Samstag, 18. November 2017

Vom Leben mit Hüft - TEP nach vier Monaten


Heute sind es vier Monate her, dass ich eine neue Hüfte bekommen habe ( medizinisch natürlich richtiger: eine Hüftendoprothese ). Zeit für eine weitere Bilanz, auch für mich wichtig, damit ich später noch einmal nachlesen kann, wie es mir ergangen ist, aber auch weil ich den Eindruck habe, dass Erfahrungsberichte gerne gelesen werden. 

 - Ich laufe inzwischen so schnell, wie es vor vor der Arthrose bei mir üblich war. Für den Weg, den ich mindestens drei Mal pro Woche hin und zurück zu meinen Therapien laufe, brauche ich inzwischen fünf Minuten weniger als vor sechs Wochen. Auch das "Anlaufen" nach dem Sitzen ist kein Thema mehr.
    - Das Treppensteigen klappt wieder ganz normal. Nur wenn ich sehr müde bin, ziehe ich gerne noch mal das operierte Bein nach.



    - Das Angebot beim Muskeltraining mit Geräten ist um Übungen der Balance für mehr Gleichgewicht und Körperstabilität erweitert worden, und ich habe mir für zu Hause ein "Wackelbrett" gekauft - macht Spaß! Vom Physiotherapeuten lasse ich mir inzwischen nur noch alle möglichen Muskelgruppen massieren. Beide Angebote werden in der ersten Dezemberwoche auslaufen. Was ich dann mache, entscheide ich im neuen Jahr.

    - Zu den Aquafitness - Kursen bin ich bis zum Herbst nächsten Jahres angemeldet. Ich muss nur aufpassen, dass ich mich dort nicht manchmal überfordere, wie in dieser Woche. Seitdem empfinde ich die Prothese wieder als Fremdkörper...

    - Laut Physiotherapeut gibt es bei der Hausarbeit so vielfältige Bewegungsanreize, da benötigt frau keine speziellen andere Übungen mehr. Ich mache den Haushalt auch wieder richtig gerne und genieße meine Schnelligkeit dabei. Beim Aufheben/Bücken muss ich aufpassen, nicht leichtsinnig zu werden.

    - Aus dem Schlaf reißen mich gegen Morgen immer noch mal der eine oder andere Schmerz in Knie oder Unterschenkel. Ich liege halt am liebsten auf der operierten Seite.


    - Gestern bin ich zum ersten Mal in mein Auto gestiegen und wieder ausgestiegen, was mir aufgrund unserer Garagenverhältnisse etwas Angst gemacht hat. Als Hilfsmittel benutze ich eine Plastiktüte auf dem Sitz. Heute werde ich meine erste längere Fahrt auf altbekannter Strecke unternehmen. Bin tatsächlich gespannt...

    - Strümpfe - die man bei den jetzigen Temperaturen ja doch braucht - ziehe ich immer noch mit dem Strumpfanzieher an. Meine Schnürschuhe bleiben alle im Schrank. Zum Glück habe ich aber in meiner hintersten Schrankecke wetter- & rutschfeste, wasserdichte Schuhe nur zum Hineinschlüpfen wiederentdeckt. Der Winter kann also kommen.



    Bebildert ist der Bericht diesmal mit Aufnahmen von meiner üblichen Tour durch's Nippeser Tälchen im Oktober/November.

    14 Kommentare:

    1. ich freu mich für dich dass alles wieder so toll klappt
      und finde est toll dass du so fit bist und deine sportlichen Aktivitäten beibehältst
      da bin ich ohne Op schon weitaus eingeschränkter
      ich versuche aber wenigstens so oft es geht kleine Ausflüge zu unternehmen
      liebe (heute mal wieder sonnige ) Grüße
      Rosi

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    2. Fein, dass es so stramm bergauf geht!
      Die Bilder gefallen mir zum Text übrigens ausgezeichnet.
      Schönes Wochenende noch!

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      1. Stramm bergauf ist gut! Die höchsten Höhen in einer Stadt am Übergang zum Niederrhein siehst du fast schon auf den Fotos :-)
        LG

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    3. Wie gut, dass Du das aufschreibst. Man denkt ja immer, dass man das sowieso nie vergisst und ein paar Jahre später steht man dann da, hat Erinnerungen, die sich auch wieder verändert haben (weiß man ja mittlerweile) und weiß nicht mehr, wie es denn war (gilt auch für kreatives Werkeln, falls man mal ein Ergebnis reproduzieren will :-D).
      Schön, dass es Dir mittlerweile soviel besser geht und die Fortschritte weiterhin deutlich sind.
      Liebe Grüße von Frau Frosch

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    4. Das klingt doch alles sehr zuversichtlich, du hast schon viel geschafft. Und ja, überfordere dich nicht, ich merke gerade selber, dass das wirklich nicht zielführend ist ;-(. Aber ich hätte schon gern meine alte Spritzigkeit wieder. Ist gerade auch die falsche Jahreszeit. Ich wünsche dir das Beste - Ghislana

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    5. Das liest sich gut! Du hast schon so viel geschafft, jetzt nur nicht leichtsinnig werden und sich überfordern.
      Das Wackelbrett klingt ja interessant. Zeig doch mal ein Foto davon - ist das sowas wie ein Mini-Trampolin?
      Auf jeden Fall hat sich die OP und die ganze Plackerei gelohnt und ich freu mich sehr mit Dir!
      GLG Sieglinde

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    6. Super! Ich weiß Bescheid, nur Training hilft. Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg.
      Magdalena

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    7. Das hört sich wirklich nach eine Erfolgsgeschichte an. Du bleibst aber auch beständig bei der Sache und übst und trainierst. Solange man noch selber etwas zur Gesundung beitragen kann, ist das ein tolles Gefühl, finde ich. (Deswegen fand ich mich mit lädiertem Stimmband auch gar nicht so bemitleidenswert wie alle meinten. Ich konnte ja selber tätig werden... Schlimm ist es vor allem, wenn man das nicht kann.)
      Ach, das freut mich so für dich!
      Liebe Grüße
      Andrea

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    8. Es ist schön zu lesen, dass es vorangeht und dass Du schon fast wieder so fit bist, wie vor der Erkrankung. Für die lange Fahrt drücke ich die Daumen.
      Lieben Gruß
      Katala

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    9. ich freue mich dass es dir so gut geht, du hast auch viel dazu beigetragen!...auf immer besser.. liebe grüsse

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    10. Hallo,
      ja super ich freu mich Dich. Aber so ein Wackelbrett ist genial.
      Weiterhin viel Erfolg.
      LG
      Ursula
      PS:Leider gab es heute doch keine Blümchen mehr die Zeit war zu knapp

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    11. ...das klingt doch sehr gut, liebe Astrid,
      es war auf jeden Fall der richtige Schritt...Schmerzen muß man ja nicht unnötig aushalten...

      wünsche dir einen frohen Sonntag,
      liebe Grüße Birgitt

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    12. klasse, dass du wieder so mobil bist - im wahrsten sinne des wortes!!
      liebe grüße
      mano

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    13. oh das gefällt zu lesen. richtig gut. freut mich. lieben abendgruß, eva

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    Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

    Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
    Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

    Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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