Es ist wieder Freitag, der Tag, an dem der Blogger Raif Badawi nach dem Freitagsgebet in Dschidda öffentlich ausgepeitscht werden sollte. Doch ist er auch heute wieder der Peitsche entgangen ( "évite à nouveau le fouet" ). So meldeten es heute Mittag kanadische Nachrichtenkanäle. Damit verschiebt das Regime in Saudi Arabien die Ausführung der Strafe, zu der der Blogger im Mai 2014 verurteilt worden war, seit nunmehr sechs Wochen ohne Angabe von Gründen.
Auch heute habe ich wieder die neuesten Informationen für euch zusammengetragen:
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Auch heute habe ich wieder die neuesten Informationen für euch zusammengetragen:
- Raif Badawi ist in dieser Woche der „Deutsche Welle Freedom of Speech Award“ verliehen worden, den der deutsche Auslandssender in diesem Jahr erstmals ausgelobt hat. Intendant Peter Limbourg begründete die Wahl so: „Das Direktorium der Deutschen Welle hat sich einstimmig für Raif Badawi ausgesprochen. Er steht in herausragender Weise für den mutigen, unerschrockenen Einsatz für das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung. Unsere Auszeichnung soll ein starkes Zeichen setzen und sein Schicksal noch stärker in das Licht der Weltöffentlichkeit rücken. Wir hoffen, dass somit der Druck auf die Verantwortlichen in Saudi-Arabien noch größer wird, Badawi endlich freizulassen.“
- In Genf war er zuvor von 20 Nicht-Regierungsorganisationen ausgezeichnet worden. Sie würdigten damit seinen Mut, der ihm eine Haftstrafe und 1.000 Stockhiebe in Saudi-Arabien eingebracht hatte. Gleichzeitig riefen die NGOs das saudische Regime zur Freilassung Badawis auf.
- Die Ehefrau des Bloggers, Ensaf Haidar, hat sich in der Auseinandersetzung um die Schließung des König-Abdullah-Dialogzentrums in Wien geäußert und die österreichische Regierung gebeten, sich für ihren Mann einzusetzen und "als Hüter der Menschenrechte alles tun, um die Schließung des König-Abdullah-Dialogzentrums in Wien zu erreichen... Das Dialogzentrum habe angesichts der Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien keine Glaubwürdigkeit mehr und schade damit dem internationalen Image Österreichs."
- Vom 7. bis 9. März will Wirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel eine Reise nach Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, unternehmen ( Quelle hier ). Mit einer Wirtschaftsdelegation wird er dort an der 19. Sitzung der deutsch-saudischen Wirtschaftskommission teilnehmen. Ich plane einen Brief an den Minister zu schreiben. Näheres werde ich hier posten. Wer vorher Zeit hat zu schreiben, kann mit dem Ministerium hier Kontakt aufnehmen. Mich würde es freuen.
Mein Brief an Minister Gabriel ist schon raus. Super, dass Du immer daran erinnerst.
AntwortenLöschenLG
Magdalena
Ich finde das so toll von dir liebe Astrid. In unserer schnelllebigen Gesellschaft geht so was nämlich ganz schnell wieder unter! Danke fürs Erinnern!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße und hab eine wundervolles Wochenende! ♥
Christel
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenes ist gut, dass du uns immer wieder an ihn erinnerst.
Es wäre gut, wenn er endlich aus der Haft entlassen würde.
Einen guten Start ins Wochenende wünscht
Irmi
Die Frage ist - hatte das Zentrum je Glaubwürdigkeit?
AntwortenLöschenIch kann euch nur sagen, was so mache österreichische Politiker zu dem Thema sagen ist echt genant!
Freitags deine wunderschönen Blumen und im Kontrast dazu deine Mühen um das Wohlergehen von Raif Badawi... - Danke dafür, und na klar werde ich dem Herrn Minister auch ein paar Worte mit auf den Weg geben. Hab ein gutes Wochenende! Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenDanke, dass Du beharrlich an der Stange bleibst und immer wieder mahnst. Hoffentlich hat er und sein Familie diese furchtbare Zeit bald hinter sich.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
danke, astrid! ich habe vor kurzem antwort von der niedersächsischen staatskanzlei bekommen. sollte herr weil doch noch fahren, wird ernatürlich auch offen das thema ansprechen. hoffen wir's! und hoffen wir, dass raif endlich freikommt!
AntwortenLöschenliebe grüße, mano
uff…danke Astrid fürs Aufrühren!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Tanja
Astrid, ich habe die Tage gelesen, dass er erneut angeklagt worden ist und nun Gefahr besteht, dass er zum Tode verurteilt wird? Ich weiß aber leider nicht mehr, wo.
AntwortenLöschenIch danke dir jedenfalls, dass du mir das Thema näher gebracht hast (ich hätte den Artikel ohne dich nicht gelsen) und dass du dran bleibst.
Liebe Grüße,
Steffi
Und jetzt droht dem Kerl vielleicht sogar die Todesstrafe. Es ist echt zum Kotzen. Nicht nur mit dem Recht in Saudi-Arabien, auch mit der deutschen Doppelmoral. Übel, einfach nur übel.
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