Mittwoch, 5. September 2018

Fünf Fragen am Fünften - die September - Edition


Bei Nic/Luzia Pimpinella habe ich vor über zwei Wochen ihre "Fünf Fragen am Fünften für den September" entdeckt und fand die mal wieder ganz interessant. Da ich gestern ungeplant, mit einem Mietwagen und einem angeschlagenen Mitreisenden zu Hause angekommen bin und nun Zeit für allerhand andere Dinge benötige, bin ich froh, die Fragen schon vor meiner kleinen Reise beantwortet zu haben, um sie heute posten zu können...

1. Was ist der größte Unterschied zwischen dir und deinem Partner?

Der Altersunterschied und damit eine ganz wichtige Erfahrung: Mein Partner hat als Kind nämlich während des 2. Weltkrieges die Flucht aus Danzig mitgemacht und überlebt. Ich kenne all dies nur aus den Erzählungen meiner Großeltern und Eltern. Und das ist schon schlimm genug und prägt mich in vielen Dingen. Den Partner plagt es in seinen Träumen.


2. Was würdest du deinem Kind am liebsten für’s Leben mitgeben?

Als ehemalige Pädagogikstudentin der 1970er Jahre ist frau ja geprägt von der Vorstellung, dass man alles erzieherisch beeinflussen kann. Das wahre Leben hat mich da Demut gelehrt. Was ich wichtig fände, ist die Fähigkeit zur Resilienz, bin mir aber auch bewusst, dass man nicht auf alle Umstände, unter denen ein Kind aufwächst, Einfluss hat. Und inzwischen weiß ich auch aus eigener Anschauung, dass Kinder auch immer ihre ganz eigene Persönlichkeit mitbringen, die es zu entdecken und zu fördern gilt, immer mit ganz viel Wohlwollen und Liebe...



3. Womit belohnst du sich am liebsten, wenn du hart gearbeitet hast?

Kütt drop aan: In der Regel mit etwas Süßem, gerne Jogurteis.

4. Was ist das Außergewöhnlichste, dass du jemals auf einer Reise gegessen hast?

Rohe Austern an Silvester in Paris - das kann ruhig eine einmalige Erfahrung bleiben!



5. In welcher Beziehung möchtest du immer Kind bleiben?

Neugier, Wissbegierde, Staunen, Begeisterungsfähigkeit & Experimentierfreude - das sind aber auch Eigenschaften, die ich mir irgendwie bewahren konnte. Wenn die versiegen werden, weiß ich, dass es aufs Finale zugeht.


















Leider habe ich ja keine Krummeluspillen vom alten Indianerhäuptling...





23 Kommentare:

  1. die krummeluspillen hätte ich manchmal auch recht gerne... aber ich bin sicher, du wirst auch mit 90 noch neugierig, wissbegierig und kreativ sein!! dem lieben herrn k. gute besserung und ganz besonders liebe grüße!!
    mano

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  2. Krummeluspillen wirken wohl nicht bei jedem, meinte Astrid Lindgren. Leider... Wir müssen das Altern wohl doch anders bewältigen. Wenn wir das aus der Kindheit bewahren, was wir uns vornehmen, dann haben wir ja schon viel geschafft.
    Liebe Genesungswünsche an deinen Mann.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Liebe Astrid,
    ah so schön, die Erinnerung an die Krummeluspillen. Sehr lange ist es her, dass ich mit den Kindern diese Filme anschaute.
    Resilienz erachte ich als wichtig, gibt es doch einen Boden und hält einem stabil. Gut dass du es erwähntest, werde mich wieder mehr darauf achten, es geht im Alltag leicht unter.
    Dir einen angenehmen Tag und
    liebe Grüsse
    Eda

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  4. Fluchterfahrungen sind lebensprägend - nicht nur für einen selbst - , das kann ich mir gut vorstellen. Und das gilt sicher auch für heutige Flüchtlinge.
    Begeisterungsfähigkeit und Wissbegierde, wenn man sich die erhalten kann, ist mir nicht bange vor dem Altwerden. Dich werden die beiden sicher weiterhin begleiten und Dein Leben interessant gestalten.
    Jetzt wird aber erstmal Zeit und Hinwendung zum Herrn K. dran sein, damit er bald wieder genesen ist.
    Gute Besserung, das wünsche ich herzlich!
    Sieglinde

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  5. Jaa,
    die Krummeluspillen.

    Herrlich und Pipi wird ja nie älter als 9 Jahre. Schön!

    Aber ich denke, irgendwas davon ist immer in uns drin.

    Gute Besserung an deinen Mann.

    Grüße Eva

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  6. Du hast bei allem so Recht. Bei dem Wort "Resilienz" mußte ich (ich schäme mich) nun erst einmal nachsehen, was es ist. Und das ist wieder ein Zeichen dafür, dass bloggen und lesen nicht dümmer macht. Auch von mir die besten Wünsche an die andere Hälfte. Grüße von Rela

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  7. Liebe Astrid,
    Neugierde, Wissbegierde, Staunen, Begeisterungsfähigkeit & Experimentierfreude sind Eigenschaften, die wohl jeder haben sollte und die ich auch versucht habe meinen Kindern zu vermitteln. Aber ich musste auch die Erfahrung machen, dass Kinder ihren eigenen Kopf haben (was natürlich auch gut ist).
    Resilienz war mir als Fachbegriff unbekannt, da habe ich wieder was gelernt, und das ist gut. Auch die Resilienz ist so eine Eigenschaft, die man unbedingt haben sollte.
    Ich wünsche Dir noch eine wunderschöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  8. Lese grade über die Kunst des Alterns beim guten alten Anselm Grün. Der ja inzwischen auch nicht mehr der Jüngste ist. Sind kluge Stellen drin in dem Heftchen.

    Man wird körperlich und seelisch dünnhäutiger und feinstofflicher. Das ist das was ich empfinde. Und zwar grade beim Reisen. Andere Betten, anderes Klima, anderes Essen, ja selbst anderes Trinkwasser können mir zu schaffen machen. Ins weitere Ausland würde ich daher nur noch für längere Zeit reisen, um mich aklimatisieren zu können und den Aufenthalt dort zu genießen. Nur eine Israelreise im Oktober wird da Ausnahme und schnelllebiger sein und ich hoffe, ich liege da nicht auf der Nase...
    Deinem Liebsten gutes Re-Erholen- falls noch nötig!!
    Lieben Lisagruß!

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    1. das würde ich nicht so sehen, dass ich dünnhäutiger werde. Eher so, wie ich es heute in einem Interview mit Jane Fonda las: "Ich war immer voller Energie, das muss an meinen Genen liegen. Früher war diese Energie von Anspannung begleitet, jetzt ist sie gut und gesund." Das haben mir die letzten Tage wieder vor Augen geführt. Selbst fürchterliche Schlafstätten können mich nicht erschüttern und ständig andere Autos mit all ihren technischen Diversitäten.
      Das gibt mir ein gutes Selbstwertgefühl und hat mich heute vieles schnell regeln lassen.
      Erholen tue ich mich gerade beim Fotos sichten...
      LG

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  9. Neugier und Wissbegierde gilt es wirklich zu bewahren. Irgendwie möchte ich nicht wieder Kind sein, auch nicht mehr 20.
    Ich habe Deine tollen Fotos sehr genossen Astrid. Schön dass Du sie zur Untermalung gewählt hast.
    Liebe Grüße und gute Besserung für Herrn K. Tina

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  10. Nach so kurzer Blogpause bist du nun schon wieder da und gleich mit interessanten Informationen und Gedanken! Ja, kann man innere Stärke weitergeben, wenn man selbst nicht unbedingt damit gesegnet ist? Ich hab mein Bestes versucht, bei einem Kind hat es besser geklappt, als beim anderen...aber wie du sagst, sie haben ihre eigene Persönlichkeit.
    Schöne Bilder einer bezaubernden Stadt!
    Liebe Grüße Ulrike

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  11. Freu mich, dass du wieder da bist, liebe Astrid :).
    Gottseidank ist es auch in meiner Stadt Chemnitz wieder etwas ruhiger geworden.
    Und wegen dem Wort Resilienz (Psychologie) hab ich mich erstmal
    schlau machen müssen. Hab auch schon viele Lebenskrisen durchgemacht (Krankheitsbild),aber trotzdem immer wieder versucht nach vorne zu schauen und mich nicht von der Vergangenheit unterkriegen zu lassen - und es lohnt sich!
    Wünsche dir und deinem Liebsten schöne Spätsommertage!
    Herzlichst Gerda

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  12. ... schlürf... (na ja, Chapeau sag' ich da nur) - und ja, genau so möchte ich auch Kind bleiben (und dass ich hin und wieder Kindskopf bin, gehört zu mir)
    Herzlich, Sibylle

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  13. Schoenes Interview... Die Antworten gefallen mir.

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  14. Liebe Astrid,
    ich kann mir nicht vorstellen, dass Deine Wissbegierde und Deine Aufgeschlossenheit ein Verfallsdatum haben. Auf jeden Fall wünsch ich Dir, dass Dir immer Zeit und Muse dafür bleibt.
    Meine Kinder so zu nehmen, wie sie sind, schon ihre kindliche Persönlichkeit zu respektieren, war mir immer wichtig. Wahrscheinlich weil ich selbst das Gegenteil erlebt habe. Und Liebe und Wohlwollen können sie nicht genug bekommen. Das schützt am besten vor allem Ungemach, dass dann im Laufe des Lebens eintritt.
    Liebe Grüße
    Sabine

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  15. Liebe Astrid,
    ich entnehmen deinem Vorwort, dass ihr eure Reise verfrüht abbrechen müsstet. Wie schade! Ich hoffe die Angeschlagene vergeht schnell wieder!
    Schön deine Fotos und sehr interessante Einblicke.
    Viele Grüße
    Jennifer

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  16. Erst mal alles alles Gute für die Genesung des Herrn K.!!! Resilienz gehört zum Faszinierendsten, was es gibt... Wieso hauen den einen die nicht immer erfreulichen Lebensumstände um und der andere geht aus gleichen gestärkt und selbstbewusst hervor... Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass bei uns mal die Neugier versiegen könnte... Als bei meiner Mutter die Neugier auf ein neues Frühjahr sich nicht mehr einstellte, war klar, dass ihre letzte Reise bevorsteht... Herzlich grüßt Ghislana

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  17. Von Krummeluspillen hab ich noch nix gehört - ich hatte wohl andere Bücher in meiner Kindheit... aber: schöne Fragen/Antworten und vielleicht hätte ich auch mitmachen sollen (der Link führt bei mir ins Leere)?
    Alles Gute für Dich und Herrn K. - gute Besserung!
    Septemberhimmelgrauregenversprechend (hoffentl. hälts!)
    Mascha

    Wollte Montag wieder zu bloggen beginnen, da kam ein Anruf von Mutter, der mein/unser Alltagsleben erstmal in Schutt und Asche gelegt hat - vielleicht nächste Woche... (?)

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  18. krummeluspillen ;)...fast schon in vergessenheit geraten. danke für die erinnerung. liebe grüße, sabine

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  19. Du liebe. Alles gute für Deinen Herrn K. Resilienz,oh ja so wichtig. Auch oder gerade für den Teil Deutschlands, der heute noch nicht integriert ist /sich fühlt. Neugierig bleiben, wach und offen. Samstags morgens erst Klassik Pop etc. Hören, dann das Smartfon anmachen und alle Deine letzten Beiträge lesen _ hat was von Kulturzeitung _ grins. Danke für Deinen Artikel zu einer weiteren großen Frau_ Resilienz, auch bei ihr. Und so herrliche Blüten! Bei uns gibt es Arme voll Topinamburblüten und der Tisch ist gesprenkelt von leuchtendem Pollen. Liebste Grüße Eva

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  20. erst einmal gute Besserung für Herrn K.
    und wunderschöne Bilder hast du mitgebracht
    wo ist das?
    mein Mann war ja auch älter als ich und er hat erlebt dss der Vater gefallen ist .. er wurde ausgebombt .. Großmutter und Schwester starben kurz nach dem Krieg .. ohne Vater aufgewachsen ..
    auch dass hat ihn geprägt
    ich wurde nur zwangsversetzt ;) was für mich auch schon schlimm war
    neugierig bleiben ..
    ja das wünsche ich mir auch

    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Das ist Danzig, beim Besuch 63 Jahre nach der Flucht aufgenommen...
      Deine Familiengeschichte hat es ja auch in sich. Mit den Erfahrungen kann man nicht nachvollziehen, was da manche Mitbürger umhertreibt. Uns sind diese Erfahrungen in den Genen eingeschrieben.
      Alles Liebe!

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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