Samstag, 25. Oktober 2025

Meine 43. Kalenderwoche 2025

 "Ideale sind Ziele. Ideologien sind Systeme. 
Das eine will verbessern, das andere kontrollieren."
Tom Wannenmacher

"Um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen, 
muss umgekehrt erst mal die Regierung
 den Menschen radikal vertrauen, 
so einfach ist das."
Audrey Tang, Trägerin des Alternativen Nobelpreises

"Hätte es Social Media 
bereits in den 1960er-Jahren gegeben, 
hätten wir heute noch Pocken und Polio...
Ohne funktionierende Medien und Öffentlichkeit 
werden wir unsere persönliche und planetare Gesundheit, 
unsere Demokratie und unsere europäische Kultur 
nicht schützen können."
Eckhart von Hirschhausen


Eine kleine Fotoflut von meinem Spaziergang am letzten Samstag musstet ihr schon an dieser Stelle über euch ergehen lassen.🤣

Der Wilde Wein, an den Wänden links und rechts von meinem Häuschen, zierte sich noch zu erröten.



Die Magnolie hingegen zeigte sich am Sonntag schon entblätterter. Etwas heftigere Windstöße halfen den Blättern dabei, sich fallen zu lassen. Überrascht war ich allerdings, wie komplett fortgeschritten die Laubfärbung in München gewesen ist: Zu sehen auf einem Foto, dass mir die Tochter als Sonntagmorgengruß geschickt hat.


Nachdem ich wieder brav gekehrt hatte, hab ich mir zum Sonntagskaffeetee ein Pistazientörtchen genehmigt.



Und dann ein nahezu magischer Moment: Goldener Oktober! So sehnsüchtig erhofft...




Nichts wie Schuhe & Mantel an und raus! Am Heinrich-Pachl-Platz gab's sogar ein Boule-Turnier...


Manchmal passen momentan sogar Himmel un Äd zusammen...




Das ist übrigens auch mein Veedel: Ein Tagelöhnerhäuschen, wie es vor der städtischen Bebauung im Kölner Umland verbreitet war. Das niedrige, langgestreckte, giebelständige Gebäude mit seitlichem Durchgang liegt gegenüber...



... von diesen aufwendig gestalteten bürgerlichen Gründerzeithäusern. 

Nach einem solchen Rundgang gönne ich mir  dann 'nen Tee mit Honig & Zitrone. Und ab jetzt wieder Spekulatius als Hüftgold. Meine momentan nicht gerade astreine Laune, das wurde mir im Laufe der Woche klar, kommt von der Platzangst. 


Ach, nee: dem Stadtbild!

Das soll mich ja seit Tagen bedrücken, aber bei mir löst dieses Gerede was ganz anderes aus. Am Donnerstag auf dem Alter Markt war das kollich un kladderich jeföhl wie weggeblasen.



Ich habe etwas gespürt, was ich seit Mai dieses Jahres in diesem, unserem Land vermisse: Das Gefühl des Miteinanders. Lieber Friedrich Merz, sie haben es geschafft: Dank Ihnen fühlte ich mich da nicht mehr so ganz fremd im eigenen Land, hatte ich wieder so was wie ein Heimatgefühl. ( Das auch zu deiner Fotofragezeichen - Frage Zwei, liebe Andrea. )



Ich frage mich allerdings: Haben Sie wirklich so wenig Ahnung von dem Land, welches sie regieren? Oder ist es Ihnen schlicht egal, was Sie aus Mangel an staatsmännischer sprachlicher Kompetenz so raushauen? Meinen Sie ernsthaft, so ein Goebbels - Sprech von 1941 ist geeignet, den Blaunen auch nur ein Rinnsal an Wasser abzugraben? Wer so redet, fischt nach Zustimmung, ohne Verantwortung zu übernehmen. 



Und die so ausgesprochenen Worte sind mächtig, bleiben sie doch im Raum, verändern ihn, vermögen sogar aus Brandmauern leicht entflammbare Papptrennwände zu machen, lieber Friedrich Merz. Wer Probleme benennt, ohne sie zu verstehen, stärkt nur die, die nur schreien müssen, um Recht zu behalten.




Das schreiben Ihnen vor allem die Töchter des Landes ins Poesiealbum. Von denen waren erstaunlich viele auf dem Alter Markt.


Weil die Sonne endlich mal Erbarmen mit uns armen Kölnern hatte, hat sie am Freitag mal für ein paar Stunden alle Herbstfarben zum Leuchten gebracht. ( Und mich dazu, in die Flora aufzubrechen. ) 

 Das habe ich dringend gebraucht in diesen Oktoberwochen ( Fotofragezeichen-Frage Nr. 1 ).


Auf dem Rückweg nach meinem Zuhause konnte ich mich sogar der Illusion hingeben, im Wald zu sein:



Auch heute wieder setze ich mich zum virtuellen Samstagsplausch an den Kaffeetisch der Berliner Andreagebe meine Antworten auf die Fotofragezeichen bei der anderen Andrea ab und die Herbstfarben schicke ich zu Nicole. Bei Heidrun verlinke ich mich am Sonntagabend beim Montagsmosaik. 

Macht et joot!
                                                  


2 Kommentare:

  1. Liebe Astrid,

    was für wundervolle Herbstbilder du eingefangen hast!

    Die Flora, da brennt wieder mein sehnsüchtiges Herz! So lange war ich schon nicht mehr dort, nach der Neugestaltung der Gewächshäuser schon gar nicht. Die Seerosen, so wunderschön. Das glaub ich dir , dass du das gebraucht hast.

    Gestern haben wir einen längeren Waldspaziergang gemacht, bei sonnigem Wetter. Das Laub am Boden bildete einen goldenen Teppich, die Sonne schien durch die Blätter, die noch am Baum waren. Traumhaft.

    Was unser Bundeskanzler sich bei der Aussage gedacht hat, das bleibt mir auch im Verborgenen. Das ist schon sehr bedenklich, finde ich.
    So viele Töchter waren unterwegs.

    Liebe Grüße,
    Claudia

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  2. Wunderbare (Bild)Eindrücke teilst du und ich erinnerte mich so gern an die Flora.
    Was unser Kanzler mit seiner Wortwahl losgetreten hat zeigt zumindest ein kleines Gutes, dass es ein Miteinander gibt. Bedrückend finde ich zudem auch die steigende Präsenz russischer Kriegsschiffe in der Nähe unserer Küsten.
    Ein schönes Wochenende wünsche ich dir, mit vielen lieben Grüßen
    Karin

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