört. Köln ist mir ja innerlich sehr nahe. Zumal die beiden Mädels als Wahlhelferinnen fungier(t)en.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  12. so wunderschön und liebevoll abschied genommen... berührend!
    ja, nicht nur die ereignisse in köln machen mich zutiefst sorgenvoll!!! sehr beängstigend!
    herzlichste grüße & wünsche an dich ;-)
    amy

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  13. Liebe Astrid, das Attentat muss ein Schock gewesen sein. Vor 15 Jahren hätte ich mir nie gedacht, dass wir so schnell wieder im Mittelalter landen würden, voller Hass, Verblendung und religöser/politischer Eiferer. Umso mehr empfinde ich Deine 12 als Lichtblick. Danke.
    Ganz liebe Grüße
    Sonja

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    1. Liebe Sonja, so weit bis ins Mittelalter muss man janicht gehen, da reicht unsere jüngste Geschichte schon!
      So wurde z.B. 1936 der Fotograf Hannes Maria Flach, dessen Nachlass Freunde verwalten, von einem SS - Mann auf einer Kölner Straße erstochen. Das nur als EIN Beispiel.
      Ich empfehle dieses Interview: http://www.ksta.de/politik/sozialpsychologe-andreas-zick--attentat-auf-die-koelner-ob-kandidatin--ist-symptomatisch-fuer-deutschland,15187246,32187720.html
      Hoffnungsfroh macht das nicht gerade....
      Trotzdem: Einen schönen Tag!

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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