Samstag, 31. Januar 2015

12tel Blick - Januar 2015






Mein 12tel Blick im Januar am 24. Tag des Monats, 19.30 Uhr:



























Ja, ich habe mich entschieden:

Ich werde euch auch in diesem Jahr nicht zu einem Naturdenkmal mitnehmen,
sondern zu einem architektonischen.
Aber das ist er nicht alleine, unser Dom,
sondern:
beliebtestes Touristenziel in Deutschland,
weltweit eine der größten Kirchen, 
Weltkulturerbe,
Kirche der Heiligen Drei Könige & des Heiligen Petrus,
spirituelles Zentrum,
Schauplatz öffentlicher Kundgebungen, Feiern, Konzerte,
ja Herzstück dieser, meiner Stadt.
Ein Ort, an dem man in die ganze Lebendigkeit der rheinischen Metropole abtauchen kann,
aber auch einen Halt findet in den schwärzesten Momenten des Lebens...


Als ich dieses Foto schoss,
läuteten zudem die Glocken -
dann erliege ich jedes Mal der Magie dieses Bauwerks, dieses Platzes.
Wer will,  kann hier mithören...


Ich freue mich, euch ein Jahr lang hierhin mitnehmen zu können.







Freitag, 30. Januar 2015

... und wie steht es um Raif Badawi?



via


Heute ist wieder Freitag, und auch wenn dieser Tag für mich eine besondere Bedeutung hat, habe ich Raif Badawi & sein Leid auch heute nicht vergessen, der ja jeden Freitag durch öffentliche Auspeitschung in Dschiddah/Saudi Arabien dafür bestraft werden soll, dass er in seinem Blog das politische System in seinem Land kritisiert hat. Hier, hier und hier habe ich dazu gepostet.

Nach Auskunft von Amnesty International sind auch heute die Schläge ausgesetzt worden.

"Hintergrund der erneuten Aussetzung ist offenbar auch dieses Mal der nach wie vor schlechte Gesundheitszustand von Badawi. Zuvor hatte sich die Frau des Bloggers, Ensaf Haidar, an die Öffentlichkeit gewandt. "Sein Zustand ist schlecht und er wird immer schlechter", sagte die in Kanada lebende Haidar an der Seite von kanadischen Abgeordneten und Vertretern von Amnesty. "Ich bin sehr besorgt um ihn." Gleichzeitig warnten Experten vor den körperlichen Langzeitfolgen, die die wöchentliche Bestrafung zur Folge haben könnte.", schreibt ZEIT ONLINE heute Mittag dazu.
"Von Deutschland wünscht sich Badawis Ehefrau ein stärkeres Engagement für Menschenrechte. Für die bisherige Unterstützung für ihren von Auspeitschung bedrohten Mann "möchte ich auch der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) danken", sagte Ensaf Haidar dem "Tagesspiegel". Sie hoffe aber auf noch mehr Unterstützung. "Deutschland ist ein in Saudi-Arabien sehr respektiertes Land, mit einem enormen Einfluss. Es sollte seine Stärke für meinen Mann und die Menschenrechte einsetzen", sagte die 35-Jährige." ( Quelle TAGESSPIEGEL )

Die ZEIT wird  ab  sofort immer donnerstags eine wöchentliche Kolumne zu Raif Badawi veröffentlichen - so lange bis der Blogger freigelassen wird.

"Der Präsident des EU-Parlaments hat Saudi-Arabien wegen der öffentlichen Prügelstrafe für den Blogger Raif Badawi scharf kritisiert. Martin Schulz sagte im ZDF-Morgenmagazin, er könne keinen Unterschied erkennen zwischen einem Enthauptungsvideo der Terrormiliz "Islamischer Staat" in einem sozialen Netzwerk und einer staatlich betriebenen Prügelstrafe, Hinrichtung oder Enthauptung, die auf einem öffentlichen Platz gezeigt werde. "Ich glaube, Saudi-Arabien muss begreifen, man kann nur ein glaubhafter Partner für uns sein, wenn diese mittelalterlichen, archaischen Methoden eingestellt werden", sagte der SPD-Politiker. Die Strafe für den Blogger sei eine "Hinrichtung auf Raten".", berichtete die ZEIT am 23. Januar.

Meiner Meinung nach darf der Druck auf unsere Politiker nicht aufhören, denn diese sind - auch nach der immer größer werdenden Instabilität im Nahen Osten - daran interessiert, einen mächtigen Verbündeten in Saudi Arabien zu behalten. Dafür sind sie nur allzu bereit, über eklatante Menschenrechtsverstöße hinwegzusehen, die sie anderswo - zu Recht - anprangern. Das ist empörend.  Wer Blogger auspeitscht  ( oder  Frauen auf offener Straße hinrichtet, wie das ein Video dokumentiert, das inzwischen von Youtube entfernt wurde), muss mit seinem Bruch der Menschenrechte immer wieder konfrontiert werden, meine ich.

Allerdings komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass wir hier in Europa unter Menschenrechten etwas anderes verstehen als das, was die in der "Organisation für islamische Zusammenarbeit" zusammengeschlossenen 56 Staaten 1990 in Kairo als Menschenrechte propagierten:
Diese Kairoer Erklärung basiert vom ersten bis zum letzten Absatz auf der Scharia und stellt fest, diese sei die "einzig zuständige Quelle für die Auslegung oder Erklärung jedes einzelnen Artikels dieser Erklärung", das Recht auf freie Meinungsäußerung etwa gilt nur insoweit, wie es nicht die Grundsätze der Scharia verletzt. Es sei verboten, "die Heiligkeit und Würde der Propheten zu verletzen, die moralischen und ethischen Werte auszuhöhlen und die Gesellschaft zu entzweien, sie zu korrumpieren, ihr zu schaden oder ihren Glauben zu schwächen".
Wenn also Homosexuelle von hohen Gebäuden gestürzt, Ehebrecherinnen gesteinigt, Kritiker der Regierung ausgepeitscht, Gotteslästerer zum Tode verurteilt und hinterfragende Journalisten eingekerkert werden, liegen keine Verstöße gegen Menschenrechte vor, denn diese Strafen werden im Einklang mit der Scharia, der Grundlage der Menschenrechte in diesen Ländern, verkündet und vollstreckt.
Indirekt wird also mit dieser Erklärung die Allgemeingültigkeit der 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossenen Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Frage gestellt. Was Raif Badawi anbelangt, ist seine Bestrafung im Sinne der Menschenrechte der OIC gerechtfertigt, denn er sucht ja "die Gesellschaft zu entzweien" durch seine im Blog geäußerten kritischen Fragen.

Appelle an unsere Politiker sollten destotrotz nicht unterlassen werden, und mein Emailtext an Frank Walter Steinmeier bzw. andere Politiker ist nach wie vor bei mir zu erfragen. Ich halte dies auch aus einem anderen Grund für wichtig:
Raif Badawi weiß in seinem saudi- arabischen Gefängnis um die Unterstützung, die ihm von so vielen Menschen zuteil wird. Das alleine hilft ihm schon, Hoffnung zu bewahren.

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten gibt es hier:
"Reporter ohne Grenzen"hat eine weitere Online - Petition aufgesetzt, die sich direkt an den neuen saudischen König Salman wendet. Sie wurde bereits von mehr als 42.600 Menschen unterzeichnet. Hier kann man sich anschließen.

Amnesty International Kanada hat hier die Möglichkeit eingerichtet, eine Petition zu unterstützen:



Auch ich werde erst dann aufhören, über diesen mutigen Blogger zu posten, wenn seine Strafe ausgesetzt ist.



Nachtrag um 23.30 Uhr: Ich fand folgende Nachricht auf der Seite der Süddeutschen Zeitung von heute, 23.15 Uhr:

"Nach Angaben aus Sicherheitskreisen kam am Freitag die Bloggerin und Mitbegründerin des liberalen Badawi-Blogs nach drei Monaten auf freien Fuß. Die Ehefrau Badawis bestätigte die Freilassung der Aktivistin Suad al-Schammari in einem Telefongespräch. "Ich hoffe, dass jetzt auch mein Ehemann freikommt", sagte sie. Al-Schammari war ebenfalls Beleidigung des Islams im Internet vorgeworfen worden."

Friday-Flowerday, mein hundertster!



bietet seit dem Januar 2013 allen, die Blumenschmuck lieben,
 ein Forum in ihrem Blog.

Ich selbst bin seit dem Februar desselben Jahres dabei, 
heute veröffentliche ich also meinen 100. FF - Post.



Aus diesem Anlass habe ich aus meinen bisherigen 99 Veröffentlichungen
die zwölf Blumenarrangements herausgesucht & 
zu einer Collage zusammengestellt,
die den größten Zuspruch gefunden haben.


Auch meine Blumen heute sind etwas Besonderes,
denn zum ersten Mal zeige ich einen Strauß, 
der von einem Floristen gebunden worden ist:



Auch der Anlass dafür ist ein besonderer:
Heute beende ich nach 39 Jahren und 9 Monaten mein Arbeitsleben &
trete in den Ruhestand.



Wer mich näher kennt, 
weiß, dass diesem Ereignis eine für mich schwere Zeit vorausgegangen ist & 
dass es Gründe gibt,
warum ich mir heute selbst meinen Abschiedsblumenstrauß überreiche.
 Ich freue mich trotzdem,
denn ich habe es geschafft, mir ein enttäuschendes Ende zu ersparen.



Und weil geteilte Freude doppelte Freude ist,
verlose ich unter all denen, 
die bis Sonntag - Mitternacht* einen Kommentar unter diesem Post hinterlassen,
eines meiner geliebten "kleinen Väschen", nämlich das nachtblaue:




Ein schönes Wochenende!

* Wer die Glückliche ( oder gar der ) ist, veröffentliche dann am nächsten Friday - Flowerday.

Donnerstag, 29. Januar 2015

We love cocooning {BIWYFI reloaded}


"okay, ihr lieben! ihr habt mich soweit! unser kollektives fotoprojekt BEAUTY IS WHERE YOU FIND IT wird wiederbelebt. in den letzten paar monaten habe ich immer wieder nachrichten erhalten, dass euch diese fotoaktion sehr fehlt, und ich muss zugeben, sie fehlt mir auch. also hoffe ich, dass dies gute nachrichten für euch sind... lasst uns das baby gemeinsam wieder auf spur bringen!", schrieb Luzia Pimpinella am 14. Januar 2015 ( und wahrscheinlich ging ein freudiges Raunen wellenartig durch die Blogosphäre ). Mir ging es ganz sicher so. Und deshalb bin auch ich wieder dabei!
.... so lautet ihr Themenvorschlag für den Januar.  Etwas, was bei der im Januar besonders umtriebigen Frau Kitchi  so gar nicht ansteht. 

Die wenigen Gelegenheiten zum Einkuscheln ergeben sich fast nur dann, wenn das jüngste Enkelkind zu Bett gebracht wird. Und da dieses seit seinem Geburtstag ein Hochbett mit darunterliegender Kuschelecke hat, findet das abendliche Ritual vor dem Einschlafen dort statt.

Nur: Das ist nicht der richtige Moment zum Fotografieren. Deshalb gibt es also nur einen fotografischen Eindruck vom Nachmittag.






























Was ich persönlich schön finde: Versammelt sind hier einige Kissenschätze, die mich mit anderen, netten Bloggerinnen "verbinden" wie Meertje oder Marinam, von denen ich sie vor vielen Jahren gekauft hatte, und welche, die ich genäht habe, teilweise auch nach Ideen anderer Bloggerinnen. Das weiße Fellkissen habe ich ursprünglich für mich gemacht, das Kind hat es mir aber bei seiner letzten Übernachtung bei mir abgequatscht. Und bewacht wird das Ganze von einer Gänselampe, an der schon die Mama des Enkelkindes von kleinauf ihre Freude hatte. Vielleicht macht das die Ecke für mich unter anderem auch so anheimelnd.

Der wunderbarste Kuschelfaktor ist & bleibt aber mein Enkelkind.

Mittwoch, 28. Januar 2015

Mein kleiner Rattekopp



Im letzten Jahr, am Karnevalsdienstag, meinte das kleine M: "Ich möchte auch beim Karneval mitmachen. Ich möchte auch auf der Straße gehen und Kamelle werfen." Weihnachten, als die Enkelschar um uns versammelt war, haben wir noch einmal nachgefragt, ob der Wunsch weiterhin besteht, und zwei Enkel haben es bejaht.




Nun ist es so, dass wir ja nicht nur beim Zoch mitlaufen, sondern der Herr K. spielt in der Musikkapelle Saxophon, und ich "performe" den ganzen Zugweg lang - da hab ich kein Auge, Ohr oder Nerv, um nach kleinen Karnevalisten zu schauen. So gern ich Kinder mag, aber in puncto Schull- und Veedelszoch bin ich völlig selbstsüchtig. ( Im übrigen bin ich auch genug damit beschäftigt, meinen eigenen, ungenügend trainierten "Body" über die lange Strecke zu bringen... )

Unser Kompromissvorschlag: Die Kinder laufen dieses Jahr mit uns die halbe Strecke, wenn wir am Karnevalssamstag zwecks Generalprobe für die Musiker vom Brüsseler Platz zum Dom ziehen, und probieren so aus, was Straßenkarneval bedeutet. Ich mag diesen kleinen Zug eigentlich noch viel lieber, denn man kann sich kostümieren, wie man will ( hier habe ich darüber berichtet ).

Lange Rede, kurzer Sinn: Kostüme für diese Tour wurden gebraucht!

Das kleine M konnte sich dafür begeistern, als Ratte mitzugehen, passend zum Namen unseres Stammdesch: Ratteköpp. Und so sieht sein diesjähriges Kostüm für den Straßenkarneval aus:


Ich find es sehr süß, richtig muckelig warm und mit reichlich Platz für ein warmes Drunter, was an Karneval mitten im Februar schon sehr wichtig ist.


Schnitt: Burda kids 4107

Material: Fellimitat in Grau von Stoff & Stil ( ein entsetzliches Fusselmaterial! ), Winterfrottée aus meinen Beständen als Futter, dazwischen Thermoisolierung, ebenfalls Stoff & Stil, Reste von Ringeljersey und Streifenstoff

Das Fellimitat fluste ohne Ende und machte zweimaliges Staubsaugen nach Zuschneiden und Nähen erforderlich, fühlt sich aber sonst sehr angenehm an, angenehmer als das Innenfutter. Beim Annähen der Armbündchen kam meine Overlockmaschine ganz schön an ihre Grenzen. Bei den Beinabschlüssen ( die man hier auf den Fotos nicht sehen kann, habe ich einen Tunnel abgesteppt und passendes Gummiband eingezogen.

Und so sieht es am Kind aus:

Das kleine M hat ( wie wir eigentlich alle ) so gar keine Lust zum Posen. Ist auch gut so. Das Kostüm gefiel ihm aber sehr und war viel interessanter als die Regenbogentunika...









Wer noch auf der Suche nach Anregungen für Karnevalskostüme für Kinder ist, kann hier meine alten Beiträge finden.
Und auch auf dieser Seite wird eifrig gesammelt.

Dienstag, 27. Januar 2015

Ich schenk dir einen Regenbogen


An dieses Lied, dass meine erste Grundschulklasse nach einem Workshop mit Dorothee Kreusch - Jacob bei uns in der Schule so heiß geliebt hatte, wurde ich erinnert, als mir das kleine M seine Wünsche im neuen Katalog der Firma B*oden ( mit Glitzerstift angekreuzt ) gezeigt hatte. 

Da dem Kind klar war, dass es nur eine begrenzte Anzahl an Sachen aus dem Katalog bekommen konnte, erinnerte es sich an meine Nähfähigkeiten. Ich habe also sofort das Modell auf mein Pinterest - Board gepinnt..

Und gestern Vormittag vor dem Nähen für Karneval habe ich mein Bestes versucht:

























Mit Hilfe des Schnittes "Lillesol Basic No. 2", gut abgelagertem grauen Nicky aus dem Depot und Vliesofix habe ich an das Tunikakleidchen nach- erschaffen. Ich brauchte wieder eine Erholung vom Kostümschneidern...

Und weil das ganz im Sinne der Aktion "Pinnst du noch oder machst du schon?" ( Ausgabe 4 ) des Geschwistergezwitschers ist, verlinke ich diesen Post dort. An Anneliese habe ich dabei auch ganz viel gedacht ;-)...
































Eine weitere Hose mit Regenbogen soll noch folgen. Bin gespannt, ob das Kind sich heute darüber freut. 


Montag, 26. Januar 2015

Aus meinem Nähzimmer II



Neben der Arbeit an Karnevalskostümen, den vielen anderen Aktivitäten der letzten Tage und der Auseinandersetzung mit dem Weltgeschehen gibt es immer wieder Gelegenheit für Kleinkram der genähten Art wie diese Halstücher für die kleinste Enkelin:




























Oder solche für den Großneffen:































Der brauchte auch eine neue, größere Öhrchenmütze ( Ottobre 4/2007 ):





Die Schwester einen neuen Schal fürs Neue Jahr:






























Zwei neue Schlafoveralls für das kleine M nach bewährtem Schnittmuster ( Ottobre 4/2012 / Modell 17 ):



Und aus Resten noch zwei Ungerbotzen à la Oma (  Speedy/Farbenmix ):






























Kleinvieh macht auch Mist, Kleinigkeiten, genäht, machen auch Spaß ( und bringen den Beschenkten Freude )...

Sonntag, 25. Januar 2015

Meine 4. Kalenderwoche 2015





























Die bürokratischen Notwendigkeiten rund um meine bevorstehende Pensionierung zwangen mich zu einem Ausflug in "dr Sity" am Montagmorgen. ( Allerdings war ich nicht am Schalter vom Schäl. Die beiden davor sind also nicht Herr & Frau K., sondern Tünnes und Speimanes. ) 



























Nicht - Kölner sind sicher angesichts solcher Schaufensterdekorationen oder Plakate eher "verdötsch". Unsereiner findet solche Aussagen und Statements völlig normal. Und auch, dass die tierischen Kölner ihre passenden Narrenkappen kriegen. ( Ist also keine Seltenheit hier, die Fuchsliebe, wie ich sie auch in dieser Woche in etlichen Posts zur Schau getragen habe. )



























Der Oma - Opa- Nachmittag dienstags auch mit karnevalistischem Einschlag: Zuerst gabs ein Picknick im Pinguinkostüm, anschließend eine Elfe. Viele Glücksmomente!

Mittwochs führte uns eine Veranstaltung unserer Museumspädagogischen Gesellschaft zum Museum für Ostasiatische Kunst am Aachener Weiher:



























Hier ist man fernab vom Karneval, findet Eis und blühende Bäume und eine sehr nette Ausstellung über die Beziehungen zwischen traditioneller japanischer Kunst und der von Paul Klee mit etlichen Werken des Meisters aus dem Berner Museum.


























Am Donnerstag haben wir unsere wiedergewonnene Mobilität dank repariertem Auto genutzt und eine Fahrt zur Nichte & dem nun zwei Monate alten Großneffen unternommen. Wie winzig so Babies anfangs doch sind - das hatte ich völlig vergessen!

Freitags war für Alltagsbewältigung & Nähen reserviert ( und der Pflege von Blogkontakten, auch per Telefon  ). Und der Samstag bescherte uns doch tatsächlich auch in Köln Schnee :












































Auch wenn Frau K. so komisch guckt: Sie hat sich gefreut wie die Kinder im Veedel.

















Und weil der Herr K. sich mit einem Virus das Sofa teilen musste, ging ich am Abend alleine zum Konzert von Leszek Możdżer, Lars Danielsson und Zohar Fresco in der Philharmonie: Ein großartiges Konzert! Ich habe schon lange nicht mehr einen solch genialen Percussionisten gesehen & gehört wie den jungen Israeli Zohar Fresco ( hier einmal die Titel "Shavuot" oder "Gsahrim" hören! ).


War eine ganz schön intensive Woche...puh!

Samstag, 24. Januar 2015

Mein Freund, der Baum: Weißbirke



Exemplare meines heutigen Baumes, der Weißbirke, auch Hänge - Birke genannt, begleiten mich nun schon mein ganzes Leben ( ohne dass sie meine Lieblingsbäume geworden sind ): Mein Vater pflanzte drei Birken vor unser Elternhaus, weil wir damals drei Kinder waren, für jedes eine. ( Viel, viel später mussten sie weichen, weil die Wurzeln Abwasserrohre durchdrungen und zerstört hatten. )

Als wir dann 1961 unser Dorf verlassen und in die Stadt ziehen mussten, stand vor der Haustür, in einem gewissen Abstand, eine solche Birke, die mein verstorbener Bruder vor dreißig Jahren gemalt hat:


Das Aquarell hängt bis heute neben meinem Arbeitstisch...

Am Ende des Gartens meiner ersten Studentenwohnung standen Birken, und von meinem Schreibtisch in meiner ersten Kölner Wohnung schaute ich auf eine Birke im Garten gegenüber. 

Bis vor zwei Jahren versperrten zwei wirklich riesige Birken im Südwesten unseres Häusercarrés der Sonne den Blick in unseren Garten. Ihre - fast immer bewegten - Wipfel konnte ich vom Bett aus beobachten und mich dabei angenehmen Träumen hingeben, bis die Birken gefällt werden mussten: Ihre Wurzeln hatten sich angehoben, und die Windfestigkeit konnte nicht mehr garantiert werden.

So sehr ich mich über das Mehr an Sonnenlicht in unserem Garten, unserem Haus freue, so sehr vermisse ich die Bäume, die so ein gewisses Maß an Leichtigkeit haben, das mir manchmal abgeht.

Die Weißbirke ( betula pendula ) ist ein Baum, der extreme Hitze und Kälte verträgt, so dass seine Verbreitung bis nach Lappland nicht verwundert. Auf der Nordhalbkugel gibt es Birken von Europa über Russland bis Japan. Sie werden maximal 30 Meter hoch ( in der Regel aber nur 15 bis 20 ) und 150 Jahre alt.

Die Rinde ist glatt weiß ( zum Schutz gegen intensive Sonneneinstrahlung ), platzt aber borkig auf und ringelt sich sozusagen ab. 
Interessant ist, dass die Birke immer der erste Baum ist, der bei uns in Mitteleuropa Einöden neu besiedelt. Sie bevorzugt einen trockenen Boden, hat aber einen großen Wasserverbrauch. Deshalb verfügt sie über ein sehr tief gehendes Herzwurzelsystem.

Und noch eine Merkwürdigkeit verschafft der Birke Vorteile gegenüber anderen Baumarten im Kampf ums Sonnenlicht: Die durch den Korkwarzenbesatz wie Schleifpapier wirkenden schlaff hängenden Zweiglein schleifen bei Windeinwirkung stetig und effektiv regelrechte Schneisen in die Baumkronen dicht benachbart stehender Bäume anderer Arten.




Das Holz der Birke lässt sich leicht verarbeiten, wird gerne für Spanplatten verwendet und zur Ausstattung von Räumen eingesetzt.

Beliebt sind die Birken in unseren Breiten auch als Maibäume, wo sie, bunt geschmückt, vor das Fenster der Liebsten in der Walpurgisnacht gestellt werden...

Alle Baumfreunde treffen sich am Sonntag wieder bei Jahreszeitenbriefe. Schaut mal vorbei!