An sich
Sei dennoch unverzagt! Gib dennoch unverloren!
Weich keinem Glücke nicht, steh höher als der Neid,
vergnüge dich an dir und acht es für kein Leid,
hat sich gleich wider dich Glück, Ort und Zeit verschworen.
Was dich betrübt und labt, halt alles für erkoren;
nimm dein Verhängnis an. Laß alles unbereut.
Tu, was getan muß sein, und eh man dir's gebeut.
Was du noch hoffen kannst, das wird noch stets geboren.
Was klagt, was lobt man noch? Sein Unglück und sein Glücke
ist ihm ein jeder selbst. Schau alle Sachen an:
dies alles ist in dir. Laß deinen eitlen Wahn,
und eh du fürder gehst, so geh in dich zurücke.
Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann,
dem ist die weite Welt und alles untertan.
Paul Fleming 1641
Verlinkt mit der Raumfee
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenvielen Dank für das schöne Gedicht, an das ich lange nicht mehr gedacht habe. Heute passt es für mich besonders gut.
Ich lese Deinen Blog regelmäßig und sehr gerne!
Herzliche Grüße
Güde
Dann sind wir heute zu zweit! Ich habe es seit meiner Jugendzeit in meiner Lieblingsanthologie markiert und etwas aus dem Blick verloren.-
LöschenIch freue mich immer wieder, wenn stille Leserinnen sich "outen".
Danke & liebe Grüße!
Ein schönes Gedicht, ich kannte es nicht. Unverloren ist ein tolles Wort.
AntwortenLöschenDas Korrekturprogramm will es auch sofort in unvergoren ändern, das dumme Ding :-)
lieben Lisagruß!
So schön ist das geschrieben. Ich mag diese alten Wörter sehr. So schade, dass man ihnen fast nicht mehr begegnet.
AntwortenLöschenglg Susanne