Dienstag, 10. September 2013

Nachtrag

































Mein heutiger Post hat bei vielen Lesern & Leserinnen einen solchen Nachhall gefunden, dass mich neben den herzlichen, anteilnehmenden Kommentaren auch zahlreiche Mails erreicht haben, die mir gezeigt haben, wie viele betroffen & belastet sind, wie wichtig der Austausch ist, wie groß das Bedürfnis, einmal sein Herz auszuschütten.
Es gibt viele unter uns in dieser schönen, farbigen Bloggerwelt, die einen schwarzen Fleck auf der Seele haben & es ist schön, sich damit nicht allein fühlen zu können. Ich danke euch für eure Offenheit!


Ich persönlich habe dieses Erlebnis gut in mein Leben integrieren können. Ich kann auch damit umgehen, dass ich mich schuldig fühle, denn ich weiß inzwischen, das kein Menschenleben möglich ist ohne Fehlverhalten & falsche Entscheidungen. Ich kann mich sogar mehr am Leben freuen als vor diesem Ereignis - nie waren unsere Familienfeiern so lebendig, so froh, als wir noch nicht wussten, wie fragil alles ist. Das ist ein großer Schatz. Das erlebe nicht nur ich so, sondern auch meine betagten Eltern, die genug Grund gehabt hätten zur völligen Verzweiflung.

Trotzdem kann ich deswegen immer noch Tränen vergießen. So auch bei diesem Artikel, auf den mich eine Leserin aufmerksam gemacht hat.

Aber nachdem mein Mann und ich ihn gelesen & darüber gesprochen hatten, und ich viele Emails geschrieben hatte, habe ich auch wieder genäht. Da es schon dunkel war, als ich fertig wurde, gibt es den Post mit Foto erst morgen Nachmittag.
Bis dahin: Carpe diem!
Astrid

8 Kommentare:

  1. Puh,
    habe Deine beiden posts gerade erst gelesen. Der Artikel der Pastorenfamilie ist auch sehr ergreifend.
    Ich hoffe, immer wieder gut aus meinen Tiefs rauszukommen. Bei allem Glück und dem Wissen darum, ich habe meine trüben Gedanken und ich kenne viele, die sich mit ihren Gedankenkarussells schwertun.
    Dir alles Liebe! viele Grüße, Petra

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  2. ich habe den chrismon-artikel auch gelesen und bin tief beeindruckt von der offenheit der familie.
    arto paasilinnas "wunderbarer massenselbstmord" gehört übrigens seit langem zu meinen absoluten lieblingsbüchern - der trockene finnische humor und die skurrilen, liebenswerten hauptpersonen sind einfach großartig. und so ein ende wie im buch muss man sich einfach wünschen!
    herzlichst, mano

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  3. Ja, ... deine Eltern. Daran habe ich beim gestrigen Post gleich gedacht. Es ist sicher für alle in der Familie hilfreich und auch heilend, wie ihr damit umgeht.

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  4. Der Artikel ist wirklich sehr ergreifend! Es ist toll wie dieser Pfarrer wieder ins Leben gefunden hat. Es ist schon merkwürdig, dass man erst schwere Schicksalsschläge braucht, um das Leben wieder schätzen zu lernen. Das schwierige an Depression ist glaube ich auch, dass man sie bei manchen Menschen (wie auch bei dem Pfarrer) nur schwer erkennen kann. Denn oftmals können sich depressive Menschen sehr gut verstellen und wirken sogar eher fröhlich auf andere. Sie tragen ihre Probleme mit in ihr stilles Kämmerchen!So jedenfalls meine Erfahrung!
    Klem
    Alice

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    1. Wie recht du doch mit deinen beobachtungen hast! Es sind die liebenswürdigen, Perfekten, die,die sich um andere kümmern, die oft depressiv werden & deren Hilfsbedürftigkeit man nicht erkennt.
      Sei herzlich gegrüßt!

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    2. dem kann ich mich nur anschließen.
      und danke noch einmal - für dein ohr. deine zeit. und wie gut, dass du noch mit deinem mann reden konntest und dann sogar noch etwas genäht hast. oft hat man/ich ein schlechtes gewissen, andere mit all dem zu belasten...

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  5. Grad erst gelesen und tief berührt von deinen Artikeln... -
    Sehr mutig und auch wichtig, solche Dinge anzusprechen. Die "schöne, heile Bloggerwelt" ist meistens eben auch nur das, was man gern herzeigt - dahinter stehen Menschen mit ihren Lebensgeschichten...
    Liebe Grüße
    Christiane

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  6. du bist eine WUNDERbare seele liebe astrid,
    und alles was geschieht im GROSSEN geschieht weil es so sein soll...
    ein schreckliches ereignis ist dran "schuld" dass wir ins nimmerland gekommen sind und es hat sich eine neue BUNTE welt aufgetan...das leben ist nicht rosarot aber hauptsache das HERZ ist es...
    ich wünsch dir viel kraft und alles liebe
    sei behütet
    auf immer&ewig
    silke

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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